DE4026691A1 - Vorrichtung zur bestimmung der abmessungen und zum sortieren von geschliffenen diamanten und edelsteinen - Google Patents
Vorrichtung zur bestimmung der abmessungen und zum sortieren von geschliffenen diamanten und edelsteinenInfo
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- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C5/00—Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material being sorted, e.g. by control effected by devices which detect or measure such characteristic or feature; Sorting by manually actuated devices, e.g. switches
- B07C5/04—Sorting according to size
Landscapes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestim
mung der Abmessungen von geschliffenen Diamanten und Edel
steinen und zum Sortieren der Steine.
Bei der Herstellung von geschliffenen Edelsteinen, insbeson
dere Diamanten, ergibt sich das Problem, daß die Fertigpro
dukte untereinander unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
Während des Schleifvorganges sind insbesondere die jeweili
gen Winkel der einzelnen Flächen einzuhalten, während die
absolute Gesamtgröße des Steines durch die Größe des Aus
gangsmateriales beeinflußt wird. Die nachfolgende maßliche
Erfassung und optische Bewertung der geschliffenen Edel
steine, insbesondere der Diamanten ist für deren weitere
Verarbeitung von entscheidender Wichtigkeit, da hiervon ins
besondere die Preisfestsetzung sowie die Weiterverarbei
tungsmöglichkeiten abhängen. Die maßliche Erfassung und op
tische Bewertung ist gemäß den internationalen Richtlinien
des "Hohen Rates in Antwerpen" vorzunehmen.
Bisher wurden die maßliche Erfassung sowie die optische Be
wertung ausschließlich durch manuell bediente Meßmittel vor
genommen, wobei insbesondere die relevanten geometrischen
Abmessungen bestimmt wurden. Als Meßmittel dienten übliche
Mikrometerschrauben, Profilprojektoren o. ä. Aus dieser Vor
gehensweise ergibt sich, daß die jeweilige Bedienungsperson
einen entscheidenden Einfluß auf den Meß- und Bewertungsvor
gang ausübt und somit Fehler, welche durch menschliches
Fehlverhalten bedingt sind, nicht ausschließbar sind. Wei
terhin ergibt sich ein erheblicher zeitlicher Aufwand für
die Bewertung jedes Steines.
Ein weiterer Nachteil, welcher sich aus der bisherigen Vor
gehensweise ergibt, liegt darin, daß Diamanten unterschied
lichster Schlifformen auf dem Markt sind, so daß es jeweils
erforderlich ist, unterschiedlichste Abmessungen und Größen
verhältnisse zu berücksichtigen. Weiterhin ist insbesondere
bei größeren Lot′s die Gesamtzahl sowie die Anzahl in jeder
Maßklasse zu zählen und zu registrieren. Zusätzlich müssen
die Steine unverwechselbar nach Maß- und/oder Bewertungs
klassen sortiert werden. All dies erfordert einen erhebli
chen Aufwand, insbesondere da die Klassiergenauigkeit deut
lich höher als 0,1 mm sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei einfachem
Aufbau und einfacher Handhabbarkeit eine zuverlässige und
sichere, in kürzester Zeit durchzuführende Bestimmung der
Abmessungen und Sortierung von geschliffenen Steinen bei
größtmöglicher Meßgenauigkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Förder
einrichtung, zumindest eine Klemmeinrichtung zum Positionie
ren eines Diamanten, zumindest eine der Klemmeinrichtung zu
geordnete Meßeinrichtung und eine nachgeordnete Sortierein
richtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. Erstmals ist es nunmehr mög
lich, die Abmessungen der einzelnen Steine vollautomatisch
zu bestimmen und die Steine vollautomatisch zu sortieren. Es
ist dabei darauf hinzuweisen, daß die Vorrichtung selbstver
ständlich nicht nur für die Verwendung bei Diamanten geeig
net ist, vielmehr lassen sich beliebige geschliffene Edel
steine abmessen und sortieren. Erfindungsgemäß ist es dabei
möglich, Meßgenauigkeiten von 0,01 mm und besser zu reali
sieren, so daß die Bestimmung der Abmessungen weitaus
präziser erfolgen kann, als dies vorher durch präziseste
manuelle Arbeit möglich war.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eröffnet die Möglichkeit,
unterschiedlichste Maße der Steine zu bestimmen, beispiels
weise die Gesamthöhe, die KronenhöheJ, die Pavillonhöhe o. ä.
Weiterhin sind die unterschiedlichsten Schlifformen verar
beitbar, beispielsweise Brillant, Princess-Cut, Emerald-Cut,
Baronesse-Shape, Pear-Shape etc.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil gegenüber der bisherigen
Vorgehensweise liegt darin, daß jede menschliche Einfluß
nahme auf die Bestimmung der Abmessungen und auf den Sor
tiervorgang ausgeschlossen werden kann, so daß sich ein
Höchstmaß an Betriebssicherheit und dokumentierbarer Zuver
lässigkeit ergibt.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Vorrichtung eine erste Klemmeinrichtung
und eine erste Meßeinrichtung zur Messung einer ersten Di
mension des Edelsteines umfaßt, welche auf einem ersten, ho
rizontal bewegbaren Schlitten angeordnet sind, daß die erste
Klemmeinrichtung die erste Meßeinrichtung in den Bereich ei
ner zweiten Klemmeinrichtung und einer dieser zugeordneten
zweiten Meßeinrichtung zur Messung einer zweiten Dimension
des Edelsteines bewegbar sind und daß die zweite Klemmein
richtung und die zweite Meßeinrichtung auf einem zweiten ho
rizontal bewegbaren Schlitten angeordnet und in den Bereich
der Sortiereinrichtung bewegbar sind. Durch die beschriebene
Ausgestaltung ist es möglich, den Stein im Bereich der er
sten Meßeinrichtung ortsfest zu halten, um den Meßvorgang
unter exakt vorbestimmten, reproduzierbaren Bedingungen ab
laufen zu lassen. Da die erste Klemmeinrichtung und die er
ste Meßeinrichtung auf dem ersten, horizontal bewegbaren
Schlitten angeordnet sind, kann der Edelstein nachfolgend
direkt an die zweite Klemm- und Meßeinrichtung übergeben
werden, ohne daß zwischenzeitlich eine Freigabe des Steines
und somit eine Lageänderung desselben auftritt. Nach Durch
führung der Messung durch die zweite Meßeinrichtung kann der
Stein weiterhin in präziser und exakter Weise der Sortier
einrichtung zugeführt werden. Es wird hierdurch nicht nur
vermieden, daß der Stein Lageänderungen erfährt, welche das
Meßergebnis verfälschen könnten, vielmehr wird auch sicher
gestellt, daß sich pro Meßvorgang nur ein einziger Stein in
der Vorrichtung befindet, so daß Verwechslungen o. ä. gänz
lich auszuschließen sind.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist
im Bereich des zweiten Meßelementes ein drittes Meßelement
zur Messung einer dritten Dimension des Edelsteines vorge
sehen, welches ebenfalls an dem zweiten Schlitten gelagert
sein kann. Besonders bei der Verarbeitung von Princess-Cut-
Diamanten ist es möglich, die rechteckige Grundform sowie
die Höhe des Diamanten exakt zu bestimmen. Es versteht sich
jedoch für den Fachmann, daß bei anderen Dimensionierungen
und Formen von Edelsteinen weitere, zusätzliche Meßeinrich
tungen und/oder Klemmeinrichtungen verwendet werden können.
Die Sortiereinrichtung umfaßt bevorzugterweise einen drit
ten, horizontal bewegbaren Schlitten, auf welchem mehrere
Sortiergefäße angeordnet sind. Durch geeignetes Verfahren
des Schlittens kann die Übergabe des Edelsteines von dem
zweiten Schlitten auf die Sortiereinrichtung so erfolgen,
daß der Edelstein, abhängig von der jeweiligen Klassifizie
rung in ein vorbestimmtes Sortiergefäß abgegeben wird. Die
Sortiergefäße können beispielsweise in Form von Bechern aus
gebildet sein, welche in entsprechende Magazine eingesetzt
sind. Nach Beendigung des Vorganges ist es möglich, die ein
zelnen Sortiergefäße zu versiegeln, um die Edelsteine ver
liersicher einzuschließen.
Die Schlitten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind bevor
zugterweise über Servomotoren bewegbar, wobei die Steuerung
der Servomotoren durch eine zentrale Steuereinheit erfolgen
kann. Diese umfaßt bevorzugterweise einen Rechner und über
wacht den gesamten Meß- und Sortiervorgang. Dabei dient die
Steuereinheit auch zur Betätigung der jeweiligen Meßeinrich
tung, der zugeordneten Klemmeinrichtung sowie der Förderein
richtung.
Die Klemmeinrichtung ist erfindungsgemäß bevorzugterweise so
ausgebildet, daß sie eine feststehende Meßbacke und eine be
wegliche Meßbacke umfaßt. Die bewegliche Meßbacke kann bei
spielsweise mittels eines Hubmagneten oder einer ähnlichen
Einrichtung betätigt werden. Es ist jedoch auch möglich, die
Klemmeinrichtung pneumatisch oder mechanisch anzutreiben.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung universell einsetzbar
auszubilden, ist vorgesehen, daß die einzelnen Baugruppen
auf einer gemeinsamen Basisplatte montiert sind, welche es
ermöglicht, die Vorrichtung zu transportieren und an belie
bigen Orten aufzustellen. Die Basisplatte ist bevorzugter
weise mit höheneinstellbaren Füßen versehen, auf welchen sie
vibrationsgedämpft gelagert werden kann.
Um den Meß- und Sortiervorgang automatisch ablaufen lassen
zu können, ist erfindungsgemäß eine Abdeckhaube vorgesehen,
welche bevorzugterweise aus einem transparenten, glasartigen
Material gefertigt ist und eine visuelle Überwachung des
Vorganges ermöglicht. Die Abdeckhaube kann dabei so ausge
bildet sein, daß der Meß- und Sortiervorgang nur bei ge
schlossener Haube abläuft. Ein Eingriff in den Vorgang durch
Unbefugte ist somit ausgeschlossen.
Besonders günstig ist es, wenn die erfindungsgemäße Steuer
einheit mit einem Protokolldrucker verbunden ist, welcher
eine Protokollierung des Meß- und Sortiervorganges ermög
licht und das Ergebnis der einzelnen Edelsteine festhält.
Dabei kann es auch günstig sein, wenn zusätzlich eine Zähl
einrichtung vorgesehen ist, um die durch die Fördereinrich
tung zugeführten Edelsteine und/oder die an die Sortierein
richtung abgegebenen Steine zu zählen. Ein Verlust einzelner
Steine wird hierdurch vermieden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teils im Schnitt, eines ersten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vor
richtung in vereinfachter, schematischer Darstel
lung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vor
richtung und
Fig. 3 eine perspektivische, schematische Darstellung ei
nes weiteren Ausführungsbeispieles der erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in der Seitenansicht und in der
Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung. Diese umfaßt eine Basisplatte 18, welche
auf höheneinstellbaren Füßen 20 ruht. Durch zusätzliche Ver
wendung einer nicht dargestellten Libelle ist es möglich,
die Basisplatte 18 exakt horizontal auszurichten. Weiterhin
weist die Vorrichtung eine Abdeckhaube 19 aus einem transpa
renten Material auf, welche den gesamten Innenraum der Vor
richtung einschließt.
Erfindungsgemäß ist eine Fördereinrichtung 1 vorgesehen,
welche einen Vibrationsförderer 16 sowie einen nachgeordne
ten Längsförderer 17 umfaßt. Der Vibrationsförderer 16 ist
beispielsweise in Form eines üblichen Wendelförderers ausge
bildet und mit einem mittigen Aufnahme- oder Lagerbereich
versehen, in welchen die zu verarbeitenden Steine eingefüllt
werden. Die Steine werden durch den Vibrationsförderer in
vorbestimmter, vorausgerichteter Stellung dem Längsförderer
zugeführt. Anschließend an den Längsförderer ist ein erster
horizontaler Schlitten 6 angeordnet, auf welchem eine erste
Klemmeinrichtung 4 und eine erste Meßeinrichtung 5 gelagert
sind. Die erste Klemmeinrichtung 4 ist so ausgestaltet, daß
die durch den Vibrationsförderer 16 und den Längsförderer 17
vereinzelt zugeführten Diamanten 2 zwischen einer festste
henden Backe und einer beweglichen Backe klemmbar sind. Um
eine präzise Förderung und Vereinzelung der Diamanten 2 zu
gewährleisten, kann vorgesehen sein, daß der Längsförderer
eine schiefe Ebene aufweist, so daß sich die einzelnen Edel
steine gegen eine Wandung anlegen und somit präzise positio
niert sind. Weiterhin ist es möglich, zusätzliche Mittel zur
Vereinzelung der Steine vorzusehen, beispielsweise eine me
chanische Schranke o. ä.
Die bewegliche Klemmbacke der Klemmvorrichtung wird über ei
nen Hubmagneten 22 betätigt. Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt
die erste Meßeinrichtung 5 einen Antrieb 22, welcher in Form
eines Hubmagneten oder eines Servomotors ausgebildet sein
kann, sowie den Meßwertaufnehmer 22a.
Nach erfolgter Vermessung der Diamanten 2 in der ersten Meß
einrichtung 5 wird dieser durch Verfahren des ersten Schlit
tens 6 einer zweiten Meßeinrichtung 8 zugeführt, welche mit
einer zweiten Klemmeinrichtung 7 versehen ist. Dabei wird
der Diamant 2, solange er von der ersten Klemmeinrichtung 4
gehalten wird, an die zweite Klemmeinrichtung 7 übergeben.
Erst nachdem diese den Diamanten fest ergriffen hat, wird
die erste Klemmeinrichtung 4 gelöst. Nachfolgend ist es mög
lich, eine zweite Abmessung des Diamanten zu bestimmen. Wäh
rend in der ersten Meßeinrichtung dessen Breite ermittelt
wird, kann bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der
zweiten Meßeinrichtung dessen Länge bestimmt werden. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Klemmung des Dia
manten in der zweiten Klemmeinrichtung 7 mittels eines Hub
magneten 23, während die zweite Meßeinrichtung 8 mit einem
Meßaufnehmer 24 ausgestattet ist, welcher elektrisch, pneu
matisch oder mittels eines sonstigen Antriebs betätigbar
ist.
Die zweite Klemmeinrichtung 7 sowie die zweite Meßeinrich
tung 8 sind auf einem horizontal verfahrbaren Schlitten 9
montiert, auf welchem weiterhin eine dritte Meßeinrichtung
10 gelagert ist, mit Hilfe der die Höhe des Diamanten be
stimmt werden kann. Die dritte Meßeinrichtung 10 weist einen
Meßaufnehmer 25 sowie einen Hubmagneten 26 auf.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der erste Schlitten 6
mittels eines ersten Motors 13 über eine Gewindespindel be
tätigbar, während der zweite Schlitten 9 über einen zweiten
Motor 14 (Servomotor) und Zwischenschaltung einer Gewinde
spindel verfahrbar ist. Auf die Beschreibung der einzelnen
Lagerungen der Schlitten sowie deren Führungen wird verzich
tet, da diese dem bekannten Stand der Technik entsprechen.
Parallel zu dem Längsförderer 17 bzw. zur Bewegungsrichtung
des ersten Schlittens 6 ist ein dritter Schlitten 11 ange
ordnet, in welchen mehrere Sortiergefäße 12 eingesetzt sind.
Durch geeignetes Verfahren sowohl des zweiten Schlittens 9
als auch des dritten Schlittens 11 ist es möglich, den zwi
schen einer feststehenden Klemmbacke 27 und einer bewegli
chen Klemmbacke 28 geklemmten Diamanten 2 über einem der
Sortiergefäße 12 zu positionieren und nachfolgend durch Be
wegen der beweglichen Klemmbacke 28 in das Sortiergefäß
einzuwerfen. Der dritte Schlitten 11 wird über einen Spin
delantrieb mittels eines dritten Motors 15 betätigt.
Die Abdeckhaube 19 ist bevorzugterweise mit einem Sicher
heitsmechanismus versehen, welcher eine Betätigung der Vor
richtung ausschließt, wenn die Abdeckhaube 19 nicht voll
ständig geschlossen ist. Dies erfolgt beispielsweise mittels
zweier Schlösser in Verbindung mit einer zugeordneten Steu
ereinrichtung. Weiterhin ist es möglich, die einzelnen Meß
einrichtungen mit dem Rechner der Steuereinrichtung über
elektrische Verbindungskabel zu verbinden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine Meßgenauig
keit kleiner gleich 0,05 mm bei Diamantgrößen zwischen 1,0
und 6,5 mm. Die Taktzeit beträgt beispielsweise 2 Sekunden,
es ist eine Anzahl von maximal 22 Sortierklassen vorgesehen.
Die Klassierabstufung und Genauigkeit ist dabei frei wähl
bar. Die Abmessung der gesamten Vorrichtung beträgt bei
spielsweise 420×230×390 mm bei einem Gewicht inkl.
Rechner und Protokolldrucker von 20 kg.
Der Funktionsablauf der Vorrichtung ist wie folgt: Bei ge
öffneter Haube werden die zu sortierenden Diamanten in den
Vibrationsförderer 16 eingeführt, nachfolgend wird die Ab
deckhaube 19 geschlossen. Nach Einschalten des Netzschalters
fahren sämtliche Schlitten 6, 9 und 11 in ihre Ausgangspo
sition. Nachfolgend kann das gewünschte Klassierprogramm in
den Rechner eingegeben werden. Nachfolgend werden durch den
Vibrationsförderer 16 die Diamanten 2 in geeigneter Weise
positioniert und dem Längsförderer zugeführt. Dieser fördert
die Diamanten zu der bereits beschriebenen Vereinzelungs
station und dient gleichzeitig als Pufferstrecke. Die För
derbahn des Längsförderers ist leicht geneigt, so daß die
Steine in der vorgegebenen Position verbleiben. Nach Passie
ren der Vereinzelungsstation erfolgt ein Zählen und Regi
strieren der Steine mittels einer Fotodiode (nicht darge
stellt) in einer Zählstation. Das Meßergebnis wird einem
ebenfalls nicht dargestellten Protokolldrucker zugeführt.
Nunmehr erfolgt eine Übergabe des Diamanten 2 an die erste
Klemmeinrichtung 4 bzw. die erste Meßeinrichtung 5. Die Meß
einrichtung 5 kann, ebenso wie die restlichen Meßeinrichtun
gen berührungslos oder berührend die jeweilige Dimension des
Steines ermitteln. Weiterhin ist es möglich, zusätzliche
Meßeinrichtungen zu verwenden, um beispielsweise auch die
Winkel der jeweiligen Flächen des Steines zu überprüfen.
Nach erfolgter erster Messung wird der erste Schlitten 6
verfahren, um den Diamanten 2 der zweiten Klemmeinrichtung 7
(Klemmbacken 27 und 28) zuzuführen. Der in der zweiten
Klemmeinrichtung 7 gehaltene Diamant wird nachfolgend von
der ersten Klemmeinrichtung 4 freigegeben, anschließend kann
eine Messung durch die zweite Meßeinrichtung 8 und die drit
te Meßeinrichtung 10 erfolgen. Nach Auswertung der Meßergeb
nisse wird der zweite Schlitten 9 verfahren, ebenfalls er
folgt ein Verfahren des dritten Schlittens 11, so daß der
Diamant 2 oberhalb eines vorbestimmten Sortiergefäßes 12 po
sitioniert werden kann. Nachfolgend erfolgt eine Freigabe
des Diamanten 2, so daß dieser in das Sortiergefäß 12 fallen
kann. Die einzelnen Sortiergefäße 12 sind herausnehmbar und
mittels eines Deckels verschließbar. Am Ende des gesamten
Klassifiziervorganges wird ein Protokoll ausgedruckt, wel
ches beispielsweise die Anzahl der Diamanten, das jeweilige
Klassierergebnis sowie die Prüfzeit umfaßt.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in vereinfachter, schematischer
Darstellung. Auf die Darstellung der Fördereinrichtung wurde
hierbei verzichtet.
Der zu prüfende Stein 29 wird in vorbestimmter Ausrichtung
auf eine Aufnahmeplatte 30 überführt, so daß seine Längssei
te an einer Schieberkante 31 anliegt, welche beispielsweise
mittels eines Magneten vertikal bewegbar ist. Der Stein 29
wird gegen eine feststehende Backe 32 angelegt und über
einen Parallelgreifer 33 durch eine bewegliche Backe 34 ge
klemmt. Nachfolgend wird die Schieberkante 31 abgesenkt. Da
durch ist es möglich, den Parallelgreifer 33 mit dem ge
klemmten Stein 29 mittels eines elektromotorischen Spindel
triebes über eine Meßplatte 35 zu verfahren. Nach Erreichen
der Meßposition auf der Meßplatte 35 wird ein Höhenmeßstem
pel 36 mittels eines Antriebes 37 auf den Stein 29 abge
senkt. Hierdurch ist es möglich, die Höhe des Steines zu be
stimmen. Gleichzeitig wird der Parallelgreifer 33 geöffnet
und in die Ausgangslage zurückgefahren, so daß nachfolgend
der nächste Stein 29 aufgenommen werden kann. Die Bewegung
des Parallelgreifers 33 erfolgt mittels eines Antriebes 38
über eine Spindel 39.
Weiterhin ist eine Meßschieberplatte 40 vorgesehen, welche
mittels eines Hubstempels 41 so in eine Meßposition verfahr
bar ist, daß die Unterseite der Schieberbacken etwa 0,1 mm
über der Oberkante der Meßplatte angeordnet ist. Nunmehr
können Meßschieber 42 und 43 verfahren werden, um die Länge
und die Breite des Steines 29 zu bestimmen. Nachfolgend wird
der Höhenmeßstempel 36 nach oben verfahren, so daß der Stein
29 von diesem freigegeben wird. Die Meßschieberplatte 40
wird nunmehr mit dem zwischen den Meßschiebern 42 und 43 ge
klemmten Stein 29 in Führungen 44 verfahren, so daß der
Stein oberhalb eines vorbestimmten Sortiergefäßes 46, wel
ches auf einem Sortierschlitten 45 aufgesetzt ist, angeord
net ist. Der Sortierschlitten 45 ist über eine Spindel 47
mittels eines Antriebes 48 verfahrbar. In der entsprechenden
Stellung des Steines 29 werden die Meßschieber 42 und 43
mittels ihrer Antriebe 49 und 50 von dem Stein 29 gelöst, so
daß dieser in das Sortiergefäß 46 fallen kann.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Antriebe der Klemmein
richtung pneumatisch, hydraulisch oder über Federkraft zu
betätigen. Die Bestimmung der Abmessungen des Steines 29
kann mittels Infrarotsensoren, mittels Lasern, über Fotozel
len o. ä. erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können weiterhin mit zu
sätzlichen Meßeinrichtungen versehen sein, welche zur Fest
stellung des Lichtbrechungsverhaltens, der Farbe des Steines
u.ä. dienen, um weitere Kriterien zum Klassifizieren vorzu
sehen.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbei
spiele beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann im
Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifika
tionsmöglichkeiten.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Abmessungen und zum Sor
tieren von geschliffenen Edelsteinen, gekennzeichnet
durch eine Fördereinrichtung (1), zumindest eine Klemm
einrichtung zum Positionieren eines Edelsteines (2), zu
mindest eine der Klemmeinrichtung zugeordnete Meßein
richtung und eine nachgeordnete Sortiereinrichtung (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Klemmeinrichtung (4) und eine erste Meßein
richtung (5) zur Messung einer ersten Dimension des
Edelsteines (2) auf einem ersten, horizontal bewegbaren
Schlitten (6) angeordnet sind, daß die erste Klemmein
richtung (4) und die erste Meßeinrichtung (5) in den Be
reich einer zweiten Klemmeinrichtung (7) und einer die
ser zugeordneten zweiten Meßeinrichtung (8) zur Messung
einer zweiten Dimension des Edelsteines (2) bewegbar
sind und daß die zweite Klemmeinrichtung (7) und die
zweite Meßeinrichtung (8) auf einem zweiten horizontal
bewegbaren Schlitten (9) angeordnet und in den Bereich
der Sortiereinrichtung (3) bewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der zweiten Meßeinrichtung (8) eine dritte
Meßeinrichtung (10) zur Messung einer dritten Dimension
des Edelsteines (2) an dem zweiten Schlitten (9) gela
gert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sortiereinrichtung (3) einen
dritten, horizontal bewegbaren Schlitten (11) umfaßt,
auf welchem mehrere Sortiergefäße (12) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitten (6, 9, 11) jeweils mit
tels eines Servomotors (13, 14, 15) bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) in Form
eines Vibrationsförderers (16) und eines nachgeordneten
Längsförderers (17) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung eine festste
hende Klemmbacke und eine bewegliche Klemmbacke umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Baugruppen auf einer
gemeinsamen Basisplatte (18) montiert sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine zu öffnende, transparente Abdeck
haube (19).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine einen Rechner umfassende Steuerein
heit zur Steuerung zumindest der Meßeinrichtung (5, 8,
10), der Klemmeinrichtung (4, 7), der Sortiereinrichtung
(3), des Schlittens (6, 9, 11) und der Fördereinrichtung
(1).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen
mit der Steuereinheit verbundenen Protokoll-Drucker.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026691 DE4026691A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Vorrichtung zur bestimmung der abmessungen und zum sortieren von geschliffenen diamanten und edelsteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026691 DE4026691A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Vorrichtung zur bestimmung der abmessungen und zum sortieren von geschliffenen diamanten und edelsteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026691A1 true DE4026691A1 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6412768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026691 Withdrawn DE4026691A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Vorrichtung zur bestimmung der abmessungen und zum sortieren von geschliffenen diamanten und edelsteinen |
Country Status (1)
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