DE4025764A1 - Messelektrode - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen
eines ständigen elektrischen Kontakts mit einem Gegenstand,
vorzugsweise mit einem Halbleiterkörper, und insbesondere auf
eine Meßelektrode für eine solche Vorrichtung, zur Durchfüh
rung von elektrischen Messungen an Materialien, insbesondere
an Halbleitern, und kann zur Kontrolle der Parameter von
Materialien, beispielsweise bei der Herstellung von integrier
ten Schaltungen, angewandt werden.
Bei der Herstellung von Mikroelektronikbauteilen führt die
ständig angestrebte Erhöhung des Integrationsgrades der inte
grierten Schaltungen da zu, daß die Arbeitsabläufe immer
schwieriger werden und daß eine immer kompliziertere und
folglich teurere Ausrüstung notwendig wird. Damit steigt der
Bedarf an Kontrollverfahren und -vorrichtungen zum Aussortie
ren fehlerhafter Erzeugnisse nach jedem Arbeitsgang bei der
Herstellung dieser Erzeugnisse steil an.
Derzeit wird zur Ermittlung der Eigenschaften von Halblei
termaterialien ein breites Spektrum physikalischer Verfahren,
beispielsweise Verfahren der Röntgen-, Elektronen- und Zonen
spektroskopie sowie der optischen Spektroskopie, und elektri
scher Verfahren angewandt (Technologie von Schaltungen mit
sehr hohem Integrationsgrad, Moskau, Vlg. Mir, 1986, Band 1,
Seiten 247 bis 254, Band 2, Seiten 271 bis 327). In der Pro
duktion können jedoch bei weitem nicht alle Verfahren ange
wandt werden, da die zu diesem Zweck geeigneten Kontroll
verfahren und -vorrichtungen einer ganzen Reihe von Anforde
rungen gerecht werden müssen. Insbesondere dürfen sie die Er
zeugnisse nicht angreifen und müssen zuverlässig und billig
sein.
Daher wird in der Produktion nur eine begrenzte Anzahl an
Kontrollverfahren und -vorrichtungen angewandt, darunter
insbesondere auch solche Verfahren, die auf der Durchführung
von elektrischen Messungen beruhen, wie beispielsweise das
Viersondenverfahren zur Ermittlung des Oberflächenwiderstan
des, das Volt-Farad-Verfahren zur Messung des Dotierungspro
fils usw. (Technologie von Schaltungen mit sehr hohem Integra
tionsgrad, Moskau, Vlg. Mir, 1986, Band 1, Seiten 247 bis
254). Da die Ergebnisse von elektrischen Messungen von der
Kontaktfläche abhängen, ist die Größe dieser Fläche und deren
Reproduzierbarkeit einer der Grundparameter, welche die Genau
igkeit des einen oder anderen Verfahrens charakterisieren. Bei
bekannten Vorrichtungen werden zum Herstellen eines elektri
schen Kontakts mit einer Halbleiterplatte entweder Metall
nadeln verwendet, die an den Halbleiter angedrückt werden,
oder es werden metallische Kontaktflächen aufgedampft. Die
Nadelkontakte beschädigen jedoch die Oberfläche des Halb
leiters. Außerdem lassen sich einige Kennwerte von derartigen
Kontakten, beispielsweise die Fläche, sowohl infolge der
Nadelabnutzung als auch infolge einer bestimmten Oberflächen
rauhigkeit des Halbleiters nicht genau berechnen. Das Auf
dampfen von Kontakten benötigt wiederum sehr viel Zeit. Außer
dem müssen diese Kontakte anschließend wieder entfernt werden.
Schließlich ist es bekannt, daß bei Verwendung von flüssigen
Elektrolyten ebenfalls elektrische Kontakte mit Halbleitern
hergestellt werden können (V.A. Myamlin, Ju.V. Pleskov /Elek
trochemie von Halbleitern., Moskau, Vlg. Nauka, 1965). Der
Hauptgrund, der gegen die Verwendung von flüssigen Elektroly
ten in Kontrollvorrichtungen spricht, ist die Schwierigkeit,
reproduzierbare Kontaktflächen mit vorgegebener Größe herzu
stellen, weil der Elektrolyt auf der Oberfläche des Halblei
ters auseinanderläuft. Dies hängt mit den mechanischen Eigen
schaften des Halbleiters, beispielsweise mit der Benetzung
seiner Oberfläche, sowie mit der niedrigen Oberflächenspannung
zusammen.
Aus der US-A-37 94 912 ist eine Vorrichtung zum Herstellen
eines nicht angreifenden ständigen elektrischen Kontakts mit
einem Halbleiterkörper zur Durchführung von elektrischen
Messungen mittels einer Elektrode bekannt, die mit einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit gefüllt ist und in elektri
schem Kontakt mit dem Halbleiterkörper steht. Diese Vorrich
tung besteht aus einem dielektrischen Block, auf dessen obere
Fläche der zu kontrollierende Halbleiterkörper gelegt wird. In
dem dielektrischen Block sind ein oder mehrere Kanäle ausge
bildet, die in einer mit dem Halbleiterkörper in Kontakt zu
bringenden Kontaktfläche münden. Diese die Funktion einer
Elektrode ausübenden Kanäle sind mit einer elektrisch leiten
den Flüssigkeit gefüllt, die unter Druck über die Mündungen
der Kanäle auf den Kontaktabschnitt mit dem Halbleiterkörper
gelangt. Als elektrisch leitende Flüssigkeit wird in dieser
Vorrichtung Quecksilber verwendet. Obwohl eine Quecksilber
sonde zuverlässig arbeitet und keine mechanischen Beschädigun
gen auf der Oberfläche des Halbleiters verursacht, ist auch
sie nicht frei von wesentlichen Nachteilen. Die Verwendung von
Quecksilber ist nicht nur aus ökologischen Gründen uner
wünscht, sondern führt auch zu einer unzulässigen Verschmut
zung der Oberfläche des Halbleiterkörpers mit Quecksilber
atomen.
Außerdem weist diese Vorrichtung den Nachteil auf, daß sie im
allgemeinen, d. h. bei Verwendung einer beliebigen elektrisch
leitenden Flüssigkeit, keinen elektrischen Kontakt mit dem
Halbleiterkörper mit genau definierter Fläche herstellen kann.
Unabdingbare Voraussetzung für die Betriebsfähigkeit dieser
Vorrichtung ist nämlich ein Luftspalt zwischen dem Halbleiter
körper und dem dielektrischen Block, auf den der Halbleiter
körper gelegt wird. Durch diesen Spalt wird die Luft aus dem
in dem dielektrischen Block ausgebildeten Kanal bei dessen
Füllung mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit entfernt.
Falls der Halbleiterkörper und der dielektrische Block dicht
aneinander anliegen, d. h. falls kein Spalt zwischen ihnen
vorgesehen ist, wird die Luft aus der Öffnung des dielektri
schen Blocks nicht entfernt, sondern behindert das Eindringen
der elektrisch leitenden Flüssigkeit in die Öffnung des di
elektrischen Blocks zum Zwecke der Herstellung eines elek
trischen Kontakts.
Das Vorhandensein eines Spalts zwischen dem dielektrischen
Block und dem Halbleiterkörper ermöglicht jedoch nicht nur das
Entfernen der Luft aus dem Kanal/der Elektrode durch diesen
Spalt, sondern auch das Eindringen der elektrisch leitenden
Flüssigkeit in diesen Spalt. Dabei wird das Eindringen der
elektrisch leitenden Flüssigkeit in den Spalt dadurch geför
dert, daß erstens die elektrisch leitende Flüssigkeit mit
Hilfe eines Gases unter Druck in die Öffnung des dielektri
schen Blocks gelangt und daß zweitens der Spalt selbst ein
Kapillarröhrchen darstellt und beim Benetzen der Oberfläche
des dielektrischen Blocks oder des Halbleiterkörpers mit der
elektrisch leitenden Flüssigkeit diese Flüssigkeit wirksam in
sich aufnimmt. Auf diese Weise zerfließt der Kontaktbereich
und die Größe der Kontaktfläche ändert sich unkontrolliert.
Nur wenn die elektrisch leitende Flüssigkeit die Oberfläche
des dielektrischen Blocks oder des Halbleiterkörpers nicht
benetzt und eine hohe Oberflächenspannung besitzt, wie es
beispielsweise bei Quecksilber der Fall ist, besteht die Mög
lichkeit, durch komplizierte Steuerung des Gasförderdrucks die
vorgegebene Kontaktfläche aufrechtzuerhalten. Diese Schlußfol
gerung wird auch dadurch bestätigt, daß die einzige elektrisch
leitende Flüssigkeit, von der in dieser US-PS die Rede ist,
gerade Quecksilber ist. Es ist jedoch anzumerken, daß in dem
vorliegenden Fall eine beständige Kontaktfläche nur dann durch
den Gasdruck aufrechterhalten werden kann, wenn die Größe der
Oberflächenspannung der elektrisch leitenden Flüssigkeit
unveränderlich ist. Dies erfordert wiederum eine Oberflächen
reinheit der elektrisch leitenden Flüssigkeit, die auf den
Bruchteil genau der einer monomolekularen Schicht entspricht,
da schon Bruchteile von Fremdatomen (Fremdmolekülen) die
Oberflächenspannung der elektrisch leitenden Flüssigkeit
wesentlich verändern und zu einer unkontrollierbaren Änderung
der Kontaktfläche führen können. Wenn also die elektrisch
leitende Flüssigkeit beispielsweise die Oberfläche des Halb
leiterkörpers benetzt (wie im Falle eines wäßrigen Elektroly
ten und einer hydrophilen Siliziumplatte), dann ist es nicht
möglich, Kontaktflächen mit vorgegebener Größe herzustellen.
Daher kann diese Vorrichtung nicht in Geräten verwendet wer
den, in denen zur Durchführung von elektrischen Messungen eine
genau vorgegebene Kontaktfläche benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Messung der elektrischen Parameter eines Gegenstandes, vor
zugsweise aus Halbleitermaterial, und insbesondere eine Meß
elektrode für eine solche Vorrichtung zu schaffen, die einen
Kontaktfleck der Elektrode mit der Oberfläche des zu kontrol
lierenden Gegenstandes mit einer genau definierten Fläche
gewährleistet und bei der kein äußerer Druck auf die elek
trisch leitende Flüssigkeit ausgeübt werden muß, das heißt,
ein selbsteinstellendes Kontrollsystem zu schaffen und auf die
Verwendung von Quecksilber zu verzichten.
Diese Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß
die Elektrode aus kapillarem Material besteht, dessen Kapilla
ren an der Kontaktfläche der Elektrode münden, mit dem die
Elektrode den Gegenstand berührt, wobei die Elektrode, zu
mindest aber die Oberflächen der Kapillaren und die Kontakt
fläche aus einem Material bestehen, das von der elektrisch
leitenden Flüssigkeit, vorzugsweise einem Elektrolyten und
wiederum vorzugsweise von Wasser benetzbar ist.
Durch die Ausbildung der Elektrode aus einem mit der elek
trisch leitenden Flüssigkeit benetzbaren kapillaren Material
ist es möglich, einen Kontaktbereich der elektrisch leitenden
Flüssigkeit mit dem Halbleiterkörper mit genau definierter
Fläche herzustellen. Dies wird dadurch erzielt, daß die elek
trisch leitende Flüssigkeit in alle Kapillaren des Elektroden
materials eindringt und dadurch gerade die Form annimmt, die
die Elektrode hat. Das heißt, wenn die Form und die geometri
schen Abmessungen der Elektrode, insbesondere die mit dem
Halbleiterkörper in Kontakt stehende Stirnfläche der Elektrode
vorgegeben werden, gelingt es, auch die Fläche des Kontaktbe
reichs genau vorzugeben. Außerdem ist es durch die Ausbildung
der Elektrode aus einem mit der elektrisch leitenden Flüssig
keit benetzbaren kapillaren Material möglich, auf die Ver
wendung von Druckgas zum Leiten der Flüssigkeit zu der Ober
fläche des Halbleiterkörpers zu verzichten, da dies durch die
Wirkung der Kapillarkräfte des Elektrodenmaterials gewähr
leistet wird, die die elektrisch leitende Flüssigkeit direkt
zu der mit dem Halbleiterkörper in Kontakt stehenden Stirn
fläche der Elektrode leiten. Die positive Wirkung der Kapil
larkräfte des Elektrodenmaterials zeigt sich auch noch darin,
daß diese Kräfte ein Auseinanderlaufen der Flüssigkeit auf der
Oberfläche des Halbleiterkörpers sogar dann verhindern, wenn
die Flüssigkeit die Oberfläche dieses Körpers benetzt. Wenn
die benetzende Flüssigkeit auf der Oberfläche des Halbleiter
körpers auseinanderzulaufen beginnt, dann führt ein Ausschei
den der Flüssigkeit aus dem Raum der Elektrode gleichzeitig -
zur Bildung von leeren Kapillaren an dem gegenüberliegenden
Ende der Elektrode. Die Wirkung der Kapillarkräfte wird an
diesem Ende der Elektrode entsprechend größer sein. Diese
Kräfte gleichen die Benetzungskräfte der Flüssigkeit und des
Halbleiterkörpers aus, wodurch die Flächenbeständigkeit des
Kontaktflecks gewährleistet wird. Infolgedessen heben sich die
Wirkungen dieser Kräfte gegenseitig auf und das Auseinander
laufen kommt zum Stillstand. Zwischen dem Halbleiterkörper und
der Elektrode wird infolgedessen praktisch ein Meniskus gebil
det, dessen Größe durch den Aufbau der Elektrode und durch
andere Parameter bestimmt wird. Diese Größe ist ein stabiler
reproduzierbarer Kennwert. Eine aus kapillarem Material ausge
bildete Elektrode ist somit eine selbsteinstellende Konstruk
tion, auf die nicht zusätzlich von Außen eingewirkt werden
muß, beispielsweise mit solchen Mitteln, wie Druckgas mit
Feinregulierung des Drucks, und die es ermöglicht, einen
Kontakt zwischen der elektrisch leitenden Flüssigkeit und dem
Halbleiterkörper mit genau vorgegebener und reproduzierbarer
Fläche herzustellen. Dies gilt nicht nur für eine elektrisch
leitende Flüssigkeit und einen Halbleiterkörper, die sich
gegenseitig nicht benetzen, sondern auch für eine elektrisch
leitende Flüssigkeit, die den Halbleiterkörper benetzt.
Die Elektrode muß aus einem kapillaren Material ausgebildet
sein, das gegenüber dem zu kontrollierenden Halbleitermaterial
und gegenüber der elektrisch leitenden Flüssigkeit chemisch
neutral ist, und muß, je nach ihrem Anwendungsbereich, einigen
spezifischen Anforderungen gerecht werden. Wenn die Elektrode
zum Beispiel in der Mikroelektronikindustrie verwendet wird,
darf sie in die elektrisch leitende Flüssigkeit keine Ver
bindungen oder beispielsweise derartige Elemente, wie Kupfer,
Alkalimetallione, organische Verunreinigungen und dgl. ein
bringen. Außerdem muß dieses Material mit der elektrisch
leitenden Flüssigkeit benetzbar sein, die in der erfindungs
gemäßen Elektrode verwendet wird. Andernfalls wird sich die
Flüssigkeit in den Kapillaren nicht bewegen.
Bevorzugt ist die Meßelektrode zumindest an dem den Gegenstand
kontaktierenden Ende aus einem porösen kapillaren Material
ausgebildet, bei dem die einzelnen Kapillaren durch die offe
nen Poren miteinander kommunizieren können, weil dadurch die
Flüssigkeit gleichmäßig über die Kontaktfläche verteilt und
somit die Betriebsfähigkeit der Vorrichtung verbessert wird.
Wenn beispielsweise in eine Kapillare zufällig ein Gasbläschen
eindringt, so kann es durch die offenen Poren zur Seiten
fläche der Elektrode hin verdrängt werden. Andernfalls kann
beim Eindringen eines Gasbläschens in eine Kapillare sowohl
der elektrische Stromkreis als auch die Bewegung der elek
trisch leitenden Flüssigkeit in den Kapillaren unterbrochen
werden oder aber das Gasbläschen kann in den Kontaktbereich
gelangen und einen Verzug der Kontaktfläche bewirken. Außerdem
können aus einem porösen kapillaren Material Elektroden jeder
beliebigen Form hergestellt werden.
Die Elektrode kann aus einem pulverförmigen Material, bei
spielsweise aus gesintertem oder gepreßtem Pulver, aus Faser-
oder Filzstoff, aus Schaumstoff oder aus einem Material mit
durchbohrten Kapillaren und dgl. ausgebildet sein. Als Elek
trodenmaterial wird Glas, Quarz, Fluorkunststoff, Nitrozel
lulose oder Zellulose und dgl. verwendet.
Wird die Meßelektrode in einer Hülle oder Hülse angeordnet,
die die Elektrode umschließt, dann kann ein Zusammenwirken der
elektrisch leitenden Flüssigkeit insbesondere mit der Atmo
sphäre ausgeschlossen werden. Dies ist beispielsweise erfor
derlich, wenn verhindert werden soll, daß die elektrisch
leitende Flüssigkeit an der Oberfläche der Elektrode verdampft
und daß von außen Fremdstoffe in die elektrisch leitende
Flüssigkeit eindringen, die später auf die Oberfläche des
Halbleiterkörpers gelangen könnten.
Die Hülse kann sowohl aus elektrisch leitenden als auch aus
dielektrischen Materialien ausgebildet sein. Sie kann auch aus
dielektrischem Material, das mit elektrisch leitendem Material
beschichtet ist, oder aus elektrisch leitendem Material, das
mit dielektrischem Material beschichtet ist, bestehen. Bevor
zugt wird die Ausführungsform, bei der die Hülse aus elek
trisch leitendem Material oder aus dielektrischem Material,
das mit elektrisch leitendem Material beschichtet ist, be
steht, da in diesem Fall der elektrische Kontakt der Außen
leiter der Meßgeräte mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit
mittels der Hülse hergestellt werden kann. Und zwar werden die
Außenleiter an das elektrisch leitende Material der Hülse
angeschlossen, die wiederum in elektrischem Kontakt mit der
elektrisch leitenden Flüssigkeit steht.
Das Material der Hülse muß gegenüber dem Material des Halblei
terkörpers und gegenüber der elektrisch leitenden Flüssigkeit
chemisch neutral sein. Das ist deshalb erforderlich, um sowohl
die Lebensdauer der Vorrichtung zu verlängern als auch die
Forderung zu erfüllen, einen Kontakt herzustellen, der nicht
angreift und nicht verschmutzt.
Außerdem darf das Material der Hülse in die elektrisch leiten
de Flüssigkeit keine Komponenten einbringen, die in dem jewei
ligen Anwendungsbereich der Vorrichtung verboten sind. Solche
Komponenten sind zum Beispiel in der Mikroelektronik Kupfer,
Zonen von Alkali- und Schwermetallen und organische Verunrei
nigungen.
Die Hülse kann sowohl aus einem steifen als auch aus einem
flexiblen Material ausgebildet sein oder sie kann aus beiden
Materialarten zusammengesetzt sein. Durch die Verwendung eines
steifen Materials können die Anforderungen an die mechanischen
Eigenschaften der Elektrode verringert werden, da in diesem
Fall die Form der Elektrode durch die Form der Hülse vorgege
ben wird. Durch die Verwendung eines flexiblen Materials für
die gesamte Hülse oder für deren Bestandteile kann wiederum
ein flexibles Andrücken der Elektrode an den Halbleiterkörper
erzielt werden.
Vorzugsweise steht die Elektrode im Bereich ihres Kontaktes
mit dem Halbleiterkörper aus der Hülse vor. Hierdurch kann ein
Kontakt der Hülse mit dem Halbleiterkörper verhindert werden,
der zu einem Verziehen der Kontaktfläche und zu einer Ver
schmutzung oder mechanischen Beschädigung der Oberfläche des
Halbleiterkörpers führen könnte.
Bevorzugt wird eine aus verschiedenem kapillarem Material
aufgebaute Elektrode, bei der der eine Teil beispielsweise aus
porösem Material mit bestimmten mechanischen Eigenschaften
besteht, während der andere Teil aus einem Material mit ande
ren Eigenschaften ausgebildet ist. Zweckmäßig ist eine Aus
führungsform, bei der der mit dem Halbleiterkörper unmittelbar
in Kontakt stehende Teil der Elektrode aus einem elastischen
Material und der andere Teil aus einem steifen Material ausge
bildet ist. Dadurch kann sich das Material der Elektrode im
Kontaktbereich der Topografie der Oberfläche des Halbleiter
körpers anpassen.
Die Elektrode kann oben auf dem Halbleiterkörper angeordnet
sein. Eine derartige Konfiguration kann durch die Betriebser
fordernisse festgelegt werden, wenn zum Beispiel Messungen auf
einer Siliziumplatte durchgeführt werden müssen, die an einer
Poliermaschine angeklebt ist.
Die Meßvorrichtung, in der die erfindungsgemäße Meßelektrode
verwendet wird, ist vorzugsweise so aufgebaut, daß die Elek
trode(n) den Halbleiterkörper von unten berühren, da in diesem
Fall die Reproduzierbarkeit der Kontaktfläche durch die posi
tive Wirkung der Gravitationskräfte, die auch ein Ausein
anderlaufen der Flüssigkeit auf der Oberfläche des Halbleiter
körpers verhindern, höher ist.
Die Vorrichtung kann mehrere Elektroden aufweisen. Das ist
deshalb vorteilhaft, weil häufig Messungen in mehreren Ab
schnitten des Halbleiterkörpers durchgeführt werden müssen und
es bequemer ist, hierzu mehrere Elektroden zu verwenden. Wird
nur eine Elektrode verwendet, dann muß in der Vorrichtung ein
Zusatzelement zum Verschieben der Elektrode oder der Platte
vorgesehen sein.
Durch die Verwendung eines Blocks, in dem eine oder mehrere
Elektroden geführt bzw. angeordnet sind, kann eine Elektrode in
Bezug auf den Halbleiterkörper bzw. können mehrere Elektroden
in bezug aufeinander an der gewünschten Stelle angeordnet
werden. Besonders dann, wenn mehrere Elektroden verwendet
werden, muß die Vorrichtung den gleichzeitigen Kontakt aller
Elektroden mit dem Halbleiterkörper gewährleisten.
Der Block ist vorzugsweise aus einem dielektrischen Material
ausgebildet, um bei Verwendung von mehreren Elektroden eine
elektrische Isolation zwischen ihnen zu gewährleisten. Ein
elektrisch leitendes Material kann zur Ausbildung eines Blocks
beispielsweise dann verwendet werden, wenn nur eine Elektrode
vorgesehen ist.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Vorrichtung
mit einem Element versehen ist, das aus einem flexiblen fe
dernden Material ausgebildet ist und das die Elektrode(n) an
den Halbleiterkörper andrückt. Das ist erforderlich, um bei
Verwendung von mehreren Elektroden alle Elektroden gleichzei
tig an den Halbleiterkörper anzudrücken. Dieses Element kann
insbesondere ein Bestandteil der Hülse sein. Außerdem kann
durch das federnde Andrücken die Druckkraft der Elektrode an
den Halbleiterkörper eingestellt werden.
Die Vorrichtung ist mit einem Behälter versehen, in dem sich
die elektrisch leitende Flüssigkeit befindet, die in die
Elektrode eingespeist wird, wobei die Elektrode mit der elek
trisch leitenden Flüssigkeit in dem Behälter in Kontakt steht.
Das ist dann erforderlich, wenn die Elektrode mehrmals mit dem
Halbleiterkörper in Kontakt gebracht wird, da nach jedem
derartigen Inkontaktbringen ein Teil der elektrisch leitenden
Flüssigkeit auf dem Halbleiterkörper zurückbleiben kann,
wodurch sich die Menge der in der Elektrode befindlichen
Flüssigkeit ändert. Die Speisung der Elektrode mit der elek
trisch leitenden Flüssigkeit aus dem Behälter erfolgt automa
tisch unter der Wirkung der Kapillarkräfte in dem porösen
Material der Elektrode. Gegebenenfalls muß die Elektrode
während der Messung aus dem Behälter herausgehoben werden, um
bei Verwendung einer den Halbleiterkörper benetzenden Flüssig
keit eine dauernde Nachspeisung der Flüssigkeit zu verhindern.
Bei Verwendung von mehreren Elektroden kann entweder jede
Elektrode aus einem individuellen Behälter versorgt werden
oder alle Elektroden werden aus einem gemeinsamen Behälter
gespeist. Im letzteren Fall ist es ebenfalls zweckmäßig, den
Kontakt der Elektroden mit dem Behälter während der Messungen
zu unterbrechen, um die Elektroden gegenseitig elektrisch zu
isolieren und um die Reproduzierbarkeit der Kontaktfläche zu
verbessern.
Bei Verwendung von mehreren Elektroden werden die mit dem
Halbleiterkörper in Kontakt stehenden Stirnflächen der Elek
troden gleichgroß ausgebildet, um die Auswertung der Ergeb
nisse der elektrischen Messungen zu vereinfachen. Diese Aus
bildung wird auch für das Studium der statistischen Meßgrößen
kennlinien benötigt, zu deren Erzeugung gleichgroße Elektro
denflächen erforderlich sind.
Die mit dem Halbleiterkörper in Kontakt stehenden Stirnflächen
der Elektroden werden gleichgroß ausgebildet, wenn zur Lösung
der gestellten Aufgabe diejenigen Meßdaten, die proportional
zur Kontaktfläche sind, und diejenigen Meßdaten, die nicht
proportional zur Kontaktfläche sind, voneinander unterschieden
werden müssen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Meßelektrode und der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung anhand
Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Elektrode aus porösem kapillarem Material, die in
Kontakt mit einem Halbleiterkörper steht;
Fig. 2 eine Elektrode, die von oben an den Halbleiterkörper
geführt ist;
Fig. 3 eine Vorrichtung mit mehreren Elektroden, wobei sich
alle Elektroden oberhalb (Fig. 3a), unterhalb
(Fig. 3b) oder auf beiden Seiten (Fig. 3c) des Halb
leiterkörpers befinden können;
Fig. 4 eine in einer Hülse eingeschlossene Elektrode;
Fig. 5 mehrere in Hülsen eingeschlossene Elektroden, die
mit Hilfe eines Blocks befestigt sind;
Fig. 6 eine erste Ausführungsform der federnden Andrückung;
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform der federnden Andrückung;
Fig. 8 eine Elektrode, die mit einem Behälter mit der elek
trisch leitenden Flüssigkeit in Kontakt steht;
Fig. 9 eine aus zwei Teilen zusammengesetzte Elektrode;
Fig. 10 Elektroden mit gleichgroßen Stirnflächen;
Fig. 11 Elektroden mit unterschiedlich großen Stirnflächen;
Fig. 12 eine erste Ausführungsform des Anschlusses der Elek
troden an ein Meßgerät;
Fig. 13 eine zweite Ausführungsform des Anschlusses der Elek
troden an ein Meßgerät und
Fig. 14 eine Volt-Farad-Kennlinie, die mit Hilfe der erfin
dungsgemäßen Elektrode gemessen wurde.
Fig. 1 zeigt eine Meßvorrichtung mit einer Meßelektrode 1 aus
kapillarem Material, die von unten gegen die Oberfläche eines
Halbleiterkörpers 2 gesetzt ist.
Das kapillare Material ist mit einer elektrisch leitenden
Flüssigkeit benetzbar. In diesem Fall wird die elektrisch
leitende Flüssigkeit unter der Wirkung der Kapillarkräfte von
den Kapillaren der Elektrode 1 aufgenommen und füllt das
Volumen der Elektrode 1 vollständig auf. Dadurch ist es mög
lich, das flüssige Material (die elektrisch leitende Flüssig
keit) durch Vorgabe der Form der Elektrode 1 in die gewünschte
Form zu bringen. Im Kontaktbereich der Elektrode 1 mit dem
Halbleiterkörper 2 ergibt sich ein elektrischer Kontakt zwi
schen der elektrisch leitenden Flüssigkeit und dem Halbleiter
körper 2. Dabei kann durch Vorgabe der Form und der Fläche des
Kontaktbereichs der Elektrode 1 mit dem Halbleiterkörper 2 die
gewünschte Form und Fläche des elektrischen Kontakts mit
diesem Körper 2 erzielt werden.
Die Elektrode 1 kann oben auf dem Halbleiterkörper 2 angeord
net sein (Fig. 2). Eine derartige Konfiguration kann aus
betrieblichen Gründen erforderlich werden, wenn zum Beispiel
Messungen auf einer Siliziumplatte durchgeführt werden müssen,
die an eine Poliermaschine angeklebt ist. Die Elektrode 1 kann
mit dem Halbleiterkörper 2 an einer Seite in Kontakt stehen.
Bevorzugt wird jedoch die Ausführungsform, bei der die Elek
trode 1 mit dem Halbleiterkörper 2 unten in Kontakt steht
(Fig. 1), weil das Auseinanderlaufen der elektrisch leitenden
Flüssigkeit auf dem Körper 2 durch die positive Wirkung der
Gravitationskräfte im geringeren Umfang erfolgt, da die Gravi
tationskräfte ebenso, wie die Kapillarkräfte an dem gegenüber
liegenden Ende der Elektrode den das Auseinanderlaufen der
Flüssigkeit bewirkenden Kräften entgegenwirken.
Zur Lösung konkreter Aufgaben weist die Vorrichtung, mehrere
Elektroden 1 auf (Fig. 3). So werden zum Beispiel bei einer
Kontrolle der Parameter von Siliziumplatten Messungen norma
lerweise in fünf, neun, siebzehn oder noch mehr Abschnitten
durchgeführt. Außerdem sind Verfahren bekannt, die eine größe
re Anzahl an Kontakten benötigen. So sind zum Beispiel zur
Messung des Schichtwiderstandes nach dem Viersondenverfahren
vier Kontakte erforderlich. Zwar können auch mit einer Elek
trode 1 Messungen in mehreren Flächenabschnitten des Körpers 2
durchgeführt werden. In diesem Fall muß die Elektrode 1 jedoch
mit Hilfe einer zusätzlichen Verschiebeeinrichtung verschoben
werden und außerdem erfordern diese Messungen wesentlich mehr
Zeit.
Wenn die Vorrichtung nur eine Elektrode 1 aufweist, obwohl zur
Durchführung irgendwelcher elektrischer Messungen mindestens
zwei elektrische Kontakte vorhanden sein müssen, so bedeutet
dies, daß die Vorrichtung noch ein anderes Kontaktelement,
beispielsweise einen Nadelkontakt mit dem Halbleiterkörper 2
haben muß, der in Fig. 12 gezeigt ist. Einige Aufgaben können
jedoch erfolgreich gelöst werden, wenn als Kontakte zwei
Elektroden 1 verwendet werden. Wenn mehrere Elektroden 1
vorgesehen sind, dann können entweder alle Elektroden oberhalb
(Fig. 3a) oder unterhalb (Fig. 3b) oder kann ein Teil der
Elektroden oberhalb und ein Teil unterhalb (Fig. 3c) des
Halbleiterkörpers 2 angeordnet sein. Die Elektroden können
sich auch auf einer oder auf beiden Seiten dieses Körpers 2
befinden.
Zweckmäßigerweise wird in der Vorrichtung eine Hülse 3 ver
wendet, die die Elektrode 1 umschließt (Fig. 4).
Die Hülse 3 kann sowohl aus einem steifen als auch aus einem
flexiblen Material ausgebildet sein oder sie kann aus beiden
Materialarten zusammengesetzt sein. Durch die Verwendung eines
steifen Materials können die Anforderungen an die mechanischen
Eigenschaften der Elektrode 1 verringert werden, da in diesem
Fall die Form der Elektrode 1 durch die Form der Hülse 3 vor
gegeben wird. Durch die Verwendung eines flexiblen Materials
für die gesamte Hülse 3 oder für deren Bestandteile kann
wiederum ein flexibles Andrücken der Elektrode 1 an den Halb
leiterkörper 2 erzielt werden.
Bevorzugt wird die Ausführungsform, bei der die Elektrode 1 im
Bereich ihres Kontaktes mit dem Halbleiterkörper 2 aus der
Hülse 3 vorsteht (Fig. 4), weil dadurch ein Kontakt der Hülse
3 mit dem Halbleiterkörper 2 verhindert werden kann.
Durch die Verwendung eines Blocks 4 (Fig. 5), in dem eine oder
mehrere Elektroden 1 angeordnet sind, kann eine Elektrode 1 in
bezug auf den Halbleiterkörper 2 bzw. können mehrere Elek
troden 1 in bezug aufeinander an der gewünschten Stelle an
geordnet werden. Besonders dann, wenn mehrere Elektroden 1
verwendet werden, muß die Vorrichtung den gleichzeitigen
Kontakt aller Elektroden 1 mit dem Halbleiterkörper 2 gewähr
leisten.
Der Block 4 ist vorzugsweise aus einem dielektrischen Material
ausgebildet, um bei Verwendung von mehreren Elektroden 1 eine
elektrische Isolation zwischen ihnen zu gewährleisten. Ein
elektrisch leitendes Material kann zur Ausbildung eines Blocks
4 beispielsweise dann verwendet werden, wenn nur eine Elek
trode 1 vorgesehen ist.
In Fig. 6 und Fig. 7 sind Ausführungsformen gezeigt, bei denen
die Vorrichtung mit einem Element 5 versehen ist, das aus
einem flexiblen federnden Material z. B. in Form einer Feder
ausgebildet ist und die Elektrode 1 an den Halbleiterkörper 2
andrückt. Das ist erforderlich, um bei Verwendung von mehreren
Elektroden 1 alle gleichzeitig anzudrücken. Dieses Element 5
kann insbesondere ein Bestandteil der Hülse 3 sein.
In Fig. 9 ist eine aus verschiedenen Materialien zusammen
gesetzte Elektrode 1 gezeigt, d. h., ein Teil dieser Elektrode
besteht beispielsweise aus porösem Material mit bestimmten
mechanischen Eigenschaften, während der andere Teil aus einem
Material mit anderen Eigenschaften ausgebildet ist. Zweckmäßig
ist eine Ausführungsform, bei der der mit dem Halbleiterkörper
2 unmittelbar in Kontakt stehende Teil 7 aus einem elastischen
Material und der andere Teil aus einem steifen Material ausge
bildet ist. Dadurch kann sich das Material der Elektrode 1 im
Kontaktbereich der Topografie der Oberfläche des Halbleiter
körpers 2 anpassen.
In Fig. 8 ist eine Vorrichtung gezeigt, die mit einem Behälter
6 versehen ist, in dem sich die elektrisch leitende Flüssig
keit befindet, die in die Elektrode 1 eingespeist wird. Dabei
steht die Elektrode 1 mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit
in dem Behälter 6 in Kontakt. Das ist dann erforderlich, wenn
die Elektrode 1 für mehrere Messungen verwendet wird, da nach
jedem stattgefundenen Kontakt der Elektrode 1 mit dem Halblei
terkörper 2 ein Teil der elektrisch leitenden Flüssigkeit auf
dem Halbleiterkörper 2 zurückbleiben kann, was zu einer Ände
rung der Flüssigkeitsmenge in der Elektrode 1 führt. Es ist
zweckmäßig, den Kontakt der Elektrode 1 mit der elektrisch
leitenden Flüssigkeit während der Messungen zu unterbrechen,
da dadurch das Auftreten von Kapillarkräften gewährleistet
wird, die ein Auseinanderlaufen der Flüssigkeit auf der Ober
fläche des Halbleiterkörpers verhindern. Die Speisung der
Elektrode 1 mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit aus dem
Behälter 6 erfolgt automatisch unter der Wirkung der erwähnten
Kapillarkräfte in dem kapillaren Material der Elektrode 1.
Die Verbindung der Elektroden mit dem Behälter wird durch die
Anordnung der Elektroden in bezug auf den Halbleiterkörper 2
gewährleistet. Die Elektroden können oberhalb, unterhalb oder
seitlich angeordnet sein.
Bei Verwendung von mehreren Elektroden 1 kann entweder jede
Elektrode 1 aus einem individuellen Behälter 6 versorgt werden
oder alle Elektroden 1 werden aus einem gemeinsamen Behälter 6
gespeist. Im letzteren Fall ist es ebenfalls zweckmäßig, den
Kontakt der Elektroden 1 mit dem Behälter 6 während der Mes
sungen zu unterbrechen, um die Elektroden 1 gegenseitig elek
trisch zu isolieren und um die Reproduzierbarkeit der Kontakt
fläche zu verbessern.
Bei Verwendung von mehreren Elektroden 1 werden die mit dem
Halbleiterkörper 2 in Kontakt stehenden Stirnflächen der Elek
troden 1 gleich groß ausgebildet (Fig. 10), um die Auswertung
der Ergebnisse der elektrischen Messungen zu vereinfachen.
Diese Ausbildung wird auch für das Studium der statistischen
Meßgrößenkennlinien benötigt, zu deren Erzeugung gleichgroße
Elektrodenflächen erforderlich sind.
Die mit dem Halbleiterkörper in Kontakt stehenden Stirnflächen
der Elektroden 1 werden gleichgroß ausgebildet (Fig. 11), wenn
zur Lösung der gestellten Aufgabe diejenigen Meßdaten, die
proportional zur Kontaktfläche sind, und diejenigen Meßdaten,
die nicht proportional zur Kontaktfläche sind, voneinander
unterschieden werden müssen.
Als elektrisch leitende Flüssigkeit können Elektrolytlösungen
verwendet werden. Als Elektrolyte werden zweckmäßigerweise
Verbindungen oder deren Lösungen verwendet, die keine Kom
ponenten enthalten, welche den Halbleiterkörper bzw. das
Material der Elektrode und der Hülle verschmutzen oder beschä
digen können. Vorteilhaft ist beispielsweise die Verwendung
von wäßrigen Lösungen von HF, NH4OH usw. Die Wahl des Elek
trolyten hängt von dem jeweiligen Anwendungsbereich der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ab. Bevorzugt wird die Verwendung von
Wasser, weil Wasser in der Mikroelektronikindustrie häufig
verwendet und den ökologischen Anforderungen gerecht wird.
Der Anschluß der Vorrichtung an die Meßgeräte kann je nach der
zu lösenden Aufgabe auf unterschiedliche Weise erfolgen. So
ist es beispielsweise möglich, eine oder mehrere Elektroden 1
an den einen Leiter und die restlichen Elektroden 1 an den
anderen Leiter eines Meßblocks 8 anzuschließen (Fig. 12). Die
Elektroden 1 können an einen Leiter sowohl gleichzeitig
(Fig. 13) als auch nacheinander angeschlossen werden. Ein
gleichzeitiger Anschluß der Elektroden erfolgt beispielsweise
dann, wenn die wirksame Kontaktfläche vergrößert werden soll,
während ein Anschluß der Elektroden nacheinander dann erfolgt,
wenn voneinander unabhängige Messungen in verschiedenen Flä
chenabschnitten der Platte durchgeführt werden müssen.
In Fig. 14 sind die Ergebnisse der Messungen von Spannungs-
Kapazitäts-Kennlinien an der Trenngrenze Silizium - elektrisch
leitende Flüssigkeit gezeigt. Als elektrisch leitende Flüssig
keit wurde Wasser verwendet. Der Kontakt zwischen der elek
trisch leitenden Flüssigkeit und dem Silizium wurde mit Hilfe
einer aus zwei Teilen zusammengesetzten Elektrode 1 herge
stellt, wobei der unmittelbar mit dem Halbleiterkörper 2 in
Kontakt stehende Teil aus einem hydrophilen porösen kapillaren
Material und der andere Teil aus gesintertem Quarzpulver
bestand. Die durchgeführten Versuche ergaben eine hohe Re
produzierbarkeit (nicht schlechter als 1%) der Kontaktfläche
der elektrisch leitenden Flüssigkeit mit dem Halbleiterkörper.
Claims (12)
1. Meßelektrode zum elektrischen Kontaktieren eines Gegen
standes, insbesondere eines Halbleiterkörpers (2), die mit
einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit füllbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrode (1) aus kapil
larem Material besteht, dessen Kapillaren an der Kontaktfläche
der Elektrode münden, mit der die Elektrode den Gegenstand
berührt, wobei die Oberflächen der Kapillaren und die Kontakt
fläche von der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit benetzbar
sind.
2. Meßelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie zumindest an dem den Gegenstand
kontaktierenden Ende aus offenporigem kapillarem Material
besteht.
3. Meßelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektrode (1) aus pulver
förmigem, faserförmigem oder filzartigem Material oder aus
Schaumstoff besteht.
4. Meßelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das von der elektrisch leitfähigen Flüs
sigkeit benetzbare Material aus Glas, Quarz, Fluorkunststoff,
Nitrozellulose oder Zellulose besteht.
5. Meßelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrode (1) in einer
Hülse (3) angeordnet ist.
6. Meßelektrode nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse (3) aus elektrisch leitfähigem
Material besteht.
7. Meßelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elektrisch leitfähige Material der
Hülse (3) auf der inneren und/oder äußeren Oberfläche mit
einer Schicht aus einem Dielektrikum beschichtet ist.
8. Meßelektrode nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse aus dielektrischem Material
besteht.
9. Meßelektrode nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das dielektrische Material der Hülse (3)
auf der inneren und/oder äußeren Oberfläche mit elektrisch
leitfähigem Material beschichtet ist.
10. Meßelektrode nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode (1) im Bereich der Kontakt
fläche aus der Hülse (3) vorsteht.
11. Meßelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus verschiedenen
kapillaren Materialien aufgebaut ist.
12. Meßelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfä
hige Flüssigkeit aus einem Elektrolyten, vorzugsweise Wasser,
besteht.
Priority Applications (4)
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1991
- 1991-08-13 EP EP19910113596 patent/EP0471350A3/en not_active Withdrawn
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- 1991-08-14 JP JP22947091A patent/JPH04233469A/ja active Pending
Patent Citations (2)
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Also Published As
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EP0471350A3 (en) | 1993-06-09 |
CA2049076A1 (en) | 1992-02-15 |
EP0471350A2 (de) | 1992-02-19 |
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