DE4025594A1 - Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit - Google Patents

Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit

Info

Publication number
DE4025594A1
DE4025594A1 DE4025594A DE4025594A DE4025594A1 DE 4025594 A1 DE4025594 A1 DE 4025594A1 DE 4025594 A DE4025594 A DE 4025594A DE 4025594 A DE4025594 A DE 4025594A DE 4025594 A1 DE4025594 A1 DE 4025594A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cements
setting time
water solubility
oxide
dentistry
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4025594A
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Prof Dr Breme
Heinz Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE4025594A priority Critical patent/DE4025594A1/de
Publication of DE4025594A1 publication Critical patent/DE4025594A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/70Preparations for dentistry comprising inorganic additives
    • A61K6/78Pigments
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/887Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • A61K6/889Polycarboxylate cements; Glass ionomer cements

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Plastic & Reconstructive Surgery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

ZOE-Zemente finden in der Zahnheilkunde unterschiedliche Anwendungen, so z. B. als Werkstoffe für Unterfüllungen, provisorische Befestigungszemente, Wurzelkanalfüllungen und Pulpenüberkappungen.
Sie werden durch Mischen von Eugenol und Zinkoxidpulver hergestellt. Bei der Reaktion bildet sich ein Chelatkomplex der Zinkeugenolat genannt wird.
Die Flüssigkeit besteht aus Eugenol oder aus Nelkenöl, einer ca. 85%igen wäßrigen Lösung von Eugenol. Als Pulver dient Zinkoxid, dem Zinkacetat, Magnesiumoxid, Bariumsulfat oder andere Salze zugegeben sein können. Die Zusätze sollen die Abbindezeit verkürzen und, nach Möglichkeit, die Druckfestigkeit erhöhen. Wichtige Eigenschaften dieser Zemente sind die guten Isolationseigenschaften gegen thermische und elektrische Reize und die gute Abdichtung von Kavitäten. Besonders geschätzt werden ZOE-Zemente, da sie von allen Zahnzementen, durch die therapeutischen Eigenschaften des Eugenols, den günstigsten Einfluß auf das Gewebe des Zahns besitzen.
Ein bekannter Nachteil der Zemente ist eine geringe Druckfestigkeit von maximal 15 N/mm². Außerdem ist von der praktischen Anwendung her bekannt, daß lange Abbindezeiten (bis zu mehreren Stunden) auftreten können und daß eine erhebliche Wasserlöslichkeit beobachtet wird. Insbesondere aufgrund der geringen Druckfestigkeit ist es deshalb im Laufe der Zeit zu Weiterentwicklungen der Zemente gekommen. Verschiedene Zemente enthalten nämlich zur Verstärkung Kunststoffe wie Polymethylmetaacrylat (PMMA) oder Polystyrol. Polystyrol kann zu diesem Zweck auch im Eugenol gelöst sein.
Durch diese Maßnahmen konnten Druckfestigkeiten von ca. 40 N/mm² erreicht werden. Die übrigen Eigenschaften, wie Abbindezeit und Wasserlöslichkeit, sind gegenüber den normalen ZOE-Zementen im wesentlichen unverändert. Die Kaukräfte sind zwar aufgrund einer physiologischen Regulierbarkeit auf Werte von ca. 100 N begrenzt, dennoch kann die Druckfestigkeit von 40 N/mm² überschritten werden, wenn diese Kraft punktuell angreift. Aus diesem Grund werden größere Druckfestigkeiten verlangt.
Aufgrund der geringen Festigkeit, der langen Abbindezeit und der hohen Wasserlöslichkeit wurde deshalb der Gebrauch der ZOE-Zemente in den zahnärztlichen Praxen in jüngster Zeit immer mehr zurückgestellt.
Andere Versuche, durch Zumischen von weiteren Oxiden wie z. B. SiO₂ die mechanischen Eigenschaften zu verbessern, hatten nur geringen Erfolg.
Ziel der Erfindung war es deshalb, einen ZOE-Zement zu entwickeln, der, den, nach dem Stand der Technik im Handel befindlichen Zementen, in den wesentlichen Eigenschaften Druckfestigkeit, Abbindezeit und Wasserlöslichkeit, überlegen ist.
Eine solche Verbesserung sollte durch Zulegieren anderer Oxide wie z. B. TiO₂, Al₂O₃, ZrO₂, SiO₂ oder B₂O₃ erreicht werden.
Im Gegensatz zu dem bereits erwähnten, wenig erfolgreichen mechanischen Zusetzen, sollte erfindungsgemäß eine Verbindungsbildung der zugegebenen Oxide mit den in den ZOE-Zementen vorhandenen Oxiden zur Bildung harter druckfester Phasen und so zu hohen Druckfestigkeiten führen.
Dieses Ziel wurde auf 2 verschiedenen Wegen erreicht:
  • 1. Die oxidischen Gemische wurden durch Oxidation eines Pulvers einer metallischen Legierung, der der jeweils gewünschte Gehalt des entsprechenden Elements (z. B. Ti) zulegiert wurde, hergestellt.
    Solche Legierungen können in verschiedenen Schmelzanlagen, wie z. B. Lichtbogenöfen oder Induktionsöfen, hergestellt werden.
    Bei einer anschließenden Oxidation des Legierungspulvers an Luft kommt es während des Oxidationsprozessors, bei Ofentemperatur oder bei der durch die freiwerdende Reaktionswärme höheren Temperatur, zu der gewünschten Verbindungsbildung.
  • 2. Gemische der verschiedenen Oxide, die den gewünschten Anteil an Fremdoxid enthielten, wurden durch Sintern bei höheren Temperaturen zur Reaktion gebracht, wobei die angestrebte Verbindungsbildung erfolgen kann.
In einem bevorzugten Beispiel wurden 2,5 bis 10% Ti der Legierung, entsprechend 3 bis 15% TiO₂ dem ZOE-Pulver zugegeben. Mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops konnte die Bildung einer Verbindung zwischen MgO und TiO₂ bzw. zwischen ZnO und TiO₂, im mit Eugenol abgebundenen Zement, nachgewiesen werden.
Tatsächlich wurden Druckfestigkeitssteigerungen von 300% gegenüber unverstärkten und von 75% gegenüber verstärkten käuflichen Zementen gemessen. Diese Druckfestigkeitserhöhung trat sprunghaft auf, sobald der Ti- bzw. TiO₂-Gehalt ausreichend war, um die Bildung von Teilchen der Verbindung, in ausreichender Größe und Menge, zu ermöglichen.
Die Wasserlöslichkeit der Zemente liegt bei ca. 50% der Löslichkeit von handelsüblichen Zementen. Überraschend zeigte sich weiterhin, daß die Abbindezeit über das Verhältnis von MgO zu TiO₂ praktisch beliebig gesteuert werden kann. Ein hohes Verhältnis MgO/TiO₂ verkürzt die Abbindezeit, ein niedriges verlängert sie.

Claims (6)

1. ZOE-Zemente mit verbesserter Druckfestigkeit, kontrollierbarer, Abbindezeit und verminderter Wasserlöslichkeit, dadurch gekennzeichnet, daß neben Zinkoxid und Magnesiumoxid weitere Oxide zugegeben wurden, die sich mit ZnO und/oder MgO verbinden.
2. ZOE-Zemente wie unter 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung eine metallische Legierung dient, die in pulverisiertem Zustand oxidiert wird.
3. ZOE-Zemente wie unter 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 20% Ti (Rest Zn und Mg) zugegeben werden.
4. ZOE-Zemente wie unter 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Mg zu Ti 0,5 bis 15 beträgt (Rest Zn).
5. ZOE-Zemente wie unter 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung durch Mischen und anschließendes Sintern der Oxide erfolgt.
6. ZOE-Zemente wie unter 1. und 4., dadurch gekennzeichnet, daß 3 bis 40% TiO₂ (Rest ZnO und MgO) zugegeben werden.
DE4025594A 1990-08-13 1990-08-13 Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit Withdrawn DE4025594A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4025594A DE4025594A1 (de) 1990-08-13 1990-08-13 Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4025594A DE4025594A1 (de) 1990-08-13 1990-08-13 Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4025594A1 true DE4025594A1 (de) 1992-02-20

Family

ID=6412142

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4025594A Withdrawn DE4025594A1 (de) 1990-08-13 1990-08-13 Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4025594A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0115058B1 (de) Pulverförmiger Dentalwerkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE2944755C2 (de) Zahnärztliche Legierung zum Aufbrennen von Porzellan
DE3610845C2 (de)
DE3314657A1 (de) Dentallegierung und daraus hergestellter dentalverblendkoerper
DE2920942A1 (de) Medizinisches zementmaterial
EP0478932B1 (de) Hochgoldhaltige gelbe Dentallegierung
DE3009650C2 (de) Goldfreie Legierungen zum Aufbrennen keramischer Massen
DE2505934A1 (de) Dentalamalgam und verfahren zu dessen herstellung
DE2851729C2 (de) Blendgold, Verfahren zum Verblenden gegossener oder gesinterter metallischer Zahnprothesen oder Zahnprothesenteile und Anwendung des Blendgoldes
DE2525488B2 (de) Quaternäre Silberlegierung
DE2908203C2 (de) Gold-Silber-Legierungen mit guter Anlaufbeständigkeit für die Zahntechnik
DE2509476B2 (de) Harte, kupferfreie Dental-Goldlegierungen
EP0212069B1 (de) Verwandlung von silber- und goldfreien Palladiumlegierungen zum Aufbrennen von Dentalkeramiken
DE2813813B1 (de) Silberfreie,goldarme Edelmetall-Legierungen zum Aufbrennen von Dentalporzellan
DE3209977C2 (de) Dentalfuellmaterial
DE834362C (de) Feuerfester Werkstoff
DE4025594A1 (de) Zinkoxid-eugenol-zemente mit verbesserter druckfestigkeit kontrollierbarer abbindezeit und verminderter wasserloeslichkeit
DE2102980A1 (de) Dispersionsgehartete Metalle und Me tall Legierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0691123B1 (de) Hochgoldhaltige Dentallegierung
DE1956878A1 (de) Goldlegierung,insbesondere fuer zahntechnische Zwecke
DE2511194B2 (de) Legierungspulver-Mischung zur Herstellung von Dentalamalgamen
DE3438288C1 (de) Verwendung von Silber-Palladium-Legierungen als Werkstoffe zum Aufbrennen von Dentalkeramiken
DE628572C (de) Verwendung von zinnhaltigen Silber-Palladium-Legierungen fuer zahnaerztliche Zwecke
DE2606488A1 (de) Pulverfoermige dentalmischung
DE4419408C1 (de) Dental-Goldlegierung für Zahnersatz

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee