DE4025540A1 - Schutzeinrichtung zum vermindern einer ir-abstrahlung fuer ein gepanzertes transport-kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-AS 14 55 710 ist ein Panzerfahrzeug mit Lufteinlaßöffnungen in der Fahrzeugwanne oberhalb eines Radialgebläses einer Antriebseinheit bekannt, denen - in Bezug auf die Fahrtrichtung - Luftauslaßöffnungen in der Wannenoberseite vorgelagert, die der Antriebseinheit in der Wanne zugeordnet sind. Zur Vermeidung einer IR-Ortung sind z. B. bei Abgasrohren nach der DE-A 27 31 205 Einrichtungen bekannt, bei denen der heiße Abgas- und Abluftstrom von einem Kaltluftstrom umhüllt wird, um hierdurch die Wärme gleichmäßig zu verteilen, um eine IR-Ortung zu erschweren.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung zum Vermeiden einer IR-Abstrahlung aus dem Triebwerksraum und aus den Abluft- und Abgasströmen eines Panzerfahrzeugs zu schaffen, die keine zusätzliche Energie benötigt und in einfacher Weise ohne wesentliche zusätzliche Raumbeanspruchung herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die wärmedämmende Auskleidung auf einer den Triebwerksraum abdeckenden Schutzhaube innenseitig so aufgebracht ist, daß sich ein Wärmeschild ausbildet, über das die Wärmeabstrahlung nach außen hin wesentlich herabgesetzt wird.

Damit die warme Abluft und die heißen Abgase weitestgehend ohne IR-Ortung aus Öffnungen in der Wanne austreten können, sind diese Öffnungen in einer horizontalen Ebene verdeckt von der Schutzhaube angeordnet, so daß sie weder von der Seite noch von oben geortet werden. Die Strömung der Luft und der Abgase wird durch die Haubenwände und zusätzliche Luftleitbleche schräg gerichtet der Fahrbahn zugeführt, so daß eine Ortung wesentlich erschwert wird.

Hierdurch wird zudem erreicht, daß die Reifen sowohl in einem eingefederten als auch in einem eingeschlagenen Zustand möglichst wenig von Abgasen beaufschlagt werden. Gleichzeitig bilden die in den Öffnungen angeordneten Leitbleche einen Schutz gegen Splitter und gegen eine Verschmutzung.

Ein Endrohr der Abgasleitung ist in besonderer Weise in einem Abluftkanal zwischen der Seitenwand der Wanne und einer Haubenwand angeordnet und weist ebenfalls eine wärmedämmende Umkleidung auf.

Die Lufteinlaßöffnung ist labyrinthartig gestaltet und weist im Abstand zueinander angeordnete Abstellungen der Schutzhaube und einer Dachfläche auf, die zwischen sich eine Ringöffnung ergeben, welche eine weitere Abschirmung gegen das Austreten von Abwärme des Antriebsaggregats bilden.

Damit ein relativ gleichmäßiger Austritt der Abluft aus der Auslaßöffnung erfolgen kann, ist das Radialgebläse in einem angenäherten Spiralgehäuse angeordnet, in dem sich die Abluft sammelt und dann gleichmäßig über die gesamte Öffnungsfläche austreten kann.

Um nach einem Abstellen des Triebwerks ein Aufheizen des Dachbleches über den Kühler zu vermeiden, ist in dem benachbarten Luftkanal ein zusätzliches Gebläse angeordnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wanne eines Panzerfahrzeugs mit Luftein- und -auslaßöffnungen sowie einem Abgasrohr,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Wanne des Panzerfahrzeugs nach Fig. 1, und

Fig. 3 eine Einzelheit eines zusätzlichen Gebläses in einem Abluftkanal.

Ein Triebwerksraum 1 in einer Fahrzeugwanne 1a eines Panzerfahrzeugs ist im Bereich des Antriebsaggregats und seiner Nebenaggregate von einer Schutzhaube 4 abgedeckt. Diese weist an ihrer Oberseite 5 eine Lufteinlaßöffnung 6 und seitliche Luftauslaßöffnungen 7 und 8 auf. Innenseitig der Schutzhaube 4 sowie eines abdeckenden Dachbleches 9 ist eine wärmedämmende Auskleidung 10 angeordnet, die sich an die entsprechende Auskleidung 11 der Wanne 1 anschließt.

Die Lufteinlaßöffnung 6 ist oberhalb eines Radialgebläses 12 in der Wanne angeordnet und umfaßt eine labyrinthartige Öffnung 13, die sich zwischen Abstellungen 14 und 15 der Schutzhaube 4 und des Dachbleches 9 ausbildet. Diese Abstellungen 14 und 15 überlappen sich mit einem Abstand, so daß keine direkte Einsicht möglich und eine Ortung erschwert ist und gleichzeitig ein ballistischer Schutz hergestellt wird.

Der in die Lufteinlaßöffnung 6 vom Radialgebläse 12 eingesogene Zuluftstrom 16 wird zur Triebwerksraum-Durchlüftung und als Kühlluft 17 für einem dem Radialgebläse 12 vorgeschalteten Kühler 18 verwendet.

Der Austritt der Abluft erfolgt über seitlich des Fahrzeugs zwischen heruntergezogenen Haubenwänden 19 und 20 und den Wannenwänden 21 und 22 gebildete Kanäle 23 und 24. Diese weisen Austrittsöffnungen 25 und 26 auf, welche in einer horizontalen Ebene X-X von oben und von der Seite nicht sichtbar angeordnet sind. Im Kanal 23 sind Luftleitbleche 27 vorgesehen, die einen schräg (Pfeilrichtung 28) zur Fahrbahn 29 gerichtete Zwangsführung der Abluft bewirken.

Das freie Ende 30a des Abgasrohres 30 ist in einem Kanal 23 oder 24 gehalten und seine Öffnung 31 liegt in der Ebene X-X der Austrittsöffnung 26 der Abluft. Eine Abschirmung des Abgasrohres erfolgt über eine wärmedämmende Ummantelung 32.

Zur Abführung von Wärme beim Abschalten des Antriebsaggregats ist im Kanal 24 ein Gebläse 33 kleiner Leistung von etwa 300 bis 500 Watt angeordnet, das ein bis zwei Stunden nach dem Abstellen des Antriebsaggregats in Betrieb sein soll, um die vorhandene Wärme gleichmäßig abzuführen.

Die Anordnung der Lufteinlaßöffnung 6 ist so gewählt, daß diese neben der Längsmittenachse der Fahrzeugwanne 1a angeordnet ist, wobei das Radialgebläse und die Kühleinrichtung räumlich auf der anderen Seite der Längsmittenachse angeordnet sind, wodurch eine direkte Umströmung eines Abgasschalldämpfers 30b und eine direkte Durchströmung des Kühlers und ein gleichmäßiger Austritt der Abluft durch beide Austrittsöffnungen 25 und 26 erfolgen kann.

Claims (6)

1. Schutzeinrichtung zum Vermindern einer IR-Abstrahlung für ein gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug, bei dem oberhalb eines Triebwerksraumes eine Lufteinlaßöffnung angeordnet ist, der unmittelbar ein Kühler mit einem Radialgebläse zugeordnet ist und Luftauslaßöffnungen in wenigstens einer Fahrzeugseitenwand vorgesehen sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) der Triebwerksraum (1) der Wanne (1a) ist von einer Schutzhaube (4) abgedeckt und weist innenseitig eine durchgehende wärmedämmende Auskleidung (10) auf, die sich an eine wärmedämmende Auskleidung (11) der Fahrzeugwanne (1a) anschließt;
• b) in der Schutzhaube (4) sind die Auskleidung (10) durchdringende Luftein- und -auslaßöffnungen (7 und 8) sowie eine Abgasaustrittsöffnung (31) angeordnet;
• c) die Auslaßöffnungen (7, 8) sind - in Bezug auf das Fahrzeug - von oben und von der Seite verdeckt in einer horizontalen Ebene (X-X) angeordnet und annähernd der Fahrbahn (29) zugerichtet;
• d) die Einlaßöffnung (6) weist im Abstand zueinander angeordnete Abstellungen (14, 15) der Haube (4) und eines Dachbleches (9) auf, die zwischen sich eine labyrinthartige Ringöffnung (13) bilden.

2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube (4) jeweils beabstandet zur Wannenwand (21, 22) des Fahrzeugs heruntergezogene Haubenwände (19, 20) aufweist, die zu den Wänden (21, 22) der Fahrzeugwanne (1a) die Luftauslaßöffnungen (7, 8) begrenzen, in denen mehrere den Abluftstrom in Richtung zur Fahrbahn (29) führende Luftleitbleche (27) angeordnet sind.

3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßöffnung (6) neben einer Längsmittenachse (11) des Fahrzeugs unmittelbar benachbart des Radialgebläses (12) angeordnet ist, die eine Luftdurchlaßöffnung (13) zwischen im Abstand überlappt angeordneten Abstellungen (14, 15) der Schutzhaube (4) und des Dachbleches (9) umfaßt.

4. Schutzeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasrohr (30) zwischen der heruntergezogenen Haubenwand (20) und der Wannenwand (22) angeordnet ist.

5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasrohr (30) sowie ein vorgeschalteter Abgasschalldämpfer (30b) von wärmedämmendem Material (10) umgeben ist.

6. Schutzeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich wenigstens einer Luftauslaßöffnung (26) ein Sauggebläse (33) angeordnet ist.