DE4025465C1 - Waste water rain catch basin - has circular funnel with sludge sump and tangential inlet flow - Google Patents
Waste water rain catch basin - has circular funnel with sludge sump and tangential inlet flowInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regenbecken für Abwasseranlagen
mit mindestens annähernd kreisförmigem oder zentralsymme
trischem Grundriß, zur Beckenmitte geneigtem Boden, minde
stens einem außermittig und von der Radialrichtung abwei
chend in das Becken mündenden Zulauf, einem vom Beckenboden
ausgehenden Ablauf und einem nahe dem Beckenrand angeordne
ten Überlauf für geklärtes Wasser.
Ein derartiges Regenbecken ist aus DE-PS 24 58 157 bekannt.
Es hat den Vorteil, daß durch den mit Tangentialkomponente
im Bereich des geneigten Beckenbodens mündenden Zulauf eine
gute Reinigungwirkung erzielt wird, und zwar auch bei ge
ringem Füllstand. Schlammablagerungen auf der Beckensohle
werden durch eine die ganze Beckensohle erfassende kreis-
und spiralförmige Strömung erfaßt und weggespült, und diese
Strömung stellt sich auch dann ein, wenn die Menge und Ein
trittsgeschwindigkeit des zulaufenden Regen- und Abwassers
gering sind. Bei gefülltem Becken stellt sich im oberen Be
reich des Beckens eine relativ strömungsberuhigte Zone ein,
in der das Wasser mechanisch geklärt wird, so daß mecha
nisch vorgeklärtes Wasser über den Klärablauf abgezogen
werden kann.
Bei längerem Betrieb im gefüllten Zustand des Beckens sam
meln sich jedoch schwimmfähige Verunreinigungen als soge
nannter Schwimmschlamm an der Beckenoberfläche an. Bei den
bekannten Regenbecken, insbesondere solchen mit kleinerem
Durchmesser, gelangen die Schwimmstoffe in den Klärablauf -
trotz einer diesem vorgelagerten Tauchwand - und werden zu
sammen mit dem geklärten Wasser über den Klärablauf abgezo
gen. Soweit der Schwimmschlamm - insbesondere bei größeren
Regenbecken - nicht in den Klärablauf gelangt, bleibt er an
der Wasseroberfläche und sinkt bei Beckenentleerung mit
dieser ab. Die Schwimmstoffe haften dabei zum einen Teil an
der Beckeninnensäule und verschmutzen diese, zum anderen
Teil sinken sie mit fallendem Wasserspiegel auf den Becken
boden ab. Die Klärwirkung der vorbekannten Regenbecken ist
daher im Hinblick auf die Rückhaltung der Schwimmstoffe und
die Selbstreinigung nicht optimal.
Auch bei Regenbecken, deren Klärüberlauf nicht am Rand,
sondern im Zentrum des runden Beckens angeordnet ist, be
steht ebenfalls das Problem, daß Schwimmstoffe zusammen mit
dem Überlaufwasser abgezogen werden und in den Vorfluter
gelangen. Solche Regenbecken mit zentralem Überlauf sind
z. B. bekannt aus DE-OS 26 03 436 sowie Lehr- und Handbuch
der Abwassertechnik, Band II, 3. Aufl., 1982, S. 185, 186.
Aus DE-AS 12 74 044 ist ein Ausgleichs- und Absetzbecken
für Regenwasser bekannt, welches sowohl am Rand als auch in
der Mitte je einen mit dem Vorfluter verbundenen Überlauf
aufweist. Bei allen diesen Becken ist das Überlaufwasser
zwar von Absetzstoffen, nicht aber von Schwimmstoffen me
chanisch vorgereinigt.
Ein gesonderter Abzug von Schwimmstoffen wird bisher nur in
eigentlichen Klärbecken von Abwasserkläranlagen prakti
ziert, und zwar mittels Räumschilden, Rinnen od.dgl., die
über die Beckenoberfläche verfahren werden, um den Schwimm
schlamm zu entfernen. Für Regenbecken der hier betrachteten
Art, die nur relativ selten bei Vollfüllung als Becken mit
Kläreffekt betrieben werden, wäre der Einbau derartiger
Räumvorrichtungen zu aufwendig, zumal die meisten bekannten
Konstruktionen von Schwimmschlammräumvorrichtungen für den
Einbau in Becken mit stark wechselnder Füllhöhe ungeeignet
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regenbecken
der genannten Art so zu verbessern, daß möglichst wenig
Schwimmstoffe in den Klärablauf gelangen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Becken zusätzlich einen zentralen Überlauf aufweist,
der an eine Abzugsvorrichtung für Schwimmstoffe
angeschlossen ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, die bisher offen
bar unbeachtet geblieben oder jedenfalls nicht genutzt wor
den ist, daß nämlich in einem Becken od. dgl. Behälter, des
sen flüssiger Inhalt in eine Rotationsströmung versetzt
wird, nicht nur die auf den Beckenboden absinkenden Sink
stoffe, sondern auch die zur Oberfläche aufsteigenden
Schwimmstoffe die Tendenz haben, sich in Richtung auf die
Rotationsachse zu bewegen und sich somit in der Beckenmitte
anzusammeln. Ein erfindungsgemäß zentral, d. h. in der
Beckenmitte an der Oberfläche angeordneter, zusätzlicher
Überlauf ist somit in der Lage, selektiv die Schwimmstoffe
abzuziehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeich
nung beschrieben. Diese zeigt einen Querschnitt durch ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Regenbecken.
Das Becken 1, das als ortsfestes Becken oder auch als
transportables Fertigbecken ausgebildet sein kann, hat
kreisförmigen Grundriß. An eine lotrechte Seitenwand 2
schließt sich nach unten ein trichterförmig geneigter Boden
3 an. An der tiefsten Stelle befindet sich ein ringförmiger
Schlammsumpf 4, an den eine Schlammabzugsleitung 5 ange
schlossen ist. Ein Zulauf 6 für Mischwasser (Abwasser
und Regenwasser) mündet am geneigten Beckenboden in einem
Abstand von der Achse des Beckens, der ca. 1/2 bis 2/3 des
Beckenradius betragen kann. Der Zulauf 6 ist an der Einmün
dungsstelle tangential oder wenigstens mit einer Tangen
tialkomponente in Bezug auf die Beckenachse angeordnet. Der
Teil unterhalb des Zulaufs 6 ist eine Schlammzone 7, der
oberhalb und insbesondere im Bereich der lotrechten Seiten
wand 2 befindliche Teil ist eine Klärzone 8. Am Beckenrand
befindet sich ein Klarwasserabzug 9 mit einem Überlaufwehr 10, einer
Tauchwand 11 zum Zurückhalten von Schwimmstoffen und einer Klar
wasserleitung 12. Vorzugsweise beträgt die Neigung des
Bodens 3 im zentralen, unteren Bereich, d. h. in der
Schlammzone 7, mindestens 24° oder mehr, während sie im
Übergangsbereich zwischen Schlammzone 7 und Klärzone 8 auch
kleiner als 25° sein kann, wie dargestellt.
In der Beckenmitte ist konzentrisch zur Beckenachse als
Mittelsäule ein rohrförmiger Abzugsschacht 13 angeordnet,
der an seinem oberen Ende eine ringförmige Überlaufkante 15
bildet. Am unteren Ende des Ablaufschachtes 13 ist ein
Schwimmschlammabzug 17 angeordnet, der an eine Abzugslei
tung 19 angeschlossen ist. Sowohl an die Schlammabzugslei
tung 5 als auch an die Schwimmschlammabzugsleitung 19 kann
jeweils eine Schlammpumpe angeschlossen sein; auch können
die beiden Leitungen 5 und 19 miteinander vereinigt und an
eine gemeinsame Abzugspumpe angeschlossen sein.
Bei Betrieb des Regenbeckens stellt sich aufgrund des tan
gential angeordneten Zulaufes 6 eine Rotationsströmung ein,
die hauptsächlich den unteren Beckenbereich 7 erfaßt und
Schlammablagerungen von den geneigten Beckenwänden abspült
und dem Schlammsumpf 4 zuführt. Wenn bei sehr starkem Zu
lauf das Becken bis zu seiner maximalen Füllhöhe gefüllt
wird, die durch die Überlaufkante 10 des Klärablaufes be
stimmt wird, dann wirkt sich aufgrund der Beckenform die
Rotationsströmung im oberen Bereich (Klärzone 8) des
Beckens nur wenig aus, so daß dieser Bereich strömungsberu
higt ist und zu einer guten Abscheidung sowohl der Sink
stoffe als auch der Schwimmstoffe vom Wasser führt. Obwohl
die im unteren Teil des Beckens vorherrschende kreis- und
spiralförmig zur Beckenmitte gerichtete Strömung nach oben
hin bis zum Wasserspiegel abnimmt, ist sie auch dort noch
als stetige, kreisförmige Bewegung erkennbar. Der Wasser
spiegel ist relativ ruhig und dreht sich in dem Drehsinn
der von Zulauf und Ablauf erzeugten Rotationsströmung.
Diese beruhigte, zur Beckenmitte gerichtete Kreisbewegung
an der Oberfläche ist die wirksame Komponente zur Konzen
trierung der in das Becken eingetragenen Schwimmstoffe in
der Mitte des Wasserspiegels. Sie hat zur Folge, daß die
Schwimmstoffe, da sie spezifisch leichter sind als Wasser,
sich bevorzugt im achsnahen Bereich der Beckenoberfläche
ansammeln, wie dies bei 21 angedeutet ist. Diese Schwimm
stoffe können über die Überlaufkante 15 in den Schacht 13
einströmen und zum Schwimmschlammabzug 17 gelangen, von wo
sie über die Leitung 19 wegbefördert werden.
Um den Rotationseffekt im Becken, und dadurch auch die Kon
zentration der Schwimmstoffe 21 im achsnahen Bereich zu
verstärken, kann auch die Schlammabzugsleitung 5 an den
Schlammsumpf 4 mit tangentialer Komponente angeschlossen
sein, wie dies aus DE-PS 26 13 578 bekannt ist.
Für einen ordnungsgemäßen Abzug der Schwimmstoffe von der
Wasseroberfläche ist es wichtig, daß die Überlaufkante 15
die richtige Höhe relativ zur Wasseroberfläche hat, die
wiederum durch die Höhe der Überlaufkante 10 des Klärab
laufs festgelegt wird. Um die wirksame Höhe der Überlauf
kante 15 relativ zu der der Kante 10 einstellen zu können,
ist bei der Ausführungsform 2 der Überlauf 15 mit einer
höhenverstellbaren ringförmigen Manschette 23 versehen.
Claims (3)
1. Regenbecken (1) für Abwasseranlagen mit mindestens an
nähernd kreisförmigem oder zentralsymmetrischem Grundriß,
zur Beckenmitte geneigtem Boden (3), mindestens einem
außermittig und von der Radialrichtung abweichend in das
Becken (1) mündenden Zulauf (6), einem vom Beckenboden aus
gehenden Ablauf (5) und einem nahe dem Beckenrand angeord
neten Überlauf (10) für geklärtes Wasser , dadurch ge
kennzeichnet, daß das Becken zusätzlich einen
zentralen Überlauf (15) aufweist, der an eine Abzugsvor
richtung (17) für Schwimmstoffe (21) angeschlossen ist.
2. Regenbecken nach Anspruch 1 , dadurch gekenn
zeichnet, daß der zentrale Überlauf (15) als
Schacht ausgebildet ist, der bis zum Tiefpunkt der Becken
sohle reicht und an dessen unterem Ende die Abzugsvorrich
tung (17) angeschlossen ist.
3. Regenbecken nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überlaufhöhe des zentra
len Ablaufs (15) verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4025465A DE4025465C1 (en) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Waste water rain catch basin - has circular funnel with sludge sump and tangential inlet flow |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4025465A DE4025465C1 (en) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Waste water rain catch basin - has circular funnel with sludge sump and tangential inlet flow |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4025465C1 true DE4025465C1 (en) | 1992-02-13 |
Family
ID=6412057
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4025465A Expired - Fee Related DE4025465C1 (en) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Waste water rain catch basin - has circular funnel with sludge sump and tangential inlet flow |
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---|---|
DE (1) | DE4025465C1 (de) |
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