DE3714781A1 - Klaerschacht fuer die abwasserreinigung mit integrierter stoffseparierung und sauerstoff- wirksamer klaerstufe - Google Patents
Klaerschacht fuer die abwasserreinigung mit integrierter stoffseparierung und sauerstoff- wirksamer klaerstufeInfo
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Description
Die stetig fortschreitenden Verschmutzungen der Flüsse und
Seen, sowie großer Küstenbereiche ist weltweit auf die zuneh
mende Bevölkerung, die Industriealisierung und den wachsenden
Wohlstand vieler Länder zurückzuführen. Zusätzlich ist der
Tourismus an der Zersiedelung großer Landstriche schuld. So
sind viele Alpentäler und lange Küstenbereiche in den letzten
Jahren total verbaut worden.
Mit der Entstehung neuer Ballungsgebiete wird oft die Abwasser
entsorgung aus wirtschaftlichen und technischen Gründen nur
unbefriedigend oder gar nicht durchgeführt.
Geographische Gegebenheiten, wie ungünstige Geländeprofile
und felsiger Untergrund, sowie eine großflächige Einzelbe
bauung, machen den Bau großer Kläranlagen oft unwirtschaftlich
oder sogar unmöglich.
Nicht selten werden im Bereich schnell wachsender Großstädte
bereits vorhandene Kläranlagen überlastet, und das abgeführte
Klärwasser wird in ungenügender Qualität in die Gewässer ein
geleitet.
Als wirksamen Ersatz bieten sich hier kleine Kläranlagen an,
die einen hohen Wirkungsgrad erreichen und biologisch arbeiten.
Sie sollten einzelne Häuser, Hotelanlagen und kleinere Wohn
siedlungen ausreichend entsorgen können, oder das von ihnen
vorgeklärte Abwasser in die Sammler der überlasteten Groß
kläranlage abgeben. Hierbei würde das vorgeklärte, biologisch
aktivierte Wasser beim Zusammenfluß mit noch nicht behandeltem
Abwasser dieses bereits auf dem Wege in die Kläranlage mit
Mikroorganismen impfen und den Reinigungsprozeß frühzeitig
einleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abwasser in einem
kompakt ausgebildeten Klärschacht zu sammeln, feste und kolloide
Bestandteile (Schlamm) herauszufiltern, es in einer biologisch
wirkenden Klärstufe zu reinigen, dem Schlamm in genügender
Menge Mikroorganismen für den Abbau der Schadstoffe zuzuführen,
und die Möglichkeit einschließen, das Wasser und den Schlamm
getrennt, oder gemeinsam in Leitungsrohre ableiten zu können.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem in einen runden Schacht der
topfartig geformte Klärkörper eingesetzt ist, der von einem
horizontal angeordneten Auffangkörper in einen oberhalb liegen
den Auffangraum und darunter in einen Klär- und Absetzraum
abgeteilt ist. In den Klärraum sind Luftspeicherkörper (Patent
anmeldung "Mikrobenbrüter für die Regenerierung kranker Gewässer"
P 37 02 425.6 vom 28.1.1987 eingesetzt, die über Druckluftlei
tungen mit Luft beschickt werden und so den Klärprozeß ausführen.
Durch den Einsatz der Luftspeicherkörper wird erreicht, daß
relativ wenige Luft benötigt wird, und die Entleerungsinter
valle des Auffangkörpers dem Zeitbedarf für den Schmutzabbau
angepaßt werden.
Das eingeleitete Abwasser fällt aus dem Zulauf auf den als
Membrane ausgebildeten Boden des Auffangkörpers, der auf
Konsolen der Klärraumwandung aufliegt. Hier sammeln sich
die flüssigen und die festen Stoffe, bis das Schmutzwasser
über einen in der Membrane vertikal eingesetzten Überlauf
stutzen in den Klärraum abfließt.
Um den Überlaufstutzen ist ein schwimmfähiger Ring gelegt.
Er verhindert, daß auf der Oberfläche schwimmende Bestand
teile in den Klärraum gelangen. Die nicht schwimmfähigen
Bestandteile (Schlamm) setzen sich auf der Membrane ab.
Um den Klärraum wird durch eine weitere zylindrische Wandung
ein Ringraum geschaffen. In diesen Ringraum ist vertikal
ein Zylinder ausgebildet, in den eine Schlammförderschnecke
eingesetzt ist. Der Ringraum ist durch diesen Schnecken
zylinder, und einer Öffnung im unteren Bereich, mit dem Klärraum
bzw. Absetzraum verbunden. Das Abwasser, aus dem Klärraum,
steigt im Schneckenzylinder empor, bis es am Überlauf in den
Ringraum abfließt.
Das Niveau des Überlaufs in den Ringraum liegt etwas höher als
die Oberkante des Überlaufstutzen im Auffangkörper, in der
Grundposition. Sobald im Auffangkörper der Wasserspiegel
ansteigt, entsteht, entsprechend der Wirkung einer Kommuni
zierenden Röhre, eine Strömung, die im Klärraum eine fallende
und im Schneckenraum eine steigende Richtung hat.
Das Volumen des Klärraumes ist so groß bemessen, daß die
Verweildauer des Schmutzwassers, im Klärraum, der Zeit für
die Wasserreinigung angepaßt ist.
Das neu zufließende Schmutzwasser mischt sich mit dem bereits
durch Mikroben teilgereinigten Abwasser. Dabei sammelt sich
das Schmutzwasser weitgehend im oberen Bereich und das ältere
Abwasser, entsprechend der Durchflußrichtung, im unteren Bereich
des Klärraumes. Mit zunehmender Wassertiefe nimmt der Reini
gungsgrad zu.
Der Ringraum ist als Kaskade ausgebildet. In der muldenför
migen Ausbildung jeder Kaskadenstufe wird ein Teil des zum
Abwasserauslauf abfließenden Wassers zurückgehalten. Hierdurch
wird die Verweildauer für den Klärprozeß verlängert. Beim Abfluß
des Abwassers, über jede Kaskadenstufe, wird das Wasser erneut
mit Luft verwirbelt und aktiviert.
Nachdem aus den Luftdruckleitungen die aufsteigende Luft
die darüber befindliche Wassersäule mit den darin enthaltenen
Luftspeicherkörpern durchströmt hat, sammelt sie sich unter
dem Membranteller des Auffangkörpers im Luftsammelraum und
erzeugt hier eine Auftriebskraft, die den Auffangkörper im Wasser
emporsteigen läßt, bis er gegen einen Anschlag über der Abfluß
rinne stößt. In dieser Position hat die Abflußrinne eine Höhe
über dem Niveau der Abflußöffnung erreicht und der Schlamm
beginnt aus dem Auffangraum zum Schlammauslauf des Ring
raumes hinab zu fallen.
Wird weitere Luft zugeführt, steigt der Auffangkörper an der
dem Anschlag entgegengesetzten Seite weiter auf, bis eine
Schräglage des Auffangkörpers erreicht ist, bei der auch dicker
Schlamm von der Membrane in den Ringraum abgleitet.
Wird noch mehr Luft zugeführt, hebt sich der Auffangkörper
einseitig, bis sein unterer Rand über dem Wasserspiegel steht.
Die bis dahin unter dem Auffangkörper gefangene Luft entweicht
in den Schachtoberteil, und die Auftriebskraft wird aufgehoben.
Der Auffangkörper sinkt auf die Haltekonsolen des Klärkörpers
wieder hinab und hat hier seine Ausgangsposition erreicht.
Der obere Rand des Überlaufstutzens liegt jetzt unter dem
im Schacht vorhandenen Wasserspiegel. Es fließt bereits
mit Mikroben durchsetztes und z.T. geklärtes Schmutzwasser
aus dem Klärraum zurück auf die Membrane des Auffangkörpers
bis die Wasserspiegel im Auffangraum und in dem Klär
raum ausgeglichen sind. Neues Abwasser fällt somit stets
in ein mit Mikroben angereichertes Wasserbad, das die Voraus
setzung für den Klärprozeß der schlammigen Bestandteile im
Auffangraum bildet. Außerdem steigen in dieser Stellung aus
dem Klärraum ständig Luftblasen und Mikroorganismen durch den
Überlaufstutzen bis zur Schmutzwasseroberfläche empor. Die
Mikroorganismen verteilen sich im Auffangraum und verstärken
hier den Reinigungsprozeß.
Im Klärraum setzen sich die im Schmutzwasser enthaltenen
Schwebstoffe auf der zur Schneckenraumöffnung geneigten Boden
platte des Absetzraumes ab. Dieser Schlamm gleitet mit der
Strömung in den Schneckenzylinder und wird von der Schlamm
förderschnecke nach oben über den Wasserspiegel befördert,
und zusammen mit dem Abwasser in den Ringraum abgeleitet.
Im Tiefpunkt des Ringraumes wird das Abwasser über einen Schacht
auslauf in das weiterführende Entwässerungssystem abgegeben.
In den Zeichnungen ist die Ausführung dieses Klärschachtes
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt des Klärschachtes in der
Grundposition des Auffangkörpers (1. Arbeitsschritt)
Fig. 2 horizontaler Schnitt des Klärschachtes in Höhe der
Abflußöffnung des Auffangkörpers.
Fig. 3 Detail der Kaskadenstufen.
Fig. 4 vertikaler Schnitt des Klärschachtes mit aufge
schwommenem Membranteller (2. Arbeitsschritt)
Fig. 5 horizontaler Schnitt des Klärschachtes in Höhe des
Klärraumes.
Fig. 6 vertikaler Schnitt des Klärschachtes mit aufge
schwommenem Auffangkörper. (3. Arbeitsschritt)
Fig. 7 vertikaler Schnitt des Klärschachtes mit gekipptem
Auffangkörper (4. Arbeitsschritt)
Fig. 8 vertikaler Schnitt des Klärschachtes mit kombiniertem
Schlamm- und Wasserauslauf.
Fig. 9 horizontaler Schnitt des Klärschachtes mit kombinier
tem Schlamm- und Abwasserauslauf in Höhe der Abfluß
öffnung aus den Auffangkörper.
Fig. 10 Detail für direkte Wasserableitung.
Fig. 1, 2, 3 und 5
Fig. 1, 2, 3 und 5
In Schacht 1 ist ein topfartig geformter Klärkörper 2
eingesetzt, der von einer zylindrischen inneren Wan
dung 11 und dem zur Schneckenraumöffnung 34 geneigten
Boden 7 des Absetzraumes 6 gebildet wird.
Eine zweite zylindrische äußere Wandung 12 ist um die
innere Wandung 11 angeordnet. Zwischen beiden Wandungen
11 und 12 ist Ringraum 8 ausgebildet.
An der zylindrischen Wandung 11 sind Konsolen 15 ange
setzt, auf denen Auffangkörper 4 aufliegt. Der Auffang
körper 4 wird von der zylindrischen Wandung 24 gebildet,
in den Steegring 25, geneigt zur Abflußöffnung 36, fest
eingesetzt ist, in den Steegring 25 ist eine flexible
Ringscheibe als Membrane 26 eingesetzt, die den nach oben
gewölbten Membranteller 27 hält. In Membranteller 27 ist
zentrisch der Überlaufstutzen 29 eingesetzt.
Auf dem Steegring 25 ist die Abflußrinne 18 an Gelenk 30
gehalten. Die Abflußrinne 18 liegt an ihrem freien Ende
mit dem Kragen 37 in der Abflußöffnung 36.
Steegring 25, Membrane 26, Membranteller 27 und der obere
Teil der zylindrischen Wandung 24 bilden den Auffangraum 3.
Der untere Teil von der zylindrischen Wandung 24, sowie
Steegring 25, Membrane 26 und Membranteller 27 bilden
den Luftsammelraum 42.
Unter dem Auffangkörper 4 schließt Klärraum 5 an. In ihm
sind Luftspeicherkörper 33 raumgerastert eingesetzt.
Sie werden von Druckluftrohre 32 mit Luft beschickt.
Der Klärraum 5 geht in den Absetzraum 6 über. In ihm
sammeln sich die im Abwasser enthaltenen Schwebstoffe.
Bei fehlender Strömung setzt sich ein Teil der Schwebstoffe
auf dem Boden 7 des Absetzraumes 6 ab. Mit einsetzender
Strömung des Abwassers in Richtung der Schneckenraumöffnung 34
wird der auf den Boden 7 des Absetzraumes 6 angesammelte Schlamm
in den Schneckenzylinder 9 abgeschwemmt.
In Ringraum 8 ist Schneckenzylinder 9 vertikal angeordnet,
in den Schlammförderschnecke 10 eingesetzt ist. Durch Schnecken
raumöffnung 34 ist die Verbindung in den Absetzraum 6 geschaffen.
Die Höhe des Schneckenzylinders 9 ist etwas höher als der obere
Rand 28 von Überlaufstutzen 29, bei der Grundposition des Auf
fangkörpers 4, und bildet den Überlauf 16 in den Ringraum 8.
Der Boden des Ringraumes 8 ist in Stufen 19 ausgebildet, deren
Auftritte quer zur Fließrichtung als Mulde 20 ausgebildet sind.
Der Ringraum 8 endet im Tiefpunkt 38 in den Abwasserauslauf 21.
Unterhalb der Abflußöffnung 36 ist in den Ringraum 8 der Schlamm
ablauf 22 eingesetzt, in den der Schlamm aus Abflußrinne 18
hineinfällt.
Am oberen Rande der inneren Wandung 11 ist oberhalb der Abfluß
öffnung 36 der Anschlag 17 für die Begrenzung der Höhenbewe
gung des Auffangkörpers 4 angeordnet, (Fig. 6).
Unterhalb des Zulaufs 14 ist an der inneren Wandung
der Prallteller 13 zentral über den Überlaufstutzen 29
befestigt.
Das im oberen Schachtteil 40, aus Zulauf 14 einfließende
Schmutzwasser fällt auf den Teller 13, versprüht seitlich,
und fällt in den Auffangraum 3. Hierdurch wird verhindert,
daß feste Bestandteile des Schmutzwassers direkt in den
Überlaufstutzen 29 fallen können.
Zusätzlich ist um den Überlaufstutzen 29 ein schwimmfähiger
Ring 23 gelegt. Durch das Eintauchen des Ringes 23 in das
Schmutzwasser wird verhindert, daß an der Oberfläche schwim
mende Bestandteile über den Überlaufstutzen 29 in den Klär
raum 5 abfließen können.
An der Schachtwandung 1 ist über dem Schneckenzylinder 9 der
Antriebsmotor 35 für Schnecke 10 befestigt.
Fig. 4
Nachdem sich der Absetzraum 6 und der Klärraum 5 mit Schmutz
wasser gefüllt haben, beginnt die Luft aus den Luftdrucklei
tungen 32 empor zu steigen und sammelt sich unter dem Auffangkör
per 4 in der Luftsammelkammer 42. Ein kleiner Teil entweicht
im Zwischenraum 39, zwischen der Innenwand 11 und der Auffang
körperwandung 24, in den oberen Schachtteil 40. Von der zurück
gehaltenen Luft wird der Membranteller 27 und die Membrane 25
angehoben. Der hier abgelagerte Schlamm gleitet von dem nach
oben gewölbten Schlammteller 27 und sammelt sich auf der Mem
brane 26 und dem Steegring 25. Der untere Rand 31 des Überlauf
stutzens 29 befindet sich im Schmutzwasser.
Fig. 6
Fig. 6
Bei weiterer Luftzufuhr steigt der gesamte Auffangkörper 4
im Wasser empor. Die Abflußrinne 18 kippt im Drehpunkt des
auf Steegring 25 befestigten Gelenk 30 in die Abflußöffnung 36.
Der dünnere Schlamm beginnt an der Abflußrinne 18 in den Ring
raum 8 überzulaufen. Sobald die Abflußrinne 18 höher als der
untere Rand von Abflußöffnung 36 angehoben ist, kann auch
dicker Schlamm abfließen.
Gleichzeitig steigt der Auffangkörper 4 durch weitere Luft
zufuhr und durch die Gewichtsabnahme des teil-entleerten
Auffangraumes 3 weiter an, bis er gegen den Anschlag 17 stößt.
Der untere Rand 31, des Überlaufstutzens 29, befindet sich
noch immer im Schmutzwasser.
Fig. 7
Fig. 7
Bei weiterer Luftzufuhr hebt sich das freie Ende des Auffang
körpers 4, bis der untere Rand an der dem Anschlag 17 gegen
überliegenden Seite 41 und der untere Rand 31 des Überlauf
stutzen 29 über dem Wasserspiegel stehen.
In dieser Stellung gleiten auch die letzten Schlammreste aus
dem Auffangkörper. Gleichzeitig entweicht die unter dem Auf
fangkörper 4 gehaltene Luft aus Luftsammelraum 42, und die
bis dahin wirkende Auftriebskraft der Luft wird aufgehoben.
Der Auffangkörper 4 taucht wieder in das Schmutzwasser ein
und erreicht seine Grundposition auf den Konsolen 15. (Fig. 1)
Der Überlaufrand 28 liegt jetzt unter dem im Klärkörper 2
stehenden Wasserspiegel. Es fließt teilweise geklärtes und
mit Mikroben geimpftes Abwasser aus dem Klärraum 5 zurück
in den Absetzraum 6. Somit fällt neu zufließendes Schmutz
wasser in ein durch Mikroben aktiviertes Wasserbecken, die
auch hier den Klärprozeß fortsetzen.
Fig. 1
Fig. 1
Während der Auffangkörper 4 in der Grundposition auf den
Konsolen 15 aufliegt, steigen Luftblasen aus dem Klärraum 5
auch im Überlaufstutzen 29 bis an die Schmutzwasserober
fläche empor. Gleichzeitig werden Mikroorganismen mitgeschwemmt.
Diese Organismen verbreiten sich in Auffangraum 3 und unter
stützen den Abbau der Schadstoffe.
Fig. 8 und 9
Fig. 8 und 9
Wenn das Abwasser und der Schlamm zusammen in das weiter
führende Entwässerungssystem abgeleitet werden sollen,
entfällt der Schlammabfluß 22. Hierfür ist in Ringraum 8.
unterhalb der Abflußöffnung 36 ein Boden 43 angeordnet,
der mit leichtem Gefälle bis fast an die Kaskade 19 heran
geführt ist. Der Schlamm fällt am Ende 44 des Bodens 43
auf die Kaskadenstufen 20, und wird von dem relativ dünn
flüssigen Abwasser, aus dem Schneckenzylinder 9, in den
Schlammabfluß 21 fortgeschwemmt. Hierdurch wird erreicht,
daß der Schlamm noch einmal im Klärkörper 2 zurückgehalten
wird, und mit den Mikroben des Abwassers gründlich ver
mischt wird.
Fig. 10
Fig. 10
Bei starken Regenfällen kann die zufließende Wassermenge
so zunehmen, daß im Klärraum (5) die Mikroben zu stark abge
schwemmt werden. Damit dieser Vorgang nicht eintreten kann,
ist unter dem Schachtzulauf (14) eine Überlaufrinne (45) mit
direktem Anschluß (47) an den Ringraum (8) angeordnet.
Diese Abflußrinne (45) beginnt erst in einem kürzeren Ab
stand (46) von Zulauf (14). Überlaufrinne (45) fängt erst
dann Wasser auf, wenn durch den vermehrten Wasseranfall
die Strömung so groß wird, daß der Wasserstrahl horizontal
abgelenkt wird, und der Abstand (46) überbrückt wird.
Claims (13)
1. Klärschacht für die Abwasserreinigung mit integrierter
Stoffseparierung und Sauerstoff-wirksamer Klärstufe,
dadurch gekennzeichnet, daß in einen Schacht (1) der Klär
körper (2) eingesetzt ist, der von einer äußeren zylin
drischen Wandung (12) und von der inneren zylindrischen
Wandung (11) gebildet wird, die ineinander gesetzt, den
Ringraum (8) bilden, und daß in den inneren zylindrischen
Raum, durch einen horizontal, auf Konsolen (15) gelager
ten Auffangkörper (4), dieser Raum oberhalb in den Auf
fangraum (3) und darunter in den Klärraum (5) abgeteilt
ist, der im unteren Bereich in den Absetzraum (6) übergeht,
und daß dieser Absetzraum (6) durch den schräge eingesetz
ten Boden (7) unten geschlossen ist.
2. Klärschacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Ringraum (8) Schneckenzylinder (9) vertikal
angeordnet ist, in den eine motorgetriebene Schlammförder
schnecke (10) eingesetzt ist, und der Schneckenzylinder (9)
durch eine im Tiefpunkt von Boden (7) angeordnete Öff
nung (34) mit Absetzraum (6) verbunden ist.
3. Klärschacht nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß der Auffangkörper (4) von einem zylindrischen Mantel (24)
gebildet wird, in den Steegring (25) mit innen liegender
Membranscheibe (24), in Richtung zur Abflußrinne (18) geneigt
eingesetzt ist, und der untere Teil des Auffangkörpers (4)
als Luftsammelkammer (42) wirkt, und in die Membranschei
be (26) der Membranteller (27) befestigt ist, in dem
Überlaufstutzen (29) vertikal eingesetzt ist, dessen obere
Öffnung den Überlaufrand (28), und dessen untere
Öffnung den unteren Rand (31) bilden, der so tief
unter den Membranteller (27) steht, daß die unter
Auffangkörper (4) gefangene Luft erst bei extremer
Schräglage aus dem Luftsammelraum (42) entweicht.
4. Klärschacht nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringraum (8) als Kaskade ausgebildet
ist, und im Tiefpunkt (38) in einen Abwasserablauf (21)
übergeht, und jede Kaskadenstufe (19), quer zur Fließ
richtung, als Mulde (20) ausgebildet ist.
5. Klärschacht nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Steegring (25) des Auffangkörpers (4) ein
Gelenk (30) aufgesetzt ist, von dem Abflußrinne (18)
vertikal schwenkbar gehalten wird, und an der Abfluß
rinne (18) der Kragen (37) ausgebildet ist, mit dem
Abflußrinne (18) in der Abflußöffnung (36) der inneren
Wandung (11) aufliegt.
6. Klärschacht nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb von Abflußrinne (36), in Ringraum (8), Schlamm
auslauf (22) für den Anschluß an das weiterführende Ent
wässerungssystem angeordnet ist.
7. Klärschacht nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß an der inneren Wandung (11) der Anschlag (17) zur
einseitigen Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Auffang
körpers (4) befestigt ist.
8. Klärschacht nach Ansprüche 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß um den Überlaufstutzen (29) ein schwimmfähiger Ring (23)
gelegt ist, der durch seine Eintauchtiefe verhindert,
daß an der Oberfläche schwimmende Teilchen nicht über
den Überlaufstutzen (29) in den Klärraum (5) abfließen
können.
9. Klärschacht nach Ansprüche 1, 3, und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb des Zulaufes (14) an der inneren
Wandung (11) der Prallteller (13) befestigt ist, auf
den das zufließende Schmutzwasser fällt, nach allen Seiten
versprüht, und der direkte Einfall in den Überlaufstut
zen (29) verhindert wird.
10. Klärschacht nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß in den Klärschacht (5) die Luftspeicherkörper (33)
als Mikrobenbrüter eingesetzt sind, die von Luftdruck
leitungen (32) mit Luft beschickt werden.
11. Klärschacht nach Ansprüche (1 bis 4) dadurch gekennzeich
net, daß der Überlauf (16) des Schneckenzylinders (9) so
hoch über dem Niveau, des in der Grundposition befindlichen
oberen Rand (28) des Überlaufstutzen (29) angeordnet ist,
daß ein Teil des im Klärraum (5) befindlichen, vorgeklär
ten Wassers, in den Auffangraum (3) zurückfließen kann.
12. Klärschacht nach Ansprüche 1, 3 und 6 dadurch gekennzeich
net, daß bei der vereinigten Ableitung des Klärwassers,
und der schlammigen Bestandteile, der Schlammauslauf (22)
entfällt und dafür Auffangboden (43) in den Ringraum (8)
eingesetzt ist der den Schlamm in den Ringraum (8) zurück
leitet, bis er in einer maximalen Höhenlage in die Kas
kadenmulden (20) fällt, und gemeinsam mit dem Abwasser
aus dem Klärraum (5) über Abwasserauslauf (21) in das
weiterführende Entwässerungssystem abgegeben wird.
13. Klärschacht nach Anspruch (1) dadurch gekennzeichnet,
daß in Verlängerung von Zulauf (14) und Abstand (46)
eine Überlaufrinne (45) angeordnet ist, die das Abwasser
bei maximalen Zulauf abfängt, und direkt in den Ring
raum (8) ableitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714781 DE3714781A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Klaerschacht fuer die abwasserreinigung mit integrierter stoffseparierung und sauerstoff- wirksamer klaerstufe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714781 DE3714781A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Klaerschacht fuer die abwasserreinigung mit integrierter stoffseparierung und sauerstoff- wirksamer klaerstufe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714781A1 true DE3714781A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6326790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873714781 Withdrawn DE3714781A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Klaerschacht fuer die abwasserreinigung mit integrierter stoffseparierung und sauerstoff- wirksamer klaerstufe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3714781A1 (de) |
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