DE4024720A1 - Fluorierte carbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Fluorierte carbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung

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    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
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    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages

Description

Gegenstand der Erfindung sind fluorierte Carbonsäurederivate, die als Härtungskatalysatoren für bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Massen eingesetzt werden können, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Organopolysiloxan-Massen, die während der Lagerung in abgeschlossenem Zustand stabil und frei fließend bleiben, jedoch im Kontakt mit der Umgebungsluft bei Raumtemperatur unter der Einwirkung der Luftfeuchtigkeit zu kautschukartigen Elastomeren aushärten, werden als bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan- Massen bezeichnet. Sie werden in großem Umfang als Dichtungsmittel, Überzugsmaterialien und Klebstoffe in der Bauindustrie, der Maschinenindustrie, der elektrischen Industrie und anderen technischen Bereichen eingesetzt.
Die bei Raumtemperatur vulkanisierbaren Organopolysiloxan-Massen werden im allgemeinen in Abhängigkeit von der Art der zu eliminierenden Verbindung als jene des Acetat-Typs, des Oxim-Typs, des Alkohol-Typs, des Hydroxyamin-Typs oder des Amin-Typs klassifiziert. Die Massen des Acetat-, Oxim-, Hydroxyamin- und Amin- Typs sind für in der Nähe vorliegende Metalle unerwünscht korrosiv, während Massen des Alkohol-Typs nach längerer Lagerung nicht mehr gut ausgehärtet werden können.
Zur Überwindung dieser Nachteile wird in der JP-OS 11 953/1979 eine bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Masse vorgeschlagen, welche lagerstabil ist und in Kontakt damit stehende Metalle nicht korrodiert. Diese Masse neigt jedoch dazu, sich unter dem Einfluß von ultravioletter Strahlung und der Wärme sich gelb zu verfärben und härtet unter sauren Bedingungen nicht aus, da als Härtungskatalysator eine Guanidinverbindung eingesetzt wird.
Es besteht daher ein Bedürfnis für einen Härtungskatalysator, der zu bei Raumtemperatur vulkanisierbaren Organopolysiloxan-Massen zugesetzt werden kann, sie gegenüber Metallen nicht korrosiv, lagerbeständig, verfärbungsbeständig und unter sauren Bedingungen härtbar macht.
Es hat sich gezeigt, daß durch Umsetzen einer Verbindung, die in jedem Ende eine Säurefluorid-Endgruppe aufweist und der folgenden allgemeinen Formel entspricht
in der Rf für eine zweiwertige Perfluoralkyl- oder Perfluorpolyether-Gruppe der allgemeinen Formel
in der n eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 8, m und l ganze Zahlen mit Werten von 0 bis 3, j und k 0 oder 1, mit der Maßgabe, daß j = k = l = m = 0, wenn n=0, m=0, wenn j=0 und l=0, wenn k=0, bedeuten, mit einem Alkalimetallfluorid und dann mit einem Allylhalogenid umsetzt, man ein neues fluoriertes Carbonsäurefluorid der allgemeinen Formel (IV)
erhält, in der Rf die oben angegebenen Bedeutungen besitzt. Das Säurefluorid der Formel (IV) wird dann zu einer Carbonsäure hydrolysiert, die anschließend mit einem Triorganosilylierungsmittel umgesetzt wird unter Bildung eines alkenylgruppenhaltigen fluorierten Carbonsäurederivats der allgemeinen Formel (III):
in der Rf die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und X ein Wasserstoffatom oder eine Triorganosilylgruppe bedeutet. Durch Hydrosilylierung des alkenylgruppenhaltigen fluorierten Carbonsäurederivats der allgemeinen Formel (III) mit einem Hydrosilan der allgemeinen Formel (II):
in der R¹ und R² unabhängig voneinander substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppen und a 2 oder 3 bedeuten, in Gegenwart eines organischen Platinkomplexkatalysators erhält man ein neues fluoriertes Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel (I):
in der R¹, R², Rf, X und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. Diese Verbindung stellt einen wirksamen Härtungskatalysator für bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysilixan-Massen des Kondensations-Typs dar und ergibt bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Massen, welche gegenüber Metallen nicht korrosiv sind, lagerbeständig sind, verfärbungsbeständig sind und unter sauren Bedingungen gut ausgehärtet werden können.
Gegenstand der Erfindung sind daher die fluorierten Carbonsäurederivate gemäß Hauptanspruch und das Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß Anspruch 2.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 bis 6 IR-Spektren der Endprodukte der Beispiele 1 bis 6.
Die erfindungsgemäßen fluorierten Carbonsäurederivate entsprechen der allgemeinen Formel (I):
in der R¹ und R², die gleichartig oder verschieden sein können, substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppen bedeuten. Die substituierten oder unsubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffgruppen R¹ umfassen Alkylgruppen, wie Methyl-, Ethyl- und Propyl-Gruppen; Alkenylgruppen, wie Vinyl- und Allyl- Gruppen; Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl- und Cyclohexyl-Gruppen; Arylgruppen wie Phenyl- und Tolyl-Gruppen; Alkenyloxygruppen wie Isopropenoxy- und Isobutenoxy-Gruppen; und Halogenalkylgruppen wie 2,2,2-Trifluorethoxy- und 3,3,3-Trifluor-2-trifluorpropoxy-Gruppen. Die substituierten oder unsubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffgruppen R² umfassen Alkylgruppen wie Methyl-, Ethyl- und Propyl-Gruppen; Alkenylgruppen, wie Vinyl- und Allyl-Gruppen; Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl- und Cyclohexyl-Gruppen; Arylgruppen wie Phenyl- und Tolyl-Gruppen; und Halogenalkylgruppen wie 3,3,3-Trifluorpropyl- und 3,3,4,4,5,5,6,6,6-Nonafluorhexyl-Gruppen.
In der obigen allgemeinen Formel (I) steht Rf für eine zweiwertige Perfluoralkyl- oder Perfluorpolyether-Gruppe der allgemeinen Formel
in der n eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 8, m und l ganze Zahlen mit Werten von 0 bis 3, j und k 0 oder 1 mit der Maßgabe bedeuten, daß j = k = l = m = 0, wenn n=0, m=0, wenn j=0 und l=0, wenn k=0, während X für ein Wasserstoffatom oder eine Triorganosilylgruppe und a für 2 oder 3 stehen.
Die Triorganosilylgruppen X umfassen Trimethylsilyl-, Vinyldimethylsilyl-, Triethylsilyl-, Trivinylsilyl-, Phenyldimethylsilyl-, 3,3,3-Trifluorpropyl-dimethylsilyl- und 3,3,4,4,5,5,6,6,6-Nonafluorhexyl-dimethylsilyl-Gruppen.
Einige die Erfindung nicht einschränkende Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind im folgenden angegeben, wobei in diesen Formeln Vi für Vinyl und Ph für Phenyl stehen.
Die erfindungsgemäßen fluorierten Carbonsäurederivate der allgemeinen Formel (I) erhält man beispielsweise gemäß der nachfolgend angegebenen Reaktionsfolge.
Zunächst wird ein Alkenylgruppen enthaltendes fluoriertes Säurefluorid der allgemeinen Formel (IV):
in der Rf die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, hergestellt durch Umsetzen (a) einer Verbindung, die an jedem Ende eine Säurefluorid-Endgruppe aufweist und der folgenden allgemeinen Formel
entspricht, in der Rf die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, mit (b) einem Alkalimetallfluorid, wie Cäsiumfluorid, in einem polaren Lösungsmittel, und (c) tropfenweise Zugabe eines Allylhalogenids zu der Reaktionsmischung.
Bei dieser Reaktion hält man das Molverhältnis (b/a) von Alkalimetallfluorid (b) zu Säurefluorid-Endgruppen aufweisender Verbindung (a) vorzugsweise in einem Bereich von 1 oder mehr, bevorzugter im Bereich von 1,2 bis 1,7, während man das Molverhältnis (c/a) von Allylfluorid (c) zu Säurefluorid-Endgruppen aufweisender Verbindung (a) bei 1 oder mehr, bevorzugter im Bereich von 1,5 bis 2 hält. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 50 bis 100°C. Die erfindungsgemäß verwendeten Allylhalogenide schließen Allylchlorid, Allylbromid und Allyliodid ein. Die erfindungsgemäß eingesetzten polaren Lösungsmittel umfassen Etherlösungsmittel, wie Diglyme (Diethylenglykoldimethylether) und Tetraglyme.
Durch Hydrolyse des Säurefluorids der Formel (IV) erhält man die entsprechende Carbonsäure. Gewünschtenfalls wird die Carbonsäure mit einem Triorganosilylierungsmittel umgesetzt zur Bildung eines Alkenylglruppen enthaltenden, fluorierten Carbonsäurederivats der allgemeinen Formel (III):
in der Rf und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. Schließlich kann man durch Hydrosilylierung der fluorierten Carbonsäure oder des Derivats der Formel (III) mit einem Hydrosilan der allgemeinen Formel (III):
in der R¹, R² und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in Gegenwart eines organischen Platinkomplexkatalysators ein fluoriertes Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel (I):
herstellen, in der R¹, R², Rf, X und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Es versteht sich, daß man durch Hydroylyse einer Verbindung der Formel (I), in der X eine Triorganosilylgruppe darstellt, eine Carbonsäure der Formel (I), in der X ein Wasserstoffatom darstellt, herstellen kann.
Bei der Hydrosilylierungsreaktion hält man das Molverhältnis (II/III) von Hydrosilan der Formel (II) zu dem Alkenylgruppen-haltigen fluorierten Carbonsäurederivat der Formel (III) vorzugsweise bei 1 oder 1, bevorzugter im Bereich von 1 bis 1,5. Der organische Platinkomplex wird vorzugsweise in einer Konzentration von 1×10-3 bis 1×10-6% eingesetzt. Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel durchgeführt werden, wozu man im allgemeinen Benzol, Toluol, Xylol oder Hexan verwendet.
Die erfindungsgemäßen fluorierten Carbonsäurederivate der allgemeinen Formel (I) sind nützliche Härtungskatalysatoren für bei Raumtemperatur vulkanisierbare Organopolysiloxan-Massen des Kondensations-Typs, welche als Dichtungsmittel, Beschichtungsmaterialien, Klebstoffe und Isolatoren in verschiedenen Bereichen der Technik eingesetzt werden können, wie sich aus den nachfolgend angegebenen Beispielen und Anwendungsbeispielen ergibt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Wenn nichts weiteres angegeben ist, sind die Teile und die Prozentteile auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Man beschickt einen 2-Liter-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet ist, mit 434 g Cäsiumfluorid und 880 g Tetraglyme. Dann gibt man unter Rühren mit Hilfe eines Tropftrichters portionsweise 600 g Perfluoradipinsäurefluorid zu und anschließend im Verlaufe von 30 Minuten über den Tropftrichter tropfenweise 321 g Allylbromid. Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C und setzt das Rühren während 24 Stunden bei dieser Temperatur fort. Nach dem Ende der Reaktion kühlt man den Kolben auf Raumtemperatur ab, filtriert den Niederschlag ab, destilliert das Filtrat und erhält 350 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 88 bis 90°C/187 mbar (140 mm Hg). Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (IVa) identifiziert, die in einer Ausbeute von 48% erhalten wird:
CH₂=CH-CH₂O(CF₂)₅COF (IVa)
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,49
=CH-  6,10
-CH₂-O-  4,70
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  355
IR-Spektrum:
<C=O  1880 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 30,5%, H 1,4%, O 9,0%, F 59,0%;
gefunden:  C 30,6%, H 1,3%, O 9,2%, F 58,6%.
Anschließend beschickt man einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet ist, mit 62 g Wasser und 36 g Natriumfluorid. Unter Anwendung eines Eiswasserbades kühlt man den Kolbeninhalt auf 10°C ab. Unter Rühren gibt man mit Hilfe eines Tropftrichters tropfenweise 300 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IVa) zu. Die Zugabegeschwindigkeit wird derart gesteuert, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 20°C nicht übersteigt. Nach Beendigung der Zugabe entfernt man das Eiswasserbad und setzt das Rühren während 3 Stunden fort. Dann entfernt man die Feststoffe durch Filtration aus dem Kolbeninhalt, destilliert das Filtrat und erhält 265 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 93 bis 99°C/2,7 mbar (2 mm Hg). Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (IIIa) identifiziert, die in einer Ausbeute von 88% anfällt:
CH₂=CH-CH₂O(CF₂)₅COOH (IIIa)
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,45
=CH-  6,08
-CH₂-O-  4,63
-COOH  11,4
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  353
IR-Spektrum:
<C=O  1780 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 30,7%, H 1,7%, O 13,6%, F 54,0%;
gefunden:  C 30,8%, H 1,6%, O 13,3%, F 54,1%.
Anschließend beschickt man einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und mit einem Rührer ausgerüstet ist, mit 48 g Bistrimethylsilylacetamid und 100 g Toluol. Unter Rühren gibt man mit Hilfe eines Tropftrichters tropfenweise 150 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IIIa) zu. Dabei steuert man die Zugabegeschwindigkeit derart, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 50°C nicht übersteigt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 2 Stunden bei Raumtemperatur fort. Dann wird der Kolbeninhalt destilliert und ergibt 156 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 93,0 bis 93,5°C/8 mbar (6 mm Hg). Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (IIIb) identifiziert, welche in einer Ausbeute von 86% anfällt.
CH₂=CHCH₂O(CF₂)₅COOSi(CH₃)₃ (IIIb)
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,39
=CH-  6,03
-CH₂-O-  4,66
-Si(CH₃)₃  0,50
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  425
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 34,0%, H 3,3%, O 11,3%, F 44,8%, Si 6,6%;
gefunden:  C 34,2%, H 3,2%, O 11,3%, F 44,7%, Si 6,5%.
Anschließend beschickt man einen 200-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 70,0 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IIIb). Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C. Nachdem man 0,01 g einer 10%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Toluol zugesetzt hat, gibt man langsam über einen Tropftrichter 24,2 g Trimethoxysilan zu. Die Zugabegeschwindigkeit wird derart gesteuert, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 70 bis 100°C beträgt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 1 Stunde bei 70°C fort. Nach Beendigung der Reation gießt man den Kolbeninhalt in einen Destillationskolben, erhitzt diesen in einem auf 80°C eingestellten Ölbad, währenddem man den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7mbar (2 mm Hg) evakuiert. In dieser Weise werden die flüchtigen Anteile abdestilliert, wobei 85,2 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgend angegebenen Formel (Ia) identifiziert, welche in einer Ausbeute von 95% anfällt:
(CH₃O)₃SiCH₂CH₂CH₂O(CF₂)₅COOSi(CH₃)₃ (Ia)
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  546
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in der Fig. 1 dargestellt.
Beispiel 2
Man beschickt einen 200-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 70 g der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Verbindung der Formel (IIIb). Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C. Nachdem man 0,01 g einer 10%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Toluol zugegeben hat, gibt man 31,3 g Diisopropenoxymethylsilan langsam über einen Tropftrichter zu. Man steuert die Zugabegeschwindigkeit derart, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 70 bis 100°C beträgt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 1 Stunde bei 70°C fort. Nach Beendigung der Reaktion gießt man den Kolbeninhalt in einen Destillationskolben und erhitzt diesen in einem auf 80°C erhitzten Ölbad, währenddem man den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7 mbar (2 mm Hg) evakuiert. In dieser Weise werden die flüchtigen Anteile abdestilliert, wobei 89,5 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (Ib) identifiziert, welche mit einer Ausbeute von 93% anfällt.
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  583
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in der Fig. 2 dargestellt.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 39,2%, H 4,8%, O 13,7%, F 32,6%, Si 9,6%;
gefunden:  C 39,1%, H 4,9%, O 13,7%, F 32,4%, Si 9,7%.
Beispiel 3
Man beschickt einen 200-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 70 g der nach Beispiel 1 hergestellten Verbindung der Formel (IIIb). Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C. Nachdem man 0,01 g einer 10%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Toluol zugegeben hat, gibt man langsam über einen Tropftrichter 64,5 g Tris(2,2,2-trifluorethoxy)-silan zu. Die Zugabegeschwindigkeit wird derart gesteuert, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 70 bis 100°C beträgt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 1 Stunde bei 70°C fort. Nach Beendigung der Reaktion gießt man den Kolbeninhalt in einen Destillationskolben, erhitzt diesen in einem auf 80°C eingestellten Ölbad, währenddem man den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7 mbar (2 mm Hg) evakuiert. In dieser Weise werden die flüchtigen Anteile abdestilliert, wobei 120,3 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (Ic) identifiziert, welche in einer Ausbeute von 97% anfällt:
(CF₃CH₂O)₃SiCH₂CH₂CH₂O(CF₂)₅COOSi(CH₃)₃ (Ic)
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  751
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in der Fig. 1 dargestellt.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 28,8%, H 2,8%, O 12,8%, F 48,1%, Si 7,5%;
gefunden:  C 29,0%, H 2,6%, O 12,9%, F 48,3%, Si 7,2%.
Beispiel 4
Man beschickt einen 2-Liter-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet ist, mit 500 g Cäsiumfluorid und 1000 g Tetraglyme. Unter Rühren gibt man 1000 g einer Säurefluorid-Endgruppen aufweisenden Verbindung der Formel
portionsweise über einen Tropftrichter zu. Dann gibt man tropfenweise im Verlaufe von 30 Minuten über den Tropftrichter 371 g Allylbromid zu. Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolben, um den Kolbeninhalt auf 70°C zu bringen und rührt während 24 Stunden bei dieser Temperatur. Nach Ablauf der Reaktion kühlt man den Kolben auf Raumtemperatur ab. Man filtriert den Niederschlag ab, destilliert das Filtrat und erhält 503 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 104 bis 106°C/187 mbar (140 mm Hg). Die Analyse zeigt, daß dieses Produkt der Verbindung der folgenden Formel (IVb)
entspricht.
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,47
=CH-  6,08
-CH₂-O-  4,69
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  487
IR-Spektrum:
<C=O  1880 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 27,2%, H 1,0%, O 13,2%, F 58,6%;
gefunden:  C 27,1%, H 1,1%, O 13,0%, F 58,3%.
Anschließend beschickt man einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet ist, mit 45 g Wasser und 26 g Natriumfluorid. Unter Anwendung eines Eiswasserbades kühlt man den Kolben, bis der Kolbeninhalt 10°C erreicht. Unter Rühren gibt man 300 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IVb) tropfenweise über einen Tropftrichter zu, wobei man die Zugabegeschwindigkeit derart steuert, daß der Kolbeninhalt 20°C nicht übersteigt. Nach Beendigung der Zugabe entfernt man das Eiswasserbad und setzt das Rühren während 3 Stunden bei Raumtemperatur fort. Dann entfernt man die Feststoffe durch Filtration aus dem Kolbeninhalt, destilliert das Filtrat und erhält 268 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 108 bis 110°C/4 mbar (3 mm Hg). Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der folgenden Formel (IIIc) identifiziert, welche mit einer Ausbeute von 90% erhalten wird:
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,43
=CH-  6,04
-CH₂-O-  4,66
-COOH  11,5
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  485
IR-Spektrum:
<C=O  1780 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 27,3%, H 1,2%, O 16,5%, F 54,9%;
gefunden:  C 27,1%, H 1,3%, O 16,8%, F 54,5%.
Anschließend beschickt man einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüstet ist, mit 47 g Bistrimethylsilylacetamid und 134 g Toluol. Unter Rühren gibt man 200 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IIIc) mit Hilfe eines Tropftrichters tropfenweise zu, wobei man die Zugabegeschwindigkeit derart steuert, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 50°C nicht übersteigt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 2 Stunden bei Raumtemperatur fort, destilliert den Kolbeninhalt und erhält 197 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 97 bis 99°C/8 mbar (6 mm Hg). Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (IIId) identifiziert, welche in einer Ausbeute von 85% erhalten wird:
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum: δ (ppm)
CH₂=  5,45
=CH-  6,07
-CH₂-O-  4,71
-Si(CH₃)₃  0,51
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  557
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Elementaranalyse:
Berechnet: C 30,2%, H 2,5%, O 14,4%, F 47,8%, Si 5,0%;
gefunden:  C 30,0%, H 2,7%, O 14,6%, F 47,8%, Si 4,7%.
Anschließend beschickt man einen 200-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 80 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IIId). Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C und gibt nach der Zugabe von 0,01 g einer 10%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Toluol langsam über einen Tropftrichter 27,3 g Diisopropenoxymethylsilan zu. Man steuert die Zugabegeschwindigkeit derart, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 70 bis 100°C beträgt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 1 Stunde bei 70°C fort. Nach Beendigung der Reaktion führt man das Rühren während einer weiteren Stunde bei 70°C weiter. Dann gießt man den Kolbeninhalt in einen Destillationskolben, erhitzt diesen in einem auf 80°C eingestellten Ölbad, währenddem man den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7 mbar (2 mm Hg) evakuiert. In dieser Weise werden die flüchtigen Bestandteile abdestilliert, wobei 91,0 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgend angegebenen Formel (Id) identifiziert, welche in einer Ausbeute von 88% anfällt.
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  715
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in der Fig. 4 dargestellt.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 35,3%, H 3,9%, O 15,7%, F 37,3%, Si 7,8%;
gefunden:  C 35,7%, H 3,6%, O 15,3%, F 37,8%, Si 7,6%.
Beispiel 5
Man beschickt einen 200-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 80 g der in der obigen Weise hergestellten Verbindung der Formel (IIId). Unter Anwendung eines Ölbades erhitzt man den Kolbeninhalt auf 70°C und gibt nach der Zugabe von 0,01 g einer 10%igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Toluol langsam über einen Tropftrichter 56,3 g Tris-(2,2,2-trifluorethoxy)-silan zu. Die Zugabegeschwindigkeit wird derart gesteuert, daß die Temperatur des Kolbeninhalts 70 bis 100°C beträgt. Nach Beendigung der Zugabe setzt man das Rühren während 1 Stunde bei 70°C fort. Nach dem Ende der Reaktion führt man das Rühren während einer weiteren Stunde bei 70°C weiter. Dann gießt man den Kolbeninhalt in einen Destillationskolben, erhitzt diesen auf einem auf 80°C eingestellten Ölbad und evakuiert den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7 mbar (2 mm Hg). In dieser Weise werden die flüchtigen Anteile abdestiliert, wobei 118,2 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Die Analyse zeigt, daß das in einer Ausbeute von 93% erhaltene Produkt der nachfolgend angegebenen Formel (Ie) entspricht:
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  883
IR-Spektrum:
<C=O  1770 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in Fig. 5 dargestellt.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 27,2%, H 2,4%, O 14,5%, F 49,5%, Si 6,4%;
gefunden:  C 27,1%, H 2,3%, O 14,7%, F 49,3%, Si 6,5%.
Beispiel 6
Man beschickt einen 100-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Magnetrührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, mit 50 g der in Beispiel 5 erhaltenen Verbindung der Formel (Ie). Unter Rühren kühlt man den Kolbeninhalt in einem Eiswasserbad, bis die Temperatur des Kolbeninhalts 5°C erreicht hat. Nachdem man 1,02 g Wasser tropfenweise über einen Tropftrichter zugegeben hat, setzt man das Rühren während 1 Stunde unter Eiswasserkühlung fort. Anschließend erhitzt man den Kolbeninhalt auf einem auf 50°C eingestellten Ölbad, währenddem man den Kolbeninhalt mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf 2,7 mbar (2 mm Hg) evakuiert. In dieser Weise weren die flüchtigen Anteile abdestilliert, wobei 44,7 g einer nichtflüchtigen Flüssigkeit in dem Kolben zurückbleiben. Bei der Analyse wird dieses Produkt als die Verbindung der nachfolgenden Formel (If) identifiziert.
Analyse:
¹H-NMR-Spektrum:
GC-MS-gelchromatographisch bestimmtes Molekulargewicht:
(M+H)⁺  811
IR-Spektrum:
<C=O  1780 cm-1
-OH  3200 cm-1
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in Fig. 6 dargestellt.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 25,2%, H 1,6%, O 15,8%, F 54,0%, Si 3,4%;
gefunden:  C 24,8%, H 1,7%, O 15,3%, F 54,4%, Si 3,6%.
Ausführungsbeispiel 1
Man bereitet die Masse I durch Vermischen von 100 Gew.-Teilen eines mit einer Hydroxylgruppe an jedem Ende seiner Molekülkette blockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität bei 25°C von 20 200 mPa·s (Centipoise), 12 Gew.-Teilen pyrogenen Siliciumdioxids, das an der Oberfläche mit Hexamethyldisilazan behandelt worden ist und eine spezifische Oberfläche von 150 m²/g aufweist, und 1,5 Gew.-Teilen Titandioxid, wobei man die Mischung einmal durch eine Dreiwalzenmühle führt. Die Mischung wird weiterhin mit 6 Gew.-Teilen Methyltriisopropenoxysilan und 0,5 Gew.-Teilen des Perfluorcarbonsäurederivats der Formel
welches gemäß Beispiel 5 erhalten wird unter wasserfreien Bedingungen und unter Entschäumen vermischt.
Man verarbeitet die Masse I zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm und läßt es während 7 Tagen in einer Atmosphäre mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchtigkeit von 55% stehen. Dies hat zur Folge, daß das Blatt zu dem kautschukartigen Elastomeren Ia aushärtet.
Die Masse I bleibt während 6 Monaten bei Raumtemperatur stabil, wenn sie gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschirmt wird. Diese 6 Monate gelagerte Masse I wird ebenfalls zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm geformt, welches unter den gleichen Bedingungen, wie sie oben angegeben wurden, zu dem kautschukartigen Elastomeren Ib ausgehärtet wird. Die aus der frischen und der gealterten Masse hergestellten Elastomeren werden bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften (Härte, Zugfestigkeit und Dehnung) gemäß dem japanischen Industriestandard JIS C-2123 untersucht.
Weiterhin wird das kautschukartige Elastomer Ia während 7 Tagen einer Temperatur von 200°C ausgesetzt, um einen thhermischen Abbau zu bewirken. Dieses thermisch abgebaute kautschukartige Elastomer IC wird in ähnlicher Weise bezüglich seiner physikalischen Eigenschaften untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Weiterhin wird die Masse I gemäß der Vorschrift MIL-A-46146A bezüglich der Metallkorrosion untersucht.
Prüfmethode 1
Man bringt 15 g der Masse I in einen 250-ml-Behälter ein. Dann gießt man 5 bis 10 ml destilliertes Wasser auf die Masse I. Man hängt einen sauberen Prüfgegenstand oberhalb der Wasseroberfläche auf und verschließt den Behälter oben. Man läßt den Behälter während 168 Stunden bei 38°C stehen. Dann wird der Prüfgegenstand visuell bezüglich der Korrosion untersucht.
Prüfmethode 2
Man reinigt einen Prüfgegenstand mit Aceton und beschichtet ihn mit der Masse I, welche während 7 Tagen bei 25°C und einer relativen Feuchtigkeit von 50% ausgehärtet wird. Dann läßt man den Prüfgegenstand während 28 Tagen bei 49°C und einer relativen Feuchtigkeit von 98% stehen. Man schneidet dann den kautschukartigen Elastomerüberzug mit Hilfe eines Messers ab und überprüft die Oberfläche des Prüfgegenstandes, von dem der Überzug abgezogen worden ist, visuell bezüglich der Korrosion. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Das kautschukartige Elastomere Ia, welches durch Härten der Masse I erhalten worden ist, wird in Form des Ausgangsmaterial, des Materials nach dem Erhitzen während 168 Stunden auf 90°C und nach der Behandlung des Materials während 168 Stunden in einer Bewitterungseinrichtung (Weatherometer) mit Hilfe eines Differentialkolorimeters bezüglich der Farbänderung untersucht.
Zu Vergleichszwecken wird eine Masse II hergestellt, welche die gleiche Zusammensetzung wie die Masse I aufweist, mit dem Unterschied, daß anstelle des Perfluorcarbonsäurederivats 0,5 Gew.-Teile eines Guanidinderivats der Formel
eingesetzt worden sind. Man bildet ein gehärtetes Blatt mit einer Dicke von 2 mm aus der Masse II unter Anwendung der für die Masse I angegebenen Verfahrensweise und unterwirft dieses Blatt der Verfärbungsprüfung. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3
Ausführungsbeispiel 2
Man bereitet eine Masse III durch Vermischen von 100 Gew.-Teilen 3,3,3-Trifluorpropylmethylpolysiloxan, welches mit einer Hydroxylgruppe an jedem Ende seiner Molekülkette blockiert ist und eine Viskosität bei 25°C von 62 300 mPa·s (Centipoise) aufweist, mit 8 Teilen pyrogenem Siliciumdioxid, dessen Oberfläche mit Dimethyldichlorsilan behandelt worden ist und eine spezifische Oberfläche von 180 m²/g aufweist, und indem man die Masse einmal durch eine Dreiwalzenmühle führt. Die Mischung wird weiterhin mit 6 Gew.-Teilen Vinyltriisopropenoxysilan, 0,4 Gew.- Teilen des Perfluorcarbonsäurederivats der Formel
welches nach der in Beispiel 5 erläuterten Verfahrensweise hergestellt worden ist, und 0,1 Gew.-Teilen Dibutylzinndioctoat unter wasserfreien Bedingungen und unter Entschäumen vermischt.
Man verformt die Masse III zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm und läßt dieses während 7 Tagen in einer Atmosphäre mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchtigkeit von 55% stehen. Dies hat zur Folge, daß das Blatt zu dem kautschukartigen Elastomer IIIa aushärtet.
Die Masse III bleibt, wenn sie gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschirmt wird, während 6 Monaten bei Raumtemperatur stabil. Diese 6 Monate gelagerte Masse III wird ebenfalls zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm verformt und unter den gleichen Bedingungen, wie sie oben angegeben sind, zu dem kautschukartigen Elastomer IIIb ausgehärtet. Die aus der frischen und der gealterten Masse hergestellten Elastomeren werden bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften (Härte, Zugfestigkeit und Dehnung) gemäß dem japanischen Industriestandard JIS C-2123 untersucht.
Weiterhin wird das kautschukartige Elastomere IIIa zum thermischen Abbau während 7 Tagen auf 200°C erhitzt. Dieses thermisch abgebaute kautschukartige Elastomere IIIc wird in gleicher Weise bezüglich seiner physikalischen Eigenschaften untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Weiterhin wird die Masse III in der oben beschriebenen Weise bezüglich der Metallkorrosion untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
Ausführungsbeispiel 3
Man bildet die Masse IV durch Vermischen von 100 Gew.-Teilen eines mit einer Hydroxylgruppe an jedem Ende seiner Molekülkette blockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität bei 25°C von 10 500 mPa·s (Centipoise) mit 10 Gew.-Teilen Kohlenstoffpulver und einmaligem Hindurchführen der Mischung durch eine Dreiwalzenmühle. Die Mischung wird weiterhin mit 7 Gew.-Teilen Phenyltriisopropenoxysilan und 0,4 Gew.-Teilen des Perfluorcarbonsäurederivats der Formel
(CH₃O)₃SiCH₂CH₂CH₂O(CF₂)₅COOSi(CH₃)₃
welches gemäß Beispiel 1 hergestellt worden ist, unter wasserfreien Bedingungen und unter Entschäumen vermischt.
Man verformt die Masse IV zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm und läßt dieses während 7 Tagen in einer Atmosphäre mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchtigkeit von 55% stehen. Dies hat zur Folge, daß das Blatt zu dem kautschukartigen Elastomeren IVa aushärtet.
Die Masse IV bleibt, wenn sie gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschirmt wird, während 6 Monaten bei Raumtemperatur stabil. Diese 6 Monate gelagerte Masse IV wird ebenfalls zu einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm verformt, welches unter den oben beschriebenen Bedingungen zu einem kautschukartigen Elastomer IVb ausgehärtet wird. Die aus der frischen und der gealterten Masse hergestellten Elastomeren werden bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften (Härte, Zugfestigkeit und Dehnung) gemäß dem japanischen Industriestandard JIS C-2123 untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 6 angegeben.
Tabelle 6

Claims (2)

1. Fluorierte Carbonsäurederivate der allgemeinen Formel (I) in der
R¹ und R² unabhängig voneinande substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppen,
Rf eine zweiwertige Perfluoralkyl- oder Perfluorpolyethergruppe der allgemeinen Formel in der
n eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 8, m und l ganze Zahlen mit Werten von 0 bis 3, j und k 0 oder 1 mit der Maßgabe, daß j = k = l = m = 0, wenn n=0, m=0, wenn j=0 und l=0, wenn k=0,
X ein Wasserstoffatom oder eine Triorganosilylgruppe und
a 2 oder 3
bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung eines fluorierten Carbonsäurederivats der allgemeinen Formel (I) in der
R¹ und R² unabhängig voneinander substituierte oder unsubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffgruppen,
Rf eine zweiwertige Perfluoralkyl- oder Perfluorpolyethergruppe der allgemeinen Formel in der
n eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 8, m und l ganze Zahlen mit Werten von 0 bis 3, j und k 0 oder 1 mit der Maßgabe, daß j = k = l = m = 0, wenn n=0, m=0, wenn j=0 und l=0, wenn k=0,
X ein Wasserstoffatom oder eine Triorganosilylgruppe und
a 2 oder 3
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkenylgruppen-haltiges, fluoriertes Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel (III) in der Rf und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen mit einem Hydrosilan der allgemeinen Formel (II) worin R¹, R² und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in Gegenwart eines organischen Platinkomplexkatalysators hydrosilyliert.
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