DE4024664C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bestrahlungsgerät für medizinische Zwecke mit einem Unterteil, das eine Liege­ fläche aufweist, einem Oberteil, das im Abstand über der Liegefläche angeordnet und mit einer Wärmeerzeugungs­ einrichtung ausgebildet ist, mittels der der Körper einer sich auf der Liegefläche befindlichen Person erwärmbar ist, und mit einem Schwingungserzeuger, mittels dem die Liege­ fläche in Vibrationen versetztbar ist.

Derartige Bestrahlungsgeräte werden zur Behandlung von Rücken­ schmerzen, z. B. bei Verspannungen, Zerrungen, Ischialgien und Wirbelsäulensyndromen, eingesetzt.

Aus der DE 32 46 436 A1 ist ein Bestrahlungsgerät für medi­ zinische Zwecke bekannt, bei dem ein Unterteil mit einer Liegefläche vorgesehen ist, die mittels eines Schwingungs­ erzeugers in Vibrationen versetztbar ist. Oberhalb der Liege­ fläche ist ein mit einer Wärmeerzeugungseinrichtung ausge­ rüstetes Oberteil angeordnet. Die Liegefläche, welche quasi als Wasserbett ausgebildet ist, wird mittels des als Pulsator ausgebildeten Schwingungserzeugers, der das Wasser mit Im­ pulsen beaufschlagt, in Vibrationen versetzt, wobei vorzugs­ weise für die Vibration ein Frequenzbereich zwischen 1 und 4 Hertz eingehalten wird. Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Vibration auch mit einer Frequenz von 50 Hertz erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bestrahlungsge­ rät für medizinische Zwecke zu entwickeln, mittels dem durch die Behandlung der Stoffwechsel sowie das Lymphsystem akti­ viert und der Energiefluß harmonisiert werden kann, wobei der eigene Reflex der Muskulatur durch Vibration ausgeschaltet werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Liegefläche in einen Kopf- und einen von diesem abgeteilten Körperabschnitt aufgeteilt ist, daß mittels dem Schwingungs­ erzeuger ausschließlich der abgeteilte Körperabschnitt in Vibrationen versetzbar ist und daß der Schwingungserzeuger so ausgebildet ist, daß die Vibrationsbewegung des Körper­ abschnitts der Liegefläche in einem Frequenzbereich zwischen 50 und 100 Hertz einstellbar ist. Durch die Aufteilung der Liegefläche in einen Kopf- und einen Körperabschnitt wird ver­ hindert, daß der Kopf mit in Schwingungen versetzt wird. Nichtsdestotrotz ist der Körperabschnitt der Liegefläche und damit der Kopf eines Benutzers des Bestrahlungsgeräts in einem Bereich angeordnet, in dem der Kopf mit Ausnahme der Vibration sämtlichen Auswirkungen des Bestrahlungsgeräts ausgesetzt ist. Durch die Einstellbarkeit der Vibrationsbewegung in einem Frequenzbereich zwischen 50 und 100 Hertz kann durch eine ge­ zielte Frequenzsteuerung der Eigenreflex der Muskulatur durch Vibration ausgeschaltet werden, d. h. der Patient kann seine Muskelbewegungen nicht mehr willkürlich beeinflussen. Hier­ durch wird eine effektive, tonussenkende Wirkung auf die ver­ krampfte Rückenmuskulatur erzielt; Wirbelgelenkblockaden werden gelöst. Durch Hochfrequenzvibrationen kommt es über eine Durchblutungssteigerung der Cutanen- und Subcutanen­ schichten zu einer nachweisbaren Erwärmung und zu einem erhöhten Abtransport von Katabolen Stoffwechselmetaboliten. In der Phase der hochfrequenten Vibration wird die supraspinale und segmentale Alpha- und Gamma-Kopplung aufge­ hoben. Es unterbleibt die Lage- und Bewegungsmeldung an das Stammhirn und willkürliche Muskeleigenreflexe werden auf diese Weise abgeschaltet.

Die EP 01 09 689 A1 zeigt eine sogenannte Vibratorsauna, die aus einem mit einer Liegefläche versehenen Unterteil und einer Abdeckung besteht. Das Unterteil ist mit einem seitlichen Vorsprung versehen, welcher eine Kopfstützfläche ausbildet. Die Abdeckung hat eine Aussparung, die so angeordnet ist, daß eine die Vibratorsauna benutzende Person mit dem Kopf außer­ halb des Einwirkungsbereichs der Vibratorsauna liegen kann, während auf den unterhalb der Abdeckung befindlichen Körper der Person Heißluft einwirkt. Darüber hinaus ist die unter­ halb der Abdeckung angeordnete Liegefläche der Vibratorsauna mittels eines Schwingungserzeugers in Vibrationen versetzbar. Die Wärmeerzeugungseinrichtung bzw. die Heizeinrichtung für die Umlaufluft ist im Unterteil des Geräts angeordnet. Der Kopf eines Benutzers der Vibratorsauna befindet sich außer­ halb des Einwirkungsbereichs des Geräts, und zwar nicht nur außerhalb des Einwirkungsbereichs des Schwingungserzeugers, sondern auch außerhalb des Einwirkungsbereichts der Heißluft.

Die DE 29 49 366 A1 zeigt ein ggf. mit einer Solariumanlage zu kombinierendes Vibrationsgerät, bei dem eine Liegefläche vor­ gesehen ist, die abschnittsweise in Vibrationen versetzbar ist. Diejenigen Schwingungen, die auf den in Vibration zu versetzenden Abschnitt der Liegefläche ausgeübt werden, haben notwendigerweise Auswirkungen auf denjenigen Bereich der Liegefläche, auf den der Kopf ruht, obwohl dieser dem Schwingungserzeuger unmittelbar nicht ausgesetzt ist.

Die DE 24 06 648 A1 zeigt eine mit einer Bestrahlungsvor­ richtung gekoppelte Vibrationseinrichtung, die der vorstehend geschilderten weitgehend entspricht und bei der ebenfalls weder eine Aufteilung der Liegefläche in einen in Vibrationen zu versetzenden Abschnitt und einen ruhenden Abschnitt vor­ gesehen ist.

In der DE-OS 22 26 073 ist ein Vibrations- und Streckstuhl beschrieben.

Die EP 02 67 546 A2 zeigt ein Vibrationsgerät, dessen Liege­ fläche in in Vertikalrichtung beabstandete Teilabschnitte aufgeteilt ist, wobei zumindest ein Teilabschnitt in Vibrationen versetzbar ist.

Die DE 22 52 095 B2 zeigt eine Streckvorrichtung für die Wirbelsäule, die stuhlartig ausgebildet ist.

Wenn bei dem erfindungsgemäßen Bestrahlungsgerät der Abstand zwischen dem Unterteil des Bestrahlungsgeräts und dem das Bestrahlungsfeld enthaltenen Oberteil z. B. durch eine höhen­ verstellbare Lagerung des Oberteils variierbar ist, kann das Bestrahlungsgerät vorteilhaft an die jeweils zu behandelnde Person hinsichtlich des Abstands zwischen Liegefläche und Bestrahlungsfeld angepaßt werden.

Um zu verhindern, daß durch den Schwingungserzeuger erzeugte und auf den Körperabschnitt der Liegefläche übertragene Schwingungen auch auf das übrige Unterteil des Bestrahlungs­ geräts übertragen werden, was einerseits zu Beschädigungen der komplizierten, innerhalb der Bestrahlungsgeräts vorge­ sehenen Bauteile und andererseits zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung führen würde, können der Schwingungser­ zeuger und der Körperabschnitt der Liegefläche an einem Teil­ rahmen angeordnet sein, wobei zwischen dem Teilrahmen und einem Hauptrahmen des Unterteils eine Dämpfungseinrichtung angeordnet wird.

Um die Wirkung der Behandlung auf den Wirbelsäulenbereich des Patienten zu erhöhen, kann eine Extensionseinrichtung vorge­ sehen sein, mittels der die Wirbelsäule der auf der Liege­ fläche befindlichen Person streckbar ist.

In konstruktiv einfacher und von der Funktion her dennoch zuverlässiger Weise kann die Extensionseinrichtung zwei Gur­ te aufweisen, von denen einer entsprechend dem Brustkorbbe­ reich einer auf der Liegefläche befindlichen Person angeord­ net und am Bestrahlungsgerät räumlich fixiert ist und der andere im Beckenbereich einer auf der Liegefläche befind­ lichen Person in Körperlängsrichtung dieser Person bewegbar angeordnet ist.

Die Bewegung zur Einstellung des im Beckenbereich angeord­ neten Gurts kann durch ein variabel belastbares Zugband be­ werkstelligt werden, wobei die Belastung des Zugbandes ent­ sprechend der Körperausbildung der zu behandelnden Person auswählbar ist.

In besonders einfacher Weise läßt sich eine variable Be­ lastbarkeit des Zugbands durch eine einstellbare Feder­ einrichtung oder ein variables Gewicht erreichen.

Um die Extensionseinrichtung in kompakter Weise in das Be­ strahlungsgerät zu integrieren, kann das Zugband mittels einer Umlenkeinrichtung in Vertikalrichtung umgelenkt wer­ den.

Um die Effektivität der krampflösenden Wirkung des Bestrah­ lungsgeräts auf die Muskulatur zu erhöhen, können die Wär­ meerzeugungseinheiten der Wärmeerzeugungseinrichtung zu­ mindest teilweise aus Heizstrahlern ausgebildet werden. Durch die auf den Körper der zu behandelnden Person gerich­ tete Heißluft kann die Muskulatur vorteilhaft erwärmt und entkrampft werden.

Darüber hinaus wird die Effektivität der krampflösenden Wir­ kung auf die Muskulatur weiter erhöht, wenn die Wärmeer­ zeugungseinrichtung zumindest teilweise aus IR-Strahlungs­ quellen ausgebildet ist. Das therapeutische Infrarotlicht führt zu einer Tiefendurchwärmung der Muskelschichten und zu einer Verbesserung der Durchblutung. Vorteilhaft sollten IR-Strahlungsquellen verwendet werden, die im wesentlichen eine Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 700 nm und 1500 nm (IRA) abgeben.

Zur Stärkung des Immunsystems und des psychischen Wohlbe­ findens der zu behandelnden Person kann die Wärmeerzeugungs­ einrichtung zumindest teilweise aus UV-Strahlungsquellen aus­ gebildet werden. Vorteilhaft sollten die genannten UV-Strah­ lungsquellen im wesentlichen eine Strahlung im Wellenlängen­ bereich zwischen 300 und 400 nm abgeben.

Wenn die Strahlungsquellen eine Farbtemperatur von ca. 3000 K aufweisen, empfindet die zu behandelnde Person die auf sie einwirkende Strahlung annähernd wie sie natürliches Sonnenlicht empfinden würde. Hierdurch wird das Wohlbefinden der Person weiter gesteigert. Durch allseitiges Wohlbefinden können die körperimmanenten Abwehrkräfte gesteigert werden.

In vorteilhafter Weise lassen sich die Wärmeerzeugungsein­ heiten einer fünfzehn Einheiten aufweisenden Wärmeerzeugungs­ einrichtung dann aufteilen, wenn jeweils drei Wärmeerzeu­ gungseinheiten auf einer von fünf zur Körperlängserstreckung der zu behandelnden Person senkrechten Linie angeordnet sind.

Sofern auf der - in Richtung vom Kopfende der Liegefläche zu deren Fußende gesehen - ersten Linie drei UV-Strahlungs­ quellen, zweiten Linie außen zwei UV-Strahlungsquellen und innen eine IR-Strahlungsquelle, dritten Linie drei IR- Strahlungsquellen, vierten Linie außen zwei Heizstrahler und innen eine UV-Strahlungsquelle und fünften Linie außen zwei Heizstrahler und innen eine IR-Strahlungsquelle ange­ ordnet sind, kann die zur Steigerung des psychischen Wohl­ befindens dienende Strahlung in vorteilhafter Weise auf den hierfür günstigen oberen Körper- und Kopfbereich der zu be­ handelnden Person konzentriert werden, während die Tiefen­ durchwärmung der Muskelschichten und die Verbesserung der Durchblutung auf den hierfür besonders empfänglichen Bec­ ken- und Solarplexusbereich konzentriert wird. Ihre Haupt­ wirkung entfachen die zur Erwärmung besonders geeigneten Heizstrahler dann in den unteren Körperregionen, die her­ kömmlicherweise eine niedrigere Temperatur als der übrige Körper aufweisen.

Zur Aktivierung der vitalen Herz/Kreislauf- und Lungenfunk­ tion kann das Bestrahlungsgerät ein Sauerstofferzeugungs­ gerät aufweisen, welches über Sauerstoffinhalationsteile mit den Atmungsorganen der auf der Liegefläche befindlichen Person verbindbar ist.

Die Wirkung der seitens der zu behandelnden Person inhalier­ ten Sauerstoff- bzw. Gasströmung kann weiter erhöht werden, wenn das Sauerstofferzeugungsgerät bzw. die Sauerstoff­ inhalationsteile so ausgebildet sind, daß die von der auf der Liegefläche befindlichen Person zu inhalierende Gasströmung mit dispergierten ätherischen Ölen beaufschlagt wird.

Vorteilhaft und platzsparend läßt sich das Sauerstofferzeu­ gungsgerät in einer separaten, an das Bestrahlungsgerät an­ geschlossenen Steuerkonsole anordnen.

Eine an das Anforderungsprofil jeder Person optimale Ein­ stellung des Bestrahlungsgeräts läßt sich erreichen, wenn die Funktionen der einzelnen Wärmeerzeugungseinheiten und/ oder des Schwingungserzeugers und/oder des Sauerstoffer­ zeugungsgeräts individuell zeitlich und intensitätsmäßig einstell- und regelbar sind, wobei zu beachten ist, daß die krampflösende Wirkung auf die Muskulatur abhängig von der Einwirkungszeit der hochfrequenten Vibrationsphase der IR-Strahlung und der Heißluftbeaufschlagung ist.

Eine weitere Vereinfachung der Einstellung des Bestrahlungs­ geräts läßt sich dann erreichen, wenn die Eingabe des Steuer­ geräts durch eine in das Steuergerät einsetzbare Kassette erfolgt, deren Speicherinformation jeweils auf die zu behan­ delnde Person bezogen ist. Hierbei lassen sich für bestimmte Personenkreise entwickelte Standardkassetten zur Einstellung und Regelung des Bestrahlungsgeräts verwenden.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungs­ beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher er­ läutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des er­ findungsgemäßen Bestrahlungsgeräts nebst Steuerkonsole;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Bestrahlungsgeräts und

Fig. 3 eine Prinzipdarstellung der Unteransicht des Oberteils des Bestrahlungsgeräts.

In Fig. 1 ist ein Bestrahlungsgerät 1 für medizinische Zwecke dargestellt, dessen im folgenden erläuterte Funktionselemen­ te durch an einer Steuerkonsole 2 vorgesehene Schaltelemen­ te ein-, ausgeschaltet und geregelt werden können. Hierzu ist ein einerseits an die Schaltelemente und andererseits an die noch zu erläuternden Funktionselemente angeschlos­ senes, nicht dargestelltes Steuergerät innerhalb der Steuer­ konsole 2 angeordnet. Darüber hinaus kann die Eingabe des Steuergeräts auch durch eine entsprechende Regelungsinforma­ tionen enthaltende, nicht dargestellte Kassette erfolgen, die durch einen entsprechend in der Steuerkonsole 2 aus­ gebildeten Schlitz 3 in das Steuergerät einführbar ist. Je nach den Eigenschaften der auf dem Bestrahlungsgerät 1 zu behandelnden Person 4 kann eine einen speziellen Informations­ gehalt enthaltende Kassette für eine bestimmte Person oder einen bestimmten Personenkreis vorgesehen sein.

Die Steuerkonsole 2 ist in bezug auf das Bestrahlungsgerät 1 bewegbar und über entsprechend ausgebildete Leitungen oder Kabel an das Bestrahlungsgerät 1 angeschlossen. Darüber hinaus ist innerhalb der Steuerkonsole 2 ein nicht darge­ stelltes Sauerstofferzeugungsgerät angeordnet, welches über Leitungen und Sauerstoffinhalationsteile an die Atmungsorgane der zu behandelnden Person 4 anschließbar ist. An das Sauer­ stofferzeugungsgerät ist eine Zugabevorrichtung angeschlos­ sen, mittels der der vom Sauerstofferzeugungsgerät zur zu behandelnden Person strömende Gasstrom durch dispergierte ätherische Öle beaufschlagbar ist. Das Sauerstofferzeugungs­ gerät, die Sauerstoffinhalationsteile sowie die Zugabevor­ richtungen für die ätherischen Öle können in jeder beliebigen an sich bekannten Bauart ausgeführt sein.

Das Bestrahlungsgerät 1 hat ein Oberteil 5 und ein Unter­ teil 6, auf dessen Oberwand eine Liegefläche 7 ausgebildet ist. Die Liegefläche 7 ist in einen Kopfabschnitt 8 und einen Körperabschnitt 9 zweigeteilt. Beide Abschnitte 8, 9 liegen jeweils mit einer Wand aneinander an, sind jedoch nicht mit­ einander verbunden. Der Kopfabschnitt 8 der Liegefläche 7 ist räumlich fixiert an der Oberwand des Unterteils 6 fest angebracht. Der Körperabschnitt 9 der Liegefläche 7 lagert auf einem separat von einem Hauptrahmen 10 des Unterteils 6 innerhalb des Unterteils 6 angeordneten Teilrahmen 11, an dem auch ein als Schwingungserzeuger fungierender Vibra­ tionsmotor 12 gelagert ist. Der Vibrationsmotor 12 ist mit­ tels üblicher Übertragungselemente so mit dem Körperab­ schnitt 9 der Liegefläche verbunden, daß die vom Vibrations­ motor 12 erzeugte Schwingung auf den Körperabschnitt 9 über­ tragen wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Frequenz der vom Vibrationsmotor 12 erzeugten Schwingung zwischen 50 und 100 Hz beliebig einstellbar. Zwischen dem Teilrahmen 11 und dem Hauptrahmen 10 des Unterteils ist eine aus mehreren Dämpfungselementen 13 bestehende Dämpfungs­ einrichtung vorgesehen, durch die eine Übertragung der vom Vibrationsmotor 12 auf den Körperabschnitt 9 weitergeleite­ ten Schwingungen auf das übrige Unterteil 6 des Bestrahlungs­ geräts 1 und damit auch auf den den Kopf der zu behandeln­ den Person tragenden Kopfabschnitt 8 der Liegefläche 7 ver­ hindert wird.

Am Unterteil 6 des Bestrahlungsgeräts 1 ist eine Extensions­ einrichtung vorgesehen. Diese weist einen im Brustkorbbereich der auf der Liegefläche 7 liegenden Person 4 befestigten ersten Gurt 14, der fest an der Liegefläche 7 angebracht und mittels einer Befestigungseinrichtung 15 in Längsrichtung der zu behandelnden Person 4 am Bestrahlungsgerät 1 fixiert ist, auf. Ein zweiter, im Beckenbereich der zu behandelnden Person 4 angeordneter Gurt 16 ist bewegbar an der Liegefläche 7 angebracht. Am zweiten Gurt 16 ist ein Zugband 17 be­ festigt, das seitlich der Person 4 längs der Liegefläche 7 geführt ist und im Bereich des Fußendes der Liegefläche 7 durch eine als Umlenkeinrichtung wirkende Seilscheibe 18 in Vertikalrichtung abwärts ausgerichtet ist. Am vom zwei­ ten Gurt 16 entfernten Ende des Zugbands 17 ist ein aus Einzelelementen bestehendes variables Gewicht 19 befestigt. Anstelle des variablen Gewichts 19 kann auch eine Verstell­ feder oder eine Winde als Belastungseinrichtung für das Zugband 17 vorgesehen sein.

Mittels der vorstehend geschilderten Extensionseinrichtung kann durch eine Verstellung des zweiten Gurts 16, deren Aus­ maß von der Einstellung des Gewichts 19 abhängt, der Wirbel­ säulenbereich der zu behandelnden Person 4 gereckt werden.

Das Oberteil 5 des Bestrahlungsgeräts 1 ist in Vertikal­ richtung verstellbar mit dem Unterteil 6 verbunden, d. h., der Abstand zwischen der Liegefläche 7 und der Unterseite des Oberteils 5 ist beliebig einstellbar. Das Oberteil 5 kann dachförmig ausgebildet sein, wobei sich seitlich an einem etwa horizontal angeordneten Mittelabschnitt 20 je­ weils ein seitlich schräg abwärts orientierter Seitenab­ schnitt 21 bzw. 22 anschließt. Jeder der drei nebenein­ ander angeordneten Abschnitte 20, 21, 22 weist fünf in Längsrichtung des Oberteils 5 hintereinander angeordnete Wärmeerzeugungseinheiten auf, so daß jedem Längsabschnitt der Liegefläche 7 bzw. der zu behandelnden Person 4 eine Linie zugeordnet ist, auf der drei Wärmeerzeugungseinhei­ ten nebeneinander angeordnet sind.

Auf der dem Kopfende der Liegefläche 7 nächsten ersten Li­ nie sind drei UV-Strahlungsquellen 23, auf der unterhalb der ersten verlaufenden zweiten Linie außen zwei UV- Strahlungsquellen (23) und innen eine IR-Strahlungsquelle 24, auf der dritten bzw. mittleren Linie drei IR-Strahlungs­ quellen 24, auf der vierten Linie außen zwei Heizstrahler 25 und innen eine UV-Strahlungsquelle 23 und auf der unteren bzw. fünften Linie außen zwei Heizstrahler 25 und innen eine IR-Strahlungsquelle 24 angeordnet. Aus dieser Anordnung der unterschiedlich ausgebildeten Wärmeerzeugungseinheiten er­ gibt sich das in Fig. 3 prinzipiell dargestellte Bestrahlungs­ feld.

Die UV-Strahlungsquellen 23 arbeiten im Wellenlängenbereich zwischen 300 und 400 nm und weisen beispielsweise eine Leistung von ca. 400 W auf. Die IR-Strahlungsquellen 24 arbeiten im Wellenlängenbereich zwischen 700 nm und 1500 nm und sind als Hellstrahler ausgebildet. Die Strahlungsquellen sind so konstruiert bzw. ausgebildet, daß sie eine Farbtemperatur von ca. 3000 K haben. Die Heizstrahler 25 im darstellten Ausführungsbeispiel weisen eine Leistung von ca. 2000 W auf.

Mittels dem in Fig. 3 dargestellten Bestrahlungsfeld er­ gibt sich im unteren Körperbereich, der normalerweise ver­ gleichsweise niedrige Temperaturen aufweist, eine erhebliche Erwärmung, während im Becken- und Solarplexusbereich durch die IR-Strahlungsquellen eine Tiefendurchwärmung der Muskel­ schichten und eine erhebliche Verbesserung der Durchblutung erzielt wird. Die stark im oberen Körper- und Kopfbereich ein­ gesetzten UV-Strahlungsquellen erhöhen das psychische Wohlbe­ finden und stärken das Immunsystem.

Die Wärmeerzeugungseinheiten können in beliebiger Weise einzeln oder gruppenweise zusammengefaßt durch das Steuer­ gerät sowohl zeit- als auch intensitätsmäßig geregelt wer­ den.

Claims (22)

1. Bestrahlungsgerät (1) für medizinische Zwecke, mit einem Unterteil (6), das eine Liegefläche (7) aufweist, einem Oberteil (5), das im Abstand über der Liegefläche (7) ange­ ordnet und mit einer Wärmeerzeugungseinrichtung ausgebildet ist, mittels der der Körper einer sich auf der Liegefläche (7) befindlichen Person (4) erwärmbar ist, und mit einem Schwingungserzeuger (12), mittels dem die Liegefläche (7) in Vibrationen versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche (7) in einen Kopf- (8) und einen von diesem abge­ teilten Körperabschnitt (9) aufgeteilt ist, daß mittels dem Schwingungserzeuger (12) ausschließlich der abgeteilte Körper­ abschnitt (9) in Vibrationen versetzbar ist und daß der Schwingungserzeuger (12) so ausgebildet ist, daß die Vibra­ tionsbewegung des Körperabschnitts (9) der Liegefläche (7) in einem Frequenzbereich zwischen 50 und 100 Hertz einstellbar ist.

2. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, bei dem der Abstand zwischen Ober- (5) und Unterteil (6) einstellbar ist.

3. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 2, bei dem das Oberteil (5) in bezug auf das Unterteil (6) bzw. die Liegefläche (7) hö­ henverstellbar ist.

4. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Schwingungserzeuger (12) und der Körperabschnitt (9) der Liegefläche (7) an einem Teilrahmen (11) abgeord­ net sind und zwischen dem Teilrahmen (11) und einem Haupt­ rahmen (10) des Unterteils (6) eine Dämpfungseinrichtung (13) angeordnet ist.

5. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem eine Extensionseinrichtung (14-19) vorgesehen ist, mittels der die Wirbelsäule einer auf der Liegefläche (7) befindlichen Person (4) streckbar ist.

6. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 5, bei dem die Extensions­ einrichtung zwei Gurte (14, 16) aufweist, von denen einer (14) entsprechend dem Brustkorbbereich einer auf der Liege­ fläche (7) befindlichen Person (4) angeordnet und am Be­ strahlungsgerät (1) räumlich fixiert ist und der andere (16) im Beckenbereich einer auf der Liegefläche (7) befindlichen Person (4) in Körperlängsrichtung dieser Person (4) beweg­ bar angeordnet ist.

7. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 6, bei dem zur Bewegung und Einstellung des im Beckenbereich angeordneten Gurts (16) ein variabel belastbares Zugband (17) vorgesehen ist.

8. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 7, bei dem das Zugband (17) mittels einer einstellbaren Federeinrichtung oder eines va­ riablen Gewichts (19) belastbar ist.

9. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 7 oder 8, bei dem das Zugband (17) mittels einer Umlenkeinrichtung (18) in Vertikal­ richtung umgelenkt ist.

10. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Wärmeerzeugungseinrichtung zumindest teilweise aus Heizstrahlern (25) ausgebildet ist.

11. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Wärmeerzeugungseinrichtung zumindest teilweise aus UV-Strahlungsquellen (23) ausgebildet ist.

12. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 11, bei dem die UV-Strah­ lungsquellen (23) im wesentlichen eine Strahlung im Wellen­ längenbereich von 300-400 nm abgeben.

13. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Wärmeerzeugungseinrichtung zumindest teilweise aus IR-Strahlungsquellen (24) ausgebildet ist.

14. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 13, bei dem die IR- Strahlungsquellen (24) im wesentlichen eine Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 700 nm und 1500 nm abgeben.

15. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Strahlungsquellen eine Farbtemperatur von ca. 3000 K aufweisen.

16. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem die Wärmeerzeugungseinrichtung Wärmeerzeugungseinheiten (23, 24, 25) aufweist, von denen jeweils drei auf einer von fünf zur Körperlängserstreckung der zu behandelnden Person (4) senkrechten Linien angeordnet sind.

17. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 16, bei dem auf der - in Richtung Kopfende der Liegefläche (7) zu deren Fußende gesehen - ersten Linie drei UV-Strahlungsquellen (23), zwei­ ten Linie außen zwei UV-Strahlungsquellen (23) und innen eine IR-Strahlungsquelle (24), dritten Linie drei IR-Strahlungs­ quellen (24), vierten Linie außen zwei Heizstrahler (25) und innen eine UV-Strahlungsquelle (23) und fünften Linie außen zwei Heizstrahler (25) und innen eine IR-Strahlungsquelle (24) angeordnet sind.

18. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei dem ein Sauerstofferzeugungsgerät vorgesehen ist, welches über Sauerstoffinhalationsteile mit dem Atmungsorganen der auf der Liegefläche (7) befindlichen Person (4) verbindbar ist.

19. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 18, bei dem das Sauer­ stofferzeugungsgerät bzw. die Sauerstoffinhalationsteile so ausgebildet sind, daß die von der auf der Liegefläche (7) befindlichen Person (4) zu inhalierende Gasströmung mit dispergierten ätherischen Ölen beaufschlagbar ist.

20. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 18 oder 19, bei dem das Sauerstofferzeugungsgerät in einer separaten, an das Bestrahlungsgerät (1) angeschlossenen Steuerkonsole (2) angeordnet ist.

21. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem die Funktionen der einzelnen Wärmeerzeugungseinrichtun­ gen (23, 24, 25) und/oder des Schwingungserzeugers (12) und/oder des Sauerstofferzeugungsgeräts individuell zeit­ lich und intensitätsmäßig einstell- und regelbar sind.

22. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 21, bei dem die Ein­ stellung und Regelung mittels einer in ein in der Steuer­ konsole (2) vorgesehenes Steuergerät einsetzbaren Kassette erfolgt.