DE4024454A1 - Verfahren zur anionischen polymerisation von (meth)acrylsaeurederivaten und (meth)acrylnitrilen und deren derivaten - Google Patents
Verfahren zur anionischen polymerisation von (meth)acrylsaeurederivaten und (meth)acrylnitrilen und deren derivatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur anionischen Polymerisa
tion von Acryl- und/oder Methacrylsäurederivaten oder deren
Ammoniumsalzen und/oder Acryl- oder Methacrylnitril oder
deren Derivaten.
Die anionische Polymerisation von Vinylmonomeren hat gegenüber den
Verfahren zur radikalischen Polymerisation den Vorteil, daß
Polymere mit einer sehr viel engeren Molmassenverteilung
erhältlich sind und daß Blockpolymerisationen verhältnismäßig
einfach durchzuführen sind (siehe z. B. die US-PS 43 51 924, 44 14 372,
die EP-A-O 1 45 263, Macromonomers 17 (1984) Seiten 1415-1417
und Angew. Chem. 100 (1988) Seiten 1026-1030).
Während Monomere wie Styrol recht glatte anionische
Polymerisationen eingehen, ergeben sich bei Monomeren wie Acryl-
und Methacrylsäureester Schwierigkeiten, denn die wachsenden bzw.
anionischen Kettenenden können unerwünschte Nebenreaktionen wie
intramolekulare Claisen-Reaktionen eingehen, die zum Abbruch der
Polymerisation führen. Mit vielen metallorganischen Initiatoren
sind deshalb tiefe Temperaturen (z. B. -30 bis -78°C) erforderlich,
die jedoch deshalb umständlich und teuer sind. Bei der
Gruppentransfer-Polymerisation kann zwar bei Raumtemperatur
gearbeitet werden unter Bildung von Polyacrylaten und
Polymethacrylaten mit enger Molmassenverteilung, die Initiatoren
und die ebenfalls erforderlichen Katalysatoren sind jedoch
kostspielige Verbindungen (siehe z. B. US-A 44 14 372, 44 17 034,
EP-A-O 1 45 283, Macromonomers 17 (1984) 1415-1417, Angew. Chem. 98
(1986) 1116-1118 und Angew. Chem. 100 (1988) 1026-1030). Die
Verwendung von Tetraalkylammonium-Salzen von
resonanzstabilisierten Carbanionen als Initiatoren hat den
Vorteil, daß Polyacrylate und Polymethacrylate mit enger
Molmassenverteilung bei Raumtemperatur ohne Katalysatoren
darstellbar sind (Angew. Chem. 100 (1988) 1422-1423, West Germany
Laid Open No. 3727528, Europe Laid Open No. 306714, Japan Laid
Open No. 1069605). Allerdings ist die Zahl von leicht zugänglichen
Carbanionen dieser Art begrenzt, ferner ist es umständlich oder
unmöglich, gewisse Funktionalitäten wie Heterocyclen oder
Aminogruppen im Initiator einzubauen. Dies wäre jedoch wichtig,
auch im Hinblick auf die Darstellung von Polymeren mit reaktiven
oder potentiell reaktiven funktionellen Gruppen an einem
Kettenende.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur anionischen
Polymerisation von Acryl- und/oder Methacrylsäurederivaten
oder deren Ammoniumsalzen und/oder Acryl- oder Methacryl
nitril oder deren Derivaten zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe umfaßt auch, eine neue Klasse von technisch leicht
zugänglichen Initiatoren zu finden, die ein Höchstmaß an
struktureller Variation ermöglichen und zugleich die kontrollierte
anionische Polymerisation der genannten Monomeren bei
Raumtemperatur unter Bildung von Polymeren mit definierter
Molmasse und enger Molmassenverteilung induzieren.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß
Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung finden sich in den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis 8.
Die Ansprüche 9 bis 13 offenbaren neue Initiatoren für
die anionische Polymerisation und Anspruch 14 die Verwendung
dieser Initiatoren für anionische Polymerisation.
Tatsächlich wurde gefunden, daß die leicht zugänglichen
Ammoniumsalze von resonanzstabilisierten Stickstoff-Anionen als
Initiatoren für die anionische Polymerisation von
(Meth)Acrylsäurederivaten sehr gut geeignet sind. Da recht viele
und sehr unterschiedliche Substituenten am Stickstoff zu einer
Resonanzstabilisierung der entsprechenden Anionen führen (siehe
z. B. S. Hauptmann, Organische Chemie, Verlag Harri Deutsch, Thun,
Frankfurt/M, 1985, Seiten 422, 466, 488-491, 607), steht dem
Chemiker eine Fülle von gängigen, leicht zugänglichen und billigen
neutralen Vorstufen für die Synthese von Stickstoff-Anionen zur
Verfügung. In Frage kommen z. B. nicht nur einfach und zweifach
acylierte Amine, sondern auch sulfonylierte Amine sowie
Heterocyclen wie Indole und Carbazole. Überraschenderweise
induzieren die entsprechenden Ammoniumsalze die anionische
Polymerisation der genannten Monomeren unter Bildung von
Polymeren mit enger Molmassenverteilung, auch bei Raumtemperatur
ohne Mitverwendung von Katalysatoren. Die Polymere haben alle eine
stickstoffhaltige Endgruppe, die die unterschiedlichste Struktur
haben kann, je nach natur des ausgewählten Initiators.
Die initiierende Wirkung der Ammonium-Salze der Stickstoff-Anionen
ist auch deshalb überraschend, weil die analogen Alkali-Salze der
resonanzstabilisierten Stickstoff-Anionen unbefriedigende
Polymerisationreaktionen auslösen, d. h. Polymere mit geringen
Ausbeuten und breiter Molmassenverteilung werden erhalten. So
verläuft z. B. die Polymerisation von Acrylsäure-n-butylester mit
dem Natriumsalz von Carbazol zu 49% ab unter Bildung eines
Polybutylacrylates mit breiter Molmassenverteilung. Die Erfindung
beinhaltet daher ein Verfahren zur metallfreien anionischen
Polymerisation der genannten Monomeren, bei dem die
Polymerisation durch Ammoniumsalze von Stickstoff-Anionen
ausgelöst und bei Temperaturen von -15 bis +75°C, gegebenenfalls
in einem aprotischen Solvens ausgeführt wird.
Die vorzugsweise als Initiatoren einzusetzenden Ammoniumsalze von
resonanzstabilisierten Stickstoff-Anionen können durch die
allgemeine Formel
beschrieben werden, in der
R₁ für eine elektronegative Gruppe,
R₂ für eine elektronegative Gruppe oder eine Alkyl-, Aryl- oder Trialkylsilyl-Gruppe steht,
oder in der R₁ und R₂ einen Heterocyclus bilden.
R₁ für eine elektronegative Gruppe,
R₂ für eine elektronegative Gruppe oder eine Alkyl-, Aryl- oder Trialkylsilyl-Gruppe steht,
oder in der R₁ und R₂ einen Heterocyclus bilden.
Als elektronegative Gruppen seien beispielsweise genannt:
-C(O)OR, -C(O)H, -C(O)N(R)₂, -C(O)SR, -CN, -SO₂R, -NO₂ und -P(O) (OR)₂, wobei R Alkyl oder Aryl, vozurgsweise C₁-C₆-Alkyl oder Phenyl bedeutet.
-C(O)OR, -C(O)H, -C(O)N(R)₂, -C(O)SR, -CN, -SO₂R, -NO₂ und -P(O) (OR)₂, wobei R Alkyl oder Aryl, vozurgsweise C₁-C₆-Alkyl oder Phenyl bedeutet.
Die aus R₁ und R₂ bestehenden Heterocyclen sind beispielsweise die
nachstehenden unsubstituierten (oder gegebenenfalls
substituierten) Vertreter:
Als substituierte Vertreter gelten z. B. die Ammoniumsalze der
obigen Anionen mit jeweils einem oder mehreren Resten, z. B. Alkyl,
Phenyl, Vinyl, Halogen, Nitro oder Cyan, die an den verschiedenen
C-Atomen der Gerüste gebunden sein können. In neutraler Form (also
als NH-Verbindungen bzw. Vorstufen) sind solche Heterocyclen mit
den unterschiedlichsten Substituenten und Substitutionsmustern in
großer Zahl vorhanden (siehe z. B. G.R. Newkome, W.W. Pandler,
Contemporary Heterocyclic Chemistry, John Wiley, New York, 1982).
Die bevorzugten Ammonium-Ionen enthalten die Reste R₃, R₄, R₅ und
R₆, die jeweils Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl oder Aryl bedeuten,
oder zwei benachbarte Reste R₃, R₄, R₅ und R₆ zusammen mit dem
Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Heteroatomen einen
Heterocyclus bilden, wobei die Summe der in den Resten R₃, R₄, R₅
und R₆ insgesamt enthaltenen C-Atome weniger als 50, vorzugsweise
weniger als 30 ist.
Für R₃, R₄, R₅ und R₇ seien beispielsweise genannt: Als Alkylreste
insbesondere C₁-C₁₈-Alkylreste wie der Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
n-Butyl, Hexyl-, Heptyl-, Dodecyl- und der Octadecylrest; als
Cycloalkylreste gegebenenfalls durch C₁-C₄-Alkylreste
substituierte Cyclopentyl- und Cyclohexylreste; als Aralkylreste
gegebenenfalls durch C₁-C₄-Alkylreste oder Methoxygruppen
substituierte Benzylreste, als Arylreste gegebenenfalls durch C₁-C₄-Alkylreste
substituierte Phenylreste; als Beispiele für
Heterocyclen, die von zwei benachbarten Resten R₃, R₄, R₅ oder R₆
zusammen mit dem Stickstoff und gegebenenfalls weiteren
Heteroatomen gebildet werden können, kommen vor allem 5- oder 6gliedrige
Heterocyclen wie der Pyrrolidin-, Piperidin- oder
Morpholinring in Frage. Auch chirale Ammoniumsalze, z. B. aus
leicht zugänglichen Alkaloiden (z. B. aus (-)-Cinchonidin, vgl.
Merck Index 10, S. 2262) abgeleiteten Derivaten können als
Gegenionen dienen.
Die Ammoniumsalze der Stickstoff-Anionen lassen sich bequem auf
zwei Wegen herstellen: Entweder durch direkte Reaktion der NH-aciden
Vorstufe mit dem Hydroxid eines Ammonium-Ions, z. B. mit HO-
N⁺(n-Bu)₄ (Methode 1) oder durch Reaktion des Natrium- oder
Kalium-Salzes der NH-Verbindung mit einem Ammonium-Halogenid (z. B.
Cl-N⁺(n-Bu)₄):
Die Natrium- oder Kalium-Salze von NH-aciden Verbindungen sind
allgemein bekannt und können z. B. durch Reaktion der NH-aciden
Verbindungen mit Natriumhydrid oder Kaliumhydrid bequem
hergestellt werden. Als Lösungsmittel dienen Ether,
Tetrahydrofuran sowie polare Solventien wie Acetonitril, N-Methylpyrrolidinon
oder 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon,
vorzugsweise Tetrahydrofuran.
Die erfindungsgemäße Polymerisation kann bei Temperaturen von -15
bis +75°C durchgeführt werden, vorzugsweise werden Temperaturen
von 20 bis 50°C gewählt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Stickstoff-Anionen werden als
Initiatoren in einer solchen Menge eingesetzt, daß das
Molverhältnis Monomer/Initiator mindestens 2 : 1, vorzugsweise 5 : 1
bis 1000 : 1 beträgt.
Wie für anionische Polymerisationen allgemein üblich, wird die
erfindungsgemäße Polymerisation mit den Ammoniumsalzen von
Stickstoff-Anionen in einer Inertgasatmosphäre, z. B. Stickstoff
oder Argon, und unter Feuchtigkeitsausschluß durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation wird
vorzugsweise in einem aprotischen Lösungsmittel durchgeführt, z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran, Essigsäureethylester, Acetonitril,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidinon, 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon,
oder Tetraethylsulfamid, ferner
Toluol sowie Mischungen der obigen Solventien. Vorzugsweise wird
Tetrahydrofuran gewählt.
Der Monomergehalt der Polymerisationslösungen beträgt vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-%.
Als Vertreter der einsetzbaren Monomeren kommen
z. B. in Frage: Acrylsäureester wie Methylacrylat, Ethylacrylat,
2,2,2-Trifluorethylacrylat, n-Butylacrylat, Allylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
2-(Dimethylaminoethyl)acrylat, Benzylacrylat
sowie 4′(6-Propenoyloxyhexoxy)benzoesäure-4′′-methoxy-phenylester;
Methacrylsäureester wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl- und
Isopropylmethacrylat; ferner Nitrile wie Acrylnitril,
Methacrylnitril, α-Chloracrylnitril und 1,1-Dicyanethylen.
Das erfindungsmäßige Verfahren zur anionischen Polymerisation der
genannten Monomeren wird bevorzugt wie folgt ausgeführt:
Das als Initiator dienende Ammoniumsalz eines
resonanzstabilisierten Stickstoff-Anions wird in einem
Lösungsmittel als Lösung oder Suspension bei Raumtemperatur
vorgelegt. Unter kräftigem Rühren wird das Monomer, also ein
(Meth)Acrylsäurederivat pur oder als Lösung dazu gegeben mit der
Möglichkeit, die Reaktionswärme ganz oder teilweise abzuführen.
Die Polymerisationen sind in der Regel exotherm und die Temperatur
kann bis auf 50°C steigen. Wird diese Temperatur überschritten, so
wird gekühlt. Nach Abschluß der Polymerisation werden die
Mischungen in üblicher Weise aufgearbeitet, d. h. mit HCl/H₂O oder
Alkylhalogeniden umgesetzt, oder aber durch Zugabe von
Chlortrimethylsilan in lebende, lagerungsfähige
Poly(meth)acrylsäurederivate überführt, die O-Trimethylsilylketenketal-Endgruppen
aufweisen. Als Alkylhalogenide werden
primäre Alkylhalogenide wie Methyl-, Allyl- oder gegebenenfalls
substituierte Benzylchloride, -bromide oder -jodide eingesetzt.
Die Darstellung der erfindungsgemäßen Initiatoren erfolgt entweder
mit der Methode 1 oder Methode 2, wobei in der Regel nahezu
quantitative Ausbeuten erzielt werden.
In einem ausgeheizten argon- oder stickstoffgefüllten
10-ml-Stickstoffkölbchen, das mit einem Magnetrührstab versehen
ist, werden z. B. 2 ml (2 mmol) Tetrabutylammoniumhydroxid (1 M
Lösung in Methanol) vorgelegt. Nachdem 2 mmol der N-H-aciden
Komponente zugegeben sind, wird 30 min bei Zimmertemperatur
gerührt. Anschließend wird das Methanol im Ölpumpenvakuum
abgezogen und 5-18 h im Ölpumpenvakuum über P₄O₁₀ getrocknet. In
der Regel werden weiße Feststoffe, in einigen Fällen gelbliche Öle
erhalten. Die Produkte sind je nach dem N-H-Acidität unterschiedlich
stabil und können in der Regel wochenlang unter Argon oder
Stickstoff aufbewahrt werden. Die Darstellung im größeren Maß
erfolgt analog.
In einem mit Magnetrührstab ausgerüsteten 100-ml-Stickstoffkölbchen
werden z. B. 0,300 g (10 mmol) NaH (80 proz.
Suspension in Paraffin) in 20 ml THF vorgelegt. Dazu wird im
Argon- oder Stickstoffgegenstrom oder durch das Septum 10 mmol der
N-H-aciden Substanz gegeben. Unter kräftiger
Wasserstoffentwicklung und Erwärmung bildet sich eine Lösung des
Natrium-Stickstoffanions. (In Fällen, in denen das Anion nicht
löslich ist, erfolgt diese Reaktion bei 22°C langsam, so daß
Methode 1 vorzuziehen ist). Die Lösung des Anions wird in einen
zweiten Stickstoffkolben überführt, in dem 3,0 g (<10 mmol)
Tetrabutylammoniumchlorid vorgelegt sind. Unter Rühren fällt NaCl
aus und das Ammoniumchlorid löst sich auf. Das Natriumchlorid wird
mit einer Umkehrfritte unter Argon oder Stickstoff abgetrennt, der
Initiator in äquivalente Portionen aufgeteilt für spätere
Polymerisation. Die Darstellung im größeren Maß erfolgt analog.
Soll das Lösungsmittel gewechselt werden, so wird das THF bei 22°C
im Ölpumpenvakuum abgezogen (1-2 h) und das so erhaltene weiße bis
gelbliche feinpulverige Produkt im Lösungsmittel aufgenommen und
danach für die Polymerisationen aufgeteilt.
Als typische Beispiele seien folgende Initiatoren erwähnt:
Initiator 1 (Tetrabutylammonium-N-methyltoluolsulfamid): Nach Methode 1 ausgehend von N-Methyltoluolsulfamid wird ein weißer Feststoff erhalten.
Initiator 2 (Tetrabutylammonium-butyrolactam): Nach Methode 1 ausgehend von Butylolactam wird ein gelbliches Öl erhalten.
Initiator 3 (Tetrabutylammonium-N-methyl-acetamid): Nach Methode 1 (ausgehend von N-Methylacetamid) wird ein gelbliches teilkristallines Öl erhalten.
Initiator 4 (Tetrabutylammonium-N-methyl-formamid): Nach Methode 1 (ausgehend von N-Methylformamid) wird ein gelbliches Öl erhalten.
Initiator 5 (Tetrabutylammonium-carbazolid): Nach Methode 1 oder 2 (ausgehend von Carbazol) wird ein hellgelbes Pulver erhalten mit folgenden ¹³C-NMR-spektroskopischen Daten (in C₆D₆): δ=13.9, 19,7, 23,6, 30,2, 57,3, 113,0, 116,2, 119,7, 122,6, 125,1, 152,8 ppm.
Initiator 6 (Tetrabutylammonium-phthalimid): Nach Methode 1 ausgehend von Phthalimid wird ein feinkristallines Pulver erhalten. ¹³C-NMR (C₅D₅N): 13,8, 20,1, 24,3, 58,9, 120,1, 130,3, 141,5, 186,9 ppm.
Initiator 7 (Tetrabutylammonium-succinimid): Nach Methode 1 oder 2 ausgehend von Succinimid wird ein feinkristallines Pulver erhalten: ¹³C-NMR (C₅D₅N): 13,8, 20,1, 24,3, 34,0, 58,9, 196,1 ppm.
Initiator 1 (Tetrabutylammonium-N-methyltoluolsulfamid): Nach Methode 1 ausgehend von N-Methyltoluolsulfamid wird ein weißer Feststoff erhalten.
Initiator 2 (Tetrabutylammonium-butyrolactam): Nach Methode 1 ausgehend von Butylolactam wird ein gelbliches Öl erhalten.
Initiator 3 (Tetrabutylammonium-N-methyl-acetamid): Nach Methode 1 (ausgehend von N-Methylacetamid) wird ein gelbliches teilkristallines Öl erhalten.
Initiator 4 (Tetrabutylammonium-N-methyl-formamid): Nach Methode 1 (ausgehend von N-Methylformamid) wird ein gelbliches Öl erhalten.
Initiator 5 (Tetrabutylammonium-carbazolid): Nach Methode 1 oder 2 (ausgehend von Carbazol) wird ein hellgelbes Pulver erhalten mit folgenden ¹³C-NMR-spektroskopischen Daten (in C₆D₆): δ=13.9, 19,7, 23,6, 30,2, 57,3, 113,0, 116,2, 119,7, 122,6, 125,1, 152,8 ppm.
Initiator 6 (Tetrabutylammonium-phthalimid): Nach Methode 1 ausgehend von Phthalimid wird ein feinkristallines Pulver erhalten. ¹³C-NMR (C₅D₅N): 13,8, 20,1, 24,3, 58,9, 120,1, 130,3, 141,5, 186,9 ppm.
Initiator 7 (Tetrabutylammonium-succinimid): Nach Methode 1 oder 2 ausgehend von Succinimid wird ein feinkristallines Pulver erhalten: ¹³C-NMR (C₅D₅N): 13,8, 20,1, 24,3, 34,0, 58,9, 196,1 ppm.
In einem mit Stickstoff oder Argon belüfteten 100-ml-Kölbchen
werden bei Raumtemperatur zur Mischung von 3 mmol des Initiators 1
(Tetrabutylammonium-N-methyl-toluolsulfamid) in etwa 30 ml
trockenem Tetrahydrofuran Acrylsäure-n-butylester (3,85 g, 30 mmol)
unter Rühren zugetropft (Zutropfgeschwindigkeit etwa 0,5 bis
1 ml/min). Die Temperatur steigt auf etwa 40°C. Die Mischung wird
2 h nachgerührt und dann in 50 ml mit Diethylether überschichteter
2 N Salzsäure eingetragen. Es wird einmal mit 120 ml Ether
ausgeschüttelt und die kombinierten organischen Phasen zweimal mit
wenig Wasser, einmal mit NaHCO₃-Lösung und einmal mit gesättigter
NaCl-Lösung gewaschen. Die Etherphase wird über MgSO₄ getrocknet
und das Solvens zuerst am Rotationsverdampfer abdestilliert und
danach 3 h bei 50°C im Ölpumpenvakuum abgezogen. Das feste
Polybutylacrylat (4,1 g, 92% Ausb.) wird mit der
Gelpermeationschromatographie unter Verwendung von
Polybutylacrylat-Eichproben charakterisiert, wobei Mw der
Massenmittelwert der Molmasse und Mn der Zahlenmittelwert der
Molmasse darstellt und der D-Wert das Verhältnis Mw/Mn bzw. die
Molmassenverteilung widerspiegelt: Mn=1,82 kg/mol; Mw=2,04 kg/mol;
Mn (theoretisch)=1,47 kg/mol; D=1,10.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 3 mmol des Initiators 1 mit
7,70 g (60 mmol) von Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Es werden
7,85 g (92%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=2,45 kg/mol; Mw=2,82 kg/mol;
Mn (theoretisch)=2,75 kg/mol; D=1,15.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 3 mmol des Initiators 2
(Tetrabutylammonium-butyrolactam) in THF vorgelegt und 3,85 (30 mmol)
Acrylsäure-n-butylester zugetropft. Nach der üblichen
Aufarbeitung werden 3,7 g (90%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=1,36 kg/mol;
Mw=1,43 kg/mol; Mn (theoretisch)=1,37 kg/mol; D=1,05.
Wie in Beispiel 3 beschrieben, werden 3 mmol des Initiators 2 mit
7,70 g (60 mmol) von Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Es werden
7,27 g (92%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=1,55 kg/mol; Mw=1,73 kg/mol;
Mn (theoretisch)=2,65 kg/mol; D=1,11.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 3 mmol des Initiators 3
(Tetrabutylammonium-N-methyl-acetamid) in THF vorgelegt und 7,70 g
(60 mmol) Acrylsäure-n-butylester zugetropft. Nach der üblichen
Aufarbeitung werden 7,51 g (90%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=1,59 kg/mol;
Mw=1,80 kg/mol; Mn (theoretisch)=2,70; D=1,13.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 3 mmol des Initiators 4
(Tetrabutylammonium-N-methyl-formamid) in THF vorgelegt und 7,70 g
(60 mmol) Acrylsäure-n-butylester zugetropft. Nach der üblichen
Aufarbeitung werden 7,52 g (95%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=1,72 kg/mol;
Mw=1,90 kg/mol; Mn (theoretisch)=2,62; D=1,10.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 3 mmol des Initiators 5
(Tetrabutylammonium-carbazolid, dargestellt nach Methode 2) in THF
vorgelegt und 5,13 g (40 mmol) Acrylsäure-n-butylester zugetropft.
Man rührt 3,5 h nach, arbeitet wie üblich auf und erhält 5,18 g
(95%) Polybutylacrylat; Mn=1,61 kg/mol; Mw=1,78; Mn
(theoretisch)=2,53 kg/mol; D=1,10.
Wie in Beispiel 6 beschrieben, werden 3 mmol des Initiators 5 mit
20,5 g (160 mmol) Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Es werden
19,04 g (91%) Polybutylacrylat erhalten; Mn=5,3 kg/mol; Mw=6,40;
Mn (theoretisch)=10,25; D=1,20.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 6 werden 3 mmol des Initiators
5, dargestellt nach Methode 1, in trockenem Toluol vorgelegt
und mit 7,70 g (60 mmol) Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Die
Temperatur steigt auf 45-49°C, und man rührt 2 h nach. Nach der
üblichen Aufarbeitung erhält man 7,5 g (92%) Polybutylacrylat; Mn=1,04 kg/mol;
Mw=1,21 kg/mol; Mn (theoretisch)=2,73 kg/mol; D=1,17.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 6 werden 3 mmol des Initiators 6
in 30 ml trockenem Toluol vorgelegt und mit 7,70 g (60 mmol)
Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Nach der üblichen Aufarbeitung
erhält man 7,1 g (87%) Polybutylacrylat; Mn=3,16 kg/mol; Mw=5,28 kg/mol;
Mn (theoretisch)=2,75 kg/mol; D=1,67.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 2 mmol des nach Methode
1 dargestellten Initiators 7 (Tetrabutylammonium-succinimid) in 25 ml
trockenem Tetrahydrofuran vorgelegt und mit 7,70 g (60 mmol)
Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Nach der üblichen Aufarbeitung
erhält man 7,2 g (90%) Polybutylacrylat; Mn=1,98 kg/mol; Mw=2,29 kg/mol;
Mn (theoretisch)=2,60 kg/mol; D=1,16.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 10 werden 1,5 mmol des
Initiators 7 in 25 ml trockenem N-Methylpyrrolidinon vorgelegt und
mit 18,46 g (144 mmol) Acrylsäure-n-butylester umgesetzt, wobei
die Temperatur auf etwa 35°C steigt. Nach der üblichen
Aufarbeitung erhält man 16,71 g (91%) Polybutylacrylat; Mn=9,73 kg/mol;
Mw=15,85 kg/mol; Mn (theoretisch)=12,55 kg/mol; D=1,62.
Wie in Beispiel 11 beschrieben, werden 0,34 mmol des Initiators 7
in 25 ml trockenem N-Methylpyrrolidinon vorgelegt und mit 18,15 g
(141 mmol) Acrylsäure-n-butylester umgesetzt. Nach der üblichen
Aufarbeitung erhält man 16,20 g (89%) Polybutylacrylat; Mn=14,63 kg/mol;
Mw=23,94 kg/mol; Mn (theoretisch)=54,15 kg/mol; D=1,64.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 1 werden 3 mmol des Initiators 5
in 25 ml Tetrahydrofuran vorgelegt und mit 610 mg (71 mmol)
Acrylsäuremethylester umgesetzt. Man erhält nach der üblichen
Aufarbeitung 1,5 g (83%) Polymethylacrylat als Flüssigkeit.
In einem mit Stickstoff oder Argon belüfteten 100 ml-Kölbchen
werden bei Raumtemperatur zur Lösung von 213 mg (0,624 mmol) des
Initiators 7 (Tetrabutylammonium-succinimid) in 10 ml trockenem
Toluol innerhalb von 10 min die Lösung von 4′-(6-
Propenoylhexoxy)benzoesäure-4′′-methoxyphenylester (1,4 g, 3,5 mmol)
in 10 ml Toluol zugetropft. Es wird 70 h nachgerührt und wie
üblich aufgearbeitet, wobei 1,3 g (88%) eines Polyacrylats
erhalten werden. Zur weiteren Reinigung wird das Rohprodukt
zweimal aus je 200 ml Ether bei 0°C umgefällt, wonach 0,50 g
Polymer erhalten werden. Mn=4,12 kg/mol; Mw=4,37 kg/mol; Mn
(theoretisch)=2,24 kg/mol; D=1,06.
In einem mit Stickstoff oder Argon belüfteten 100 ml-Kölbchen
werden bei Raumtemperatur zur Mischung von 3 mmol des nach Methode
1 dargestellten Initiators 5 (Tetrabutylammonium-carbazolid) in 30 ml
trockenem Tetrahydrofuran Methacrylsäuremethylester (6,0 g, 60 mmol)
zugetropft. Nach einer kurzen Induktionsperiode tritt eine
exotherme Reaktion ein. Es wird mit einem Wasserbad so gekühlt,
daß die Temperatur bei etwa 42-47°C bleibt. Es wird 2 h
nachgerührt und dann das Gemisch zu mit 150 ml Diethylether
überschichteter halbkonz. HCl gegeben. Dem Ether wird zur besseren
Löslichkeit des Polymers etwa 40 ml Dichlormethan zugesetzt. Die
organische Phase wird zweimal mit Wasser, einmal mit NaHCO₃-Lösung
und einmal mit NaCl-Lösung ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen über
MgSO₄ wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abgezogen und
restliches Solvens bei 50°C über 5 h im Ölpumpenvakuum abgezogen.
Es wurden 6,47 g leicht verunreinigtes Polymethylmethacrylat
erhalten (ca. 100% Ausbeute), welches durch Fällen aus Petrolether
(40-60) gereinigt wird; Mn=2,91 kg/mol; Mw=3,41 kg/mol; Mn
(theoretisch)=2,17 kg/mol; D=1,17.
Analog zur Vorschrift in Beispiel 15 wird die doppelte Menge von
Methacrylsäuremethylester (12,0 g, 120 mmol) der Initiator-Lösung
zugetropft. Man erhält 1,35 g (etwa 100% Rohausbeute) Polymethylmethacrylat,
welches durch das übliche Fällverfahren gereinigt
wird; Mn=4,76 kg/mol; Mw=5,26 kg/mol; Mn (theoretisch)=4,17;
D=1,16.
In einem mit Stickstoff belüfteten 100-ml-Kölbchen wird bei
Raumtemperatur zur Mischung von 2 mmol des nach Methode 2
dargestellten Initiators 5 (Tetrabutylammonium-carbazolid) in 30 ml
trockenem Dimethylformamid Acrylnitril (4,24 g 80 mmol)
zugetropft. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 4,0 g (81%)
von Polyacrylnitril als hellgelber Feststoff.
Zu 3 mmol des Natriumsalzes von Carbazol, dargestellt aus NaH und
Carbazol in 25 ml trockenem Tetrahydrofuran, wird Acrylsäure-n-butylester
(5,13 g 40 mmol) zugetropft. Man rührt 4 h nach,
arbeitet wie üblich auf und erhält 2,5 g (49%) Polybutylacrylat
mit breiter Molmassenverteilung: D=3,8.
Claims (14)
1. Verfahren zur anionischen Polymerisation von Acryl-
und/oder Methacrylsäurederivaten oder deren Ammoniumsalzen
und/oder Acryl- oder Methacrylnitril oder deren Derivaten,
dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniumsalze resonanzstabilisierter
Stickstoffanionen als Polymerisationsinitiator
verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ammoniumsalze der resonanzstabilisierten Stickstoff-Anionen der
Formel
entsprechen, in der
M⁺ ein Ammonium-Ion bedeutet,
R₁ für eine elektronegative Gruppe,
R₂ für eine elektronegative Gruppe oder eine Alkyl-, Aryl-, Vinyl- oder Trialkylsilyl-Gruppe steht,
oder in der R₁ und R₂ einen Heterocyclus bilden.
M⁺ ein Ammonium-Ion bedeutet,
R₁ für eine elektronegative Gruppe,
R₂ für eine elektronegative Gruppe oder eine Alkyl-, Aryl-, Vinyl- oder Trialkylsilyl-Gruppe steht,
oder in der R₁ und R₂ einen Heterocyclus bilden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronegativen R₁ Gruppen eine -C(O)OR, -C(O)R, -C(O)H,
-C(O)NR₂, -C(O)SR, -CN, -SO₂R, -NO₂ oder -P(O)(OR)₂ Gruppe
darstellen, wobei R für einen Alkyl- oder Arylrest steht, und
R₂ ebenfalls eine solche elektronegative Gruppe darstellt oder
für eine Alkyl-, Aryl- oder Trialkylsilyl-Gruppe steht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reste R₁ und R₂ einen Heterocyclus bilden, der mindestens eine
π-Doppelbindung wie eine C=C-, C=N- oder C=O-Doppelbindung
enthält.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, in dem der Heterocyclus für ein
gegebenenfalls substituiertes Pyrrol, Carbazol oder Imidazol
steht.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ammonium-Ionen M⁺ der Formel
entsprechen, in der R₃, R₄, R₅ und R₆ unabhängig voneinander
gegebenenfalls substituierte Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl oder
Aryl bedeuten, oder zwei benachbarte Reste R₃, R₄, R₅ und R₆
zusammen mit dem Stickstoffatom und gegebenenfalls weiteren
Heteroatomen einen Heterocyclus bilden, mit der Maßgabe, daß
die Summe der in den Resten R₃, R₄, R₅ und R₆ insgesamt
enthaltenen C-Atome <50 ist.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man Acrylsäureester, Methacrylsäureester,
Acrylnitril, Methacrylnitril, α-Chloracrylnitril oder 1,1-Dicyanoethylen
polymerisiert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei
Temperaturen von -15 bis +75°C durchführt.
9. Ammoniumsalze von resonanzstabilisierten Stickstoffanionen
als Initiatoren für anionische Polymerisation.
10. Ammoniumsalze nach Anspruch 9, der Formel und den
Verbindungen gemäß Anspruch 2 bis Anspruch 6 entsprechend.
11. Ammoniumsalze nach Anspruch 9 als Initiatoren für
anionische Polymerisation von Acryl- und/oder Methacrylsäurederivaten
oder deren Ammoniumsalzen und/oder Acryl- oder
Methacrylnitril oder deren Derivaten.
12. Ammoniumsalze nach Anspruch 10 als Initiatoren für
die anionische Polymerisation von Acrylsäureestern,
Methacrylsäureestern, Acrylnitril, Methacrylnitril, α-Chloracrylnitril.
13. Ammoniumsalze nach Anspruch 9 als Initiatoren für
anionische Polymerisation von 1,1-Dicyanoethylen.
14. Verwendung von Ammoniumsalzen nach mindestens einem
der Ansprüche 9 bis 12 für anionische Polymerisation.
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