DE4024209A1 - Trennmittelzusammensetzung fuer elektrofotografische toner - Google Patents
Trennmittelzusammensetzung fuer elektrofotografische tonerInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Trennmittelzusammen
setzung, die für elektrofotografische Toner (nach
folgend als Toner bezeichnet) geeignet ist. Insbe
sondere betrifft sie eine Trennmittelzusammensetzung
für Toner, die insbesondere für die Verwendung in
Kopiergeräten oder Druckern des heißfixierenden Typs
geeignet sind.
Bei den heißfixierenden Verfahren werden Toner mittels
einer erwärmten Walze an ein Substrat gebunden. Bei
diesem Verfahren ist es erwünscht, daß die Minimal
temperatur für die Fixierung (hiernach als MF be
zeichnet) niedrig liegt und die Heißoffset-Temperatur
(die Temperatur, die den Versatz der erwärmten Walze
herbeiführt) (hiernach als HO bezeichnet) hoch ist. Um
diese beiden Erfordernissen zu erfüllen, wurde bislang
vorgeschlagen, ein Trennmittel wie z. B. Polypropylen
mit niederem Molekulargewicht bei der Herstellung der
Toner zuzugeben, um eine erhöhte HO zu erzielen (wie
z. B. in der japanischen Patentanmeldung No. 33 04/
1977). Diese Technik hat den Nachteil, daß die Ver
wendung eines solchen Trennmittels wie Polypropylen
mit niederem Molekulargewicht zu einer geringen
Fließfähigkeit der Toner führt und daß die ausreichend
hohe HO nicht immer erreicht wird.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Trennmittelzusammensetzung zur Verfügung zu stellen,
die im wesentlichen keine oder geringe Tendenz auf
weist, die Fließfähigkeit der Toner herabzusetzen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine Trennmittelzusammensetzung zur
Verfügung zu stellen, die hohe HO-Temperaturen liefern
kann ohne die Fließfähigkeit der Toner herabzusetzen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine solche Trennmittelzusammensetzung
zur Verfügung zu stellen, die leicht in Tonern disper
gierbar ist und geeignet ist, eine verbesserte elektro
statische Stabilität zu liefern.
Schließlich besteht ein weiterer Gegenstand der vor
liegenden Erfindung darin, eine solche Trennmittel
zusammensetzung zu liefern, die die Oxidation bei der
Mischung im geschmolzenen Zustand verhindern kann,
wobei geringere Mengen Antioxidationsmittel einge
setzt werden können und wobei ein lichtbeständiges
Tonerbild geliefert wird.
Kurzum, diese und weitere Gegenstände der vorliegenden
Erfindung konnten, wie aus der hier nachfolgenden Be
schreibung ersichtlich ist, erreicht werden durch
eine Trennmittelzusammensetzung für elektrofotogra
fische Toner, die wenigstens ein polyolefinisches
Harz enthält ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
(1) einem Polypropylenharz mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 cps bei 160°C und einem isotak tischen Anteil von wenigstens 90%;
(2) einem Organosilan-modifizierten Polyolefinharz und
(3) einem Organofluorid-modifizierten Polyolefinharz.
(1) einem Polypropylenharz mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 cps bei 160°C und einem isotak tischen Anteil von wenigstens 90%;
(2) einem Organosilan-modifizierten Polyolefinharz und
(3) einem Organofluorid-modifizierten Polyolefinharz.
- (1) Geeignete Polypropylenharze haben eine Schmelzviskosität
von höchstens 1000 mPa · s bei 160°C und einen
isotaktischen Anteil von wenigstens 90%, und
umfassen:
- 1) Diejenigen, die durch thermischen Abbau von Poly propylenharzen mit hohem Molekulargewicht und einem isotaktischen Anteil von wenigstens 90% erhältlich sind, und
- 2) Diejenigen, die durch Lösungsmittel-Extraktion von Polypropylenharzen mit niederem Molekulargewicht mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei 160°C erhältlich sind.
Geeignete Polypropylenharze mit hohem Molekulargewicht
haben einen isotaktischen Anteil von wenigstens 90%
und werden als Rohmaterial für den thermischen Abbau
in der obigen Alternative 1) eingesetzt, diese haben
einen Schmelzindex von im allgemeinen 0,1 bis 100, vor
zugsweise 1 bis 50 und umfassen Propylenhomopolymere
und Copolymere des Propylen mit ein oder mehreren an
deren Olefinen, z. B. Ethylen, sowie Olefinen mit
4 bis 8 oder mehr Kohlenstoffatomen (wie z. B. Buten
und Octen). Der Gehalt an diesen anderen Olefinen be
trägt im allgemeinen 20% oder weniger, vorzugsweise
8% oder weniger. (Oben und hiernach bedeuten die
Prozentangaben Gewichtsprozent, soweit nicht etwas
anderes angegeben ist). Ein Anteil von mehr als 20%
führt zu unzureichenden Trenneigenschaften. Der
thermische Abbau kann z. B. erfolgen durch Hindurch
leiten eines Polypropylenharzes mit hohem Molekular
gewicht durch einen Reaktor wie z. B. einen Rohrreaktor,
der zu einer homogenen Wärmeübertragung geeignet ist,
bei einer Temperatur von 300 bis 405°C für die Zeit
dauer von 0 bis 10 Stunden. Die Schmelzviskosität
der thermisch abgebauten Produkte kann durch die
Abbautemperatur und die Abbauzeit gesteuert werden.
Wenn die Temperatur niedriger als 300°C ist, ist
ein längerer Zeitraum erforderlich, um eine niedere
Schmelzviskosität zu erreichen, wohingegen es schwierig
ist, die Schmelzviskosität zu steuern aufgrund
eines zu schnellen Abbaus, bei einer Temperatur die
450°C übersteigt.
Lösungsmittelextraktion von Polypropylenharzen gemäß
2) mit niederem Molekulargewicht kann erfolgen, z. B.
durch Zugabe eines Lösungsmittels zu einem pulver
förmigen Polypropylenharz mit niederem Molekular
gewicht und anschließendes Erwärmen unter Rühren
und unter Rückfluß, woraufhin nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur die Entfernung löslicher Anteile
zusammen mit dem Lösungsmittel sowie die Trocknung
der übrig bleibenden Anteile erfolgt. Geeignete
Lösungsmittel sind z. B. Ketone, wie Methylethylketon
oder Aceton, Ether, wie z. B. Dioxan, Alkohole wie
z. B. Methanol oder Ethanol, aromatische Kohlen
wasserstoffe, wie z. B. Toluol oder Xylol, ali
pathische Kohlenwasserstoffe wie z. B. Pentan oder
Hexan, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie z. B.
Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff oder auch
Mischungen zweier oder mehrerer dieser Lösungsmittel.
Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Poly
propylenharz mit niederem Molekulargewicht beträgt
im allgemeinen 0,5 : 1 bis 20 : 1. Die Zeitdauer
der Erwärmung unter Rückfluß beträgt gewöhnlich
1 bis 5 Stunden. Je höher der Anteil an Lösungsmittel
ist, und je länger die Erwärmungszeit unter
Rückfluß ist, desto perfekter erfolgt die Exrak
tion, jedoch wird die Ausbeute umso geringer.
Anstelle von oder in Verbindung mit diesen Poly
propylenharzen (thermisch abgebaute Produkte aus
Polypropylenharzen mit hohem Molekulargewicht und/oder
lösungsmittelextrahierte Polypropylenharze
mit niederem Molekulargewicht), können maleinmo
difizierte Derivate verwendet werden (Addukte mit
Maleinmonomeren, z. B. Maleinsäureanhydrid und
Maleinestern, wie z. B. Dimethyl, Diethyl und Di-
2-ethylhexylmaleaten) der obigen Verbindungen
(thermisch abgebaute und/oder lösungsmittelex
trahierte) und/oder oxidierte Derivate dieser
Verbindungen (thermisch abgebaute und/oder lö
sungsmittelextrahierte).
Von diesen Polypropylenharzen sind thermisch
abgebaute Produkte von Polypropylenharzen mit
hohem Molekulargewicht bevorzugt.
Der isotaktische Anteil der erfindungsgemäß
verwendeten Polypropylenharze beträgt wenigstens
90%, vorzugsweise 93%. Diejenigen, die einen
isotaktischen Anteil von weniger als 90% haben,
führen zu unzureichender Fließfähigkeit der Toner.
Der isotaktische Anteil von Polypropylenharzen wird
durch Messung der Absorption bei 998 cm-1 (D₉₉₈) ge
messen und der Absorption bei 974 cm-1 (D₉₇₄) mittels
eines Infrarotspektrofotometers und anschließend nach
folgender Gleichung berechnet:
Isotaktischer Anteil (%) = D₉₉₈/D₉₇₄×100%.
Die Schmelzviskosität bei 160°C der Polypropylenharze
gemäß dieser Erfindung beträgt höchstens 1000 mPa · s,
vorzugsweise höchstens 500 mPa · s.
Diejenigen mit einer Schmelzviskosität höher als 1000 mPa · s
führen zu schlechten Heißoffset-Effekten bei der
Verwendung in Tonern. Die Schmelzviskosität bei 160°C
wird mittels eines Brookfield-Rotations-Viscometers
gemessen unter Bedingungen, die im Einklang stehen
mit JIS-K1557-1970, mit Ausnahme der Meßtemperatur.
Die Temperatur der zu messenden Probe kann mittels
eines Ölbades, das mit einem Temperaturregler ver
sehen ist, eingestellt werden.
- (2) Organosilanmodifizierte Polyolefinharze umfassen Polyolefinharze die mittels einer oder mehrerer Organosilanverbindungen modifiziert sind.
Geeignete Organosilanverbindungen für die Modifi
zierung umfassen Silanverbindungen die eine olefi
nisch ungesättigte Gruppe enthalten und/oder eine
hydrolysierbare Gruppe. Beispiele für solche Ver
bindungen sind diejenigen, die durch eine der
allgemeinen Formeln (1), (2), (3), (4), oder (5)
wiedergegeben werden:
In denen R¹ und R² gleiche oder verschiedene organische
Gruppen sind, die eine olefinisch ungesättigte Bindung
enthalten, X¹, X² und X³ gleiche oder verschiedene
organische Gruppen sind, die keine olefinisch ungesättigte
Bindung enthalten und Y¹, Y² und Y³ gleiche oder ver
schiedene hydrolysierbare organische Gruppen sind.
Beispielhaft für organische Gruppen R¹ und R² mit ole
finisch ungesättigten Bindungen kann man nennen Alkenyl
gruppen mit 1 bis 8 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Vinyl, (meth)Allyl, Allyl und Methallyl; hiernach
folgend werden gleiche Ausdrücke verwendet und Bute
nylgruppen sowie Gruppen, die ungesättigte Ester ent
halten, einschließlich Methacryloxy-C1-8-alkylgruppen,
wie z. B. CH₂=C(CH₃)COO(CH₂)₃-. Geeignete organische
Gruppen X¹, X² und X³, die keine olefinisch ungesättigte
Bindung enthalten, umfassen z. B. monovalente Kohlen
wasserstoffgruppen (wie z. B. Alkyl, Aryl und Aralkyl
gruppen) mit 1 bis 8 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Phenyl und Benzylgruppen.
Diese Kohlenwasserstoffgruppen können mit ein oder
mehreren Halogenatomen substituiert sein, z. B. Para
chlorphenylgruppen oder dergleichen. Beispiele für
hydrolysierbare organische Gruppen Y¹, Y² und Y³ um
fassen bei der Silanierung hydrolysierbare Gruppen,
z. B. C1-8 (vorzugsweise C1-4) Alkoxygruppen, wie
z. B. Methoxy, Ethoxy und Butoxygruppen, Alkoxyalkoxy
gruppen, die bis zu 6 Kohlenstoffatomen enthalten,
wie z. B. Methoxyethoxygruppen, C2-9 Acyloxygruppen,
wie z. B. Acetoxy und Propioxygruppen, aminohaltige
Gruppen, wie z. B. Aminooxy und Aminogruppen, Halo
gene wie z. B. Chlor, Fluor und Brom oder jede andere
hydrolysierbare organische Gruppe. Unter diesen
hydrolysierbaren Gruppen sind die C1-4-Alkoxygruppen
bevorzugt.
Beispielhaft für geeignete Organosilanverbindungen
sind Vinyltrimethoxysilan und Gamma-(meth)acryloxy
propyltrimethoxysilane. Unter diesen ist das Vinyl
trimethoxysilan am meisten bevorzugt.
Geeignete Polyolefinharze, die mit diesen Organo
silanverbindungen modifiziert werden, umfassen:
- 1) Polyolefin, z. B. Polyethylen, Ethylenalphaole fin(C3-8)Copolymere, wie z. B. diejenigen, die einen Ethylengehalt von wenigstens 50% auf weisen, insbesondere wenigstens 70%, Poly propylen und Propylenalphaolefin (C4-8)Copoly mere, wie z. B. diejenigen, die einen Propylen gehalt von wenigstens 50%, insbesondere we nigstens 70% aufweisen;
- 2) Malein-modifizierte Derivate (Addukte mit maleinischen Monomeren, z. B. Maleinsäurean hydrid, Maleinestern wie z. B. Dimethyl, Diethyl und Di-2-ethylhexylmaleate) der oben unter 1) genannten Polyolefine;
- 3) oxidierte Derivate der oben unter 1) genannten Olefine; und
- 4) Copolymere von Olefin (z. B. ungesättigten Kohlen wasserstoffen mit 2 bis 4 oder mehr Kohlenstoff atomen, wie z. B. Ethylen, Propylen und Buten) mit ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren [wie z. B. (meth)Acryl- und Itakonsäuren] und/oder Estern dieser Säuren [wie z. B. Alkyl(C1-18)Estern];
sowie Gemische von zwei oder mehreren dieser Verbindungen.
Unter diesen sind Polypropylen und Propylenalpha
olefin (C4-8)Copolymere, insbesondere diejenigen, die
einen isotaktischen Anteil (wie oben bestimmt) von
wenigstens 75% enthalten, im Hinblick auf die Fließ
fähigkeit der Toner bevorzugt.
Organosilanmodifizierte Polyolefinharze können mittels
jeder Methode hergestellt werden, z. B. durch A) Modi
fizieren eines Polyolefinharzes mit niedriger Schmelz
viskosität mit einer oder mehreren Organosilanverbin
dungen. Oder durch B) Modifizieren eines Polyolefin
harzes mit hoher Schmelzviskosität mit ein oder
mehreren Organosilanverbindungen und anschließendem
thermischen Abbau des resultierenden modifizierten
Polyolefinharzes mit hoher Schmelzviskosität.
Polyolefinharze mit niederer Schmelzviskosität können
in dem oben genannten Verfahren A) wie folgt hergestellt
werden:
- 1. Polyolefine mit niederer Schmelzviskosität können erhalten werden durch thermischen Abbau von Polyolefinen mit hoher Schmelzviskosität [Gewichts durchschnitt des Molekulargewichts (Mw): gewöhn lich etwa 10 000 bis 2 000 000] bei einer Tempe ratur von 300 bis 450°C für 0,5 bis 10 Stunden, oder durch Nieder(co)Polymerisation von Olefin(en) mit oder ohne andere Monomere gemäß bekannten Polymerisationsverfahren.
- 2) Malein-modifizierte Derivate können hergestellt werden durch Additionsreaktion von maleinischen Monomeren mit den oben unter 1) genannten Poly olefinen in Gegenwart oder Abwesenheit von Peroxidkatalysatoren.
- 3) Oxidierte Derivate können hergestellt werden durch Oxidieren der obigen Polyolefine gemäß 1) mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen (Luft) oder mit ozonhaltigem Sauerstoff oder ozonhaltigen Gasen (Luft). Die resul tierenden oxidierten Derivate haben einen Säurewert von gewöhnlich höchstens 100, vor zugsweise höchstens 50.
- 4) Copolymere mit niederer Schmelzviskosität eines Olefins mit einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure und/oder deren Ester können herge stellt werden durch Copolymerisation dieser Monomeren. Die Menge an ethylenisch ungesättigter Carbonsäure und/oder deren Ester beträgt im allgemeinen höchstens 20%, vorzugsweise höchstens 20%.
Polyolefinharze mit niederer Schmelzviskosität können
mit ein oder mehreren Organosilanverbindungen in
Gegenwart oder Abwesenheit von Peroxidkatalysatoren
modifiziert werden. Geeignete Peroxidkatalysatoren
umfassen z. B. Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Di-t-
Butylperoxid, t-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid,
t-Butylperoxybenzoat, 1,1-bis(t-Butylperoxy)-3,3,5-
trimethylcyclohexan und dergleichen. Die Modifizierung
erfolgt im allgemeinen unter Inertgasatmosphäre, wie
z. B. unter Stickstoff. Die Reaktion wird bei einer
Temperatur von gewöhnlich zwischen dem Schmelzpunkt
der Polyolefinharze und 300°C, vorzugsweise zwischen
140°C und 200°C mit einer Reaktionsdauer von 1 bis
20 Stunden durchgeführt.
Die Modifizierung von Polyolefinharzen mit hoher
Schmelzviskosität mit ein oder mehreren Organosilan
verbindungen gemäß der obigen Methode B) kann in
gleicher Weise wie oben erfolgen. Die Reaktions
temperatur liegt im allgemeinen zwischen dem Schmelz
punkt der Polyolefinharze und 300°C, vorzugsweise
zwischen 140°C und 200°C. Die erhaltenen Organo
silan-modifizierten Polyolefinharze mit hoher Schmelz
viskosität können thermisch abgebaut werden bei
einer Temperatur von 300°C bis 450°C innerhalb von
0,5 bis 10 Stunden.
Organosilan-modifizierte Polyolefinharze haben als
Trennmittel gewöhnlich einen Anteil an Silicium
atomen von 0,01 bis 5%. Modifizierte Harze mit
einem Siliciumatomanteil von weniger als 0,01%
liefern nicht ausreichend hohe HO-Temperaturen.
Modifizierte Harze mit einem Siliciumatomgehalt
von mehr als 5% unterliegen der Gelbildung und
führen zu Tonern mit unzureichender HO-Temperatur.
- (3) Organofluor-modifizierte Polyolefinharze um fassen Polyolefinharze, die mit ein oder mehreren Organofluorverbindungen modifiziert sind.
Geeignete Organofluorverbindungen für diese Modifizierung
umfassen Fluorverbindungen mit einer eine olefinische
ungesättigte Bindung enthaltenden Gruppe, z. B. fluo
rierte Olefine mit 2 bis 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
und 1 bis 20 oder mehr Fluoratomen, wie z. B. Hexafluor
propylen oder Perfluorhexylethylen, fluorierte Alkyl-
(C1-10 oder mehr) (meth)Acrylate, wie z. B. Perfluor
hexylethyl(meth)-acrylate und Perfluoroctylethyl(meth)
acrylate und dergleichen. Unter diesen sind die fluorierten
Alkyl(meth)acrylate insbesondere das Perfluor
hexylethylmethacrylat bevorzugt.
Organofluor-modifizierte Polyolefinharze können mittels
beliebiger Verfahren hergestellt werden, z. B. durch A)
Modifizieren eines Polyolefinharzes mit niederer Schmelz
viskosität mit ein oder mehreren Organofluorverbindungen,
oder durch B) Modifizieren eines Polyolefinharzes mit
hoher Schmelzviskosität mit ein oder mehreren Organo
fluorverbindungen und anschließendem thermischen Abbau
des erhaltenen modifizierten Polyolefinharzes mit hoher
Schmelzviskosität.
Polyolefinharze mit niederer Schmelzviskosität und hoher
Schmelzviskosität, die mit dieser Organofluorverbin
dung gemäß den obigen Verfahren A) und B) modifiziert
werden, können die gleichen wie diejenigen sein, die
mit der Organosilanverbindung modifiziert werden, wie
sie oben genannt sind, einschließlich 1) Polyolefine,
2) Malein-modifizierte Derivate von 1), 3) oxidierte
Derivate von 1), und 4) Copolymere eines Olefins mit
einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure und/oder
deren Ester.
Polyolefinharze können mit ein oder mehreren Organo
fluorverbindungen in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Peroxidkatalysators modifiziert werden, wie z. B. solchen,
die oben für die Organosilanmodifizierung er
wähnt sind. Die Modifizierung kann erfolgen in Inert
gasatmosphäre unter den gleichen Bedingungen wie sie
oben bei der Organosilanmodifizierung erwähnt sind.
Der thermische Abbau von Organofluor-modifizierten
Polyolefinharzen mit hoher Schmelzviskosität kann
bei einer Temperatur von 300°C bis 450°C und einer
Dauer von 0,5 bis 10 Stunden erfolgen.
Organofluor-modifizierte Polyolefinharze haben als
Trennmittel gewöhnlich einen Fluoratomgehalt von
0,001 bis 10%. Wenn der Fluoratomgehalt geringer
ist als 0,001%, weisen die erhaltenen Toner eine
geringe Fließfähigkeit auf. Modifizierte Harze mit
einem Fluoratomgehalt von oberhalb von 10% haben
schlechte Schmelzeigenschaften und führen zu Tonern
mit einer unzureichenden HO-Temperatur.
Organosilan-modifizierte Polyolefinharze (2) und
Organofluor-modifizierte Polyolefinharze (3), die
gemäß dieser Erfindung als Trennmittel eingesetzt
werden, haben eine Schmelzviskosität bei 160°C
(gemessen wie oben) von im allgemeinen höchstens
1000 mPa · s, vorzugsweise höchstens 500 mPa · s. Harze
mit einer Schmelzviskosität bei 160°C von größer
als 1000 mPa · s führen zu Tonern mit unzureichender
HO-Temperatur.
Das Mw dieser Polyolefinharze [Polypropylenharze (1)
mit einem isotaktischen Anteil von wenigstens 90%,
Organosilan-modifizierte Polyolefinharze (2) und
Organofluor-modifizierte Polyolefinharze (3)], das
mit GPC unter Verwendung von Ortho-Dichlorbenzol
bei 135°C gemessen werden kann, liegt im allgemeinen
zwischen etwa 1000 und etwa 100 000, vorzugsweise
etwa 5000 bis etwa 60 000.
Erfindungsgemäße Trennmittelzusammensetzungen ent
halten wenigstens ein Polyolefinharz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (1) einem Polypropylenharz
mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s
bei 160°C und einem isotaktischen Anteil von wenigstens
90% (2) einem Organosilan-modifizierten Polyolefinharz
und (3) einem Organofluor-modifizierten Polyole
finharz, und weisen im allgemeinen eine Durometer
härte (gemäß ASTM D-2240) von wenigstens 30, vor
zugsweise wenigstens 40 auf. Wenn die Härte weniger
als 30 beträgt, haben die erhaltenen Toner eine
geringe Fließfähigkeit.
Dieser Olefinharze haben vorzugsweise in Volumenmittel
einen Partikeldurchmesser von wenigstens 10 µm,
vorzugsweise 0,5 bis 8 µm. Partikel von mehr als
10 µm Durchmesser führen zu einer schlechten Dis
pergierbarkeit in den Tonern, wohingegen Partikel von
weniger als 0,5 µm zu Agglomeration der Partikel
und schlechter Handhabbarkeit führen können. Olefin
harze mit einem Partikeldurchmesser im Volumenmittel
von höchstens 10 µm können z. B. hergestellt werden
durch 1) Pulverisieren des Olefinharzes auf mechanischem
Wege mit einer Mahlvorrichtung (z. B. einer Strahl
mühle, einer Naßmühle oder dergleichen) oder 2) durch
Zugabe eines Lösungsmittels zu dem Olefinharzpulver,
und Erwärmen unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit,
um dieses zu schmelzen oder zu lösen, anschließendes
Abschrecken und dann Trocknen zur Entfernung des
Lösungsmittels. Bei dem Verfahren 2) umfassen geeignete
Lösungsmittel z. B. Ketone wie Methylethylketon
und Aceton, Ether wie z. B. Dioxan, Alkohole wie
Methanol oder Ethanol, aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Toluol oder Xylol, aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Pentan oder Heptan, chlorierte Kohlenwasserstoffe
wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff oder desti
liertes Wasser sowie Mischungen einer oder mehrerer
dieser Lösungsmittel. Das Gewichtsverhältnis von
Lösungsmittel zu Olefinharz beträgt im allgemeinen
0,5 : 1 bis 20 : 1. Gewöhnlich wird das Erwärmen
bei einer Temperatur von 50°C bis 250°C für die Zeit
dauer von 1 bis 5 Stunden durchgeführt. Falls er
forderlich, kann je nach Lösungsmittel die Lösungs
mittel-Harz-Mischung unter Druck geschmolzen oder
gelöst werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann die Trennmittelzusammensetzung wenigstens ein
Antioxidans enthalten. Beispiele für geeignete Anti
oxidantien sind aromatische Verbindungen wie z. B.
gehinderte Phenole wie Triethylenglykol-bis[3-(3-t-
butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat], 1,6-Hexan
diol-bis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat],
2,4-bis(n-octylthio)-6-(4-hydroxy-3,5-di-t-butyl-
anilino)-1,3,5-triazin, Pentaerythrityl-tetrakis-
[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat], 2,2-
Thiodiethylen-bis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionat, Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxy
phenyl)propionat, 2,2-Thiobis(4-methyl-6-t-butyl-
phenol), N,N′-Hexamethylen-bis[3,5-di-t-butyl-4-
hydroxylhydroxy-cinnamamid, 3,5-t-Butyl-4-hydroxyl
benzylphosphonatdiethylester, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-
tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol] und der
gleichen; Schwefelverbindungen, z. B. Thiocarbonsäuren
(wie Thiopropionsäure und Thiodipropionsäure) und
deren Ester wie z. B. Dilaurylthiodipropionat, Di
myristylthiodipropionat, Laurylstearylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, 3,3-Thiodipropionsäure,
Pentaerythritoltetra(beta-laurylthiopropionat), und
dergleichen; Phosphorverbindungen, wie z. B. Organo
phosphite, Phosphonite, Phosphonine, Phosphonate und
so weiter, wie z. B. Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phos
phit, Tetrakis(2,4-di-t-butylphenyl)-4,4′-bipheny
lenphosphonit, Trilaurylphosphit, Trioctadecylphos
phit, Tristearylphosphit, Tris(2,4-t-butylphenyl)-
phosphit, Tetrakis(2,4-di-t-butylphenyl)-4,4′-bi
phenylendisphosphonit, Distearylpentaerythritol
diphosphit, Bis(2,4-t-butylphenyl)pentaerythritol
diphosphit, 9,10-dihydro-9-oxa-10-phosphophenantren-
10-oxid, Triphenylphosphin, Calcium bis[3,5-di-t-
butyl-4-hydroxybenzylphosphonat]. Der Gehalt an
diesem Antioxidans beträgt gewöhnlich 1 bis 10 000 ppm,
vorzugsweise 10 bis 36 000 ppm auf Basis des
Gewichts der Trennmittelzusammensetzung. Zugabe von
mehr als 10 000 ppm kann es schwierig werden lassen,
die Tonercharge zu kontrollieren. Dieses Antioxidans
kann den Polyolefinharzen [Polypropylenharzen (1),
Organosilan-modifizierten Polyolefinharzen (2) und
Organofluor-modifizierten Polyolefinharzen (3)] in
jedem Stadium zugegeben werden, z. B. während der
Herstellung dieser Polyolefinharze mit niederer
Schmelzviskosität (während des thermischen Abbaus oder
der Modifikation) oder während der Herstellung von
Polyolefinvorläufern mit hoher Schmelzviskosität.
Trennmittelzusammensetzungen gemäß der Erfindung
können gegebenenfalls ein oder mehrere Bindemittel,
Farbstoffe und verschiedene Additive zur Tonerbildung
enthalten.
Geeignete Bindemittel umfassen thermoplastische
Harze, z. B. Styrolharze, Polyesterharze, Epoxy
harze, Polyurethanharze und dergleichen.
Geeignete Styrolharze umfassen z. B. (Co)Polymere
ein oder mehrerer styrolischer Monomeren [wie z. B.
Styrol oder Styrolhomologe oder substituierter Styrole
einschließlich Alkyl(C1-C8)styrole (wie z. B. Alpha
methylstyrol), o-, m- oder p-methylstyrole, p-Ethyl
styrol, 2,4-Dimethylstyrol, p-n-Butylstyrol, p-t-
Butylstyrol, p-n-Hexylstyrol, p-n-Octylstyrol,
p-n-Nonylstyrol, p-n-Decylstyrol, Aryl-substituierte
Styrole (wie z. B. p-Phenylstyrol), Alkoxy-substituierte
Styrole (wie z. B. p-methoxystyrol), Halogen-
substituierte Styrole (wie z. B. p-Chlorstyrol, 3,4-
Dichlorstyrol) und Mischungen aus zwei oder mehreren
dieser Verbindungen (wie z. B. Mischungen aus Styrol
mit ein oder mehreren Styrolhomologen)]; und Copolymere
von (a) einem oder mehreren dieser styrolischen
Monomeren mit (b) einem oder mehreren (meth)acrylischen
Monomeren [z. B. Estern von (meth)Acrylsäuren,
z. B. Alkyl(C1-C18) (meth)acrylaten, wie z. B. Methyl,
Etyhl, n- oder iso-Butyl, Propyl, n-Octyl, 2-Ethyl
hexyl, Dodecyl, Lauryl oder Stearyl (meth)Acrylaten;
Aryl(meth)acrylaten, wie z. B. Phenyl(meth)acrylaten,
hydroxylhaltigen (meth)Acrylaten, wie z. B. Hyroxy
ethyl(meth)acrylaten; aminohaltigen (meth)Acrylaten,
wie z. B. Dimethylaminoethyl oder Diethylaminoethyl(meth)
acrylaten; epoxyhaltigen (meth)Acrylaten, wie z. B.
Glycidyl(meth)acrylaten; (meth)Acrylsäuren und deren
Derivaten, wie z. B. (meth)Acrylnitrilen, (meth)Acryl
amiden; und dergleichen] und/oder (c) ein mehreren
anderen Monomeren [z. B. Vinylestern, Vinylacetat oder
Vinylpropionat; aliphatischen Kohlenwasserstoffmo
nomeren, wie z. B. Alpha-Olefinen oder Butadien;
Vinylethern, wie z. B. Vinylmethylether, Vinylethyl
ether oder Vinylisobutylether; Vinylketonen, wie
z. B. Vinylmethylketon, Vinylhexylketon, Methyliso
propenylketon; N-Vinylverbindungen, wie z. B. N-Vinyl
pyrrol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylindol oder N-Vinyl
pyrrolidin; ungesättigten Carbonsäuren (wie Malein-
und Itakonsäuren) oder deren Derivaten (wie z. B.
Anhydriden oder Estern) oder dergleichen] mit oder
ohne
(d) ein oder mehrere polyfunktionale Monomere, die
wenigstens zwei polymerisierbare Doppelbindungen
enthalten [z. B. aromatische Di- oder Polyvinylverbin
dungen, wie z. B. Diphenylbenzol oder Divinyltoluol;
Di- oder Poly(meth)Acrylate von Polyolen, wie z. B.
Ethylenglykol, Di(meth)acrylate, 1,6-Hexandioldi(meth)
acrylate; und so weiter]. Unter diesen Monomeren (a)
ist Styrol bevorzugt. Unter den Monomeren (b) sind
Alkyl(meth)acrylate und (meth)Acrylsäuren bevorzugt,
insbesondere Methyl, Ethyl, Butyl und 2-Ethylhexyl-
(meth)acrylate. Unter den Monomeren (c) sind die
Vinylester und aliphatische Kohlenwasserstoffmonomere
bevorzugt, insbesondere Vinylacetat und Butadien.
Unter den Monomeren (d) sind Divinylbenzol und 1,6-
Hexandioldiacrylat bevorzugt. In styrolischen Poly
meren kann der Gehalt an diesen Monomeren (a), (b),
(c) und (d) innerhalb weiter Grenzen variieren, jedoch
liegen die gewöhnlichen Bereiche wie folgt: (a) 50 bis
100%, vorzugsweise 60 bis 98%, (b) 0 bis 50%,
vorzugsweise 5 bis 40%, (c) 0 bis 10%, vorzugsweise
0 bis 5% und (d) höchstens 0,1%, vorzugsweise
höchstens 0,05 Mol% auf Basis der gesamten Monomeren.
Styrolische Polymere können gemäß irgendeiner bekannten
Polymerisationstechnik hergestellt werden, wie z. B.
Lösungspolymerisation, Suspensionspolymerisation,
Polymerisation in der Masse, Emulsionspolymerisation
und Kombinationen dieser Methoden (wie z. B. Lösungs
polymerisation gefolgt von einer Suspensionspolymeri
sation oder Massepolymerisation, oder Suspensionspoly
merisation gefolgt von Lösungs- oder Massepolymeri
sation). Die Polymerisation kann in Gegenwart eines
oder mehrerer Polymerisationsstarter erfolgen, z. B.
Azoverbindungen wie Azobisisobutyronitril, Azobisiso
valeronitril und dergleichen, Peroxiden wie z. B. den
oben für die Organosilanmodifizierung genannten usw.
Die Menge an Polymerisationsstartern kann innerhalb
weiter Bereiche variieren, beträgt jedoch im allgemeinen
0,02 bis 1,0%, vorzugsweise 0,03 bis 0,8% auf
Basis des gesamten Gewichts der Monomeren. Die Polyme
risation erfolgt im allgemeinen unter Inertgasat
mosphäre, z. B. unter Stickstoff bei einer Temperatur
von gewöhnlich 50 bis 220°C, vorzugsweise 70 bis
200°C. Die Reaktionszeit, die mit den anderen Reak
tionsbedingungen variieren kann, beträgt gewöhnlich 1
bis 50 Stunden, vorzugsweise 2 bis 10 Stunden.
Beispiele für styrolische Polymere sind Styrol/(meth)
acrylatcopolymere, wie z. B. Styrol/Butylacrylatcopolymere
und Styrol/Butylacrylat/Divinylbenzolterpolymere
(Molverhältnis von Styrol/Butylacrylat gleich ungefähr
7/3) und Styrol/Butadiencopolymere.
Geeignete Polyester umfassen z. B. Polykondensations
produkte einer Polycarbonsäurekomponente mit einer
Polyolkomponente und ringöffende Polymere eines
Lactons. Erläuternde Beispiele für geeignete Poly
carbonsäurekomponenten sind aromatische Dicarbon
säuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthal
säure, Naphthalindicarbonsäure und Trimellithsäuren;
Ester und Halogenide dieser Säuren wie z. B. Dimethyl
terephthalat und Terephthalsäuredichlorid; C₂- bis
C₃₀-aliphatische Dicarbonsäuren wie z. B. Malon-, Bern
stein-, Adipin-, Sebazin- und Dodecandicarbonsäuren;
und Ester und Halogenide dieser Säuren wie z. B.
Dimethyladipat und Adipinsäuredichlorid. Unter diesen
sind aromatische Dicarbonsäuren sowie deren Kombi
nation mit aliphatischen Dicarbonsäuren bevorzugt.
Beispiele für geeignete Polyole umfassen aliphatische
Diole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol,
1,2- und 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexan
diol und Neopentylglykol und Alkoholate (wie Na
triumalkoholat) dieser Diole; cycloaliphatische
Diole wie Cyclohexylenglykole, Cyclohexandimethanol
und hydrogeniertes Bisphenol A; aromatische Diole
wie Bisphenole (z. B. Bisphenol A, Bisphenol S und
Bisphenol F) und Hydrochinone und Ester und Alko
holate dieser Phenole (wie z. B. Diacetylbisphenol A
und Bisphenol-A-Dinatriumalkoholat); alipathische
Polyole mit 3 bis 8 Funktionen wie z. B. Trimethyl
olpropan, Glycerin, Pentaerythrit und dergleichen;
sowie Alkylenoxidaddukte (C₂-C₄) dieser Diole und
Polyole, wie z. B. EO und/oder PO-Addukte von Bis
phenol A und EO und/oder PO-Addukte von Bisphenol F;
Polyalkylenglykole wie z. B. Polyethylenglykol, Poly
propylenglykol und Polytetramethylenetherglykol.
Unter diesen sind die Alkylenoxidaddukte aromatischer
Diole, aliphatischer Diole und deren Kombinationen
bevorzugt, insbesondere Alkylenoxidaddukte von
aromatischen Diolen (insbesondere Propylenoxidaddukte
des Bisphenol A). Geeignete Lactone umfassend Capro
lacton. Polyester können Hydroxylenden oder Carboxyl
enden aufweisen. Beispiele für geeignete Polyester
harze sind Polyester der Terephthalsäure mit Propylen
oxidaddukten des Bisphenol A.
Geeignete Epoxyharze umfassen herkömmlich eingesetzte
wie z. B. beschrieben in "EPOXY RESINS", herausgegeben
1957, von McGraw-Hill, z. B. Glycidylether, ein
schließlich solcher des Phenol- oder Bisphenolether
typs, Addukte von Epichlorhydrin mit Phenolverbindungen,
einschließlich aromatischen Diolen, wie z. B.
Bisphenolen (wie Bisphenol A), Phenolnovolak, Cresol
novolak, Resorcin und dergleichen, Phenolepoxyharze,
aromatische Epoxyharze, cycloaliphatische Epoxyharze,
Epoxyharze vom Ethertyp (Addukte des Epichlorhydrin
mit Polyolen, Polyestern, Polyolen und dergleichen),
wie Polyoldi- und tri-Glycidylether usw.; modi
fizierte Produkte dieser Epoxyharze (wie z. B. modi
fizierte Produkte des Epichlorhydrin mit Bisphenol A).
Unter diesen sind diejenigen Addukte des Epichlor
hydrins mit Bisphenol A bevorzugt. Epoxyharze haben
gewöhnlich ein Epoxyäquivalent von im allgemeinen
140 bis 4000, vorzugsweise 190 bis 500.
Beispielhaft geeignete Epoxyharze umfassen das im
Handel erhältliche Epikote 1004 (hergestellt von Shell),
Araldite 6084 und 7072 (hergestellt von Ciba-Geigy und
AER 664 (hergestellt von Asahi Kasei).
Geeignete Polyurethane umfassen Reaktionsprodukte einer
Diisocyanatkomponente mit einer Polyolkomponente. Ge
eignete Diisocyanate umfassen z. B. aromatische Diiso
cyanate mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen (ohne die Kohlen
stoffatome in den NCO-Gruppen) wie z. B. 2,4 und/oder
2,6-Tolylendiisocyanate und 4,4′- und/oder 2,4′-Diphenyl
methandiisocyanate; cycloaliphatische Diisocyanate mit
4 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Isophorondiisocyanat
und Dicyclohexylmethandiisocyanat; alipathische Diiso
cyanate mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen wie Ethylen
diisocyanate, Tetramethylendiisocyanate, Hexamethylen
diisocyanat und Lysindiisocyanat; araliphatische Di
isocyanate mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie z. B.
Xylylandiisocyanat und modifizierte Diisocyanate
abgeleitet von diesen Diisocyanaten (wie z. B. modifi
zierte Verbindungen, die Urethan, Carbodiimid, Allo
phanat, Harnstoff, Biuret, Urethdione, Urethonimine,
Isocyanurate und/oder Oxazolidingruppen enthalten);
sowie außerdem Mischungen ein oder mehrerer dieser
Verbindungen. Von diesen sind die aromatischen Diiso
cyanate bevorzugt. Beispiele für geeignete Polyole
entsprechen den oben für Polyester angegebenen Ver
bindungen (aliphatische Diole, Triole, aromatische
Diole, Alkylenoxidaddukte dieser Verbindungen und
Polyalkylenglykole, mit Ausnahme der Ester und Alko
holate); und Polyesterdiole, die erhältlich sind durch
Polykondensation einer Dicarbonsäurekomponente mit
einer Diolkomponente wie oben, oder durch ringöffnende
Polymerisation eines Lactons. Unter diesen Diolen sind
die Alkylenoxidaddukte aromatischer Diole, aliphatischer
Diole und deren Kombinationen bevorzugt, ins
besondere Alkylenoxidaddukte von aromatischen Diolen
(insbesondere Propylenoxidaddukte des Bisphenol A).
Von diesen Bindemittelharzen sind die Styrolharze
bevorzugt, insbesondere Styrol/(meth)acrylcopolymere
und Polyesterharze.
Das Molekulargewicht der Bindemittelharze kann in
weiten Bereichen variieren; jedoch sind diejenigen
bevorzugt, die im Zahlenmittel ein Molekulargewicht
(Mn) von etwa 2000 bis etwa 50 000 oder darüber
aufweisen, vorzugsweise etwa 3000 bis etwa 30 000.
Epoxyharze haben gewöhnlich ein Mn von etwa 200 bis
etwa 10 000. Mw der Binderharze ist gewöhnlich etwa
100 000 bis etwa 2 000 000, vorzugsweise etwa 150 000
bis etwa 1 500 000. Wenn das Mw geringer als 100 000
ist, ist es schwierig, eine ausreichende HO-Temperatur
zu erhalten, wenn das Mw höher als 2 000 000, ergibt
sich eine zu hohe MF. Die Molekulargewichtsverteilung
[wiedergegeben durch das Verhältnis von Mw zu dem
Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn), d. h. Mw/Mn]
von Binderharzen ist im allgemeinen wenigstens etwa
20, vorzugsweise wenigstens etwa 30. Mw/Mn kleiner als
20 führt zu einer schlechten Balance von HO und MF.
Die Glasübergangstemperatur (Tg) von Bindemittel
harzen ist im allgemeinen etwa 40 bis etwa 80°C,
vorzugsweise etwa 45 bis 70°C. Harze mit einem TG von
weniger als 40°C führen zu Tonern mit einer geringen
Lagerstabilität; wenn das TG höher als 80°C ist, wird
das MF zu hoch für einen praktischen Gebrauch als Toner.
Bindemittelharze können den erfindungsgemäßen Trenn
mittelzusammensetzungen im Voraus zugegeben werden, um
eine Harzzusammensetzung für Toner zu erhalten, oder
sie können zusammen mit der Trennmittelzusammensetzung
während der Herstellung der Toner zugegeben werden.
Die Harzzusammensetzung für Toner enthält gewöhnlich
wenigstens 0,5% der Trennmittelzusammensetzung gemäß
der Erfindung. Die Trennmittelzusammensetzung gemäß
der Erfindung kann mit dem Bindemittelharz mittels
irgendeines bekannten Verfahrens vermischt werden.
Die Trennmittelzusammensetzung kann während der Poly
merisation zugegeben werden (Herstellung des Binde
mittelharzes), oder kann mit dem Bindemittelharz
nach der Polymerisation gemischt werden unter Ver
wendung einer Mischvorrichtung. Es wird bevorzugt,
daß die Trennmittelzusammensetzung homogen in der
Harzzusammensetzung verteilt ist, um ausgezeichnete
Trenneffekte zu erzielen. Zu diesem Zweck wird die
Trennmittelzusammensetzung vorzugsweise während der
Polymerisation zugegeben.
Beispiele für geeignete Farbstoffe und andere Addi
tive umfassen anorganische und organische Pigmente,
wie z. B. Ruß, Eisenschwarz, Benzidingelb, Chinacri
donpigmente, Rhodamin B, Phthalocyaninpigmente und
dergleichen; Trägerpartikel wie z. B. magnetische
Pulver wie z. B. Pulver von ferromagnetischen Me
tallen oder Verbindungen (wie beispielsweise Eisen,
Kobalt, Nickel, Magnetit, Hämatit, Ferrit und der
gleichen) Glaskugeln und dergleichen; Ladungsregler
wie Nigrosin, quaternäre Ammoniumsalze und Metall
komplexe, Gleitmittel (wie Polytetrafluorethylen,
Fettsäuren und deren Metallsalze oder Amide), Weich
macher, hydrophobes kolloidales Kieselsäurepulver und
so weiter.
Die Menge der Trennmittelzusammensetzung beträgt
im allgemeinen etwa 30%, vorzugsweise etwa 1 bis
etwa 20% auf Basis des Gesamtgewichts des Toner
bindemittels. Die Verwendung von mehr als 30%
Trennmittelzusammensetzung führt zu einer unzu
reichenden Dispergierbarkeit.
In elektrofotografischen Tonern gemäß dieser Er
findung können die Anteile dieser Komponenten in
nerhalb weiter Bereiche variieren. Im allgemeinen
sind diese Bereiche ungefähr wie folgt:
Elektrofotografische Toner können mittels irend
eines bekannten Verfahrens hergestellt werden, z. B.
1) durch trockenes Mischen dieser Tonerkomponenten
und dann Schmelzen unter Kneten, danach Vorzerkleinern
und dann fein Pulverisieren mittels einer Mahl
vorrichtung (z. B Strahlmühle), danach Klassieren
durch Sieben um Partikel von gewöhnlich 5 bis 20 µm
Durchmesser zu erhalten); oder 2) durch Sus
pensionspolymerisieren von Monomeren (Vorläufern für
die Bindemittelkomponente) in Gegenwart anderer
Tonerkomponenten um Partikel zu erhalten (gewöhnlich
mit 5 bis 20 µm Durchmesser).
Dieser Toner kann gegebenenfalls mit ein oder mehreren
Trägerpartikeln wie z. B. Eisenpulver, Glasperlen,
Nickelpulver und Ferrit gemischt werden, und als
Entwickler für elektrisch latente Bilder benutzt
werden. Außerdem kann hydrophobes kolloidales Kie
selsäurepulver verwendet werden, um die Fließfähigkeit
der Pulver zu verbessern.
Dieser kann an Substrate gebunden werden (wie Papier,
Polyesterfilme oder dergleichen) um als Aufzeich
nungsmaterial verwendet zu werden. Die Fixierung
kann mittels jeglicher bekannten Fixiermethode er
folgen, zum Beispiel durch die Fixierung mittels
heißer Walzen in Kopiermaschinen wie bei Kopier
geräten des Heißfixiertyps oder Druckern.
Im Anschluß an diese allgemeine Beschreibung der
Erfindung wird diese besser verständlich durch
Bezugnahme auf einige spezifische Beispiele, die
lediglich erläuternden Zwecken dienen, wobei nicht
beabsichtigt ist, die Erfindung zu beschränken,
es sei denn, es sei etwas anderes erwähnt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile
Gewichtsteile; die Schmelzviskosität wird bei
160°C gemessen.
Das Bindemitte I, das in den nachfolgenden Beispielen
verwendet wurde, wurde durch thermische Polymerisation
aus 660 Teilen Styrol und 340 Teilen Butylacrylat bei
130 bis 180°C hergestellt, ohne Verwendung irgendeines
Lösungsmittels oder Polymerisationsstarters, und hat
eine TG 53°C, Mn von 11 000 und Mw von 70 000.
Das Molekulargewicht wurde mittels GPC unter den nach
folgenden Bedingungen gemessen:
Apparatur: HCL-802A, hergestellt von Toyo Soda Manuf.
Säulen: TKS Gel GMH 6, 2 Säulen, herge stellt von Toyo Soda Manuf.
Temperatur: 25°C
Probenlösung: 0,5% THF Lösung
Menge der Lösung: 200 Mikroliter
Detektor: Refraktometer
Säulen: TKS Gel GMH 6, 2 Säulen, herge stellt von Toyo Soda Manuf.
Temperatur: 25°C
Probenlösung: 0,5% THF Lösung
Menge der Lösung: 200 Mikroliter
Detektor: Refraktometer
Ein Polypropylen mit hohem Molekulargewicht (isotaktischer
Anteil 93%) wurde kontinuierlich in einen
Rohrreaktor gegeben, der mit einem statischen Mischer
ausgerüstet war und thermisch abgebaut während der
Zeitdauer von 80 min bei 355 bis 360°C, wobei ein
Polypropylenharz erhalten wurde (Trennmittel 1 der
Erfindung), das einen isotaktischen Anteil von 96%
und eine Schmelzviskosität von 70 mPa · s aufwies.
Zu 100 Teilen Polypropylenpulver mit niederem Mole
kulargewicht ("Viscol 660P", hergestellt bei Sanyo
Chemical Industries, Ltd., mit einem isotaktischen
Anteil von 85% und einer Schmelzviskosität von 170 mPa · s)
wurden 300 Teile Toluol gegeben, und die Mischung
wurde unter Rühren auf Rückflußtemperatur erwärmt.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden toluol
lösliche Anteile durch Filtration abgetrennt, wobei
ein Polypropylenharz (Trennmittel 2 der Erfindung)
erhalten wurde, das einen isotaktischen Anteil von
93% und eine Schmelzviskosität von 240 mPa · s aufwies.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das Poly
propylen mit hohem Molekulargewicht thermisch abge
baut wurde bei 345 bis 350°C während 50 min, so daß
ein Polypropylenharz (Trennmittel 1′ für Vergleichs
zwecke) erhalten wurde mit einem isotaktischen Anteil
von 96% und einer Schmelzviskosität von 1500 mPa · s.
In einen Extruder mit Doppelschraube, der vorher auf
eine Zylindertemperatur von 120°C gebracht wurde,
wurde eine Mischung von 1000 Teilen eines Polypropylens
mit hoher Schmelzviskosität, 20 Teilen Vinyl
trimethoxysilan und 1 Teil Di-t-butylperoxid gegeben,
so daß ein modifiziertes Polypropylen mit hoher
Schmelzviskosität erhalten wurde.
Dann wurde 1000 Teile dieses modifizierten Polypro
pylens kontinuierlich in einen Rohrreaktor gegeben
und auf 360°C erwärmt und während 30 min thermisch ab
gebaut, so daß ein modifiziertes Polypropylenharz er
halten wurde (Trennmittel 3 der Erfindung) mit einer
Schmelzviskosität von 200 mPa · s und einer Durometer
härte von 60.
In einen Rohrreaktor, der auf 360°C erwärmt wurde,
wurden 1000 Teile eines Polypropylens mit hoher
Schmelzviskosität gegeben und während 30 min thermisch
abgebaut, so daß ein Polypropylen mit niederer Schmelz
viskosität erhalten wurde.
In einen mit Stickstoff ausgerüsteten Reaktor wurden
1000 Teile dieses thermisch abgebauten Polypropylens
gefüllt und auf 160°C erwärmt und dann 20 Teile eines
Vinyltrimethoxysilans und 5 Teile Di-t-butylperoxid
tropfenweise über 4 h zugegeben, nachfolgend ließ man
diese eine weitere Stunde reagieren und entfernte dann
die flüchtigen Anteile unter reduziertem Druck, so daß
ein modifiziertes Polypropylenharz (Trennmittel 4 der
Erfindung) erhalten wurde mit einer Schmelzviskosität
von 60 mPa · s und einer Durometerhärte von 60.
Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde ein Polypro
pylen mit hoher Schmelzviskosität verwendet, das einen
isotaktischen Anteil von 90% hatte, so daß ein modi
fiziertes Polypropylenharz erhalten wurde (Trennmittel
5 der Erfindung) mit einer Schmelzviskosität von 65 mPa · s
und einer Durometerhärte von 70.
Das gleiche modifizierte Polypropylen mit hoher Schmelz
viskosität wie in Beispiel 3 wurde kontinuierlich in
einen Rohrreaktor gegeben, der mit einem statischen
Mischer ausgerüstet war und thermisch abgebaut bei
345 bis 350°C während 50 min, so daß ein modifiziertes
Polypropylenharz (Trennmittel 2′ zum Vergleich) mit einer
Schmelzviskosität von 1500 mPa · s und einer Durometerhärte
von 65 erhalten wurde.
Es wurde das gleiche Polypropylen mit niederer Schmelz
viskosität hergestellt (Trennmittel 3′ zum Vergleich)
wie in Beispiel 4, mit einer Schmelzviskosität von
60 mPa · s und einer Durometerhärte von 55.
Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei jedoch Vinyltrimeth
oxysilan durch Perfluorhexylethylmethacrylat ersetzt
wurde, so daß ein modifiziertes Polypropylenharz er
halten wurde (Trennmittel 6 gemäß der Erfindung) mit
einer Schmelzviskosität von 200 mPa · s und einer Duro
meterhärte von 60.
Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei jedoch das Vinyltri
methoxysilan ersetzt wurde und durch Perfluorhexylethylmeth
acrylat, so daß ein modifiziertes Polypropylenharz
(Trennmittel 7 gemäß der Erfindung) erhalten wurde mit
einer Schmelzviskosität von 60 mPa · s und einer Durometer
härte von 60.
Das gleiche modifizierte Polypropylen mit hoher Schmelz
viskosität wie in Beispiel 6 wurde kontinuierlich in
einen Rohrreaktor gegeben, der mit einem statischen
Mischer ausgerüstet war und thermisch abgebaut bei
345 bis 350°C während 50 min, so daß ein modifiziertes
Polypropylenharz (Trennmittel 4′ zu Vergleichszwecken)
erhalten wurde mit einer Schmelzviskosität von 1500 mPa · s
und einer Durometerhärte von 65.
Zu 3000 Teilen Toluol wurden 1000 Teile eines Poly
propylens mit niederer Schmelzviskosität gegeben, das
eine Schmelzviskosität von 60 mPa · s hatte und es wurde
1 h lang unter Rühren mit 1000 Umdrehungen auf Rück
fluß erwärmt um alles zu lösen. Nach dem Abschrecken
auf Raumtemperatur wurden die ausgefallenen Partikeln
abfiltriert und dann mit Methanol gewaschen, wonach
das Lösungsmittel unter reduziertem Druck bei 40°C
über 10 h entfernt wurde, so daß Polypropylenharzpar
tikel erhalten wurden (Trennmittel 8 gemäß der Erfin
dung) mit einem Durchmesser im Volumenmittel von 2
Mikron, einer Schmelzviskosität von 240 mPa · s und
einer Durometerhärte von 55.
Zu 1000 Teilen eines Polypropylens mit niederer
Schmelzviskosität, das eine Schmelzviskosität von 60 mPa · s
aufwies und das unter Erwärmen auf 150°C schmolz,
wurden 10 Teile Vinyltriethoxysilan und 10 Teile Di-
t-butylperoxid tropfenweise über 4 h zugegeben. Nach
dem die Temperatur 1 h lang auf 150°C gehalten wurde,
wurden 300 Teile Xylol zugegeben, und es wurde eine
weitere Stunde lang unter Rühren mit 1000 Umdrehungen
pro Minute erhitzt. Nach dem Abschrecken auf Raum
temperatur wurden die ausgefällten Partikel abfiltriert,
es wurde dann mit Methanol gewaschen und danach das Lö
sungsmittel unter reduziertem Druck bei 40°C 10 h lang
entfernt, so daß Partikel eines modifizierten Polypro
pylenharzes erhalten wurden (Trennmittel 9 der Erfin
dung) mit einem Durchmesser im Volumenmittel von 3,5 µm
einer Schmelzviskosität von 85 mPa · s und einer
Durometerhärte von 58.
Es wurde das gleiche Polypropylen mit niederer Schmelz
viskosität hergestellt (Trennmittel 5′ zu Vergleichs
zwecken) wie in Beispiel 8 mit einem Durchmesser im
Volumenmittel von 50 µm, einer Schmelzviskosität
von 60 mPa · s und einer Durometerhärte von 53.
Zu 1000 Teilen eines Polypropylens mit hoher Schmelz
viskosität wurden 0,1 Teile Tris(2,4-d-t-butylphenyl)
phosphit zugegeben, das Polypropylen wurde thermisch
abgebaut bei 350°C während 1 h, so daß eine Polypro
pylenharzzusammensetzung erhalten wurde, (Trennmittel
10 gemäß der Erfindung) mit einer Schmelzviskosität
von 90 mPa · s und einer Durometerhärte von 50.
Zu einem Polypropylen mit niederer Schmelzviskosität,
das durch thermischen Abbau von 1000 Teilen eines
Polypropylens mit hoher Schmelzviskosität bei 350°C
für 1 h erhalten wurde, wurde 1 Teil Calcium-bis-(ethyl-
3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzylphosphonat) zugegeben,
so daß eine Polypropylenharzzusammensetzung erhalten
wurde (Trennmittel 11 gemäß der Erfindung) mit einer
Schmelzviskosität von 50 mPa · s und einer Durometerhärte
von 47.
Es wurde das gleiche Polypropylen mit niederer Schmelz
viskosität hergestellt (Trennmittel 6′ zu Vergleichs
zwecken), das in Beispiel 11 verwendet wurde, mit einer
Schmelzviskosität von 50 mPa · s und einer Durometerhärte
von 46.
Zu 1000 Teilen des Trennmittels 10 wurden 660 Teile
Styrol und 340 Teile Butylacrylat zugegeben und dieses
wurde thermisch polymerisiert bei 130 bis 180°C ohne
Verwendung eines Lösungsmittels oder Polymerisations
starters, wobei eine Harzzusammensetzung (Trennmittel
12 gemäß der Erfindung) erhalten wurde.
Unter Verwendung dieser Trennmittel und dem Bindemittel
I wurden Toner für elektrofotografische Zwecke und ein
elektrofotografischer Entwickler hergestellt und wie
folgt berechnet:
Die obigen Bestandteile wurden in Pulverform trocken
gemischt und dann mit einer Laboplast-Mühle bei 140°C
geknetet, mit 30 Umdrehungen pro Minute bei 140°C,
anschließend wurde die geknetete Mischung mittels
einer Strahlmühle fein pulverisiert und dann mittels
eines Dispersions-Trenners klassiert (MSD, hergestellt
von Nippon Pneumatic Mfg. Co. Ltd.), um feine Pulver her
zustellen mit weniger als 2 Mikron Durchmesser. Zu
1000 Teilen des erhaltenen Pulvers wurden 3 Teile
eines kolloidalen Kieselsäurepulvers gegeben (Aerosil
R972, hergestellt von Japan Aerosil Co.), und es wurde
dann homogen gemischt, um einen Toner zu erhalten.
Zu 25 Teilen des jeweiligen obigen Toners wurden
1000 Teile eines Eisenpulver-Trägers gegeben
(F-100, hergestellt von Nippon Seihun Co.), und
es wurde dann vermischt, um einen Entwickler
zu erhalten.
- a) Fließfähigkeit: der Fließindex (FI) wurde mittels eines Pulvertesters von der Hosokawa Micron Company gemessen.
- b) Die Antiheißoffset-Eigenschaft: Es wurde eine handelsübliche elektrofotografische Kopiermaschine des Heißfixiertyps verwendet, die HO (die Tempe ratur bei der der Versatz der erwärmten Walze erfolgt) wurde gemessen, oder es wurde das Auftreten des "Heißoffsets" bei einer Temperatur der heißen Walze von 230°C mit den Augen beobachtet.
- c) Filmbildung auf dem Träger: Nach Mischen des Entwicklers in einem "Turbula-Schüttelmixer" bei 100 Umdrehungen pro Minute während 3 h wurde die Menge des Toners mit einem Mikroskop beobachtet, die an der Trägeroberfläche haftete.
- d) Elektrostatische Stabilität: Es wurde eine Pulverabblas-Ladungsmeßeinrichtung verwendet und die reibungselektrische Ladung (Q₁) bei 500 ko pierten Blättern und die reibungselektrische Ladung (Q²) bei 10 000 kopierten Blättern gemessen, und die Stabilität wurde mittels des absoluten Werts [1-Q₁/Q₂] dargestellt.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 wiedergegeben.
Die Beispiele I-XII liegen im Rahmen der Erfindung,
die Beispiele I′-VI′ sind Vergleichsbeispiele.
Trennmittelzusammensetzungen gemäß der Erfindung, die
Organosilan-modifizierte oder Organofluor-modifizierte
Polyolefinharze enthalten, können zu Tonern führen, die
verbesserte "Antihot-Offset"-Eigenschaften ohne verminderte
Fließfähigkeit aufweisen.
Trennmittelzusammensetzungen die Polypropylenharze ent
halten mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s
bei 160°C und die einen isotaktischen Anteil von
wenigstens 90% im Einklang mit der vorliegenden Erfin
dung aufweisen, liefern ausschließlich Toner mit aus
gezeichneter Fließfähigkeit und Antihot-Offset-Eigen
schaften und Fixierbarkeit bei niederen Temperaturen,
außerdem können diese wirksam die Haftung des Toners
an dem Träger (Filmbildung) verhindern, so daß Toner
mit einer geringen Filmbildungstendenz auf dem Träger
erzielt werden.
Trennmittelzusammensetzungen die Polyolefinharze mit
einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei
160°C enthalten, mit einem Partikeldurchmesser im
Volumenmittel von höchstens 10 µm und die eine
Durometerhärte von wenigstens 30% im Einklang mit
der vorliegenden Erfindung aufweisen, führen nicht
nur zu Tonern mit ausgezeichneter Fließfähigkeit,
sondern liefern auch verbesserte "Antihot-Offset"-
Eigenschaften und zwar gleichzeitig ohne dabei die
Fließfähigkeit herabzusetzen.
In Trennmittelzusammensetzungen die Antioxidantien
und Polyolefinharze mit einer Schmelzviskosität von
höchstens 1000 mPa · s bei 160°C enthalten und die eine
Durometerhärte von etwa 30 haben, gemäß der vor
liegenden Erfindung, kann das Antioxidans homogen mit
Hilfe dieses Polyolefinharzes, das auch als Pigment
dispergiermittel fungiert, in den Tonern dispergiert
werden, die Polyolefinharze können wirksam die Ent
färbung der Pigmente verhindern, wobei die Menge des
zuzugebenden Antioxidans minimiert werden kann. Somit
kann man mittels dieser Trennmittelzusammensetzungen
Toner herstellen, die verbesserte "Antihot-Offset"-
Eigenschaften aufweisen sowie eine verbesserte elek
trostatische Stabilität, wobei die Fließfähigkeit
nicht herabgesetzt wird.
Claims (16)
1. Trennmittelzusammensetzung für elektrofotografische
Toner, enthaltend wenigstens ein polyolefinisches
Harz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
- (1) Polypropylenharzen mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei 160°C und einem iso taktischen Anteil von wenigstens 90%;
- (2) Organosilan-modifizierten Polyolefinharzen, vorzugsweise enthaltend 0,01 bis 5 Gew.-% Silicium atome und mit einer Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei 160°C; und
- (3) Organofluor-modifizierten Polyolefinharzen, vorzugsweise Harzen, die 0,001 bis 5 Gew.-% Fluor atome enthalten und eine Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei 160°C aufweisen.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der das Poly
propylenharz erhältlich ist durch thermischen Ab
bau eines Polypropylens mit hohem Molekulargewicht,
das einen isotaktischen Anteil von wenigstens 90%
aufweist, oder durch Lösungsmittelextraktion eines
Polypropylens mit niederem Molekulargewicht, das
eine Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s bei
160°C und einen isotaktischen Anteil von weniger
als 90% aufweist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, in der das
Polypropylenharz ein Propylenhomopolymer oder ein
Copolymer des Propylens mit bis zu 20 Gew.-% we
nigstens eines weiteren Olefins, vorzugsweise
Ethylen, Buten und/oder Octen ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 3, in der
das Polyolefinharz mit einer ethylenisch ungesättigten
Carbonsäure oder einem ihrer Derivate modi
fiziert ist, vorzugsweise mit Maleinsäure, Malein
säureanhydrid oder einem Maleinester.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, in
der das Organosilan-modifizierte Polyolefinharz
ein Polyolefinharz ist, das mit einer Organosilan
verbindung modifiziert wurde, die eine ethylenisch
ungesättigte Gruppe oder eine hydrolysierbare Si
lylgruppe enthält, vorzugsweise eine Verbindung,
die durch eine der nachfolgenden allgemeinen
Formeln wiedergegeben wird:
in denen R¹ und R² gleiche oder verschiedene orga
nische Gruppen mit olefinisch ungesättigten Bin
dungen sind; X¹, X² und X³ gleiche oder verschie
dene organische Gruppen sind, die keine olefinisch
ungesättigte Bindung enthalten und Y¹, Y² und Y³
gleiche oder verschiedene hydrolysierbare organische
Gruppen sind.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, in
der das Organofluor-modifizierte Polyolefinharz
ein Polyolefinharz ist, das mit einer Organofluor-
Verbindung modifiziert wurde, die eine ethylenisch
ungesättigte Gruppe enthält, vorzugsweise ein fluoriertes
Olefin und/oder ein fluoriertes Alklyester
einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure ist.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
enthaltend das Organofluor-modifizierte Polyolefin
harz und Polyolefinharz, wobei vorzugsweise dieses
Harz eine Schmelzviskosität von höchstens 1000 mPa · s
bei 160°C aufweist.
8. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
in der das Organosilan-modifizierte Polyolefin
harz oder das Organofluor-modifizierte Polyolefin
harz einen isotaktischen Anteil von wenigstens 90%
hat.
9. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
die eine Durometerhärte von wenigstens 30 aufweist.
10. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
die außerdem 0,1 bis 10% einer Polysiloxanverbin
dung auf Basis des Gewichts der Zusammensetzung
enthält.
11. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
die außerdem eine Antioxidans vorzugsweise in einer
Menge von 1 bis 10 000 ppm enthält.
12. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
die einen Durchmesser im Volumenmittel von höchstens
10 µm aufweist.
13. Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 12 zur Offsethemmung in der Elektro
fotografie.
14. Harzzusammensetzung geeignet für elektrofoto
grafische Toner, enthaltend eine Zusammensetzung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und wenigstens
ein thermoplastisches Harz.
15. Elektrofotografischer Toner, der eine Zusammen
setzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, ein
Bindemittelharz für Toner und einen Farbstoff
enthält.
16. Verfahren zur Fixierung eines Tonerbildes mittels
einer Fixierwalze, bei dem das Tonerbild einen
Toner gemäß Anspruch 15 enthält.
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