DE4024045C2 - Fenster- oder Türflügel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem Blen­ drahmen und einem tragenden Flügelrahmen, der einen durch einen raumseitigen Anlageschenkel und eine rechtwinklig hierzu ver­ laufende Stützfläche gebildeten Falz aufweist, in den ein Plat­ tenelement, z. B. eine Isolierverglasung, eingesetzt, mittels Klötzen abgestützt und ausgerichtet ist, das mittels einer Ver­ klebung mit dem Anlageschenkel des Flügelrahmens verbunden und wetterseitig mittels einer umlaufend anliegenden Dichtung abge­ stützt ist, wobei die Stützfläche aus einem über die gesamte Dicke des Plattenelements reichenden Profilabschnitt besteht.

Ein derartiges Fenster ist aus der EP 0 225 473 bekannt. Diese Fenster haben sich nicht durchgesetzt, da im Baubereich die mechanische Sicherung der Plattenelemente noch immer für erfor­ derlich erachtet wird. Ferner ist es erforderlich, eine Drei­ flankenhaftung zwischen Plattenelement und Flügelprofil zu ver­ meiden, was durch eine allseitige Verklebung nicht möglich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei einem Fen­ ster oder einer Tür der eingangs genannten Art eine mechanische Sicherung der Fenster- oder Türflügel zu ermöglichen bei gleich­ zeitiger Vermeidung einer Dreiflankenhaftung unter Aufrechter­ haltung des Kantenschutzes und bei möglichst einfacher Montage des Plattenelementes.

Die Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Die mechanische Sicherung der Fenster- oder Türflügel wird durch eine entsprechende Ausbildung der am Blendrahmen befestigten Dichtung ermöglicht, die im geschlossenen Zustand des Fensters bzw. der Tür einen allseitig wirkenden Druck gegen das tragende Flügelprofil ausübt. Die besondere Anordnung der Flügeldichtungen in einer zum Plattenelement hin offenen Nut erspart das Vorlegeband an der Klebefuge und dient somit der erleichterten Montage des erfindungsgemäßen Fenster- oder Tür­ flügels.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispie­ les näher erläutert:

Im Ausführungsbeispiel ist das tragende Flügelprofil 1 mit einem raumseitigen Anlageschenkel 2 versehen, der zusammen mit einer rechtwinklig hierzu verlaufenden Stützfläche 4 einen Falz bil­ det. In diesen Falz hinein ist ein Plattenelement 7, z. B. eine Isolierverglasung, eingesetzt, die mit zusätzlichen Klötzen 22 abgestützt und ausgerichtet werden kann.

Das Plattenelement 7 ist über eine Verklebung 11 mit dem Flügel­ profil 1 verbunden. An der Wetterseite läuft am Plattenelement 7 eine Dichtung 12 um, die in einer entsprechenden Nut des Blen­ drahmens 20 gehalten wird.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des neuen Fensters oder der neuen Tür besteht darin, daß das Plattenelement 7 zur Stützflä­ che 4 hin gegen ein innenliegendes Trennprofil 8 stößt und mit einer außenliegenden Flügeldichtung 9 abgedichtet wird. Dadurch wird die sonst notwendige Dreiflankenhaftung vermieden, die zu Verspannungen und langfristig zu mechanischen Lockerungen der miteinander durch Klebung verbundenen Teile führt.

Die am Blendrahmen 20 befestigte Dichtung 12 ist gegen das Plat­ tenelement 7 gepreßt und sichert es mechanisch im tragenden Flügelprofil 1. Durch diese konstruktive Gestaltung von Flügel- und Rahmenprofil mit integrierter Dichtung 12 und Flügeldichtung 9 ist gleichzeitig ein Kantenschutz des Plattenelements 7 gege­ ben.

Die Stützfläche 4 besteht aus einem über die gesamte Quer­ schnittsdicke des Plattenelementes 7 reichenden Profilabschnitt.

Zwischen Flügelprofil 1 und Blendrahmen 20 ist an der Innenseite ein Dichtungsprofil 26 angeordnet, das in einer entsprechenden Nut im Flügelprofil 1 gehalten wird.

Die Montage des erfindungsgemäßen Ganzglasflügels erfolgt zunächst dadurch, daß auf die Stützfläche 4 ein Trennprofil 8 eingelegt wird.

Etwa in der Mitte der Stütz fläche 4 können verschiedene Distanz­ halter angeordnet werden, die für eine konstante Dicke der Ver­ klebung sorgen. Das Plattenelement 7 wird dann nach einer üb­ lichen Verklotzung auf die Stützfläche 4 aufgesetzt und danach ein Dichtungsprofil 9 in die Fuge zwischen dem Plattenelement 7 und der Stützfläche 4 eingedrückt.

Nach Wenden des Rahmens wird bei obenliegender Klebefuge die Klebemasse zwischen dem Anlagenschenkel 2 des tragenden Türpro­ fils 1 und dem Plattenelement 7 eingespritzt.

Alle übrigen Maßnahmen entsprechen den üblichen Fertigungsme­ thoden bei der Verglasung von Drehflügel-, Drehkippflügel-, Klapp­ flügel- und Schwingflügelfenstern. Ferner wird verwiesen auf, die technischen Normblätter für Fensterzubehör, z. B. RWN Nr. 5/48 vom April 1990.

Claims (2)

1. Fenster oder Tür mit einem Blendrahmen und einem tragenden Flügelrahmen (1), der einen durch einen raumseitigen An­ lageschenkel (2) und eine rechtwinklig hierzu verlaufende Stützfläche (4) gebildeten Falz aufweist, in den ein Plat­ tenelement (7), z. B. eine Isolierverglasung, eingesetzt, mittels Klötzen (22) abgestützt und ausgerichtet ist, das mittels einer Verklebung (11) mit dem Anlageschenkel (2) des Flügelrahmens (1) verbunden und wetterseitig mittels einer umlaufend anliegenden Dichtung (12) abgestützt ist, wobei die Stützfläche (4) aus einem über die gesamte Dicke des Plattenelements (7) reichenden Profilabschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Plattenelement (7) und Stützfläche (4) raum­ seitig ein Trennprofil (8) und wetterseitig eine Flügel­ dichtung (9) angeordnet ist, daß die Dichtung (12) am Blend­ rahmen (20) befestigt ist und daß in der Stützfläche (4) jeweils eine zum Plattenelement (7) hin offene Nut für das Trennprofil (8) und für die Flügeldichtung (9) vorgesehen ist.

2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Nuten gegenüberliegenden Seite der Stütz­ fläche (4) ein Widerlager (18) für den Weichanschlag (21) der Mitteldichtung (24) angeordnet ist.