DE4023986A1 - Zweifach unterbrechende schalt- und abschaltvorrichtung - Google Patents
Zweifach unterbrechende schalt- und abschaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Niederspannungs
gerät von der Art einer zweifach unterbrechenden Schalt
und Abschaltvorrichtung mit einer verbesserten mechani
schen Übertragung der Öffnungsbewegung auf die Kontakt
brücken.
In den Patentschriften EP 1 79 677 und EP 2 81 443 werden
elektrische Niederspannungsgeräte von der Art einer Schalt
und Abschaltvorrichtung mit mehreren Polpfaden beschrieben,
in denen eine bewegliche Kontaktbrücke vorgesehen ist, die
mit feststehenden Kontakten zusammenwirkt, um als Reaktion
einerseits auf die Betätigung eines Schlosses infolge des
Auftretens eines Überstromfehlers (Abschalterbetrieb) oder
auf eine Handbetätigung (Handbetrieb) oder andererseits auf
die Betätigung eines Elektromagnets (Schalterbetrieb) eine
zweifache Unterbrechung vorzunehmen. Bei diesen Geräten ist
die Übertragung der Bewegung des Ankers des Elektromagnets
auf die Kontaktbrücke so beschaffen, daß das Schloß nicht
benutzt wird, so daß dieses nur im Abschalter- oder Hand
betrieb beaufschlagt wird.
Es ist wünschenswert, den Aufbau dieser Geräte hinsicht
lich der Einfachheit, der Abmessungen und der Sicherheit
der mechanischen Übertragung der Öffnungsbewegung auf die
Kontaktbrücken zu verbessern, wobei die elektrischen Merk
male und das Volumen, das die anderen Teile (magnetische
und/oder thermische Auslöser, Handbetätigungsknöpfe, Schloß,
Elektromagnet) notwendigerweise einnehmen müssen, zu berück
sichtigen sind.
In der Patentschrift EP 2 70 158 ist eine Schalt- und Ab
schaltvorrichtung beschrieben, bei der ein Kontaktträger
in Aussparungen die Kontaktbrücken der jeweiligen Polpfade
und in mit diesen Aussparungen verbundenen Bohrungen Öffnungsstößel
aufnimmt. Die Stößel können die Öffnungsenergie eines durch
den Anker des Elektromagnets bewegbaren rechenförmigen He
bels einerseits und eines dem jeweiligen Magnetauslöser
zugeordneten Einzelhebels andererseits aufnehmen. Die starke
Beanspruchung des Kontaktträgers sowie die Führung und die
Anzahl der für die einzelnen Teile des Antriebsmechanismus
erforderlichen Flächen sind mechanisch nicht befriedigend.
Ziel der Erfindung ist es insbesondere, die Ausbildung von
elektrischen Niederspannungsgeräten vom Typ Ein- und Aus
schaltvorrichtung mit zweifacher Unterbrechung zu verbes
sern, indem die mechanische Übertragung der Öffnungsbewe
gung auf die Kontaktbrücken einfacher und sicherer gestal
tet ist, wobei gleichzeitig im Schalterbetrieb keine Beauf
schlagung des Auslösemechanismus stattfindet.
Die Erfindung betrifft eine zweifach unterbrechende Schalt
und Abschaltvorrichtung, die in einem Gehäuse
- - mindestens einen Polpfad mit einer mit feststehenden Kontakten zusammenwirkenden beweglichen Kontaktbrücke,
- - magnetische Auslöser und/oder thermische Auslöser, die in den Polpfaden angeordnet sind und bei Auftreten eines Überstroms über einen Auslösemechanismus die Öffnung der Kontakte bewirken können,
- - mindestens einen auf der Vorderseite des Gehäuses ange ordneten Handbetätigungsknopf, der auf den Auslösemecha nismus zum Öffnen und Schließen der Kontakte und zum Rückstellen des Mechanismus einwirkt,
- - einen Elektromagnet mit einer Spule und mit einem beweg lichen Anker, an den ein Betätigungsmechanismus angekup pelt ist, der die Kontakte in Abhängigkeit von dem die Spule durchfließenden Strom öffnen und schließen kann, und
- - Mitnehmereinrichtungen besitzt, die infolge der Bewegung eines Schnellöffnungsorgans des Auslösemechanismus einer seits und eines zum Betätigungsmechanismus gehörenden Teils andererseits die Kontaktbrücken bei der Öffnung beaufschlagen.
Die Ausdrücke "vorne" und "hinten" beziehen sich auf die
Lage der Teile in der Vorrichtung von der Bedienungsperson
aus gesehen.
Erfindungsgemäß besitzen die Mitnehmereinrichtungen für
jeden Polpfad einen Einzelmitnehmer, der in bezüglich des
Gehäuses feststehenden Führungsflächen gleiten kann und
der jeweiligen Kontaktbrücke zugeordnet ist, um den Auf
schlag des Schnellöffnungsorgans aufzunehmen und die Brücke
mitzunehmen; der Mechanismus besitzt einen parallel zur
Mittelebene der Kontaktbrücken beweglichen Schieber, der
in Führungsflächen des Gehäuses gleiten und auf den einzel
nen Mitnehmern zur Auflage kommen kann.
Die Verbindung der geradlinigen Bewegungen des Schiebers
und des Einzelmitnehmers, die bezüglich des Gehäuses geführt
sind, gewährleistet eine gute Übertragung der Bewegung
und einen sicheren Betrieb. Diese Anordnung ist besonders
interessant, wenn die Auslösekammer flach ist, wobei der
Schieber ein neben der Kammer angeordnetes flaches Teil ist,
das mit auskragenden Füßen versehen ist, die auf den Mit
nehmern in Auflagezonen, die nahe bei der Mittelebene lie
gen, zum Aufliegen kommen können.
Jede Kontaktbrücke ist vorzugsweise von dem jeweiligen
Mitnehmer getrennt und ist durch eine Feder zur Erzeugung
des Kontaktdrucks und zur Rückholung zu einer Wand des
Mitnehmers beaufschlagt, auf der das Schnellöffnungsorgan
und der Schieber zur Auflage kommen können, wobei der Mit
nehmer Führungsflächen für die Kontaktbrücke besitzt. Der
Mitnehmer ist zweckmäßigerweise ein einen zentralen Teil
der Kontaktbrücke übergreifender Bügel oder Käfig, der
in feststehenden Führungsflächen geführt ist, die in dem
Gehäuse auf der den feststehenden und beweglichen Kontak
ten entgegengesetzten Seite der Kontaktbrücke vorgesehen
sind, und einen Durchgang für die Rückhol- und Kontakt
druckfeder besitzt.
Das Schnellöffnungsorgan und/oder der Schieber kann einen
Steg aufweisen, der Auflagezonen miteinander verbindet,
die auf den einzelnen Mitnehmern zur Auflage kommen können.
In diesem Fall kann der Steg zweckmäßigerweise mit Ausneh
mungen für den Durchgang von Auflagezonen versehen sein,
die auskragend auf dem Schieber und/oder dem Schnellöff
nungsorgan vorgesehen sind, um auf den Mitnehmern nahe
bei der Mittelebene zur Auflage zu kommen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsge
mäßen zweifach unterbrechenden Schalt- und Abschalt
vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen mit einer Kontaktbrücke
gekoppelten Mitnehmer,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Schalt
und Abschaltvorrichtung,
Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien IV-IV und V-V von
Fig. 3,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Teils von Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII von Fig. 3,
der die Teile zeigt, die auf den Mitnehmern zur
Auflage kommen können,
Fig. 8 bis 10 Darstellungen einer Kontaktbrücke der Vor
richtung in verschiedenen Betriebsphasen und
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Teils einer
Abwandlung der Schalt- und Abschaltvorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schalt- und Abschaltvorrichtung
10 ist ein elektrisches Niederspannungsgerät. Obwohl es
sich hierbei um ein mehrpoliges Gerät handelt, sind manche
der beschriebenen Anordnungen auch auf ein einpoliges Gerät
anwendbar.
Die Vorrichtung besitzt ein isolierendes Gehäuse 11, das
aus einem Körper 12, einem Deckel 13 und einem Sockel 14
besteht. Das Gehäuse besitzt auf seiner Vorderseite einen
vorstehenden Teil 15 und auf seiner Rückseite Elemente 16
zur Befestigung der Vorrichtung auf einer genormten Schie
ne durch Einklinken.
Jeder Polstrompfad erstreckt sich zwischen zwei Leistungs
klemmen 17 und 18 und besitzt leitende Teile 19, 20, die
mit feststehenden Kontakten 21, 22 verbunden sind, sowie
eine bewegliche Kontaktbrücke 23 mit Kontakten 24, 25,
die den Kontakten 21, 22 zugeordnet sind.
Die Kontaktbrücken 23 haben eine gemeinsame Symmetrieebene P.
Jede von ihnen wird in Richtung der Schließung der Kontakte
durch eine Rückhol- und Kontaktdruckfeder 26 beaufschlagt,
die sich andererseits am Boden des Gehäuses 11 abstützt.
Jede Kontaktbrücke 23 kann in Richtung der Öffnung der
Kontakte durch einen Einzelmitnehmer 27 betätigt werden.
Der Mitnehmer 27, dessen Aufbau und Führung im nachstehen
den noch beschrieben wird, ist von der Brücke getrennt
und wird seinerseits im Abschalter- oder Handbetrieb durch
ein Schnellöffnungsorgan 28 und im Schalterbetrieb durch
einen Schieber 29 angetrieben, wobei das Schnellöffnungs
organ und der Schieber sich parallel zur Mittelebene P
bewegen. Man erhält auf diese Weise in beiden Betriebs
arten eine zweifache Unterbrechung. Jeder Unterbrechungs
kammer sind Lichtbogenlöscheinrichtungen 30 zugeordnet.
Das Schnellöffnungsorgan 28 ist durch einen Schloß-Auslöse
mechanismus 31 bewegbar, der in einer zentralen Kammer
32 mit flacher Form angeordnet ist, d.h. deren Dicke senk
recht zur Mittelebene relativ gering ist. Das Schloß 31
kann durch magnetische Auslöser 33 und thermische Auslöser
34 betätigt werden, die in jedem Polpfad zwischen dem fest
stehenden Kontakt 22 und der Klemme 18 elektrisch in Reihe
geschaltet sind. Das Schloß 31 kann auch durch einen Rück
stell- und Schließdruckknopf oder Einschaltknopf 35 und
einen Öffnungsdruckknopf oder Ausschaltknopf 36 betätigt
werden, die in der Kammer 32 so angeordnet sind, daß sie
vorne an dem Gehäuse 11 hervorstehen können. Gemäß einer
Abwandlung kann ein einziges drehbares Handbetätigungsorgan
zur Rückstellung, Schließung und Öffnung vorgesehen werden.
Im Normalbetrieb befindet sich das Schnellöffnungsorgan
in der oberen Stellung (Fig. 1 und 3), wobei der Einschalt
knopf 35 eingedrückt ist. Es befindet sich in der unteren
Stellung, wenn einer der Auslöser 33, 34 einen elektrischen
Fehler meldet oder wenn der Ausschaltknopf 36 eingedrückt
wurde.
Der Schieber 29 befindet sich neben der Kammer 32 und ist
durch einen Elektromagnet 40 bewegbar. Der Schieber 29
ist flach und geradlinig (die Einzelheiten seiner Form
und seine Führung werden anhand der Fig. 4, 6 und 7 beschrie
ben).
Der Elektromagnet 40 besitzt eine Spule 41, die auf ein
isolierendes Gestell 42 aufgewickelt ist, sowie ein fest
stehendes Joch 43 und einen beweglichen Anker 44. Zwischen
dem Anker und dem Schieber ist ein Übertragungsmechanismus
vorgesehen. Dieser besitzt einen mit dem Anker gekoppelten
Hebel 45, der auf einer feststehenden Lagerstelle 46 des
Gestells der Spule oder des Gehäuses schwenkbar ist und an
seinem freien Ende 47 eine Nase aufweist, die mit einer Aus
sparung 48 des Schiebers zusammenwirkt, um diesen anzutrei
ben.
An dem Hebel 45 ist eine Zugfeder 49 befestigt, die ande
rerseits an einem feststehenden Punkt eingehängt ist. Die
Feder 49 dient zur Rückholung der aus Anker 44, Hebel 45 und
Schieber 29 bestehenden Einheit in ihre Ruhestellung, die der
Öffnung der Kontakte entspricht. Der Hebel weist eine Erhe
bung 50 auf, die in einem Fenster 51 der Vorderseite des Ge
häuses erscheinen und so den geschlossenen Zustand der Kon
takte im Schalterbetrieb anzeigen kann. Die zur Anzeige die
nende Erhebung kann auch am vorderen Ende des Schiebers 29
vorgesehen sein. Natürlich kann auch ein anderer Übertragungs
mechanismus zwischen dem Anker 44 und dem Schieber 29 sowie
ein anderes Rückholsystem für den Anker, den Hebel und
das Übertragungssystem vorgesehen sein.
Statt in dem Gehäuse 11 enthalten zu sein, kann die aus
dem Elektromagnet 40 und dem Hebel 45 bestehende Einheit
auch in einem Gehäuse untergebracht sein, das lösbar an
dem Gehäuse 11 befestigt ist.
Den detaillierten Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform
des Mitnehmers 27 zeigt Fig. 2.
Der Mitnehmer 27 ist ein Bügel, der teilweise zu einem
Käfig geschlossen ist. Der Bügel 27 besitzt eine vordere
Wand 52, zwei Seitenwände 53, 54 mit Führungsflächen 55
für die Kontaktbrücke 23 und eine hintere Wand 56 mit ei
nem Durchgang für die Feder 26. Das Schnellöffnungsorgan
28 und der Schieber 29 kommen bei der Öffnung auf einer
ersten Fläche 52a der Wand 52 zur Auflage, während die
Feder 26 ihre Kraft über die Brücke 23 auf eine zweite
Fläche 52b der Wand 52 ausübt. Die Seiten des Bügels 27
werden in feststehenden Führungsflächen 58 geführt, die
im Gehäuse vorgesehen sind. Zur Verringerung der Abmessun
gen sind die Flächen 58 auf der den feststehenden Kontak
ten 21, 22 entgegengesetzten Seite der Kontaktbrücke ange
ordnet. Auf diese Weise erreicht man eine gute Übertragung
der Kräfte, die der Mitnehmer 27 durch die wahlweise Beauf
schlagung durch das Schnellöffnungsorgan 28 und den Schie
ber 29 aufnimmt, auf das Gehäuse.
Die vordere Wand 52 des Käfigs hat zweckmäßigerweise eine
geringe Dicke, was zu den kleinen Abmessungen der Übertra
gungsvorrichtung beiträgt.
Fig. 3 zeigt detaillierter als in Fig. 1 eine Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Schalt- und Abschaltvorrichtung.
Insbesondere sind hierbei Klemmen 59 vorgesehen, und zwar
einerseits für den Anschluß von Leitern zur Speisung der
Spule und andererseits für den Anschluß eines Anzeigekrei
ses mit nicht dargestellten Hilfskontakten, die der beweg
lichen Einheit 44, 45 zur Anzeige ihres Zustands zugeord
net sind. Zwischen dem Sockel des Gehäuses 11 und dem Elek
tromagnet 40 ist ein Volumen 60 freigelassen, das gegebe
nenfalls eine Begrenzungsvorrichtung mit elektrodynamischer
Abstoßung aufnehmen kann. Eine solche Vorrichtung kann
beispielsweise einen einfach unterbrechenden verschwenk
baren Kontakthebel aufweisen, der in den Strompfad zwi
schen der Klemme 17 und dem feststehenden Kontakt 21 ein
gesetzt ist.
Wie Fig. 4 zeigt, besitzt der flache Schieber 29 einen
Teil 29a in Form einer Leiste mit einer Aussparung 48,
mit der die Nase des Hebels 45 zusammenwirkt, einen Zwi
schenteil 29b und einen hinteren Teil 29c, der aus drei
Lappen 62 besteht, an deren Enden ein auskragender Fuß 63
(vgl. Fig. 1 und 3) vorgesehen ist. Auf diese Weise wird
erreicht, daß der Schieber 29 so nahe wie möglich bei der
Mittelebene P auf den Mitnehmern 27 zur Auflage kommt.
Jeder Lappen 62 besitzt einen Schlitz 64, in den ein fest
stehender Zapfen 65 des Gehäuses eintritt, durch den der
Lappen gehalten wird. Zur Führung der Lappen 62 können
auch andere Formelemente als Schlitze 64 und Zapfen 65 vor
gesehen sein.
Der vordere Teil 29a des Schiebers wird durch Führungsflä
chen 66 geführt, die vorzugsweise in einem Vorsprung 67
des Gestells 42 der Spule 41 vorgesehen sind, während der
hintere Teil 29c des Schiebers einerseits durch die Zapfen
65 und andererseits durch feststehende Flächen 68 des Ge
häuses geführt wird.
Fig. 5 zeigt das Schnellöffnungsorgan 28 des Auslösemecha
nismus. Dieses Organ hat die Form eines Stegs mit Führungs
rippen 70, die in Nuten 71 geführt sind, die in zwischen
den Polen vorgesehenen Wänden 72 vorgesehen sind. Hinter
den Nuten 71 sind Rippen 73 vorgesehen, die zur elektri
schen Isolierung zwischen den Polen in Höhe des Sockels 14
beitragen. Hier wird die Mehrpoligkeit der Vorrichtung aus
genutzt. Die Nuten 71 und Rippen 70 und 73 gewährleisten
die gewünschte Führung und verlängern gleichzeitig die
Kriechstrecken zwischen leitenden Teilen benachbarter Pole.
Das Schnellöffnungsorgan 28 wird durch Federn 74 beauf
schlagt, deren Kraft zu der einer nicht dargestellten Fe
der im Schloß 31 hinzukommt, um die Öffnung der Kontakte
zu beschleunigen.
Fig. 6 zeigt in größerem Maßstab das Schnellöffnungsorgan
28 und die Mitnehmerkäfige 27. Aus Schutzgründen werden
die Enden der Feder mit einem Hut 75, der an der Kontakt
brücke 23 anliegt, und einem axialen Daumen 76 versehen,
der mit dem Boden des Gehäuses aus einem Stück gegossen
ist. Der Teil I von Fig. 6 zeigt die Stellung der Teile
bei einer durch den Elektromagnet 40 gesteuerten Unter
brechung, während der Teil II von Fig. 6 die Stellung der
Teile bei geschlossenen Kontakten zeigt.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Schnellöffnungs
stegs 28 und des Schiebers 29. Insbesondere besitzt der
Steg 28 Auflagezonen 77, die auf den Teilen 27 zur Auf
lage kommen können, und Ausnehmungen 78 für den Durchgang
von auskragenden Auflagezonen 79 der Füße des Schiebers 29.
Die Ausnehmungen können natürlich auch an dem Schieber
und die auskragenden Auflagezonen an dem Steg vorgesehen
sein, wobei wesentlich ist, daß erreicht wird, daß ein
flacher, längs der Kammer 32 geradlinig geführter Schie
ber nahe bei der Ebene P auf dem geradlinig geführten Mit
nehmer 27 zur Auflage kommt.
Fig. 8 zeigt eine Kontaktbrücke 23 in geöffneter Stellung
im Schalterbetrieb. Die Spule 41 des Elektromagnets 40
ist hierbei nicht gespeist und der Anker 44 ist in der
bezüglich des Jochs 43 angehobenen Stellung. Der Hebel
45 hat sich im Uhrzeigersinn verschwenkt und der Schie
ber 29 nimmt eine untere Stellung ein, in der er auf dem
Mitnehmer 27 aufliegt und diesen an die Brücke 23 andrückt,
indem diese die Feder 26 komprimiert.
Wenn durch die Spule 41 ein Strom fließt, gelangt der Schie
ber 29 wieder unter der Einwirkung der Feder 49 in die
obere Stellung zurück, so daß die Kontakte sich schließen.
Wenn einer der Auslöser 32, 33 auf einen Überstromfehler
reagiert, wird das Schloß 31 betätigt, so daß sich das
Schnellöffnungsorgan 28 nach unten bewegt, um den Mitneh
mer 27 anzustoßen, der die Brücke 23 mitnimmt und die Öff
nung bewirkt (Fig. 9) .
Wie Fig. 3 zeigt, sind die leitenden Teile 19, 20 der
Leistungspolpfade in Nähe der feststehenden Kontakte 21, 22
C-förmig ausgebildet, so daß ein starker Überstrom an die
ser Stelle einen elektrodynamischen Abstoßungseffekt be
wirkt. Hierbei kann eine besonders starke Abstoßung eine
Relativbewegung der Brücke 23 bezüglich des Mitnehmers 27
bis zu einem durch die Wand 56 gebildeten Anschlag (Fig. 2)
erzeugen.
Bei der in Fig. 11 gezeigten Abwandlung ist den Kontakt
brücken 23 ein spezielles Begrenzungssystem zugeordnet.
Dieses System besitzt ein Schlagorgan 30, das an einem
außermittigen Punkt der Kontaktbrücke, d.h. an einem gegen
die Ebene P versetzten Punkt, einwirkt. Das Schlagorgan 80
wird durch den magnetischen Auslöser 33 oder einen zusätz
lichen magnetischen Auslöser betätigt und wird durch eine
Feder 81 zurückgeholt. Wenn ein starker Kurzschlußstrom
zwischen den Klemmen 17 und 18 auftritt, stößt das Schlag
organ 80 die Kontaktbrücke 23 an, so daß sie kippt und der
bewegliche Kontakt 25 kurz von dem feststehenden Kontakt
22 abgehoben wird. Diese einfache Unterbrechung wird dann
durch die Abwärtsbewegung des beweglichen Betätigungsorgans
28 abgelöst, das den beweglichen Kontakt 24 von dem fest
stehenden Kontakt 21 trennt und eine zweifache Unterbrechung
erzeugt, die aufrechterhalten bleibt, während sich das
Schlagorgan 80 nach oben zurückbewegt hat.
Claims (14)
1. Zweifach unterbrechende Schalt- und Abschaltvorrichtung,
die in einem Gehäuse (11)
- - mindestens einen Polpfad mit einer mit feststehenden Kontakten (21, 22) zusammenwirkenden beweglichen Kon taktbrücke (23), wobei die Kontaktbrücken eine ge meinsame Mittelebene (P) besitzen,
- - magnetische Auslöser (33) und/oder thermische Aus löser (34), die in den Polpfaden angeordnet sind und bei Auftreten eines Überstroms über einen Auslösemecha nismus (31) die Öffnung der Kontakte bewirken kön nen,
- - mindestens einen auf der Vorderseite des Gehäuses angeordneten Handbetätigungsknopf (35, 36), der auf den Auslösemechanismus zum Öffnen und Schließen der Kontakte und zum Rückstellen des Mechanismus einwirkt,
- - einen Elektromagnet (40) mit einer Spule und mit einem beweglichen Anker (44), an den ein Betätigungsmechanis mus angekuppelt ist, der die Kontakte in Abhängigkeit von dem die Spule durchfließenden Strom öffnen und schließen kann, und
- - Mitnehmereinrichtungen besitzt, die infolge der Bewe gung eines Schnellöffnungsorgans (28) des Auslöse mechanismus einerseits und eines zum Betätigungsmecha nismus gehörenden Teils andererseits die Kontaktbrücken (23) bei der Öffnung beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Mitnehmereinrichtungen für jeden Polpfad einen Einzelmitnehmer (27) besitzen, der in bezüglich des Gehäuses feststehenden Führungsflächen (58) gleiten kann und der jeweiligen Kontaktbrücke (23) zugeordnet ist, um den Aufschlag des Schnellöffnungsorgans (28) aufzunehmen und die Kontaktbrücke mitzunehmen, und daß der Mechanismus einen parallel zur Mittelebene (P) beweglichen Schieber (29) besitzt, der in Führungsflächen des Gehäuses gleiten kann und an den ein zelnen Mitnehmern (27) zur Auflage kommen kann.
2. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kontaktbrücke (23) von dem jeweiligen Mitneh
mer (27) getrennt ist und von einer Feder (26) zur Erzeugung des
Kontaktdrucks und zur Rückholung zu einer Wand (52) des Mitnehmers
belastet ist, auf der das Schnellöffnungsorgan (28) und der Schie
ber (29) zur Auflage kommen können, wobei der Mitnehmer Führungsflächen (55)
für die Kontaktbrücke besitzt.
3. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mitnehmer (27) die
Form eines Bügels hat, der über einen zentralen Teil
der jeweiligen Kontaktbrücke (23) greift und durch fest
stehende Führungswände (58) geführt ist, die in dem
Gehäuse (11) auf der den feststehenden und beweglichen
Kontakten entgegengesetzten Seite der Kontaktbrücke
angeordnet sind.
4. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bügel (27) die Kontaktbrücke
(23) mit einer dünnen Wand (52) übergreift.
5. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (27) teilweise
in Form eines Käfigs durch eine Wand (56) geschlossen
ist, die einen Durchgang (57) für die Rückhol- und Kon
taktdruckfeder (26) besitzt.
6. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslösemechanismus in einer flachen Kammer (32) unter
gebracht ist, deren Mittelebene im wesentlichen mit
der Mittelebene (P) der Kontaktbrücken zusammenfällt,
daß der Schieber (29) ein flaches Teil ist, das zwischen
einem Gestell (42) des Elektromagnets (40) und der Kam
mer (32) angeordnet ist, und daß der Schieber (29) an
seinem den Mitnehmern (27) benachbarten Ende mit aus
kragenden Füßen (63) versehen ist, die auf den Mitnehmern
in Auflagezonen zur Auflage kommen können, die nahe bei
der Mittelebene gelegen sind.
7. Zweifach unterbrechende Schalt- und Abschaltvorrichtung,
die in einem Gehäuse (11)
- - mindestens einen mit einer beweglichen Kontaktbrücke (23) versehenen Polpfad mit einer beweglichen Kontakt brücke (23) mit der Mittelebene (P), die mit fest stehenden Kontakten (21, 22) zusammenwirkt,
- - magnetische Auslöser (33) und/oder thermische Aus löser (34), die in den Polpfaden angeordnet sind und bei Auftreten eines Überstroms über einen Auslösemecha nismus (31) die Öffnung der Kontakte bewirken kön nen,
- - mindestens einen auf der Vorderseite des Gehäuses angeordneten Handbetätigungsknopf (35, 36), der auf den Auslösemechanismus zum Öffnen und Schließen der Kontakte und zum Rückstellen des Mechanismus einwirkt,
- - einen Elektromagnet (40) mit einer Spule und mit einem beweglichen Anker (44), an den ein Betätigungsmechanis mus angekuppelt ist, der die Kontakte in Abhängigkeit von dem die Spule durchfließenden Strom öffnen und schließen kann, und
- - Mitnehmereinrichtungen besitzt, die infolge der Bewe gung eines Schnellöffnungsorgans (28) des Auslöse mechanismus einerseits und eines zum Betätigungsmecha nismus gehörenden Teils andererseits die Kontaktbrücken (23) bei der Öffnung beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Mitnehmereinrichtungen für jeden Polpfad einen Einzelmitnehmer (27) besitzen, der der jeweiligen Kon taktbrücke (23) zugeordnet ist, um den Aufschlag des Schnellöffnungsorgans (28) aufzunehmen und die Brücke mitzunehmen, daß der Betätigungsmechanismus einen paral lel zur Mittelebene (P) beweglichen Schieber (29) be sitzt, daß der Schieber ein Teil von allgemein flacher Form ist, das sich in einer zur Mittelebene (P) paral lelen Ebene erstreckt und zwischen einem Gestell (42) des Elektromagnets und einer flachen, den Auslösemecha nismus aufnehmenden Kammer (32) befindet, um eine Betäti gungseinheit geringer Dicke zu bilden, und daß der Schie ber in der Anzahl der Pole vorgesehene Lappen (62) be sitzt, die an ihren Enden auskragende Füße (63) aufwei sen, die auf den jeweiligen Mitnehmern (27) in der Mittel ebene (P) angenäherten Auflagezonen zur Auflage kommen können.
8. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (29) durch Führungs
elemente (66) geführt ist, die an dem Gestell (42) des
Elektromagnets (40) vorgesehen sind.
9. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (62) des Schie
bers (29) Formelemente (64) aufweisen, die durch mit
dem Gehäuse (11) in einem Stück gegossene Formelemente
(65) geführt sind.
10. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schnellöffnungsorgan (28) Führungsrippen (70) besitzt,
die in Nuten (71) gleiten, die in zwischen den Polen
angeordneten Wänden (72) vorgesehen sind, so daß die
elektrische Isolation zwischen Polen erhöht wird.
11. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Polpfad
ein elektromagnetischer Auslöser vorgesehen ist, der
einem Schlagorgan (80) zugeordnet ist, das die Kontakt
brücke (23) als Reaktion auf einen Kurzschlußstrom
bezüglich des Mitnehmers (27) kippen lassen kann, um
eine Begrenzung dieses Stroms durch einfache Unter
brechung zu bewirken.
12. Schalt- und Abschaltvorrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schnellöffnungsorgan (28) und/oder der Schieber
(29) einen Steg besitzt, der Auflagezonen (77) mitein
ander verbindet, die auf den einzelnen Mitnehmern (27) zur Auflage
kommen können, und daß der Steg Ausnehmungen (78) für
den Durchgang von Auflagezonen (79) besitzt, die aus
kragend auf dem Schieber und/oder dem Schnellöffnungs
organ vorgesehen sind, um auf den Mitnehmern nahe der
Mittelebene zur Auflage zu kommen.
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