DE402384C

DE402384C - Verstaerkung von Lenkstangen fuer Motorraeder, Fahrraeder u. dgl.

Info

Publication number: DE402384C
Application number: DES64494D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GOTTFRIED SEDLMAYR
Current assignee: JOHANN GOTTFRIED SEDLMAYR
Priority date: 1923-12-09
Filing date: 1923-12-09
Publication date: 1924-09-18

Description

Verstärkung von Lenkstangen für Motorräder, Fahrräder u. dgI. Das Patent betrifft ein Verfahren, Lenkstangen an Motor- und Fahrrädern u. dgl., die an ihren hauptsächlichsten Bearbeitungsstellen und wo sie die größten Beanspruchungen erfahren, dort zu verstärken.
Durch die häufig auftretenden Unglücksfälle infolge Lenkstangenbrüchen erscheint es durchaus notwendig, an Lenkstangen Verstärkungen anzuordnen. Bekanntlich werden Lenkstangen an ihren Verbindungsstellen mit äern Schaftrohr vermittels einer sogenannten Schnalle verlötet oder verschweißt. Bei dem ersten Verfahren kann, wenn das Löten (zumeist mittels Hartlots) über Koksöfen geschieht, durch Unachtsamkeit und infolge der Massenfabrikation leicht ein Verbrennen -des Materials eintreten; beim zweiten Verfahren, die Verbindung mittels Schweißens herzustellen, ist die Gefahr des Verbrennens ebenso vorhanden. In beiden Fällen wird hierdurch eine Herabminderung der Festigkeit des Materials erfolgen. Auch ist es. hierbei von wenig Einfluß, ob das Material z. B. r mm oder z mm in der Wandstärke gewählt wird. Nach dem Verlöten oder Verschweißen werden diese Lenkstangen wegen der sich hierbei bildenden Ansätze zwecks späterer Vernickelung geschliffen. Es wird hierbei das Material des Lenkerrohres, das an sich schon meist sehr dünnwandig ist, vielfach mitweggeschliffen und hierdurch das Rohr wenig widerstandsfähig. Eine Kontrolle, etwa durch Biegeprdben o. dgl., ob die Lenkstange den Ansprüchen entspricht, ist, wenn man derselben in seiner Form und dem Aussehen nicht schaden will, schwer möglich.
Durch die nachstehende Erfindung werden nun- diese Mähgel vermieden, und zwar dadurch, daß man in das Lenkstangenrohr an seinen am stärksten beanspruchten Stellen symmetrisch zum Schaftrohr ein Rohr einsteckt, welches an seinen beiden Enden sich an die Innenwand des Lenkstangenrohres anschmiegt, während der mittlere Teil dieses Einsteckrohres einen kleineren Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser des Lenk#-stangenrohres. Die Enden dieses Einsteckrohres können nun in dem Lenkstangenrohr eingelötet oder eingeschweißt werden. Infolge der sich durch diese Anordnung zwischen, Lenkstangenrohr und Einsteckrohr befindlichen, gleichzeitig isolierenden Luftschicht wird das mittlere Stück .des Einsteckrohres vor der Flamme -beim Feuerlöten oder Schweißen geschützt. Es kann unter Umständen auch, wenn die Enden des Einsteckrohres genügend stramm in das Lenkrohr eingepaßt sind, eine besondere Befestigung der Enden des Einsteckrohres unterbleiben, oder -aber es kann die Befestigung durch Verstiften erfolgen.
Abb. i zeigt die Anordnung des Einsteckrohres in der Lenkstange, während 'die Abb. z die sich durch dasselbe ergebende Wirkungsweise in - graphischer Darstellung ersichtlich macht. Es bedeuten hierbei P die äußeren angreifenden Kräfte und R ihre Reaktion. In Abb. i ist das Lenkrohr mit e bezeichnet und im Querschnitt dargestellt. Das Einsteckrohr c besteht aus den beiden sich an die Innenwand der Lenkstange e anschmiegenden Enden a, b und dem Mittelstück mit dem kleineren Durchmesser d.

Claims

PATENTANSPRUCH Verstärkung von Lenkstangen für Motorräder, Fahrräder u.dgl. durch Einlöten oder Einschweißen eines Rohrstükkes, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Einsteckrohr mit seinen beiden eingelöteten oder eingeschweißten Enden (a, b) sich än die Innenwand der Lenkstange anschmiegt, während der mittlere Teil (c) des Einsteckrohres einen kleineren Durchmesser (d) aufweist, so daß zwischen diesem Mittelstück und dem Lenkrohr (e) ein freier Rauaa entsteht.