DE4023801A1 - Durch feuchtigkeit haertender heissschmelzkleber - Google Patents
Durch feuchtigkeit haertender heissschmelzkleberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft durch Feuchtigkeit härtende Heiß
schmelzkleber und insbesondere durch Feuchtigkeit härtende
Heißschmelzkleber, enthaltend ein Urethanpräpolymeres mit
harten und weichen Segmentgruppierungen, das am Ende Iso
cyanatgruppen aufweist und ein Urethanpräpolymeres mit einer
weichen Segmentgruppierung, das am Ende Isocyanatgruppen
aufweist, das bei verhältnismäßig niederen Temperaturen
leicht durch Kontaktverbindung verklebt werden kann und das
ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Haftfähigkeit
und der Druckempfindlichkeits-Haftfähigkeit, der Anfangs
eigenschaften (insbesondere einen ausgezeichneten Modul)
und eine lange Topfzeit aufweist, und das schließlich bei
spielsweise zum Verkleben von Fenstergläsern, Kopfstücken
und rückwärtigen Kombinationsstücken von Automobilen und von
Konstruktionstäfelungen und Türvertäfelungen geeignet ist.
Zum Einkleben von Fenstergläsern von Automobilen werden be
reits durch Feuchtigkeit härtende Klebstoffe verwendet, die
durch Feuchtigkeit ausgehärtet werden können. Herkömmliche
durch Feuchtigkeit härtende Klebstoffe werden jedoch durch
atmosphärische Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse hin
sichtlich ihrer Härtungsgeschwindigkeit beeinträchtigt und
sie zeigen eine niedrige Härtungsgeschwindigkeit bei nied
riger Temperatur und niedriger Feuchtigkeit. Weiterhin haben
sie im nicht gehärteten Zustand eine nicht ausreichende phy
sikalische Festigkeit, was eine verschlechterte Verklebung
der Fenstergläser von Automobilen bewirkt, so daß es bei
Vibrationen während der Produktionslinie oder beim Öffnen
oder Schließen der Tür zu einem Lockern bzw. Herausfallen
des Fensters kommen kann. Es ist daher anzustreben, einen
durch Feuchtigkeit härtenden Heißschmelzkleber zu entwickeln,
der sehr rasch eine ausgezeichnete physikalische Anfangs
festigkeit ausbilden kann und der weiterhin einen ausgezeich
neten Modul besitzt.
Es wurde bereits ein durch Feuchtigkeit härtender Heiß
schmelzkleber vorgeschlagen, der ein Reaktionsprodukt eines
Gemisches eines miteinander verträglichen hochmolekularen
Polyols und eines niedermolekularen Polyols mit einer über
schüssigen Menge einer Isocyanatkomponente darstellt (vgl.
JP-A 1 82 284/1988, US-A 07/4 67 418). Dieser Klebstoff bzw.
dieses Dichtungsmittel kann Substanzen (z.B. Glas) durch
Kontaktverbindung bei relativ niedriger Temperatur mitein
ander verbinden. Er bzw. es besitzt eine ausgezeichnete
Hitzebeständigkeit und ausgezeichnete Anfangseigenschaften
(Festigkeit, Dehnung, Modul), neigt aber bei einem Fort
schritt der Härtungsreaktion zu einem Versagen der Kleb
fähigkeit (schlechtere Haftung). Weitere Probleme bestehen
darin, daß dieses Produkt eine geringere Elastizität auf
weist (obgleich es eine ausgezeichnete Anfangsverklebungs
kraft besitzt) und daß es eine kurze Topfzeit besitzt.
Es wurden nun ausgedehnte Untersuchungen zur Verbesserung
dieses Produkts durchgeführt, mit dem Ziel, einen durch
Feuchtigkeit härtenden Heißschmelzkleber zur Verfügung zu
stellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen verbesserten durch
Feuchtigkeit härtenden Heißschmelzkleber zur Verfügung zu
stellen, der eine ausgezeichnete Klebfähigkeit und Zähigkeit
sowie ausgezeichnete Anfangseigenschaften und eine längere
Topfzeit besitzt und der bei relativ niedriger Temperatur
verwendbar ist. Der angestrebte Kleber sollte zur Verklebung
von Substraten in kalten Regionen und insbesondere zur Ver
klebung von Fenstergläsern von Automobilen in kalten Regionen
geeignet sein.
Der Erfindung liegt die Entdeckung zugrunde, daß durch Ver
wendung einer speziellen Kombination aus einem Urethanprä
polymeren mit Isocyanatgruppen am Ende, das weiche Segment
gruppierungen und harte Segmentgruppierungen enthält und
einem Urethanpräpolymeren mit Isocyanatgruppen am Ende, das
weiche Segmentgruppierungen enthält, hergestellt aus einer
speziellen Polyolkomponente und einer Diisocyanatkomponente,
Klebstoffe hergestellt werden können, die eine ausgezeich
nete Haftfähigkeit und Klebrigkeit besitzen und die weiter
hin einen ausgezeichneten Anfangsmodul bei langer Topfzeit
besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein durch Feuchtigkeit
härtender Heißschmelzkleber, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er folgendes enthält: (A) ein Urethanpräpolymeres
mit harten und weichen Segmentgruppierungen, welches am Ende
Isocyanatgruppen aufweist und das durch stufenweise Umsetzung
eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000
und eines thermoplastischen gesättigten Polyesterpolyols
mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000, einem
Schmelzpunkt von 50°C oder höher und einer Glasübergangs
temperatur von 10°C oder höher mit einer Diisocyanatverbin
dung bei einem Gesamt-NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0 her
gestellt worden ist, und (B) ein Urethanpräpolymeres mit
einer weichen Segmentgruppierung, das am Ende Isocyanatgrup
pen hat und das durch Umsetzung eines Polyols mit einem
Molekulargewicht von nicht mehr als 8000 mit einer Diiso
cyanatverbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis
3,0 hergestellt worden ist, wobei die Komponente (A) und
die Komponente (B) in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90
bis 90 : 10 vermischt worden sind.
Diese Komponente (A) und Komponente (B) werden entweder in
dem gleichen Reaktionssystem oder alternativ gesondert her
gestellt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen durch
Feuchtigkeit härtenden Heißschmelzklebers ist dadurch ge
kennzeichnet, daß er folgendes enthält: (A) ein Urethanprä
polymeres mit harten und weichen Segmentgruppierungen, das
am Ende Isocyanatgruppen aufweist, und (B) ein Urethanprä
polymeres mit einer weichen Segmentgruppierung, das am Ende
Isocyanatgruppen aufweist, hergestellt durch Umsetzung eines
Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 mit
einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von
1,6 bis 3,0 unter Erhalt eines Urethanpräpolymeren, das am
Ende Isocyanatgruppen aufweist (nachstehend als "NCO-termi
niertes Präpolymeres A" bezeichnet), Umsetzung des genannten
NCO-terminierten Urethanpräpolymeren mit einem thermoplasti
schen gesättigten Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht
von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher
und einer Glasübergangstemperatur von 10°C oder höher bei
einem NCO/OH-Verhältnis von 3,0 bis 0,8 unter Erhalt eines
Blockpolymerpolyols, Vermischen des Polymerpolyols mit einem
Polyol mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als 8000,
und am Ende erfolgendes Umsetzen des Polyolgemisches mit
einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Gesamtverhält
nis von 1,6 bis 3,0, wobei die Komponente (A) und die Kompo
nente (B) im Zustand eines Gemisches davon in einem Gewichts
verhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 hergestellt worden sind.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
durch Feuchtigkeit härtenden Heißschmelzklebers ist dadurch
gekennzeichnet, daß er folgendes enthält: (A) ein Urethanprä
polymeres mit harten und weichen Segmentgruppierungen, das
am Ende Isocyanatgruppen aufweist, hergestellt durch Um
setzung eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000
bis 8000 mit einer Diisocyanatverbindung bei einem
NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0 unter Erhalt eines Urethan
präpolymeren, das am Ende Isocyanatgruppen aufweist, Um
setzung des genannten NCO-terminierten Urethanpräpolymeren
mit einem thermoplastischen gesättigten Polyesterpolyol mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelz
punkt von 50°C oder höher und einer Glasübergangstemperatur
von 10°C oder höher, bei einem NCO/OH-Verhältnis von 0,3
bis 0,8 unter Erhalt eines Blockpolymerpolyols, und am Ende
erfolgendes Umsetzen des Polymerpolyols mit einer Diiso
cyanatverbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis
3,0, und (B) ein Urethanpräpolymeres mit einer weichen
Segmentgruppierung, das am Ende Isocyanatgruppen aufweist,
hergestellt durch Umsetzung eines Polyols mit einem Mole
kulargewicht von nicht mehr als 8000 mit einer Diisocyanat
verbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0,
wobei die Komponente (A) und die Komponente (B) in einem
Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 vermischt worden
sind.
Eine weitere Ausführungsform des durch Feuchtigkeit härten
den Heißschmelzklebers ist dadurch gekennzeichnet, daß er
folgendes enthält: (A) ein Urethanpräpolymeres mit harten
und weichen Segmentgruppierungen, das am Ende Isocyanatgrup
pen aufweist, hergestellt durch Umsetzung eines thermopla
stischen gesättigten Polyesterpolyols mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt von 50°C
oder höher und einer Glasübergangstemperatur von 10°C oder
höher mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver
hältnis von 1,6 bis 3,0 unter Erhalt eines Urethanpräpoly
meren, das am Ende Isocyanatgruppen aufweist (nachstehend
als "NCO-terminiertes Präpolymeres B" bezeichnet), Umsetzung
des genannten NCO-terminierten Urethanpräpolymeren mit einem
Polyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 bei
einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0, und (B) ein Urethan
prapolymeres mit einer weichen Segmentgruppierung, das am
Ende Isocyanatgruppen aufweist, hergestellt durch Umsetzung
eines Polyols mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als
8000 mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver
hältnis von 1,6 bis 3,0, wobei die Komponente (A) und die
Komponente (B) in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis
90 : 10 vermischt worden sind.
Das erfindungsgemäß verwendete Polyol mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 8000, das dem Urethanpräpolymeren
die weichen Segmentgruppen verleiht, schließt Polyetherpoly
ole, Polyesterpolyole, Isoprenpolyole, hydrierte Isopren
polyole, Acrylpolyole, Rizinusölderivate, Tallölderivate,
und dergleichen, ein. Geeignete Produkte haben beispiels
weise Molekulargewichte von 1000 bis 8000, vorzugsweise
3000 bis 6000, und sind bei Raumtemperatur flüssig oder
haben Schmelzpunkte von niedriger als 50°C und Glasübergangs
temperaturen von nicht höher als 0°C. Wenn das Polyol ein
Molekulargewicht von weniger als 1000 hat, dann hat das
Endprodukt nur eine niedrige Haftfähigkeit und Klebrigkeit.
Weiterhin besitzt es in diesem Fall keinen Anfangsmodul und
eine kürzere Topfzeit. Wenn es andererseits ein Molekular
gewicht von mehr als 8000 hat, dann zeigt das Endprodukt
eine signifikant erniedrigte Anfangskohäsionskraft.
Die obigen Polyetherpolyole, d.h. Polyoxyalkylenetherpolyole,
schließen Polyoxyethylenpropylenpolyole, d.h. Random - oder
Blockpolymere, hergestellt durch Unterwerfen von Propylenoxid
und Ethylenoxid einer Ringöffnungspolymerisation in Gegen
wart von einer oder mehreren niedermolekularen aktiven
Wasserstoffverbindungen mit zwei oder mehr aktiven Wasser
stoffatomen; und Polyoxytetramethylenglykole, hergestellt
durch Ringöffnungspolymerisation von Tetrahydrofuran, wobei
die genannten Polyole zwei oder drei Hydroxylgruppen im
Molekül enthalten, ein. Die niedermolekularen aktiven Was
serstoffverbindungen schließen Diole (z.B. Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butylenglykol, 1,6-Hexandiol, etc.), Triole
(z.B. Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol, etc.),
und Amine (z.B. Ammoniak, Methylamin, Ethylamin, Propylamin,
Butylamin, etc.) ein.
Die obigen Polyesterpolyole werden üblicherweise dadurch
hergestellt, daß man eine mehrbasische Säure und einen mehr
wertigen Alkohol miteinander umsetzt oder daß man einen mehr
wertigen Alkohol und ein ε-Caprolacton einer Ringöff
nungspolymerisation unterwirft. Sie enthalten am Ende
Hydroxylgruppen. Die mehrbasischen Säuren schließen Phthal
säure, Adipinsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Sebacin
säure, dimerisierte Linolsäure, Maleinsäure, und die di-Nied
rigalkylester dieser mehrbasischen Säuren ein. Die mehrwer
tigen Alkohole schließen die oben genannten Diole und Triole
sowie weiterhin Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipro
pylenglykol, Tripropylenglykol, und dergleichen, ein.
Das Polyol mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als
8000, das dem Urethanpräpolymeren weiche Segmentgruppierun
gen verleiht, schließt beispielsweise zusätzlich zu den oben
genannten Polyolen mit einem Molekulargewicht von 1000 bis
8000, Polyole mit einem Molekulargewicht von weniger als
1000 wie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,2-Propandiol,
1,4-Butandiol 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Polyethylen
glykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Pentaerythrit, Bisphenol
A, hydriertes Bisphenol A, und dergleichen, ein. Wenn das
Polyol ein Molekulargewicht von mehr als 8000 hat, dann
zeigt es eine schlechtere Verträglichkeit mit dem Blockpoly
merpolyol und es neigt weiterhin dazu, dem Endprodukt signi
fikant verschlechterte Eigenschaften zu verleihen. Das ge
nannte Polyol mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als
8000 wirkt als reaktiver Weichmacher. Wenn es nicht einge
arbeitet wird, dann wird der Anfangsmodul des Endprodukts
nicht verbessert. Bei der Herstellung des Urethanpräpolyme
ren mit harten und weichen Segmentgruppierungen, das Iso
cyanatgruppen am Ende aufweist, besitzt dieses Polyol, das
hierbei in Kombination mit einem Polyol mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 8000 verwendet wird, vorzugsweise
ein Molekulargewicht, das niedriger ist, als dasjenige des
Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000.
Die thermoplastischen gesättigten Polyesterpolyole, die da
zu verwendet werden, dem Urethanpräpolymeren harte Segment
gruppierungen zu verleihen, schließen Produkte ein, die durch
Umsetzung einer Dicarbonsäure mit einem Diol hergestellt
worden sind. Beispiele für solche Dicarbonsäuren sind aro
matische Dicarbonsäuren oder Anhydride oder Ester davon
(z.B. Terephthalsäure, Isophthalsäure, Dimethylterephthalat,
Diethylterephthalat, Phthalsäureanhydrid, Methylhexahydro
phthalsäure, Methylhexahydrophthalsäureanhydrid, Methyl
tetrahydrophthalsäure, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetra
hydrophthalsäure, etc.), aliphatische Dicarbonsäuren oder
Anhydride davon (z.B. Bernsteinsäure, Bernsteinsäureanhydrid,
Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decan
dicarbonsäure Octadecandicarbonsäure, Dimersäure, Fumar
säure, etc.), alicyclische Dicarbonsäuren (z.B. 1,3-Cyclo
hexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, etc.) ein.
Beispiele für die Diolverbindungen sind Ethylenglykol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, 1,5-Pentan
diol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Neopentylglykol, Di
ethylenglykol, Polyethylenglykol, Dipropylenglykol, Poly
propylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexan
diol, Bisphenol A, Bisphenol F, hydriertes Bisphenol A, hy
driertes Bisphenol F, etc. Die Polyole mit hohem Molekular
gewicht können allein oder in Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden.
Das thermoplastische gesättigte Polyesterpolyol hat ein
Molekulargewicht von 1000 bis 6000, vorzugsweise 2500
bis 4000, einen Schmelzpunkt von 50°C oder mehr, vorzugs
weise 70 bis 90°C, und eine Glasübergangstemperatur von 10°C
oder höher, vorzugsweise 20 bis 40°C. Wenn das Molekular
gewicht niedriger als 1000 ist, dann ist das daraus erhal
tene Produkt hinsichtlich der Anfangskohäsionskraft schlech
ter. Wenn andererseits das Molekulargewicht höher als 6000
ist, dann hat das Produkt in nachteiliger Weise eine verrin
gerte Haftfähigkeit und Zähigkeit. Es besitzt in diesem Fall
weiterhin keinen Anfangsmodul und nur eine kurze Topfzeit.
Wenn der Schmelzpunkt niedriger als 50°C ist, dann hat das
Produkt eine signifikant niedrige Anfangskohäsionskraft.
Wenn die Glasübergangstemperatur niedriger als 10°C ist,
dann hat das Produkt ebenfalls eine signifikant niedrige
Anfangskohäsionskraft.
Die Diisocyanatverbindung, die mit der Polyolkomponente,
einer Polyesterpolyolkomponente oder dem Blockpolymerpolyol
umgesetzt wird, enthält zwei oder mehr Isocyanatgruppen im
Molekül. Beispiele hierfür sind Trimethylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Penta
methylendiisocyanat, 2,4,4- oder 2,2,4-Trimethylhexamethylen
diisocyanat, Dodecamethylendiisocyanat, 1,3-Cyclopentan
diisocyanat, 1,4-Cyclohexandiisocyanat, 1,3-Cyclohexan
diisocyanat, 4,4′-Methylenbis(cyclohexylisocyanat), Methyl
2,4-cyclohexandiisocyanat, Methyl-2,6-cyclohexandiisocyanat,
1,4-Bis(isocyanatmethyl) cyclohexan, 1,3-Bis(isocyanatmethyl)
cyclohexan, m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat,
4,4′-Diphenyldiisocyanat, 1,5-Naphthalendiisocyanat, 4,4′-Di
phenylmethandiisocyanat, rohes Diphenylmethandiisocyanat,
2,4- oder 2,6-Tolylendiisocyanat, 4,4′-Toluidindiisocyanat,
Dianilidindiisocyanat, 4,4′-Diphenyletherdiisocyanat, 1,3
oder 1,4-Xylylendiisocyanat, ω,ω′-Diisocyant-1,4-diethyl
benzol, und dergleichen, die entweder allein oder in Kom
bination von zwei oder mehreren verwendet werden können.
Besonders bevorzugte Diisocyanatverbindungen sind 4,4′-Di
phenylmethandiisocyanat und Tolylendiisocyanat. Die Diiso
cyanatverbindungen können bei den Reaktionen mit der Polyol
komponente, oder der Polyesterpolyolkomponente, oder mit
dem Blockpolymerpolyol, gleich oder verschieden sein.
Der erfindungsgemäße durch Feuchtigkeit härtende Heißschmelz
kleber enthält (A) ein Urethanpräpolymeres mit harten und
weichen Segmentgruppierungen und Isocyanatgruppen am Ende,
hergestellt durch Umsetzung eines weichen Segmentpolyols
und eines harten Segmentpolyols (thermoplastisches Polyester
polyol) mit einer überschüssigen Menge einer Diisocyanat
verbindung und (B) ein Urethanpräpolymeres mit weichen
Segmentgruppierungen mit Isocyanatgruppen am Ende, herge
stellt durch Umsetzung eines weichen Segmentpolyols und einer
Diisocyanatverbindung, gesondert oder alternativ im Zustand
eines Gemisches mit dem Urethanpräpolymeren (A). Diese Haupt
komponenten werden nach den nachstehend beschriebenen drei
Verfahren hergestellt. Das Urethanpräpolymere (A) hat eine
derartige Struktur, daß die harte Segmentgruppierung mit
Isocyanatgruppen am Ende, an beide Enden der weichen Segment
gruppierung über eine Urethanbindung der Diisocyanatverbin
dung addiert ist.
Ein Polyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000
(als weiches Segment) wird mit einer überschüssigen Menge
einer Diisocyanatverbindung umgesetzt, so daß endständige
Isocyanatgruppen gebildet werden. Auf diese Weise wird ein
NCO-terminiertes Präpolymeres A (erste Reaktion = Additions
reaktion) erhalten. Das genannte NCO-terminierte Präpolymere
A wird sodann mit einem thermoplastischen gesättigten Poly
esterpolyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000,
einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher und einer Glasüber
gangstemperatur von 10°C oder höher (als hartes Segment)
umgesetzt, wobei das harte Segment an die Isocyanatgruppe
davon addiert wird. Auf diese Weise wird ein Blockpolymer
polyol (zweite Reaktion) erhalten. Nach dem Vermischen des
Polymerpolyols mit dem weichen Segmentpolyol mit einem
Molekulargewicht von nicht mehr als 8000, wird das Poly
olgemisch mit einer überschüssigen Menge einer Diisocyanat
verbindung umgesetzt (dritte Reaktion), wodurch das Urethan
präpolymere (A) und das Urethanpräpolymere (B) (in dem die
Diisocyanatverbindung an beide Enden des Polyols addiert
ist) im Zustand eines Gemisches davon hergestellt.
Beim Verfahren 1 wird die erste Reaktion bei den üblichen
Bedingungen durchgeführt, beispielsweise durch 2- bis 6stün
diges Erhitzen auf eine Temperatur von 70 bis 90°C.
Die Reaktionskomponenten werden mit einem NCO/OH-Verhältnis
von 1,6 bis 3,0, vorzugsweise 2,0 bis 2,5, eingesetzt. Wenn
dieses Verhältnis kleiner als 1,6 ist, dann hat das so her
gestellte Polyurethanpräpolymere eine schlechtere Lagerungs
stabilität (Viskositätserhöhung). Wenn andererseits das Ver
hältnis größer als 3,0 ist, dann hat das Endklebstoffprodukt
in nachteiliger Weise eine erniedrigte Schaumbeständigkeit.
Bei der zweiten Reaktion wird die Umsetzung des thermopla
stischen gesättigten Polyesterpolyols mit dem NCO-terminier
ten Präpolymeren A mit einem NCO/OH-Verhältnis von 0,3 bis
0,8, vorzugsweise 0,4 bis 0,6, durchgeführt. Wenn dieses
Verhältnis kleiner als 0,3 ist, dann hat das erhaltene Pro
dukt eine signifikant hohe Viskosität. Wenn andererseits
dieses Verhältnis größer als 0,8 ist, dann zeigt das erhal
tene Produkt einen niedrigeren Anfangsmodul. Die zweite Re
aktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur von 80 bis 120°C
über 2 bis 6 Stunden durchgeführt. Auf diese Weise wird das
Blockpolymerpolyol hergestellt. Wenn bei den obigen zwei
Reaktionsstufen (erste und zweite Reaktion) das thermopla
stische gesättigte Polyesterpolymere zuerst mit einer über
schüssigen Menge einer Diisocyanatverbindung und sodann mit
einer überschüssigen Menge eines Polyols mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 8000 umgesetzt wird, dann liefert
das resultierende Blockpolymerpolyol ein Endklebstoffprodukt,
das nicht ausreichende Anfangseigenschaften (insbesondere
hinsichtlich der Festigkeit, des Moduls und der Dehnung) hat.
Weiterhin wird bei der dritten Reaktion die Umsetzung des
Polyols mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als 8000
und einer Diisocyanatverbindung in einem NCO/OH-Verhältnis
von 1,6 bis 3,0, vorzugsweise 2,0 bis 2,5, durchgeführt.
Wenn dieses Verhältnis kleiner als 1,6 ist, dann hat das
Produkt eine schlechtere Verträglichkeit mit dem Blockpoly
merpolyol. Wenn andererseits dieses Verhältnis größer als
3,0 ist, dann zeigt das daraus hergestellte Endklebstoff
produkt eine schlechtere Schaumbeständigkeit. Diese dritte
Reaktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur von 80 bis
120°C über 2 bis 6 Stunden durchgeführt.
Ein Blockpolymerpolyol wird in der gleichen Weise, wie in
der ersten und zweiten Reaktion beim oben beschriebenen Ver
fahren 1 hergestellt, und diese Verbindung wird einer
Additionsreaktion mit einer überschüssigen Menge einer Diiso
cyanatverbindung unterworfen, wodurch ein Urethanpräpoly
meres (A) gebildet wird. Gesondert davon wird ein weiches
Segmentpolyol mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als
8000 mit einer überschüssigen Menge einer Diisocyanatver
bindung umgesetzt, um ein Urethanpräpolymeres (B) zu ergeben.
Diese Urethanpräpolymeren (A) und (B), die auf diese Weise
gesondert hergestellt worden sind, werden miteinander ver
mischt, um den angestrebten durch Feuchtigkeit härtenden
Heißschmelzkleber der Erfindung herzustellen.
Beim Verfahren 2 wird die Reaktion des Blockpolymerpolyols
und des Diisocyanats bei der Herstellung des Urethanpräpoly
meren (A) bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0, vor
zugsweise 2,0 bis 2,2, und einer Temperatur von 80 bis 120°C
über 2 bis 6 Stunden durchgeführt. Bei der Herstellung des
Urethanpräpolymeren (B) wird die Reaktion ebenfalls bei einem
NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0, vorzugsweise 2,0 bis 2,2,
und unter Erhitzen durchgeführt, doch sind die anderen Re
aktionsbedingungen, wie die Reaktionstemperatur und die Re
aktionszeit nicht kritisch. Die Urethanpräpolymeren (A) und
(B) werden in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis
90 : 10, vorzugsweise 30 : 70 bis 70 : 30, vermischt. Wenn
das Verhältnis des Urethanpräpolymeren (A) größer als 90 : 10
ist, dann zeigt das Endprodukt eine schlechtere Haftung
und Druckempfindlichkeitshaftung, und es besitzt keinen An
fangsmodul und schließlich eine kürzere Topfzeit. Wenn an
dererseits das Verhältnis des Urethanpräpolymeren (A) klei
ner als 10 : 90 ist, dann zeigt das Endprodukt eine signi
fikant niedrige Anfangskohäsionskraft.
Ein thermoplastisches gesättigtes Polyesterpolyol mit einem
Molekulargewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt
von 50°C oder höher und einer Glasübergangstemperatur von
10°C oder höher (als hartes Segment) wird mit einer über
schüssigen Menge einer Diisocyanatverbindung umgesetzt, um
ein NCO-terminiertes Präpolymeres B zu ergeben (erste Re
aktion = Additionsreaktion). Das genannte NCO-terminierte
Prapolymere B wird sodann mit einem Polyol mit einem Mole
kulargewicht von 1000 bis 8000 (als weiches Segment) um
gesetzt (zweite Reaktion), um ein Urethanpräpolymeres (A)
zu ergeben. Gesondert davon wird ein Urethanpräpolymeres
(B) in der gleichen Weise wie im Zusammenhang mit dem obigen
Verfahren 2 beschrieben, hergestellt. Diese Urethanpräpoly
meren (A) und (B) werden in der gleichen Weise wie beim obi
gen Verfahren 2 miteinander vermischt.
Beim Verfahren 3 wird die erste Reaktion zur Herstellung
des Urethanpräpolymeren (A) bei einem NCO/OH-Verhältnis von
1,6 bis 3,0, vorzugsweise 2,0 bis 2,5, und einer Temperatur
von 70 bis 90°C über 2 bis 6 Stunden durchgeführt. Die darauf
folgende zweite Reaktion wird bei einem NCO/OH-Verhältnis
von 1,6 bis 3,0 und bei einer Temperatur von 80 bis 120°C
über 2 bis 6 Stunden durchgeführt.
Unter den oben beschriebenen Verfahren 1 bis 3 ist Verfahren
1 besonders gut geeignet, da die Gesamtreaktionen in einem
einzigen Reaktionssystem durchgeführt werden können, in dem
man die Ausgangsmaterialien in der richtigen Reihenfolge
unter Rühren in ein einziges Reaktionsgefäß einträgt. An
dererseits werden bei dem Verfahren 2 und im Verfahren 3
das Urethanpräpolymere (A) und das Urethanpräpolymere (B)
gesondert hergestellt. Daher können die gewünschten Urethan
präpolymere (A) und (B) mit gleichbleibender Qualität leicht
hergestellt werden, was im Hinblick auf die stabile Menge
des Endklebstoffprodukts von Vorteil ist.
Das Urethanpräpolymere (A) und das Urethanpräpolymere (B)
haben die folgende Grundstruktur:
Der erfindungsgemäße durch Feuchtigkeit härtende Heißschmelz
kleber ist dadurch charakterisiert, daß die Urethanpräpoly
meren (A) und (B), die nach den obigen Verfahren 1 bis 3 her
gestellt worden sind, als Hauptkomponenten enthalten sind.
Der Kleber kann aber auch andere herkömmliche Komponenten
in geeigneten Mengen enthalten. Die Urethanpräpolymeren (A)
und (B) sind in dem erfindungsgemäßen Heißschmelzkleber in
einer Gesamtmenge von 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht des Klebers enthalten. Wenn die Menge der
Urethanpräpolymeren weniger als 20 Gew.-% beträgt, dann ist
der Klebstoff hinsichtlich der Haftfähigkeit und der anderen
physikalischen Eigenschaften schlechter. Wenn andererseits
die Menge größer als 80 Gew.-% beträgt, dann zeigt das Pro
dukt eine geringere Beständigkeit gegenüber einem Schäumen.
Beispiele für die anderen Komponenten, die in den erfindungs
gemäßen Kleber eingearbeitet werden können, sind klebrig
machende Harze (z.B. Kolophoniumharz, Kolophoniumesterharz,
hydriertes Kolophoniumharz, Terpenharz, Terpenphenolharz,
hydriertes Terpenharz, Erdölharz, etc.); Füllstoffe (z.B.
Kieselsäurederivate, Talk, Metallpulver, Calciumcarbonat,
Ton, Ruß, etc.); Weichmacher (z.B. Dibutylphthalat, Dioctyl
phthalat, Dicyclohexylphthalat, Diisooctylphthalat, Diiso
decylphthalat, Dibenzylphthalat, Butylbenzylphthalat, Tri
octylphosphat, Epoxyharzweichmacher, Toluolsulfonamid, Chlor
paraffin, Adipinsäureester, Rizinusölderivate, etc.); thixo
trope Mittel (z.B. Bentone, Kieselsäureanhydrid, Kiesel
säurederivate, Harnstoffderivate, etc.); Farbstoffe und
Pigmente; Härtungskatalysatoren, UV-Absorber; flammver
zögernde Mittel; Silankupplungsmittel; Entwässerungsmittel;
und dergleichen.
Die Erfindung wird in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
erläutert.
Ein flüssiges Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht
von 5600 (Dinapole Rp 250, hergestellt von Hülse) (85 Ge
wichtsteile) wird durch 3stündiges Rühren bei 80 ± 5°C
entgast. Hierzu werden 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat (MDI)
(8,3 Gewichtsteile) (NCO/OH = 2,2) gegeben, und das Gemisch
wird bei 80 ± 5°C umgesetzt, bis der NCO-Gehalt des Produkts
1,6% wird, wodurch ein NCO-terminiertes Präpolymeres A er
halten wird. Zu diesem Präpolymeren wird ein thermoplasti
sches gesättigtes Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht
von 3200 (Dinapole Rp 130, hergestellt von Hülse, Schmelz
punkt: 70°C, Glasübergangstemperatur: 30°C) (107 Gewichts
teile) (NCO/OH = 0,5) gegeben, und das Gemisch wird bei
110°C umgesetzt, bis der NCO-Gehalt des Produkts weniger
als 0,3% wird, wodurch ein Blockpolymerpolyol erhalten
wird.
Unter Verwendung der in der Tabelle 1 angegebenen Arten und
Mengen der Komponenten, wurde dieses Produkt wie folgt her
gestellt:
Das oben unter (1) erhaltene Blockpolymerpolyol wird mit
einem Klebrigmacherharz (hydrierter Kolophoniumester, Super
Ester A-75, hergestellt von Arakawa Kagaku Kogyo K. K.) und
einem Polyol mit einem Molekulargewicht von 3700 (ein Poly
esterpolyol, Dinapole Rp 220, hergestellt von Hülse) versetzt,
und das Gemisch wird durch 3stündiges Rühren bei 110°C ent
gast. Hierzu wird MDI (NCO/OH = 2,2) gegeben. Das Gemisch
wird bei 110°C umgesetzt, bis der NCO-Gehalt des Produkts
1,2% wird, und das Reaktionsgemisch wird mit einem Füllstoff
(Ruß) und einer Lösung eines Härtungskatalysators (5%ige
Lösung von Dibutylzinndilaurat in Dioctylphthalat) versetzt,
wodurch ein Klebstoff erhalten wird.
Zu einem thermoplastischen gesättigten Polyesterpolyol mit
einem Molekulargewicht von 20 000 (Erieter UE-3800, herge
stellt von UNITIKA), das in den in Tabelle 1 angegebenen
Mengen eingesetzt wird, werden ein Klebrigmachungsharz (Super
Ester A-75) und ein Polyol mit einem Molekulargewicht von
3700 (Dinapole Rp 220) gegeben, und das Gemisch wird durch
3stündiges Rühren bei 120°C entgast. Hierzu wird MDI (NCO/OH
= 2,2) gegeben. Das Gemisch wird bei 120°C umgesetzt, bis
der NCO-Gehalt des Produkts 1,2% wird, und hierzu werden
ein Füllstoff und eine Lösung eines Härtungskatalysators
gegeben, wodurch ein Klebstoff erhalten wird.
Zu einem nach den obigen Beispielen 1 bis 3, (1) hergestell
ten Blockpolymerpolyol (36 Gewichtsteile) wird MDI (1,6 Ge
wichtsteile) gegeben, und das erhaltene Gemisch wird bei
110°C umgesetzt, bis der NCO-Gehalt des Produkts 1,2% wird.
Auf diese Weise wird ein Urethanpräpolymeres (A) erhalten.
Zu einem weichen Segmentpolyol mit einem Molekulargewicht
von 3700 (Dinapole Rp 220) (28 Gewichtsteile) wird MDI
(4,1 Gewichtsteile) (NCO/OH = 2,2) gegeben, und das Gemisch
wird bei 85°C umgesetzt, bis der NCO-Gehalt des Produkts
2,3% wird, wodurch ein Urethanpräpolymeres (B) erhalten
wird.
Zu einem Gemisch aus dem auf die obige Weise (1) erhaltenen
Urethanpräpolymeren (A) (37,6 Gewichtsteile) und dem oben
(2) erhaltenen Urethanpräpolymeren (B) (32,1 Gewichtsteile)
wird ein Klebrigmachungsharz (hydrierter Kolophoniumester,
Super Ester A-75) (20 Gewichtsteile) gegeben, und das Gemisch
wird durch 1stündiges Rühren bei 110°C entgast. Hierzu wer
den ein Füllstoff (Ruß) (20 Gewichtsteile) und eine Lösung
eines Härtungskatalysators (5%ige Lösung von Dibutylzinn
dilaurat in Dioctylphthalat) (0,8 Gewichtsteile) gegeben,
und das Gemisch wird weiter durch 30minütiges Rühren ent
gast. Auf diese Weise wird ein Klebstoff erhalten.
Zu einem thermoplastischen gesättigten Polyesterpolyol mit
einem Molekulargewicht von 3200 (Dinapole Rp 130, herge
stellt von Hülse, Schmelzpunkt: 70°C, Glasübergangstempera
tur: 30°C, als hartes Segmentpolyol) (107 Gewichtsteile)
wird MDI (18,4 Gewichtsteile) (NCO/OH = 2,2) gegeben, und
das Gemisch wird 3 Stunden lang bei 90°C umgesetzt, wodurch
ein NCO-terminiertes Präpolymeres B mit einem NCO-Gehalt
von 2,7% erhalten wird. Zu dem Produkt wird ein flüssiges
Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht von 5600
(Dinapole Rp 250, als weiches Segment) (85 Gewichtsteile)
(NCO/OH = 2,2) gegeben, und das Gemisch wird umgesetzt, wo
durch ein Urethanpräpolymeres (A) mit einem NCO-Gehalt von
0,9% erhalten wird.
Zu einem Gemisch aus dem auf obige Weise (1) hergestellten
Urethanpräpolymeren (A) (37,6 Gewichtsteile) und dem in Bei
spiel 4/(2) erhaltenen Urethanpräpolymeren (B) (32,1 Ge
wichtsteile) wird ein Klebrigmachungsharz (hydrierter
Kolophoniumester, Super Ester A-75) (20 Gewichtsteile) ge
geben und das Gemisch wird durch 1stündiges Rühren bei
110°C entgast. Hierzu werden ein Füllstoff (Ruß) (20 Ge
wichtsteile) und eine Lösung eines Härtungskatalysators
(5%ige Lösung von Dibutylzinndilaurat in Dioctylphthalat)
(0,8 Gewichtsteile) gegeben, und das Gemisch wird durch
30minütiges Rühren weiter entgast. Auf diese Weise wird ein
Klebstoff erhalten.
Die in den Beispielen 1 bis 5 und Referenzbeispielen 1 bis
3 hergestellten Klebstoffe wurden hinsichtlich der folgen
den Eigenschaften getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengestellt.
Sie wurde mit einem BH-Rotationsviskometer (Rotor #7) bei
2 upm/120°C gemessen.
Der auf 120°C erhitzte Klebstoff wurde auf den Endteil von
zwei Stahlplatten (Breite 2,54 cm, Länge 100 mm, Dicke
0,8 mm) mit einer überlappenden Länge der Platten von 10 mm
und einer Dicke der Klebstoffschicht von 2 mm aufgebracht,
um einen Probekörper für den Schertest zu ergeben. Der Probe
körper wurde dem Schertest mit einer Zuggeschwindigkeit von
50 mm/Minute bei einer Atmosphäre von 20°C und einer rela
tiven Feuchtigkeit von 65% (RH) unterworfen. Die Zeitspanne
bis zum Versagen des Klebstoffes wurde als Topfzeit defi
niert.
Der auf 120°C erhitzte Klebstoff wurde auf ein Trennpapier
aufgebracht, abgekühlt und davon abgeschält, um ein Test
blatt des Klebstoffs (Dicke: 2 mm) zu erhalten). Das Test
blatt wurde bei 20°C, 65% RH 30 Minuten lang gelagert. Danach
wurden aus diesem Blatt Dumbbell-Probekörper #2 (Dicke:
2 mm) herausgestanzt. Bei diesen Dumbbell-Probekörpern wur de der Modul (50%, 100%) und die Zugfestigkeit gemessen. Weiterhin wurde ein wie oben (2) hergestellter Probekörper für den Schertest 30 Minuten lang bei 20°C und 65% RH gela gert und sodann dem Scherfestigkeitstest unterworfen.
2 mm) herausgestanzt. Bei diesen Dumbbell-Probekörpern wur de der Modul (50%, 100%) und die Zugfestigkeit gemessen. Weiterhin wurde ein wie oben (2) hergestellter Probekörper für den Schertest 30 Minuten lang bei 20°C und 65% RH gela gert und sodann dem Scherfestigkeitstest unterworfen.
Die auf die obige Weise (3) eingesetzten Probekörper wurden
7 Tage lang bei 20°C und 65% RH gelagert. Danach wurden die
Zugfestigkeit, der Modul (50%, 100%), die Dehnung, die Härte
und die Scherfestigkeit gemessen.
Nachdem die wie oben eingesetzten Probekörper unter Standard
bedingungen (20°C, 65% RH, 7 Tage lang) in Wasser (Wasser
von 40°C, 30 Tage lang) (zum Test der Wasserbeständigkeit),
unter Erhitzen (80°C, 30 Tage lang) (zum Test der Hitzebe
ständigkeit), oder im nassen Zustand (50°C, 95% RH, 30 Tage
lang) (zum Test der Feuchtigkeitsbeständigkeit) gelagert worden
waren, wurden die Probekörper auf die Scherhaftfestigkeit
getestet. CF bedeutet Kohäsionsversagen und AF bedeutet Ad
häsionsversagen zwischen dem Klebstoff und dem anzuheftenden
Substrat (% bedeutet den prozentualen Anteil des Auftretens
von AF, während der restliche Prozentgehalt CF entspricht).
Claims (8)
1. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber, da
durch gekennzeichnet, daß er folgendes enthält:
- A) ein Urethanpräpolymeres mit harten und weichen Segment gruppierungen, welches am Ende Isocyanatgruppen aufweist und das durch stufenweise Umsetzung eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 und eines thermoplasti schen gesättigten Polyesterpolyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher und einer Glasübergangstemperatur von 10°C oder höher mit einer Diisocyanatverbindung bei einem Gesamt-NCO/OH-Verhält nis von 1,6 bis 3,0 hergestellt worden ist, und
- B) ein Urethanpräpolymeres mit einer weichen Segmentgruppierung das am Ende Isocyanatgruppen hat und das durch Umsetzung eines Polyols mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als 8000 mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver hältnis von 1,6 bis 3,0 hergestellt worden ist, wobei die Komponente (A) und die Komponente (B) in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 vermischt worden sind.
2. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
folgendes enthält: (A) ein Urethanpräpolymeres mit harten
und weichen Segmentgruppierungen, das am Ende Isocyanatgrup
pen aufweist, und (B) ein Urethanpräpolymeres mit einer wei
chen Segmentgruppierung, das am Ende Isocyanatgruppen auf
weist, hergestellt durch Umsetzung eines Polyols mit einem
Molekulargewicht von 1000 bis 8000 mit einer Diisocyanat
verbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0 unter
Erhalt eines Urethanpräpolymeren das am Ende Isocyanatgrup
pen aufweist, Umsetzung des genannten NCO-terminierten Ure
thanpräpolymeren mit einem thermoplastischen gesättigten
Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis
6000, einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher und einer Glas
übergangstemperatur von 10°C oder höher bei einem NCO/OH-Ver
hältnis von 0,3 bis 0,8 unter Erhalt eines Blockpolymeroly
ols, Vermischen des Polymerpolyols mit einem Polyol mit einem
Molekulargewicht von nicht mehr als 8000, und am Ende er
folgendes Umsetzen des Polyolgemisches mit einer Diisocyanat
verbindung bei einem NCO/OH-Gesamtverhältnis von 1,6 bis
3,0,
wobei die Komponente (A) und die Komponente (B) im Zustand
eines Gemisches davon in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90
bis 90 : 10 hergestellt worden sind.
3. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
folgendes enthält:
- A) ein Urethanpräpolymeres mit harten und weichen Segmentgruppierungen, das am Ende Isocyanatgrup pen aufweist, hergestellt durch Umsetzung eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 mit einer Diiso cyanatverbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0 unter Erhalt eines Urethanopräpolymeren, das am Ende Iso cyanatgruppen aufweist, Umsetzung des genannten NCO-termi nierten Urethanpräpolymeren mit einem thermoplastischen ge sättigten Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt von 50°C oder höher und einer Glasübergangstemperatur von 10°C oder höher, bei einem NCO/OH-Verhältnis von 0,3 bis 0,8 unter Erhalt eines Block polymerpolyols, und am Ende erfolgendes Umsetzen des Polymer polyols mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver hältnis von 1,6 bis 3,0 und
- (B) ein Urethanpräpolymeres mit einer weichen Segmentgruppierung, das am Ende Isocyanat gruppen aufweist, hergestellt durch Umsetzung eines Polyols mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als 8000 mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0, wobei die Komponente (A) und die Komponente (B) in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 vermischt worden sind.
4. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
folgendes enthält: (A) ein Urethanpräpolymeres mit harten
und weichen Segmentgruppierungen, das am Ende Isocyanatgrup
pen aufweist, hergestellt durch Umsetzung eines thermopla
stischen gesättigten Polyesterpolyols mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 6000, einem Schmelzpunkt von 50°C
oder höher und einer Glasübergangstemperatur von 10°C oder
höher mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver
hältnis von 1,6 bis 3,0 unter Erhalt eines Urethanpräpoly
meren, das am Ende Isocyanatgruppen aufweist, Umsetzung des
genannten NCO-terminierten Urethanpräpolymeren mit einem
Polyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 bei
einem NCO/OH-Verhältnis von 1,6 bis 3,0, und (B) ein Urethan
präpolymeres mit einer weichen Segmentgruppierung, das am
Ende Isocyanatgruppen aufweist, hergestellt durch Umsetzung
eines Polyols mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als
8000 mit einer Diisocyanatverbindung bei einem NCO/OH-Ver
hältnis von 1,6 bis 3,0,
wobei die Komponente (A) und die Komponente (B) in einem
Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 vermischt worden
sind.
5. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 8000 bei
Raumtemperatur flüssig ist oder einen Schmelzpunkt von we
niger als 50°C aufweist und daß es eine Glasübergangstem
peratur von 0°C oder niedriger hat.
6. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische gesättigte Polyesterpolyol ein Molekular
gewicht von 2500 bis 4000, einen Schmelzpunkt von 70 bis
90°C und eine Glasübergangstemperatur von 20 bis 40°C hat.
7. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Urethanpräpolymere (A) und das Urethanpräpolymere (B) in
einem Gewichtsverhältnis von 30 : 70 bis 70 : 30 eingearbei
tet worden sind.
8. Durch Feuchtigkeit härtender Heißschmelzkleber nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Urethanpräpolymere (A) und das Urethanpräpolymere (B) darin
in einer Gesamtmenge von 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Heißschmelzklebers enthalten sind.
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