DE4023523A1 - Halterungsanordnung fuer vorgehaengte fassadenverkleidungsplatten aus stein - Google Patents
Halterungsanordnung fuer vorgehaengte fassadenverkleidungsplatten aus steinInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Halterungsanordnung für
vorgehängte Fassadenverkleidungsplatten aus Stein oder einem
ähnlichen Material mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Um Verkleidungsplatten aus Stein oder einem ähnlichen
Material, das wie Stein gegenüber Zwängungen bruchempfind
lich reagiert, zwängungsfrei an einer Fassadenkonstruktion
zu befestigen, ist es bekannt, in den Verkleidungsplatten
Nuten auszubilden, in welche insbesondere in den
Eckbereichen Stege von Tragprofilen eingreifen. Diese Stege
weisen entweder eine geringe Länge auf oder auf den Stegen
sind punktweise Lagerprofile angeordnet, über welche sich
die Verkleidungsplatten auf den Stegen abstützen, um keine
Zwängung über die gesamte Länge der Verkleidungsplatte
entstehen zu lassen, z.B. wenn die Stege sich aufgrund von
Verformungen in der Fassadenkonstruktion bogenförmig
verformen. Insbesondere bei Windbelastungen, d.h. bei
Windsog oder Winddruck werden große Kräfte auf die die Stege
begrenzenden, eine relativ geringe Dicke aufweisenden
Randstreifen der Verkleidungsplatte ausgeübt, so daß häufig
ein Ausbrechen der Kanten der Verkleidungsplatten auftritt.
Auch durch Verformungen der Unterkonstruktion, d.h.
beispielsweise durch thermische Verformungen der Pfosten und
Riegel der Fassadenkonstruktion können Zwängungskräfte auf
die Verkleidungsplatten ausgeübt werden, was ebenfalls zu
einem Ausbrechen der Randbereiche führen kann.
Es hat sich gezeigt, daß Fassadenverkleidungsplatten aus
Stein bei Gewalteinwirkung, beispielsweise durch
Vandalismus, Stoßbeanspruchung durch Befahranlagen wie
Förderkörbe zum Reinigen der Fenster usw., entweder im
Bereich der Nuten, in welche die Stege der Tragprofile
eingreifen, oder in Plattenmitte brechen. Dies ist häufig
verbunden mit Beschädigungen von Sachen oder Verletzungen
von Personen, wenn Stücke der Verkleidungsplatten
herabfallen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halterung für vorgehängte
Fassadenverkleidungsplatten aus Stein oder einem ähnlichen
Material zu schaffen, bei welcher dann, wenn ein Brechen der
Randbereiche aufgrund einer Fremdeinwirkung nicht
zuverlässig verhindert werden kann, ein Herabfallen von
Bruchstücken zuverlässig verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Halterungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 13.
Durch Anordnen eines Klebers in dem Raum, der von den Nuten
und den Stegen der Halteprofile abgegrenzt wird, werden
Bruchstücke der Fassadenverkleidungsplatten an den
Tragprofilen gehalten, unabhängig davon ob der Bruch der
Verkleidungsplatte von der Mitte ausgeht oder nur im
Randbereich erfolgt. Durch Verkleben in der durchlaufenden
Nut wird ein Herausfallen der Bruchstücke der Fassadenver
kleidungsplatten verhindert.
Die Fixierprofile, die bevorzugt aus einem elastischen
Werkstoff bestehen, weisen vorzugsweise eine Länge von ca.
150 mm auf und sind in einem Abstand von ca. 100 mm von den
Ecken angeordnet. Durch die Anordnung der Fixierprofile wird
eine Zweipunktlagerung der Fassadenplatten erreicht, so daß
keine Zwängungskräfte von der Fassadenunterkonstruktion in
die Verkleidungsplatten übertragen werden können.
Der Klebstoff ist vorzugsweise duktil und/oder wasserfest
und/oder temperaturbeständig, so daß eine Absturzsicherung
über einen unbegrenzten, zumindest aber langen Zeitraum
erreicht wird.
Vorzugsweise ist der Klebstoff ein Silikonklebstoff und die
Fixierprofile bestehen ebenfalls vorzugsweise aus einem
Silikon.
Um ein Eindringen von Nässe in die Nuten zu verhindern, sind
die Nuten in den Fassadenverkleidungsplatten vorzugsweise an
den Stirnseiten versiegelt.
Wenn bei einer Weiterbildung der Erfindung die Tragprofile
an beiden Enden jeweils um eine vertikale Achse drehbar und
zusätzlich an einem Ende in Richtung zur Drehachse am
anderen Ende hin- und herverschiebbar gelagert sind, ergibt
sich für jede Verkleidungsplatte eine statisch bestimmte
Lagerung ohne Einwirkung von Momenten an der
Unterkonstruktion. Wenn die Tragprofile mit ihren Halte
stegen abweichend von der Horizontalen unter einem Winkel zu
dieser, insbesondere vertikal verlaufend angeordnet sind,
wird das Eigengewicht jeder Verkleidungsplatte getrennt
abgestützt. Dadurch können keine Zwängungskräfte auf die
Verkleidungsplatte durch Verformungen der Unterkonstruktion
oder durch Windbelastung oder thermische Verformungen
einwirken, da keine Momente übertragen werden können. Somit
werden durch die Stege keine großen Kräfte auf die die Nuten
in der Verkleidungsplatte begrenzenden Randbereiche
übertragen, so daß ein Ausbrechen dieser Randbereiche
zuverlässig verhindert wird.
Bei einer anderen Weiterbildung bildet der Verlängerungssteg
zusammen mit einem Haltesteg eine L-Form, wenn das
Tragprofil an der Oberkante der obersten oder der Unterkante
der untersten Verkleidungsplatte angeordnet werden soll.
Dagegen bildet der Verlängerungssteg mit zwei sich an seinem
Ende entgegengesetzt erstreckenden Haltestegen eine T-Form,
wenn das Tragprofil zur Halterung zweier nebeneinander
angeordneter Verkleidungsplatten verwendet werden soll.
Bei einer alternativen Weiterbildung ergibt sich aufgrund
der U-förmigen Ausbildung des Tragprofils, welches mit
seinen U-Schenkeln das zugeordnete Lagerprofil umgreift,
eine hohe Verwindungssteifigkeit, so daß große Abstände
zwischen Pfosten oder Riegeln einer Fassadenkonstruktion
überbrückt werden können, ohne daß eine unzulässige
Verformung der Tragprofile erfolgt.
Die Ausbildung einer Lagerdrehachse als Loslager mit einer
Verschieblichkeit in Richtung der Längsachse des Tragprofils
zu der zugeordneten anderen Lagerdrehachse hin oder von
dieser weg
dient dazu, Verformungen in der Unterkonstruktion und/oder
den Verkleidungsplatten aufnehmen zu können, ohne dabei
Momente auf die Verkleidungsplatten zu übertragen. Aufgrund
dieser Ausbildung ist es, wenn Haltestege nur in zwei
gegenüberliegenden Aufnahmenuten jeder Verkleidungsplatte
eingreifen, möglich, die Innenwände der Aufnahmenuten auf
den Haltestegen durchgehend zwängungsfrei abzustützen. Um
die Zwängungsfreiheit noch sicherer zu machen, sind
bevorzugt Streifen oder Profile aus elastischem Material wie
Gummi oder Kunststoff vorgesehen, die auf den Haltestegen
angeordnet werden und auf denen sie die Seitenwände der
Aufnahmenuten abstützen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Tragprofil mit zwei
daran angeordneten Fassadenverkleidungs
platten aus Stein und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig.
1.
Fig. 1 zeigt einen Fassadenpfosten 10, an welchem über ein
Lagerprofil 12 ein Tragprofil 14 befestigt ist. Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, sind an dem Lagerprofil 12
Tragprofile 14 und 16 befestigt, um nebeneinander
angeordnete Fassadenverkleidungsplatten 18, 20 aus Stein zu
tragen. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Schnitt ist unter der
Verkleidungsplatte 18 eine weitere Verkleidungsplatte 22
angeordnet. Das Tragprofil 14 ist wie das Tragprofil 16
statisch bestimmt an Lagerprofilen 12 angeordnet, d.h. ein
Ende des Tragprofils ist über ein Loslager 22 an dem
Lagerprofil 12 befestigt, während das andere Ende des
Tragprofils 14 wie das Ende des Tragprofils 16 über ein
Festlager 24 an einem Lagerprofil befestigt ist. Das
Festlager 24 ist derart ausgebildet, daß das Tragprofil 16
eine Drehbewegung um einen Lagerzapfen 26 vornehmen kann,
während das Loslager 22 derart ausgebildet ist, daß jedes
Tragprofil an einem Bolzen 28 verschiebbar ist, damit durch
Bewegungen der Fassadenkonstruktion keine Zwängungskräfte in
die Tragprofile 14 bzw. 16 eingeleitet werden können. Das
Tragprofil 14 weist im Bereich des Loslagers 22 ein Langloch
30 auf, in welchem der Bolzen 28 aufgenommen ist. Das
Lagerprofil 12 ist über Schrauben 32 an dem Pfosten 10
angeschraubt. Das Tragprofil 14 ist im Querschnitt U-förmig
ausgebildet mit einer Basis 34 und zwei senkrecht dazu
verlaufenden Schenkeln 36, 38. Die Schenkel 36 und 38
übergreifen das Lagerprofil 12. An der Außenseite der Basis
34 ist in Fortsetzung des Schenkels 38 eine Verlängerung 40
angeformt, an deren Ende zwei senkrecht dazu verlaufende
Stege 42 bzw. 44 angeformt sind. Der Steg 42 dient der
Abstützung der Verkleidungsplatte 18, während der Steg 44
die Verkleidungsplatte 22 am oberen Rand fixiert. An dem in
Fig. 2 gezeigten Tragprofil 16 stützt ein Steg 46 die
Verkleidungsplatte 20 ab.
In einem Abstand von etwa 100 mm von der senkrechten
Randfläche 48 der Verkleidungsplatte 20 ist ein Fixierprofil
50 auf den Steg 46 aufgesteckt. Das Fixierprofil 50 weist
eine Länge von etwa 150 mm auf. Ein entsprechendes
Fixierprofil ist an dem anderen Eckbereich der Verkleidungs
platte 20 auf dem Steg 46 angeordnet. Die Verkleidungsplatte
18 stützt sich über ein Fixierprofil 52 auf den Steg 42 des
Tragprofils 14 ab. Ein zweites Fixierprofil ist an dem
gegenüberliegenden Eckbereich der Verkleidungsplatte 18 auf
dem Steg 42 angeordnet. Die Verkleidungsplatten 18, 20 und
22 weisen an den Randflächen Nuten 54, 56 bzw. 58 auf, in
welche die Stege 42, 46 bzw. 44 der Tragprofile 14 und 16
eingreifen. Der von den Wänden der Nuten 54, 56 bzw. 58 und
den Stegen 42, 46 bzw. 44 abgegrenzte Raum ist mit einem
Silikonkleber 60, 62 bzw. 64 ausgefüllt. Über den
Silikonkleber erfolgt eine Verklebung der
Verkleidungsplatten mit den Tragprofilen. Sollte durch
äußere Krafteinwirkung eine Verkleidungsplatte brechen, so
werden über die Verklebung die Bruchstücke an den
Tragprofilen gehalten, so daß sie nicht herabfallen und
Sachen beschädigen oder Personen verletzen können.
Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Nuten zu
verhindern, weisen diese an den freien Stirnseiten eine
Wetterversiegelung 66, 68 auf. Diese Versiegelung kann
vorzugsweise aus einem Silikonmaterial bestehen.
Claims (15)
1. Halterungsanordnung für vorgehängte Fassadenverkleidungs
platten (18, 20, 22) aus Stein oder einem ähnlichen
Material mit Tragprofilen (14, 16), die mit Haltestegen
(42, 44, 46) in Aufnahmenuten (54, 56, 58) in zwei
gegenüberliegenden Randflächen der Verkleidungsplatten in
diesen durchlaufend eingreifen, wobei auf den Haltestegen
(42, 44, 46) in den Eckbereichen der Verkleidungsplatten
Fixierprofile (50, 52) aufgesteckt sind und die
verbleibenden Zwischenräume zwischen den Haltestegen und
den Wänden der Aufnahmenuten durchlaufend mit einem
Klebstoff (60, 62, 64) ausgefüllt sind.
2. Halterungsanordnung nach Anspruch 1, bei welcher die
Fixierprofile (50, 52) eine Länge von ca. 150 mm
aufweisen und im Abstand von ca. 100 mm von den Ecken der
Verkleidungsplatten angeordnet sind.
3. Halterungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher
der Klebstoff (60, 62, 64) dukti, wasserfest und
temperaturbeständig ist.
4. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher die Fixierprofile elastisch
ausgebildet sind.
5. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher der Klebstoff ein Silikonkleber
ist.
6. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher die Fixierprofile aus Silikon
bestehen.
7. Halterungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei welcher die Nuten (54, 56) in den
Verkleidungsplatten (18, 20) an den Stirnseiten mit
einer Versiegelung (66, 68) versehen sind.
8. Halterungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei welcher jedes Tragprofil (14, 16) in seinen
Endbereichen jeweils mit einer Lagerdrehachse (22, 24)
eines Lagerprofils (12), die senkrecht zu den
Haltestegen (42, 44, 46) des Tragprofils (14, 16)
parallel zu deren gemeinsamen Ebene angeordnet ist,
verbunden ist, von denen eine Lagerdrehachse (22)
zusätzlich als Loslager in Richtung der Längsachse
des Tragprofils (14, 16) längsverschieblich ist.
9. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher jedes Tragprofil (14, 16) im
Querschnitt U-förmig mit einer Basis (34) und zwei dazu
senkrechten Schenkeln (36, 38) ausgebildet ist, ein
Schenkel (38) einen sich über die Basis (34) hinaus
erstreckenden Verlängerungssteg (40) aufweist und sich
mindestens ein Haltesteg (42, 44) am Ende des
Verlängerungssteges (40) senkrecht zu diesem erstreckt.
10. Halterungsanordnung nach Anspruch 9, bei welcher die
U-Schenkel (36, 38) der Tragprofile (14, 16) die
Lagerprofile (12) umgreifen.
11. Halterungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
bei welcher die als Loslager ausgebildete Lagerdrehachse
(22) eine Langlochanordnung (30) aufweist, die im
zugeordneten Lagerprofil (12) und/oder Endbereich der
Schenkel ausgebildet ist.
12. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher die Lagerprofile (12) mit den
Pfosten oder Riegeln verschraubt sind.
13. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher die Tragprofile (14, 16) aus
Metall wie Aluminium oder Edelstahl bestehen.
14. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher die Tragprofile sich horizontal
erstreckend an einer Gebäudeaußenwandkonstruktion oder
Pfosten oder Riegeln einer Fassadenkonstruktion ange
bracht werden.
15. Halterungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welcher das Eigengewicht der Verkleidungs
platten unabhängig von den Haltestegen der Tragprofile
abgestützt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904023523 DE4023523A1 (de) | 1989-08-03 | 1990-07-24 | Halterungsanordnung fuer vorgehaengte fassadenverkleidungsplatten aus stein |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3925785 | 1989-08-03 | ||
DE19904023523 DE4023523A1 (de) | 1989-08-03 | 1990-07-24 | Halterungsanordnung fuer vorgehaengte fassadenverkleidungsplatten aus stein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4023523A1 true DE4023523A1 (de) | 1991-02-14 |
Family
ID=25883714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904023523 Ceased DE4023523A1 (de) | 1989-08-03 | 1990-07-24 | Halterungsanordnung fuer vorgehaengte fassadenverkleidungsplatten aus stein |
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