DE4022493A1 - Elektrophoretischer drucker mit elektronischer druckplatte oder -walze - Google Patents

Elektrophoretischer drucker mit elektronischer druckplatte oder -walze

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken von elektronisch gespeichener Bild­ information auf einem Bildträger aus Papier oder festen Trägermaterialien mit einer elektronischen Druckplatte oder Druckwalze, die Reihen von Elektroden mit punktför­ miger Wirkfläche enthält, an die individuell und parallel elektrische Spannungen an­ gelegt werden, und eine oder mehrere Entwicklungseinheiten mit jeweils einer Kam­ mer mit einem Flüssigtoner, der aus einer Dispersion elektrisch geladener schwarzer oder farbiger Pigmentteilchen in einem isolierenden Lösungsmittel besteht. Unter dem Einfluß der durch den Druckkopf mit seinen Elektroden erzeugten elektrischen Felder werden auf den Wirkflächen der Elektroden Pigmentteilchen aus dem Flüssig­ toner abgelagert. Ferner ist eine Transferstation vorgesehen, in der die auf den Elek­ troden abgelagerten Tonerpartikel auf einen Zwischenträger oder einen Bildträger pa­ rallel übertragen werden. Weitere Bestandteile des Druckers sind eine elektronische Steuereinheit für die Erzeugung von elektrischen Spannungen an den Elektroden des Druckkopfes und eine mechanische Einheit zur Bewegung des Druckkopfes von Ent­ wicklungsstation zu Entwicklungsstation und zur Transferstation.
Flüssigtoner ist hier nur exemplarisch vorgesehen, wegen seiner geringen Größe der Tonerpartikel aber besonders für eine hier betrachtete Halbtonbilderzeugung ge­ eignet. Prinzipiell ist aber der Erfindungsvorschlag auch auf Trockentoner anwend­ bar.
Druckverfahren auf der Grundlage der Ablagerung von elektrisch geladenen Toner­ partikeln durch lokal erzeugte elektrische Felder sind im Prinzip bekannt. Bei den elektrophotographischen oder xerographischen Druckern wird z. B. ein Fotoleiter über eine Koronaentladungseinheit auf eine bestimmte Spannung aufgeladen und dann lokal belichtet. Es entsteht so das Bild einer Ladungsverteilung auf der Oberflä­ che des Photoleiters mit einer der Anordnung der Ladungen entsprechenden Feld­ stärkeverteilung. Wird der Photoleiter dann zur Bildentwicklung in Flüssigtoner einge­ taucht, dann wandern die elektrisch geladenen Tonerteilchen zu den Ladungen mit entgegengesetzter Polarität auf der Oberfläche des Fotoleiters. Es entsteht so auf der Oberfläche des Fotoleiters ein Tonerbild entsprechend dem Ladungsbild. Dieser Prozeß wird als Entwicklung des Ladungsbildes bezeichnet.
Der Fotoleiter wird dann mechanisch aus dem Bereich der Entwicklungsstation her­ ausbewegt (meistens befindet er sich auf einer rotierenden Trommel oder einem um­ laufenden Band) und zu einer Transferstation geführt. Hier wird das Tonerbild auf Normalpapier oder einen Zwischenträger übertragen, wobei eine Hilfsspannung über dem Photoleiter und dem Papier oder Zwischenträger so angelegt wird, daß die gela­ denen Tonerpartikel durch elektrische Kräfte auf das Papier gepreßt werden. An­ schließend wird das Papier erwärmt und der Toner dabei in die Papieroberfläche ein­ geschmolzen. Bei modernen Druckern wird die lokale Belichtung z. B. mit Hilfe eines über den Fotoleiter geführten Laserstrahles durchgeführt, der mit der aufzuzeichnen­ den Zeileninformation einer Bildzeile moduliert wird (Laserdrucker).
Die kurze vorstehende Beschreibung zeigt, daß das elektrophotographische Druck­ verfahren aus einer Vielzahl von Prozeßschritten besteht. Trotzdem wird heute eine hohe Druckqualität erreicht. Allerdings sind wegen der relativ komplizienen Prozeß­ schritte die Gerätekosten hoch und eine Halbtonbilderzeugung ist nur mit Einschrän­ kung möglich. Eine Aufzeichnung von Halbtonbildern ist schwierig, da eine partielle Entladung des Photoleiters nur mit geringer Auflösung und Reproduzierbarkeit mög­ lich ist und das aufgebrachte Ladungsbild von einer Vielzahl von Umwelteinflüssen wie z. B. der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur, der Vorbelichtung und der Alterung des Fotoleiters abhängen. Zudem besitzen Fotoleiter eine relativ steile Entladungs­ kennlinie, so daß nur in einem relativ kleinen Belichtungsbereich eine gleichförmige Abhängigkeit der Ladung von der Belichtung erzielbar ist. Bei elektrophotographi­ schen Druckern versucht man daher heute, Bilder durch Rasterung und Modulation der Bildpunktdichte pro Flächeneinheit zu erzeugen, was aber erheblich höhere An­ forderungen an die geometrische Auflösung stellt.
Schon vor einigen Jahren wurde versucht, einen einfacheren Aufzeichnungsprozeß ohne Fotoleiter zu entwickeln, welcher auch für eine Halbtonbildaufzeichnung ge­ eignet ist. Nachfolgend wird die Wirkungsweise dieses Prozesses anhand der Skizze in Fig. 1 erläutert [1, 2]. Eine Metalltrommel 1 taucht in ein Gefäß 2 ein, welches mit einem Flüssigtoner 3 gefüllt ist, in der Tonerpartikel mit z. B. negativer elektrischer Ladung dispergiert sind. In das Gefäß taucht von unten her eine Nadel 5 (Stiftelektro­ de) ein, die elektrisch durch einen Isolator 4 vom Gefäß getrennt ist. Diese Nadel reicht mit ihrer Spitze nahe an die Trommel heran und wird mit einer negativen Span­ nung beaufschlagt, die impulsförmig vom Signalgenerator 6 geliefert wird. Die Trom­ mel wird dabei elektrisch auf Massepotential oder eine geringe Spannung 7 gelegt. Dadurch entsteht während einer an die Elektrode 5 angelegten Spannung ein lokal konzentriertes elektrisches Feld zwischen Spitze der Nadel und Trommel. Durch das elektrische Feld wird eine Kraft auf die sich im Feldbereich befindlichen negativ gela­ denen Tonerpartikel in Richtung Trommel ausgeübt. Bei genügender Einwirkzeit der Kraft lagern sich Tonerpartikel auf der Trommel ab (elektrophoretische Abscheidung). Wird die Trommel in Rotation versetzt, dann kann entsprechend den angelegten Spannungsimpulsen eine Verteilung von Tonerpartikeln auf der Trommel erzeugt werden, welche einem spaltenförmigen Bild entspricht. Durch Bewegung der Nadel relativ zur Trommel und senkrecht zur Papierebene nach Fig. 1 kann dann Zeile für Zeile ein Tonerbild auf der Trommel aufgebaut werden. Mit Hilfe des an sich bekann­ ten Transferprinzips läßt sich diese Tonerschicht auf der Trommel anschließend auf einen Bildträger wie z. B. Papier 8 übertragen, wobei über eine leitfähige Rolle 9 eine elektrische Spannung 10 derart angelegt wird, daß über dem Papier eine Feldstärke entsteht, durch die Tonerpartikel von der Trommel 1 auf das Papier gedrückt werden und dort durch Oberflächenkräfte haften.
Im Unterschied zu dem bekannten Laserdrucker wird bei diesem Prinzip also eine rein elektronische Aufzeichnungsmethode ohne Fotoleiter und Optik benutzt, mit der durch Ablagerung einer Tonerschicht Bildpunkt für Bildpunkt ein Bild aufgebaut wer­ den kann. Allerdings ist der Bildaufbau bei Verwendung nur einer Stiftelektrode sehr langsam bzw. es müssen hohe Spannungen angelegt werden, um in einer akzepta­ blen Zeit einen Bildpunkt abzuscheiden. Es wurden daher auch Parallelanordnungen von Elektroden vorgeschlagen, um den Bildaufbau durch parallele Aufzeichnung von Bildzeilen zu beschleunigen. Fig. 2 zeigt eine derartige Anordnung mit Parallel­ elektroden. Diese Anordnung zeigt allerdings einige wesentliche Nachteile. Da ent­ sprechend der Bildinformation an benachbane Stiftelektroden unterschiedliche Span­ nungen angelegt werden, wird eine elektrische Feldstärke auch zwischen den Elek­ troden wirksam und es werden Tonerpartikel auch auf den Elektroden abgeschieden. Zwar werden diese Partikel meistens durch entsprechend umgepolte Elektroden wie­ der abgelöst, jedoch kann ein geringer Anteil von Tonerpanikeln durch Oberflächen­ kräfte und Einbrenneffekte infolge der hohen Feldstärke an den Elektroden auch haf­ ten bleiben und auf Dauer die Elektroden verschmutzen. Durch die hohe Spitzenfeld­ stärke an den Elektroden entstehen außerdem chemische Prozesse in Wechselwir­ kung mit der umgebenden Flüssigkeit, durch welche ein Abbrand an den Stiftelektro­ den, also eine Alterung entsteht. In der Tonerflüssigkeit kann eine regelmäßige Reini­ gung der Elektroden nicht erfolgen. Ein weiterer Nachteil ist das verhältnismäßig ge­ ringe Auflösungsvermögen. Um eine hinreichende Versorgung des Aufzeichnungsbe­ reiches vor der Stiftelektrode mit Tonerpartikeln zu gewährleisten, ist ein Mindestab­ stand von ca. 50 µm zwischen Stiftelektrode und Trommelfläche notwendig. Dadurch wird das elektrische Feld bis zur Trommeloberflache aufgeweitet, so daß die Punkt­ größe auf der Trommel deutlich größer als die Ouerschnittsfläche der Stiftelektrode wird. Im vorstehend genannten Verfahren wurden etwa 4 Linien pro mm erreicht.
Es ist das Ziel der nachstehend erläutenen Erfindung, diese Nachteile, die durch die Anordnung der Stiftelektroden in der Tonerflüssigkeit entstehen, zu beseitigen, ferner eine kürzere Bildaufzeichnungszeit zu erreichen und andererseits aber einen - vergli­ chen mit elektrophotographischen Aufzeichnungsprozessen - ebenso einfachen Druckprozeß zu realisieren. Ferner soll eine verbessene Halbtonwiedergabe erzielt werden.
Entsprechend Fig. 3 wird erfindungsgemäß eine elektronische Druckplatte 1 verwen­ det, in der Elektroden 2 in einer Trägerplatte elektrisch isoliert angeordnet sind. Der Druckkopf bildet damit eine Einheit von Bildpunktelektroden, mit denen parallel bei entsprechender Beaufschlagung mit Spannungen ein Feldstärkebild 6 erzeugt wer­ den kann. Der Druckkopf taucht an der Unterseite in einen Flüssigtoner 3 mit elek­ trisch geladenen Tonerpartikeln 4 ein. Darunter ist eine durchgehende Gegenelek­ trode 5 angeordnet, die als Bezugsfläche für die angelegten Spannungen an den Elektroden der Druckplatte wirkt. Unter dem Einfluß der lokal an den Elektroden 2 er­ zeugten Feldstärken 6 wandern die Tonerpartikel 4 zu den entsprechenden Elektro­ den, während sich an den nicht mit Spannung beaufschlagten Elektroden keine To­ nerpartikel niederschlagen. Die Menge der Tonerpartikel auf der wirksamen Fläche einer Elektrode ist dabei von der Spannung und der Zeit der Einwirkung der Span­ nung abhängig. Über diese beiden Parameter läßt sich die Niederschlagsmenge steuern und damit eine Halbtonmodulation erzeugen.
Um zu vermeiden, daß sich geringe Mengen von Tonerpartikeln auf den nicht ge­ schalteten Elektroden abscheiden, kann es vorteilhaft sein, diese auf eine geringe Gegenspannung zu legen.
Zweckmäßig wird die Steuerung der Einwirkzeit einer Elektrode, während der sich Toner abscheiden soll, durch eine Anzahl von zeitdiskreten Zeitfenstern realisiert, während denen die Spannung entweder ein- oder ausgeschaltet ist. Dies erlaubt eine rein digitale Ansteuerung mit konstanter Spannungsamplitude. Eine minimale Anzahl von notwendigen Zeitfenstern wird erzielt, wenn die Länge der Zeitfenster im Sinne einer binären Kodierung um jeweils den Faktor 2 abgestuft wird. Die Anzahl einzule­ sender Steuermuster und die Datenrate der Elektronik kann dadurch minimiert wer­ den.
Im Gegensatz zu der vorstehend beschriebenen bekannten Anordnung wird bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Druckplatte also ein Punktbild parallel und direkt auf der Elektrodenanordnung aufgebaut, die damit auch als Bildträger dient. Die Auf­ lösung des Druckprozesses wird somit direkt durch die Größe der sich mit dem Toner in Kontakt befindlichen Elektrodenfläche bestimmt. Bei Anwendung der bekannten Dünnfilmstrukturtechnik können damit prinzipiell hohe Auflösungen erreicht werden.
Die zum Bildaufbau der Elektroden benötigten Spannungen können über Zuleitungen von einer externen Steuerelektronik zugeführt werden. Jedoch ist bei großer Anzahl die Integration der Steuerstufen auf der Druckplatte sinnvoll, wie in Fig. 3 skizziert. Dazu sind Schieberegister 7 vorgesehen, in die ein elektronisches Muster entspre­ chend der Bildinformation sequentiell eingelesen wird und dann zeilenweise über pa­ rallele Ausgänge den einzelnen Schaltstufen 8 der Elektroden 2 zugeführt wird.
Technologisch läßt sich eine derartige elektronische Druckplatte aus einer Träger­ platte z. B. aus keramischem Material herstellen, in die zunächst Löcher eingeätzt werden. Diese können anschließend z. B. durch einen galvanischen Prozeß mit Me­ tall ausgefüllt werden. Anschließend kann auf der Rückseite eine elektronische Dünn­ filmschaltung in z. B. amorphem Silizium zur Ansteuerung der Elektroden aufgebaut werden, wie sie in ähnlicher Form auch für die Ansteuerung von flachen Bildschirmen benutzt wird. Damit kann dann eine voll integrierte elektronische Druckplatte realisiert werden, die parallel ein komplettes Bild aus einer Tonerschicht erzeugt.
Durch mechanische Bewegung wird die Druckplatte 1 anschließend einer Transfer­ station zugeführt, in der wie in Fig. 4 skizziert, das Tonerbild 4 bzw. 4′ parallel auf ei­ nen Bildträger 9 oder Zwischenträger transferiert wird. Dieser Bild- oder Zwischenträ­ ger ist oberhalb einer Elektrode 10 angeordnet, mit der eine Transferspannung er­ zeugt wird. Unter Einfluß der Transferfeldstärke werden die Tonerpartikel auf den Pa­ pier- oder Zwischenträger bewegt und dort abgelagert. Je nach Art des verwendeten Toners kann dies im direkten Kontakt oder über einen kleinen Luftspalt zwischen Druckplatte und Papier- oder Zwischenträger geschehen. Als Zwischenträger kann in bekannter Technik auch ein Trägerband verwendet werden. Weitere mögliche Pro­ zeßschritte sind bekannt und werden in elektrophotographischen oder elektrostati­ schen Druckern heute angewendet. So kann z. B. das Bild auf einem Zwischenträ­ ger anschließend über einen weiteren Transferprozeß unter Wärmeeinwirkung in ei­ nen Papierträger eingeschmolzen werden. Die Druckplatte steht dann anschließend für eine erneute Abscheidung eines weiteren Bildes zur Verfügung, wobei zweckmä­ ßig mit bekannten Techniken wie z. B. einem Gummifalz zurückgebliebene Toner­ partikel entfernt werden, wenn die Druckplatte in ihre Ausgangsposition zurückgefah­ ren wird.
Bei Benetzung der Druckplattenoberfläche lagert sich bekanntlich eine geringe Men­ ge an Tonerpartikeln auch an Flächenbereichen ohne elektrisches Feld ab. Eine Möglichkeit zur Reduzierung dieses unerwünschten Hintergrundes besteht durch Verwendung einer zusätzlichen Spülstation. Dabei wird in bekannter Weise die Druckplatte mit der Trägerflüssigkeit des Flüssigtoners angespült, so daß Tonerparti­ kel, die nicht auf den Metallelektroden haften, weggespült werden. Oft wird zusätzlich in dieser Spülstation noch eine Gegenelektrode mit bestimmter Spannung ange­ bracht, um den Effekt zu verstärken. Es ist ein besonderer Vorteil der beschriebenen elektronischen Druckplatte, daß beim Transfer eine Reduzierung der Übertragung unerwünschter Tonerpartikel im Hintergrund dadurch erfolgen kann, daß die Trans­ ferspannung auch direkt und lokal an die Elektroden angelegt werden kann, die mit erwünschten Tonerpartikeln bedeckt sind. Der Transfer erfolgt dann bevorzugt an diesen erwünschten Druckpunkten.
Wie vorstehend erwähnt, wird die beschriebene Druckplatte mit einer Gegenelektro­ de in der Tonerflüssigkeit benutzt. Auf diese Gegenelektrode kann auch verzichtet werden, wenn die in Fig. 5 skizzierte alternative Elektrodenkonfiguration gewählt wird. Die Gegenelektrode 5 ist dabei ebenfalls auf der aktiven Fläche der Druckplatte 1 aufgebracht. Eine Druckelektrode 2 ist durch einen schmalen isolierenden Zwi­ schenraum von der metallischen Gegenelektrode 5 getrennt. Dabei entsteht vorwie­ gend ein Streufeld 6 unmittelbar zwischen Gegenelektrode und Druckelektrode, unter dessen Einfluß die Tonerpartikel zur Druckelektrode bewegt werden. Diese Streufel­ der sind im allgemeinen stärker als die homogenen Felder zu einer getrennt in einem Abstand d angeordneten ebenen Gegenelektrode, so daß eine niedrigere Steuer­ spannung benutzt werden kann. Der Abstand d zu einer getrennten Gegenelektrode kann nicht beliebig klein gewählt werden, da dann die Versorgung mit Tonerpartikeln gestört wird. Bei elektrophotographischen Druckern ist die Bildung von Streufeldern zwischen unterschiedlich beladenen Bereichen eines Bildes ein wesentlicher Nach­ teil, da dadurch eine stärkere Schwärzung von Kanten im Bild verursacht wird. Bei dem hier vorgeschlagenen elektronischen Druckkopf kann dagegen die Streufeldbil­ dung noch vorteilhaft zur Verringerung der Treiberspannung an den Elektroden ge­ nutzt werden.
Die Druckplatte kann nachfolgend bei Verwendung eines Zwischenträgers auch ein weiteres Bild auf denselben Zwischenträger übertragen, um eine höhere Bildpunkt­ dichte zu erreichen oder aber bei Verwendung von mehreren nebeneinander ange­ ordneten Entwicklungsbädern mit Farbtonern ein Farbbild mit mehreren übereinan­ derliegenden Tonerschichten zu erzeugen, wobei der beschriebene Prozeß in ent­ sprechender Weise erneut durchlaufen wird.
Je nach Art des verwendeten Toners kann es zweckmäßig und erforderlich sein, die Oberfläche der Elektroden mit einer nicht oder nur schwach elektrisch leitenden dün­ nen Schicht zu bedecken, damit die dort angelagerten Tonerpartikel nicht durch Kon­ takt mit einer metallisch leitenden Fläche ihre Ladung verlieren. Eine solche Schicht kann z. B. durch ein aufgedampftes oder gesputtertes dielektrisches Material wie Si­ liziumoxyd oder durch eine dünne Kunststoffschicht hergestellt werden. Die Dicke dieser Schicht muß sehr klein im Verhältnis zur Elektrodenfläche sein, damit eine Verbreiterung des elektrischen Feldstärkebildes einer Elektrode im Niederschlagsbe­ reich der Tonerpartikel gering gehalten wird. Durch geeignete Wahl der Schichtdicke kann prinzipiell aber auch eine gezielte Verbreiterung zur Überbrückung des Zwi­ schenraumes zwischen benachbarten Druckpunkten erreicht werden, um homogen geschwärzte Flächen zu erzeugen.
Im Unterschied zu den bekannten elektrophoretischen Druckanordnungen wird hier also das Tonerbild direkt auf der elektronisch gesteuerten Elektrodenanordnung ab­ gelagert, die damit auch die Funktion des Bildträgers einnimmt. Der Einsatz moder­ ner integrierter Ansteuerschaltungen erlaubt den parallelen Aufbau einer großen An­ zahl von Bildpunkten, wodurch kurze Bildaufbauzeiten erreicht werden. Da damit eine größere Einwirkzeit für die Abscheidung von Tonerpartikeln zugelassen werden kann, ist es möglich, mit wesentlich geringeren Steuerspannungen im Bereich bis 100 V zu arbeiten als bei Druckern mit wenigen Stiftelektroden, wo typisch mehrere kV benö­ tigt werden. Dadurch wird auch ein Abbrand der Elektroden nach längerem Gebrauch vermieden und es sind integrierte Halbleitertechniken für die Ansteuerstufen einsetz­ bar.
In einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform wird die Elektrodenanordnung in einem Druckzylinder aufgebaut wie in Fig. 6 skizziert. Der elektronische Druckzylin­ der 1 enthält die Elektrodenreihen an der Oberfläche und taucht an der Unterseite in das Tonerbad 3 mit Tonerpartikeln 4 ein. In diesem Bad befindet sich ebenfalls eine Gegenelektrode 5 in geringem Abstand vor der Zylinderfläche. Bei Rotation des Druckzylinders 1 wird der abgeschiedene Toner aus dem Bad heraustransportiert und - hier beispielhaft angenommen - auf einen zweiten Zylinder 13 transferiert, der als Bildzwischenträger dient. Dieser ist in geringem Abstand zur Oberfläche des Druckzylinders 1 angeordnet. Dazu ist eine Transferspannung 12 zwischen beiden Zylindern anzulegen. Mit einem Falz 11 kann beim weiteren Umlauf die Zylinder­ oberfläche gereinigt werden, bevor sie wieder in das Tonerbad eintaucht. In einer technologisch vereinfachten Ausführung nach Fig. 7 werden z. B. nur wenige Elektro­ denreihen 2 am Umfang des Zylinders 1 angeordnet. Diese werden am Rande von jeweils kompletten elektronischen "Karten" 2 mit Ansteuerung angeordnet und in Nu­ ten des Zylinders eingesetzt. Bei dieser Lösung wird die Transfertrommel nur schritt­ weise mit geringerer Taktgeschwindigkeit als der Druckzylinder 1 gedreht entspre­ chend der Anzahl der angeordneten Elektrodenreihen und dem Zeilenabstand im auf­ zubauenden Bild. Natürlich kann auch bei dieser Anordnung ein Bild auf dem Zwi­ schenträger mit mehreren Schichten überlagert werden. Anstelle der hier skizzierten Transfertrommel kann auch eine Platte verwendet werden, die entsprechend in einer Richtung bewegt wird.
Diese Ausführungsform mit rotierendem Zylinder ermöglicht einen durchlaufenden Druckprozeß im Gegensatz zur elektronischen Druckplatte nach Fig. 3, die jeweils zwischen Entwicklungsprozeß und Transferprozeß hin- und herbewegt werden muß.
Literaturhinweise
[1] Rothgordt, Ulf, Bilddarstellende Systeme und Technologien für neue Kommunika­ tionssysteme, NTG-Fachberichte Band 67, VDE-Verlag GmbH, Berlin 1979
[2] Hinz, H. D., Rothgordt, Ulf, Elektrophoretische Halbtonbildaufzeichnung, Philips: Unsere Forschung in Deutschland, Band 3, 1980, S. 191

Claims (10)

1. Elektrophoretischer Drucker mit einer Elektrodenanordnung mit punktförmiger Wirk­ fläche, an welche elektrische Spannungen aufgeschaltet werden, einem Aufzeich­ nungsträger als Bildträger oder Bildzwischenträger, einer Betonerungsanordnung (Entwicklungseinheit) mit entweder einem Flüssigtoner, in der sich elektrisch gelade­ ne schwarze oder farbige Tonerpartikel befinden, welche sich unter dem Einfluß der lokalen elektrischen Feldstärke auf einem Träger niederschlagen, oder einem staub­ förmigen Toner, einer Transferstation, in der das niedergeschlagene Tonerbild auf ei­ nen Papierträger oder weiteren Zwischenträger transferiert wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit Spannung beaufschlagten Elektroden isoliert voneinander im Verbund an der Unterseite einer Platte (elektronische Druckplatte) angeordnet sind und einen Träger bilden, auf dem sich das Tonerbild abscheidet und aufbaut.
2. Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der auf einer Wirkfläche einer Elektrode abgeschiedenen Tonerpartikel durch die Zeit der Einwir­ kung der Spannung oder durch die Spannungsamplitude gesteuert wird und damit verschiedene Helligkeitsstufen der Bildpunkte realisiert werden.
3. Drucker nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den nicht für einen Bildaufbau benötigten Elektroden des Druckkopfes Gegenspannungen ange­ legt werden, mit denen eine unerwünschte Tonerabscheidung verhindert wird.
4. Drucker nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sich Elektroden und Gegenelektrode(n) entsprechend Fig. 5 beide auf der Ober­ fläche der Druckplatte befinden.
5. Drucker nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Druckplatte zur Gegenseite der Platte durchkontaktiert sind und auf dieser Seite eine Ansteuerschaltung zur Erzeugung der individuellen elektro­ nischen Spannungen an den Elektroden in integrierter Dünnfilmtechnik aufgebaut ist und die Schieberegister enthält, in welche die Muster der anzusteuernden Bildpunkte sequentiell eingelesen werden können.
6. Drucker entsprechend Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend Fig. 5 die Elektrodenstruktur auf einer Zylinderoberfläche eines Druck­ zylinders angeordnet ist und der Toner sich dort abscheidet, und der Zylinder rotiert und außerhalb der Entwicklungsstation das Tonerbild zeilen- oder punktweise auf ei­ nen Zwischenträger transferiert wird.
7. Drucker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenreihen des Druckzylinders an der Kante von Platinen aufgebaut werden, die entsprechend Fig. 6 in Nuten des Zylinders angeordnet sind und die als hybride oder integrierte Dünn­ filmschaltung die Ansteuerelektronik für die Elektroden enthalten.
8. Drucker nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einwirkzeit der Spannungen an den Elektroden zeitdiskret durch Ein- oder Ausschalten der Spannung während einer Anzahl von Zeitfenstern erfolgt, deren Länge jeweils um den Faktor 2 ansteigen.
9. Drucker nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit einer dünnen nicht oder nur schwachleitenden dielektrischen Schicht beschichtet sind.
10. Drucker nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der dielektrischen Schicht nach Anspruch 9 so gewählt wird, daß eine gezielte Verbreiterung der abgeschiedenen Druckpunkte entsteht.
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