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Farbgefäß mit Einführdeckel. Vorliegende Erfindung bezweckt, auf Farbgefäßen
einen beim stänrligen Gebrauch abnehmbaren, leim Nichtgebrauch in das Gefäß hineingehenden
und luftdicht auf der Farbe aufsitzenden Abschlußdeckel zu schaffen.
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Die Farbgefäße deckte man bisher nur .mit einem flachen Gegenstande
zu. Dein allzu leichten Eintrocknen der Farbe begegnete man beim 'Nichtgebrauch
mit Auffüllen einer Schicht Wassers oder öls. Bei der Arbeit verschmutzte sich die
Farbe in den so leichthin abgedeckten Gefäßen oft ganz beträchtlich, und beim Transport
derselben, besonders beim Fahren, ging durch Verschwippen oft viel Farbe über (las
Gefäß hinaus. Die durch (las Pinselabstreichen am Gefäßrande sich ansammelnde Farbe
wurde meist vertrocknen und hart werden, lassen, bis schließlich mühsames Abstoßen
derselben, dann Ausbrennen und Reinkratzen des Gefäßes erforderlich ward, wobei
die derart behandelten Gefäße sehr an Dauerhaftigkeit einbüßten.
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Diese Übelstände werden bei vorliegender Erfindung restlos beseitigt.
In das oben und unten gleich weite Farbgefäß läßt sich ein Deckel bis auf den Boden
hinunter einführen,
der einen Führung,;ran(l mit ' scharfer Schneidkante
besitzt, mit der man die durch den Pinselabstrich an der Innenwand der Gefäße sich
ansammelnde Farbe abzustechen vermag. Urn .den luftrlichtschließenrlen Dekkel einführen
zu küminen, ist vorerst durch Alinahrne des Verschlußwirbels das Luftloch zu hffnen
uwl der Wirbel erst aufzusetzen, wenn Farbe in (las Luftloch tritt. So kann die
Farbe dann weder vertrocknen noch verschmutzen und auch beine Unifallen des Gefäßes
nicht herauslaufen. Vor Beginn der Arbeit reit den kleinen Gefäßen, wie auch vor
Beginn eines Allfüllens aus den großen Gefäßen in kleinere, wird (las Innere des
Gefäßes über dein Deckel durch Ausblasen oder auf andere Weise entstaubt, dann der
`-erschlußwirbel abgenommen und in eine ani Deckel befindliche Feiler geklemmt,
damit er nicht verschmutzt oder verlorengeht. Als-,lann wird bei Arbeitsgefäßen
der Deckel ganz herausgenommen, innen mit dein Pinsel rlie anhaftende Farbe entfernt
und derselbe dann beiseite gestellt. Beine Farbeurnfüllen vorn großen ins kleinere
Gefäß wird der Deckel des großen Gefäßes nur liocligezogen, wobei sich (las Festklernrnen
des Wirbels beim Gefäßeunikippen gut bewährt. Nach dein A1)-füllen wird der Deckel
des großen Gefäßes )eIesrnal wiefler auf die Farbe nie#lergedrückt. l'in gewöhnlicher
Deckel würde sich hierbei sehr bald schief drücken. Daher ist derselbe nach vorliegender
Erfin(lung durch einen gewölbten Aufsatz versteift. So verteilt sich der "Zug oder
Druck arn Griff des Deckels gleiclirnäßig auf den Rand desselben und schließt hei
nur geringer Gewichtsvermehrung ein Verziehen vollkommen aus.
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Durch rliese Einrichtung kann bei \ iclitgebrauch die Farbe nicht
mehr eintrocknen; Aufguß von Wasser oder ü1 fällt fort. Ein Verschmutzen der Farbe
läßt sich in weitestgehendern Maße verhüten, und auch der Verschlußwirbel kann nicht
verloren werden. Die ani Arbeitsgefäß abgestrichene Farbe wird bei Schluß der Arbeit
reit dem Deckeleinführen abgeschabt und der übrigen Farbe wieder beigefügt. Beire
Transport verschwippt keine Farbe mehr, und selbst beire Umfallen (des Gefäßes kann
kehre Farbe heraus. Auch (las Gefäßeausbrennen fällt fort, und weil auch ,las Allfüllen
der Gefäße erleichtert ist und ohne Verschütten vonstatten geht, ergibt sich nicht
bloß eine bequeme Handhabung, sondern auch eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis.
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Die l-rtinclung ist auf der Zeichnung in Abb. i bis 5 dargestellt.
Abb. i zeigt das Gefäß im Querschnitt und den Deckel in Ansicht, Farbe abdeckend.
Abb.2 zeigt Gefäß und Deckel im Querschnitt und in Ausgußstellung, (]en Deckel nach
vorn gezogen und den Verschlußwirbel in einer Klemme festgehalten. Abb. 3 stellt
den Deckel ohne Ver- -schlußwirbel in Draufsicht dar. A11. 4. ist, vergrößert gezeichnet,
ein Querschnitt durch den (las Luft- und. Ausflußloch zugleich bildenden Flansch,
mit ;lein Wirbel in Ansicht, und in Abb. 5 ist ebenso der Flansch reit deni zweinutigen
Lnch für den @@'irliel, aber in Draufsicht zig erkennen.
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Das auf der "Zeichnung aus einem Stück gezogen dargestellte Gefäß
a kann auch in bekannter Weise gefalzte Wand und angefalz_-ten Bo,le:i haben. Der
Deckel I>, der die Farbe c abdeckt, ist ein gezogener Boden, der an deni Rand d
die Schneidkante e aufweist un#1 auf den ein Flansch f sowohl wie eine Verstärkungskappe
g aufgenietet sind. Der Flansch f weist ein Loch reit zwei guten auf. Das Loch dient
zurn Luftdurchlassen und Farlicabgießen, die Nuten h zuin Einführen eines Verschlußwirbels
k zwecks Abschluß des Loches. Die Verstärkungskappe ä trägt den Griff l und die
federnde Kleninie -»a, mit rler in ebenfalls bekannter Weise (leg Wirbel k festgehalten
ist. Die Versteifungskappe gleicht den Mehraufwand für Herstellundurch verminderte
Blechstärke cles Deckels wieder aus .