DE4022035C1 - Decontamination process for removing nitrate(s), chromium and cadmium - includes acidifying medium to produce electroconductive iron (II) ions, redox-reacting iron and chromium ions, etc. - Google Patents
Decontamination process for removing nitrate(s), chromium and cadmium - includes acidifying medium to produce electroconductive iron (II) ions, redox-reacting iron and chromium ions, etc.Info
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D21/00—Processes for servicing or operating cells for electrolytic coating
- C25D21/16—Regeneration of process solutions
- C25D21/18—Regeneration of process solutions of electrolytes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Chrom(VI)-verbindungen aus einem zu entgiftenden Medium, ins
besondere zur Nitritentgiftung einer nitrathaltigen Elektrolyt
lösung.
Bei der elektrochemischen Metallbearbeitung in
natriumnitrathaltigen Elektrolytlösungen entstehen prozeßbedingt
verschiedene Schadstoffe. Hierzu gehören Chrom(VI)- und Nitrit
ionen, die zum einen aus den zu bearbeitenden Werkstoffen
stammen und zum anderen durch elektrochemische Reaktionen der
Elektrolytbestandteile an dem Werkzeug bzw. durch chemische
Reaktionen in der Elektrolytlösung gebildet werden. Mit steigen
der Bedeutung der elektrochemischen Metallbearbeitung steigen
die mit den anfallenden Schadstoffen verbundenen Umweltprobleme.
Die Chrom(VI)-ionen sind ein starkes Oxidationsmittel und somit
toxisch. Sie liegen je nach pH-Wert als Chromat, Hydrogen
chromat, Dichromat oder Polychromat vor. Als solche findet man
sie nicht nur in Elektrolytlösungen der elektrochemischen
Metallbearbeitung, sondern auch in Abwässern oder Prozeßlösungen
der metallverarbeitenden Industrie, der Galvanikindustrie, in
Beizereien, Lackierereien, bei Pigmentherstellern, beim Ätzen
von Kunststoffen, beim Eloxieren, in der Leiterplattentechnik
sowie in der Druckindustrie. In diesen Betrieben fallen ständig
chromathaltige Arbeitsmedien und Abfälle an. Ihre Entgiftung er
folgt durch Reduktion zu Verbindungen des dreiwertigen Chroms.
Die Giftigkeit dreiwertiger Chromverbindungen beträgt im
Vergleich zu sechswertigen Chromverbindungen nur ein Prozent
(1/100).
Darüber hinaus wird beim Einsatz von nitrathaltigen Elektrolyt
lösungen insbesondere bei der elektrochemischen Metallbe
arbeitung toxisches Nitrit erzeugt. Die Schadstoffe liegen in
der Lösung in Form von Chrom(VI)- oder Nitritionen und im
Prozeßschlamm vor, der überwiegend Metallhydroxide enthält. Die
Schadstoffe reichern sich bei der üblichen Kreislaufführung der
Elektrolytlösung in ihr und den als Metallhydroxidschlämmen an
fallenden Abtragprodukten an. Eine Entgiftung ist erforderlich.
Aus dem "Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik", Seite 216 bis
221, herausgegeben von der abwassertechnischen Vereinigung e. V.,
Sankt Augustin, erschienen im Ernst Verlag für Architektur und
technische Wissenschaft, Berlin, sind verschiedene Verfahren zur
Entgiftung von Medien mit Chrom(VI)-verbindungen bekannt.
Beispielsweise werden die Chrom(VI)-ionen mit Natriumdisulfit
und Eisen(II)-sulfat reduziert. Das Natriumdisulfit reagiert mit
Wasser zu Hydrogensulfitionen, welche die Chrom(VI)-ionen
reduzieren. Da aus reaktionskinetischen Gründen ein Überschuß an
Natriumdisulfit erforderlich ist, entsteht Schwefeldioxid,
welches abgesaugt werden muß.
Anstelle eines Salzes der schwefligen Säure läßt sich auch
schweflige Säure in Form von Schwefeldioxid zur Reduktion der
Chrom(VI)-ionen einsetzen. Diese Verfahrensweise hat den
Nachteil, daß die Handhabung des Reaktionsgases sehr schwierig
ist.
Eine Entgiftung der Chrom(VI)-ionen ist auch mit
Eisen(II)-sulfat möglich. Nach Ablauf der Reaktion fallen drei
wertige Eisenverbindungen zusammen mit den dreiwertigen
Chromverbindungen an. Dadurch entsteht ein sehr hoher
Schlammanteil.
Darüber hinaus besteht der Nachteil, daß Sulfationen in die
Elektrolytlösung eingebracht werden, welche sich aufgrund der
Kreislaufführung anreichern. Diese Sulfationen verändern die
elektrochemischen Eigenschaften der Elektrolytlösung, wodurch
deren Abtragverhalten beeinflußt wird. Weiterhin verhindern die
Sulfationen ein Recyclen der Abtragprodukte. Schließlich ist
nachteilig, daß eine zusätzliche Nitritentgiftung bei den be
kannten Verfahren erforderlich ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Chrom(VI)-entgiftungsverfahren
unter Meidung der dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu
entwickeln, mit dem Medien, insbesondere Elektrolytlösungen,
ohne Fremdionenzusatz und ohne Diaphragma entgiftet werden
können, wobei die Chrom(VI)-konzentration gegen Null abgesenkt
wird, sowie - so vorhanden - auch eine damit kombinierte Ent
giftung von Nitrit durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Medium
mit einer Säure angesäuert wird, die ein mediumeigenes Anion
enthält, daß in dem sauren Medium aus Eisen oder eisenhaltigen
elektrisch leitenden Stoffen elektrochemisch im Bereich des
anodischen Aktivpeakanstiegs und/oder chemisch Eisen(II)-ionen
erzeugt werden, wobei die Eisen(II)-ionen mit den zu
entfernenden Chrom(VI)-ionen zu Eisen(III)- und Chrom(III)-ionen
in einer Redox-Reaktion umgesetzt werden, daß hierauf das Medium
mit einer Base alkalisiert wird, die ein mediumeigenes Kation
enthält, wobei die Metallionen als Hydroxide ausgefällt werden
und anschließend vom Medium abgetrennt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Chrom(VI)-ent
giftung ohne Diaphragma möglich, bei der dem Medium, insbe
sondere der Elektrolytlösung keine Fremdionen zugesetzt werden
und die Nitritkonzentration minimiert wird, wobei die
Chrom(VI)-konzentration gegen Null abgesenkt wird. Die
gebildeten Chrom(III)- und Eisen(III)-ionen werden im
Alkalischen als Hydroxide ausgefällt und aus dem Medium ent
fernt. Somit lassen sich das Medium, insbesondere die Elektro
lytlösungen als auch die Abtragprodukte ohne Zusatz von Fremd
ionen kostengünstig regenerieren bzw. entgiften. Da kein
Fremdionenzusatz erfolgt, kann der Elektrolyt im Kreislauf
gefahren werden.
Vorzugsweise wird das Verfahren in einem Medium mit einem
pH-Wert <3 ausgeführt, wobei der pH-Wert konstant gehalten
wird. Hierdurch wird eine schnelle Chromatreduktion mit gleich
zeitiger Nitritentgiftung sowie ein guter Verfahrensablauf bei
gleichbleibender Chrom(VI)-reduktionsgeschwindigkeit gewähr
leistet. Eine wesentliche Beschleunigung der Reaktion wird durch
eine Ansäuerung des Mediums auf einen pH-Wert <2, vorzugsweise
1 erzielt. Eine kontinuierliche Entgiftung ist möglich.
Da sich die Anodenoberfläche im Passivbereich des
Elektrodenpotentials mit einer wenig leitenden Oxidschicht über
zieht und somit die Stromdichte sehr stark abfällt, ist es vor
teilhaft, das Verfahren unter potentiostatischen Bedingungen im
Bereich des Aktivpeakanstiegs durchzuführen. In diesem Bereich
geht das Eisen vollständig zweiwertig in Lösung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhafterweise als
Anode ein niedriglegierter Stahl St 37 oder 56NiCrMoV7 ver
wendet.
Um die Diffusionsgrenzschicht an den Elektroden zu verringern
und die diffusionskontrollierten Reaktionen zusätzlich zu
beschleunigen, wird das Medium während des Verfahrensablaufes
durchmischt.
Die bei dem Verfahren ausgefällten Hydroxide werden mit einer
mechanischen Vorrichtung, insbesondere mit einer Filterpresse,
vom Medium getrennt und in Wasser aufgeschlämmt, um den größten
Teil der Neutralsalze auszuwaschen. Die aufgeschlämmten
Hydroxide werden anschließend entwässert und die anfallenden
Filtrate in den Verfahrensablauf zurückgeführt. Der
chrom(VI)-freie und neutralsalzarme Preßschlamm kann einem
Recyclingverfahren zugeführt werden oder deponiert werden. Durch
diese Vorgehensweise ist eine Reduzierung der Salzkosten und
eine Reduzierung der Abfallmenge möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei der
elektrochemischen Metallbearbeitung mit einem nitrathaltigen
Elektrolyten zur Reduktion von im Elektrolyten anfallenden
Chrom(VI)-ionen und zur kombinativen Nitritentgiftung verwendet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren zur
Reduktion von Chrom(VI)-ionen und zur Nitritentgiftung in einem
Dünnschlamm oder dessen Filtrat aus einer chrom(VI)-haltigen und
nitrithaltigen Elektrolytlösung verwendet. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist hierzu besonders geeignet, da gleichzeitig neben
der Chrom(VI)-reduktion auch eine Nitritentgiftung erfolgt. Mit
dem anschließend durchzuführenden Auswaschverfahren lassen sich
die Elektrolytlösung aus der elektrochemischen Metallbearbeitung
und die Abtragprodukte ohne Zusatz von Fremdionen wirtschaftlich
regenerieren.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens;
Fig. 2 den schematischen Aufbau einer Laborelektrolysezelle
und
Fig. 3 den Verfahrensablauf für die Entgiftung von einem
Dünnschlammfiltrat.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt schematisch den Ablauf des Ver
fahrens zur Entfernung von Chrom(VI)-verbindungen und zur
Nitritentgiftung eines mit Chrom(VI)-verbindungen und mit
Nitritionen vergifteten Mediums.
Dieses Medium ist eine Elektrolytlösung, die als Prozeßlösung
eines elektrochemischen Metallbearbeitungsverfahrens entgiftet
und aufbereitet werden soll.
Die elektrochemische Metallbearbeitung ist ein Fertigungsver
fahren, bei dem Werkstücke durch einen örtlich gezielten
anodischen Auflösungsprozeß abgetragen werden. Die bekanntesten
Verfahrensvarianten sind das elektrochemische Entgraten zur End
bearbeitung von Werkstücken sowie das elektrochemische Senken,
bei dem die Werkstückgeometrie durch den Einsatz einer
Formelektrode (Werkzeug) hervorgerufen wird.
Zur Bearbeitung von Stählen und Nickelbasislegierungen werden
als Arbeitsmedien leicht alkalische Natriumnitratlösungen einge
setzt, deren Zusammensetzung sich im Verlauf der elektro
chemischen Metallbearbeitung ändert. Die Bearbeitung chrom
haltiger Werkstoffe reichert das Arbeitsmedium mit toxischen
Chrom(VI)-verbindungen an, und u. a. die kathodenseitige
Nitratreduktion führt zur Bildung von Nitritionen.
Nach einer gewissen Einsatzzeit der Elektrolytlösung ist die
Verschmutzung mit diesen chemischen Verbindungen sowie mit
Metallhydroxiden so hoch, daß eine zufriedenstellende elektro
chemische Bearbeitung der Werkstücke nicht mehr gewährleistet
ist und die Elektrolytlösung regeneriert werden muß.
Die mit Chrom(VI)-verbindungen und Nitritionen belastete
Elektrolytlösung 6 wird einer Elektrolysezelle 1 zugeführt und
mit 65%iger Salpetersäure angesäuert, derart, daß der pH-Wert
1,0 beträgt.
Die in Fig. 2 dargestellte Elektrolysezelle 1 weist eine Anode 2
und eine Kathode 3 auf. Die Anode 2 ist in Form eines Bleches
aus 56NiCrMoV7 ausgebildet. Die Kathode 3 besteht aus einem X 10
CrNiMoTi 18 10 Blech. Als Elektrolysestromquelle dient ein
Potentiostat 4, mit dessen Hilfe das Anodenpotential über eine
Bezugselektrode 5 und Haber-Luggin-Kapillare in den Bereich des
Aktivpeakanstiegs der Stromdichte-Potential-Kurve eingeregelt
wird. Während der Elektrolyse wird die Elektrolytlösung 6
kontinuierlich von einem Magnetrührer 7 bewegt, so daß eine
gleichbleibend starke Durchmischung der Elektrolytlösung 6 ge
währleistet ist. Ferner wird der pH-Wert der Elektrolytlösung 6
konstant auf 1,0 gehalten. Während der Elektrolyse finden
folgende Reaktionen statt:
An der Anode:
Fe = Fe2+ + 2e⁻
In der Lösung:
CrO₄2- + 3 Fe2+ + 8 H⁺ = Cr3+ + 3 Fe3+ + 4 H₂O
Wie aus diesen Gleichungen zu entnehmen ist, werden die zur
Durchführung des Verfahrens notwendigen Eisen(II)-ionen an der
Anode 2 gebildet. Die Eisen(II)-ionen reagieren mit den zu
entfernenden Chrom(VI)-ionen zu Eisen(III)- und
Chrom(III)-ionen. Gleichzeitig mit der Chrom(VI)-reduktion er
folgt unter den angegebenen Bedingungen eine Nitritentgiftung.
Nach vollständiger Chrom(VI)-reduktion wird die Elektrolytlösung
6 mit 40%iger Natronlauge alkalisiert. Die Elektrolytlösung 6
wird bis zu einem pH-Wert von 8,5 alkalisiert, so daß die ent
standenen Chrom(III)- und Eisen(III)-ionen sowie eventuell vor
handene andere Metallionen als Hydroxide ausgefällt werden. Die
Fällungsprodukte werden durch geeignete Trennverfahren aus der
Elektrolytlösung 6 entfernt. Beispielsweise kann die Trennung in
Zentrifugen, Filterpressen, Absetzbehältern etc. erfolgen.
Nach der Abtrennung der Fällungsprodukte liegen somit eine
chrom(VI)-freie und nitrit-freie bzw. nitrit-arme
Elektrolytlösung sowie die abgetrennten Metallhydroxide vor. Die
entgiftete Elektrolytlösung kann dem elektrochemischen
Bearbeitungsprozeß wieder zugeführt werden. Die Metallhydroxide
werden in einer Aufschlämmeinrichtung von der noch anhaftenden
entgifteten Elektrolytlösung gereinigt. Das dabei anfallende
Reinigungsmittel, welches mit entgifteter Elektrolytlösung ange
reichert ist, kann dem elektrochemischen Bearbeitungsprozeß zu
gesetzt werden. Die chrom(VI)-freien und elektrolytfreien bzw.
elektrolytarmen Fällungsprodukte können schließlich entweder
einem Recyclingverfahren zugeführt werden oder als Rückstände
deponiert werden.
Nachfolgend ist ein in Fig. 3 dargestelltes Beispiel einer
Entgiftung einer Elektrolytlösung in einer Laborelektrolysezelle
gemäß Fig. 2 der Zeichnung beschrieben:
Ein Filtrat eines Dünnschlammes einer elektrochemischen Metall
bearbeitung weist folgende Verunreinigungen auf:
Chrom(VI)-ionen | |
1230 mg/l | |
Nitrit-ionen | 253 mg/l |
Ammonium-ionen | 29 mg/l |
Der pH-Wert des Filtrats beträgt 9,1.
Ein derart verunreinigter Dünnschlamm wird in der Elektrolyse
zelle 1 mit einer 65%igen Salpetersäure auf einen pH-Wert von
1,0 eingestellt. Hierzu werden 11 ml Salpetersäure/Liter Dünn
schlamm zugegeben.
In der Elektrolysezelle 1 befindet sich eine Anode 2 aus einer
56NiCrMoV7 Stahllegierung mit einer Anodenfläche von 210 mm² und
eine Kathode 3 aus einem X 10 CrNiMoTi 18 10 Blech mit einer
Kathodenfläche von 385 mm². Das Volumen des eingefüllten Dünn
schlammes beträgt 130 ml.
Die Elektrolyse wird unter potentiostatischen Bedingungen im Be
reich des anodischen Aktivpeakanstieges unter ständigem Rühren
der Lösung durchgeführt. Ferner wird der pH-Wert der Lösung
konstant auf einem Wert von 1,0 gehalten.
Nach Beendigung der Elektrolyse wird die Lösung durch Hinzufügen
von 25 ml/Liter Elektrolytlösung 40%iger Natronlauge auf einen
pH-Wert von 8,5 eingestellt. Die nach einem Filtriervorgang
gewonnene Elektrolytlösung weist folgende Verunreinigungen auf:
Chrom(VI)-ionen | |
<0,05 mg/l | |
Nitritionen | 10 mg/l |
Ammoniumionen | 25 mg/l |
Der pH-Wert der Elektrolytlösung beträgt 8,5.
Der nach der Entgiftung aus der Lösung abgetrennte Schlamm weist
eine Chrom(VI)-konzentration gegen Null auf. Analog läßt sich
mit gleichem Erfolg der Dünnschlamm entgiften. Die Erfindung ist
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es
sind Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
1 Elektrolysezelle
2 Anode
3 Kathode
4 Potentiostat
5 Bezugselektrode
6 Elektrolytlösung
7 Magnetrührer
2 Anode
3 Kathode
4 Potentiostat
5 Bezugselektrode
6 Elektrolytlösung
7 Magnetrührer
Claims (10)
1. Verfahren zur Entfernung von Chrom(VI)-verbindungen aus
einem zu entgiftenden Medium, insbesondere zur Nitritent
giftung einer nitrathaltigen Elektrolytlösung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Medium mit einer Säure angesäuert wird, die ein
mediumeigenes Anion enthält, daß in dem sauren Medium aus
Eisen oder eisenhaltigen, elektrisch leitenden Stoffen elek
trochemisch im Bereich des anodischen Aktivpeakanstiegs
und/oder chemisch Eisen(II)-ionen erzeugt werden, wobei die
Eisen(II)-ionen mit den zu entfernenden Chrom(VI)-ionen zu
Eisen(III)- und Chrom(III)-ionen in einer Redox-Reaktion um
gesetzt werden,
daß hierauf das Medium mit einer Base alkalisiert wird, die
ein mediumeigenes Kation enthält, wobei die Metallionen als
Hydroxide ausgefällt werden und anschließend vom Medium abge
trennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Medium unter Konstanthaltung auf einem pH-Wert <3 einge
stellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansäuerung auf einem pH-Wert <2, vorzugsweise 1 konstant
gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Ablauf unter potentiostatischen Bedingungen im
Bereich des Aktivpeakanstieges.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Anode ein niedriglegierter Stahl St 37 oder
56NiCrMoV7 verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium durchmischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ausgefällten Hydroxide mit einer
mechanischen Vorrichtung, insbesondere mit einer
Filterpresse, vom Medium getrennt und in Wasser aufgeschlämmt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
aufgeschlämmten Hydroxide entwässert werden und anfallende
Filtrate in das Medium zurückgeführt werden.
9. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An
sprüche bei der elektrochemischen Metallbearbeitung mit einem
nitrathaltigen Elektrolyten zur Reduktion von im Elektrolyten
anfallenden Chrom(VI)-ionen und zur kombinativen Nitritent
giftung.
10. Verwendung nach Anspruch 9 zur Reduktion von Chrom(VI)-ionen
und zur Nitritentgiftung in einem Dünnschlamm oder dessen
Filtrat aus einer chrom(VI)-haltigen und nitrithaltigen Elek
trolytlösung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022035 DE4022035C1 (en) | 1990-07-11 | 1990-07-11 | Decontamination process for removing nitrate(s), chromium and cadmium - includes acidifying medium to produce electroconductive iron (II) ions, redox-reacting iron and chromium ions, etc. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022035 DE4022035C1 (en) | 1990-07-11 | 1990-07-11 | Decontamination process for removing nitrate(s), chromium and cadmium - includes acidifying medium to produce electroconductive iron (II) ions, redox-reacting iron and chromium ions, etc. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022035C1 true DE4022035C1 (en) | 1992-01-02 |
Family
ID=6410053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022035 Expired - Lifetime DE4022035C1 (en) | 1990-07-11 | 1990-07-11 | Decontamination process for removing nitrate(s), chromium and cadmium - includes acidifying medium to produce electroconductive iron (II) ions, redox-reacting iron and chromium ions, etc. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022035C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4218554A1 (de) * | 1992-06-05 | 1993-12-09 | Gewerk Keramchemie | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Behandlungslösungen |
-
1990
- 1990-07-11 DE DE19904022035 patent/DE4022035C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-B: Lehr- und Handbuch der Abwasser- technik, Ernst Verlag, Berlin, S. 216-221 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4218554A1 (de) * | 1992-06-05 | 1993-12-09 | Gewerk Keramchemie | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Behandlungslösungen |
DE4218554C2 (de) * | 1992-06-05 | 1998-05-07 | Gewerk Keramchemie | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Behandlungslösungen |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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