DE4021650C2 - Vorrichtung zur Befestigung von Mehrscheiben-Isolierglas - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung von Mehrscheiben-IsolierglasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung
von Mehrscheiben-Isolierglas nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Glasvorbauten, insbesondere für Wintergärten, Glaspavil
lons oder allgemein auch Glasfassaden werden zunehmend
bevorzugt nach dem sog. "structural glazing system" aus
geführt. Dabei handelt es sich um ein Bauprinzip, bei
welchem die Isolierglasscheiben, d. h. zumindest die äußeren
Glasscheiben durchgängig lediglich durch eine geringe Fuge
beabstandet nebeneinander verbaut werden können, weil in
der Regel innenliegend ein die Glaswandebene nicht durch
setzender separater Träger vorgesehen ist, an welchem dann
die Isolierglasscheiben befestigt werden können. Dadurch
werden die so hergestellten Glasbauten besonders intensiv
mit Licht durchflutet. Auch in Schrägansicht auf die Glas
front ist ein weitgehend freier Blick nach draußen mög
lich, da für die Glasfläche durchsetzende spezielle, in
der Regel dick bemessene Träger nicht notwendig sind.
Bei herkömmlichen Isolierverglasungen mit Mehrscheiben-
Isoliergläsern stellt die Tragkonstruktion einen Teil der
Glasfassade dar und ist in der Regel in der Vertikal- oder
Horizontalebene der Mehrscheiben-Isolierverglasung stirn
seitig zwischen zwei benachbarten Isolierglas-Scheiben
angeordnet. Dadurch wird die freie Durchsicht und Optik
beeinträchtigt und vor allem eine Wärmebrücke von der Außen-
zur Innenseite hergestellt.
Die gattungsbildende Vorrichtung zur Befestigung von Mehr
scheiben-Isolierglas ist aus der DE 38 10 200 A1 bekannt
geworden. Diese Vorrichtung umfaßt eine Halte- und Ab
stützkonstruktion, die rauminnenseitig vorgesehen ist. Sie
weist eine Tragprofilanordnung mit mehreren einzelnen
Tragprofilelementen auf. Diese vorbekannte Tragvorrichtung
benötigt u. a. T-förmige Tragprofile, welche mit ihrem
oberen Querschenkel an einer äußeren Isolierscheibe ver
klebt werden können.
Der Fuß des T-Tragprofiles muß dann jeweils an einem U-
Profil befestigt, d. h. in der Regel angeschraubt, werden,
welches mit seinem Öffnungsbereich parallel und in Rich
tung der zugehörigen Isolierglasscheibe verläuft. In diese
U-förmigen Profile muß dann ein im Querschnitt winkelför
miges Profil mit seinem einen Schenkel eingestützt werden,
welches mit seinem anderen Schenkel an einem am Gebäude
verankerten Stahl-Steg angeschraubt wird. Der Stahl-Steg,
der die eigentliche Abstütz-Konstruktion zur Befestigung
an einem Gebäude darstellt, ragt dabei in den Isolierglas-
Scheibenraum vor, d. h. zumindest über die inneren Schei
benglas-Ebene hinaus bis kurz vor die Ebene des zu äußerst
liegenden Scheibenglases.
Dieser vorbekannte Befestigungsmechanismus erfordert also
breit bemessene Stahlstege, die bis in die Mittelebene der
Mehrscheiben-Isoliergläser hineinragen. Ferner ist nach
teilig, daß der Stahlsteg mit relativ dick bemessenen,
quer von ihm beidseitig wegstehenden verschweißten Nasen
versehen sein muß, an welchem die erwähnten winkelförmigen
Zwischenstücke angeschraubt werden.
Durch diese Konstruktion bedingt stehen die einzelnen
Profilanordnungen zweier zu verkettender Isolierglasschei
ben nicht in unmittelbarem Kontakt und können sich somit
weder unmittelbar noch mittelbar aneinander, sondern le
diglich über den gebäudeseitig befestigten Stahlsteg ab
stützen.
Der gesamte Konstruktions- und Montageaufwand ist bei einer
derartigen Mehrscheiben-Isolierverglasung beachtlich.
Eine nach dem sog. "structural glazing system" herstell
bare Mehrscheiben-Isolierverglasung ist aus der DE 34 06 541 A1
bekannt geworden.
Eine beispielsweise zwei Isolierglasscheiben umfassende
Isolierverglasung weist jeweils einen über den Abstands
halter, auch Randverbund genannt, nach außen überstehenden
Randbereich auf, an welchem ein diesen Randabschnitt hin
tergreifender Bügel einsetzbar ist. Die freien nach innen
vorstehenden Bügelenden laufen winklig aus und können in
einen Vertikalträger in dort eingebrachte Bohrungen einge
setzt werden. Die Außenfuge zwischen den beiden äußeren
Isolierglasscheiben kann mittels einer Silikonversiegelung
abgedichtet werden. Nachteilig ist allerdings hierbei, daß
zum nachträglichen Ein- und Ausbau von Isolierglasscheiben
die einmal eingesetzten Bügel später weder ein- noch aus
gebaut werden können. Schließlich ist der verbleibende
Randbefestigungsbereich zwischen den Abstandshaltern im
Bereich der Haltebügel mit dem Innenraum verbunden, was
sich auch nachteilig auf die Wärmeleitung auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, eine
ausgehend von dem gattungsbildenden Stand der Technik
vergleichsweise einfach aufgebaute Befestigungsvorrichtung
für eine Mehrscheiben-Isolierverglasung zu schaffen, die
eine einfache Montage und auch nachträgliche Demontage
erlaubt, und die dabei vor allem auch bei schräger Ansicht
einen weitgehend transparenten und unbehinderten Durch
blick durch die Verglasungskonstruktion erlaubt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die vorliegende Erfindung ist durch eine sehr viel ein
facher konstruierte Profilanordnung gekennzeichnet, die
zudem eine vielfach schnellere Montage und vor allem auch
Demontage einzelner Isolierglasscheiben erlaubt.
Erfindungsgemäß sind zum einen die verwandten, auf den
Isolierglasscheiben anzuklebenden Tragprofile - auch wenn
in Längsrichtung mehrere Tragprofile stückweise zusammen
gesetzt werden sollten - im Querschnitt einstückig ausge
bildet. Eine Montage des eigentlichen Tragprofils aus
mehreren einzelnen Profilteilen fällt somit weg.
Vor allem sind die zu verkettenden Isolierglas-Scheiben
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Tragprofils (in der
Regel unmittelbar, aber selbst bei Zwischenfügung einer
Isolierschicht auch mittelbar) aneinander abgestützt, d. h.
vor allem unter Umgehung der eigentlichen Halte- und/oder
Abstützkonstruktionen. Diese Lösung ermöglicht es, daß die
eigentliche Abstützkonstruktion zur Isolierglasscheiben-
Ebene versetzt liegt, wie dies grundsätzlich bereits aus
der DE 34 06 541 A1 bekannt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Halteprofil mit einem auf die äußere Isolierglasscheibe zu
weisenden Halte- und Befestigungssteg versehen, um eine
weitere Klebeverbindung zwischen dem
Halteprofil und der äußeren Isolierglasscheibe zu ermögli
chen. Durch die Verklebung von der Innen- und Außen
scheibe auf dem Halterahmen wird gewährleistet, daß
auf den Randverbund zwischen den Isolierglasscheiben,
also auf den dort umlaufend vorgesehen Abstandshalter
keine Belastung ausgeübt wird. Da in dem zuletzt
erwähnten Steg auch noch in Abständen vorgesehene
Durchtrittsöffnungen eingebracht sein können, wird
eine optimale Hinterlüftung in dem überstehenden Glasbe
reich nach außen hin gewährleistet, nämlich dann
wenn in einer Weiterbildung der Erfindung zwischen
den äußeren Isolierglasscheiben keine Abdichtung vorge
sehen oder in einer dort eingebrachten, beispielsweise
aus Silikon bestehenden Dichtmasse im Abstand ebenfalls
Durchlüftungsbohrungen eingebracht oder -hülsen einge
setzt sind.
Bei diesem Konstruktionsprinzip wird nicht nur eine
volle thermische Trennung von Außen und Innen gewähr
leistet, sondern auch eine leichte Montage, einschließ
lich eines nachträglichen Ein- und Ausbaus einzelner
Isolierglasscheiben-Abschnitte.
Die Halterung der einzelnen Isolierglasscheiben kann
wie in dem eingangs zitierten Stand der Technik mittels
Haltebügel vorgenommen werden, deren freie Enden
in entsprechende Bohrungen in einem Tragrohr oder
Tragstab einsteckbar sind. Die Bügel selbst sind mit
winkelförmig wegstehenden T-förmigen Halteabschnitten
versehen die in entsprechende U-förmige nach innen
hin offene Schlitze einsteckbar sind und die durch
Drehen um 90° gesichert werden können. Dadurch kann
auch jederzeit nachträglich ein Haltebügel ein- und
ausgebaut werden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
beschrieben. Dabei zeigt
im einzelnen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße
Halteprofil;
Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei in unmittelbarer
Verlängerung nebeneinander montierte
Isolierglasscheiben, die mittels zwei benach
bart zueinander liegender in Fig. 1
im Querschnitt dargestellter Halteprofile
gehalten und getragen werden; und
Fig. 3a-3c drei unterschiedliche Ansichten von an
einem Träger verankerbaren und in den
erfindungsgemäßen Halteprofilen einsetzbaren
Haltebügeln.
In Fig. 1 ist im Querschnitt ein Halteprofil 1 gezeigt
wie es zum Einbau und zur Verankerung einer in Fig.
2 gezeigten Mehrscheiben-Isolierverglasung verwendet
wird.
Das Halteprofil 1, welches bevorzugt als Strangpreß-
Profil (beispielsweise aus Aluminium) hergestellt
ist, weist einen ersten Verankerungsabschnitt 5 auf,
welcher an der Innenseite einer in Fig. 2 dargestellten
Innenscheibe 3 befestigt, d. h. in der Regel angeklebt
wird.
In unmittelbarer parallel zur Scheibenfläche verlaufender
Verlängerung des Verankerungsabschnittes 5 ist ein
Befestigungsflansch 7 gebildet, der über einen quer
verlaufenden Steg 9 zu einem zum Befestigungsflansch
7 und damit zur Ebene der Glasscheibe parallel verlau
fenden Trageabschnitt 11 unter Bildung einer U-förmigen
Aufnahmenut 13 in Verbindung führt.
Das Halteprofil 1 umfaßt einen weiteren Verankerungsab
schnitt 15, worüber das Halteprofil 1 an einer in
Fig. 2 dargestellten Außenscheibe 3′′ alternativ oder
bevorzugt zusätzlich anbringbar ist. Auch hier erfolgt
die Verbindung in der Regel in Form einer Klebeverbin
dung, bevorzugt mittels Silikon.
Schließlich ist in Fig. 1 ein in Richtung der Scheiben
ebene noch über das Ende des Befestigungsflansches 7
überstehender Anlageabschnitt 17 in Form eines Winkelab
schnittes vorgesehen, der mit einem spiegelbildlich
an einem nächsten Isolierglasscheibenabschnitt angebrach
ten Profil bevorzugt unmittelbar in Anlage bringbar
ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
Der weitere Aufbau und die Funktionsweise des anhand
von Fig. 1 bisher geschilderten Halteprofils wird aus
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich. In
Fig. 2 sind beispielsweise zwei Mehrscheiben-Isolierver
glasungen in Vertikalausrichtung im Horizontalschnitt
gezeigt, die jeweils an ihrem vertikalen Stirnseitenbereich
mit dem anhand von Fig. 1 schon erläuterten Halteprofil
1 über Klebeverbindungen fest verbunden sind.
Die vertikale Abschlußkante (aber auch genauso eine
entsprechende horizontale Abschlußkante) der Innenscheibe
3′ ist gegenüber der Abschlußkante der Außenscheibe
3′′ weiter nach innen versetzt. Bei dem anhand eines
Zweischeiben-Isolierglases erläuterten Ausführungsbeispiel
ist der sogenannte Randverbund oder Abstandhalter
19 in der Nähe der Abschlußkante des Randes der
Innenscheibe 3′ vorgesehen, worüber der zwischen
den beiden Isolierglasscheiben befindliche Innenraum
hermetisch dicht abgedichtet ist.
Jede der so aufgebauten Isolierglasscheiben wird in
der Regel umlaufend mit dem erläuterten Halteprofil
1 fest verbunden. Dazu wird in der Regel an dem
Innenwinkel zwischen Verankerungsabschnitt 5 und
dem dazu rechtwinklig wegstehenden Steg 9 ein beidseitig
wirkendes Klebeband 21 aufgeklebt, das auch unter
dem Begriff "Norton-Band" bekannt ist. Zur Erzielung
einer festen Klebeverbindung und zur Abstützung der
Tragkräfte wird in dem verbleibenden Außenabschnitt
zwischen dem Verankerungsabschnitt 5 und der Innen
seite der Scheibe 3′ Silikon 23 oder eine andere geeignete
Klebemasse eingespritzt. Zur Erzielung einer weiteren
festen Abstützung auch gegenüber der Außenscheibe
3′′ wird zwischen der Innenseite der Außenscheibe
3′′ und dem erläuterten weiteren Verankerungsabschnitt
15 ebenfalls eine in der Regel aus Silikon bestehende
Klebemasse 25 eingespritzt.
Die so vorbereiteten mit dem Halteprofil 1 fest verbunde
nen Isolierscheiben können dann wie in Fig. 2 dargestellt
fortlaufend zusammengefügt werden, wobei dann die
entsprechenden Anlageabschnitte 17 zweier benachbarter
Halteprofile 1 in unmittelbarer Anlage zueinander kommen.
Auf die winkelförmig in Richtung der Außenscheibe
3′′ auslaufenden Anlageabschnitte 17 kann von außen
her durch die verbleibende Außenfuge 29 zwischen
den beiden Außenscheiben 3′′ eine durchlaufende,
gegebenenfalls elastisch vorgespannte Klammer 27 oder
U-förmige Klammerschiene 27 aufgesteckt werden. Dadurch wird
eine vollständige Isolierung zwischen dem Raum im
Bereich der Befestigungsstelle zwischen Innen- und
Außenscheibe und dem eigentlichen Gebäudeinnenraum
gewahrt. Die Breite der Außenfuge 29 zwischen zwei
benachbarten Außenscheiben 3′′ ebenso wie der Abstand
zwischen den beiden benachbarten Befestigungsabschnitten
15 ist derart bemessen, daß die erwähnte U-förmige
Klammerschiene 27 von außen her hindurch auf die
winkelförmigen Anlageabschnitte 17 aufgesteckt und
bei Bedarf sogar wieder abgezogen werden kann.
Bei endgültig erfolgter Montage kann dann die erwähnte
Außenfuge 29 ebenfalls noch durch eine aus Silikon
bestehende elastische Masse 31 abgedichtet werden.
Um den gesamten Glaszwischenraum zwischen zwei benach
barten Abstandhaltern 19 zweier benachbarter Isolierver
glasungen zur Vermeidung von Kondenswasser belüften
zu können, sind in dem den Zentralabschnitt 11 mit
dem weiteren Verankerungsabschnitt 15 verbindenden
Quersteg 33 in Abständen zueinander Belüftungsbohrungen
35 eingebracht. Sofern die Außenfuge 29 tatsächlich
durch die in der Zeichnung dargestellte in der Regel
aus Silikon bestehende elastische Masse 31 verschlossen
sein sollte, sind auch dort in Abständen zueinander
weitere Belüftungsbohrungen 36 eingebracht oder entspre
chende Belüftungs-Hülsen eingesetzt. Gerade die Belüftung
nach außen hin bietet Vorteile, da in der Regel die
Außentemperaturen niedriger als die Gebäudeinnentempera
tur ist.
Die eigentliche Haltefixierung an einem in der Regel
auf der Innenseite zur Verglasung verlaufenden Träger
37, in Fig. 2 einem Vertikalträger 37 erfolgt über
Bügel 39, deren trägerseitigen von den Schenkeln 40
winkelförmig etwa parallel zur Verglasung ausgerichteten
Enden 41 in entsprechende Bohrungen 43 im Träger
37 eingesetzt werden können.
Wie insbesondere aus den Fig. 3a bis 3c hervorgeht,
weist der Verankerungs-Bügel 39 an seinem zu den
Einsteckenden 41 gegenüberliegenden Ende einen Veranke
rungsabschnitt 45 auf, der als durchgängige leicht
bogenförmige Schleife gebildet ist, wobei die Ebene
der Bogenschleife zur quer durch die beiden Schenkel
40 gebildete Ebene um 90° abgewinkelt ist. Die Außenbrei
te des Verankerungsabschnittes 45 ist kleiner oder
etwa gleich der Innenlänge der beiden in unmittelbarer
Verlängerung liegenden U-förmigen Aufnahmenuten 13.
Zum Ein- und Ausführen wird der in den Fig. 3a
bis 3c dargestellte Bügel so wie in Fig. 3a gehalten,
so daß der eigentliche Verankerungsabschnitt 45 parallel
zum Einführschlitz 47 liegt, der durch die beiden
gegenüberliegenden Ränder der Befestigungsflansche
7 gebildet ist. Der Verankerungsabschnitt 45 kann
dann über den Einführschlitz 47 in eine der beiden
benachbart liegenden U-Aufnahmenuten 13 eines Haltepro
fils 1 eingeführt werden, in dem der Bügel 39 mit seinen
beiden in einer Vertikalebene parallel zur Scheibenebene
liegenden Schenkeln 40 von der benachbarten Glasscheibe
weg auf den Träger 37 um eine längs des Einführschlitzes
47 gebildete Achse verschwenkt wird. In dieser Lage
kann dann der Bügel 39 um eine Horizontalachse um 90°
so gedreht werden, daß die beiden zunächst noch
in einer Vertikalebene vom Einführungsschlitz 47 zum
Träger 37 liegenden und übereinander angeordneten
Schenkel 40 durch die 90°-Drehung um die Horizontalachse
in die in Fig. 2 dargestellte Lage kommen. Der zunächst
nur in die eine U-förmige Aufnahmenut 13 eingreifende
Verankerungsabschnitt 45 vollzieht dabei ebenfalls
eine 90°-Schwenkbewegung, bis der in Fig. 2 dargestellte
in Draufsicht T-förmige Verankerungsabschnitt 45 beide
Befestigungsflansche 7 hintergreift, also in beide U-
förmigen Aufnahmenuten 13 eintaucht. Dann können
die die erläuterten freien Enden 41 in die Bohrung
43 des Trägers 37 eingesetzt werden.
Dieses Halte- und Verankerungsprinzip verdeutlicht,
daß jederzeit die erwähnten Bügel 39 ein- und ausgebaut
und dadurch problemlos einzelne Glaswände durch
andere ersetzt werden können.
Soll beispielsweise abweichend von dem Ausführungsbei
spiel das Halteprofil 1 nur an der Innen- oder nur
an der Außenscheibe 3′ bzw. 3′′ befestigt werden,
so könnten die entsprechend benötigten Verankerungsab
schnitte 15 bzw. 5 bei Verwirklichung des Halteprofils
1 weggelassen werden. Ebenso wäre grundsätzlich
denkbar, daß der Abschlußrand der Innenscheibe 3′
nicht oder in Abweichung vom erläuterten Ausführungsbei
spiel nur geringfügig gegenüber der Außenscheibe
3′′ nach innen versetzt ist, und daß neben den Veranke
rungs- und Klebeabschnitten zur Verbindung des Veranke
rungsabschnittes 5 mit der Innenseite der Innenscheibe
3′ die jeweils U-förmige Aufnahmenut 13 in entgegenge
setzter Richtung nicht auf eine benachbarte Isolierglas
scheibe zu, sondern auf die Innenseite der entsprechenden
Scheibe zu weist. Dann müßten entsprechend anders
ausgebildete Bügel oder Schienen 39 verwandt werden,
die entsprechend in umgekehrter Richtung
in die Aufnahmenuten einsetzbare Verankerungsabschnitte
aufweisen.
Grundsätzlich können natürlich die Verankerungsbügel
39 in vielfacher Weise abgewandelt gestaltet oder sogar
eine Schiene, insbesondere eine T-Schiene, als Verbin
dungsglied zwischen dem Träger und Scheibe verwandt
werden, was allerdings den Nachteil hätte, daß der
Montageaufwand erschwert werden würde.
Bei Verwendung von Isolierglasscheiben mit mehr als
zwei Einzelscheiben kann das Profil den Verankerungsabschnitten 15 entsprechende
zusätzliche Verankerungsabschnitte aufweisen, um
über Klebemassen eine Verbindung vom Halteprofil
auch zu den weiteren Scheiben zu ermöglichen.
Das Ausführungsbeispiel ist anhand einer vertikalen
Verglasung erläutert worden. Die einzelnen Isolierglas
scheiben sind über das auf der horizontalen Unterseite
gegebenenfalls vorgesehene Halteprofil 1 beispielsweise
auf einem Abschluß-Horizontalträger aufgesetzt und
darüber abgestützt. Mit der gleichen Befestigungsart
können aber auch Horizontal-Verglasungen oder beliebig
geneigt verlaufende Glaswände problemlos montiert
und gehalten werden. Dabei ist bei dem erwähnten
Ausführungsbeispiel auch problemlos eine Abschersicherung
im horizontalen Bereich möglich, um Verglasungen
in der Höhe von über acht Metern zu verwirklichen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Mehrscheiben-Isolierglas an
einer insbesondere auf der Innenseite vorgesehenen Abstützkon
struktion (37), mit zumindest einem an dem Mehrscheiben-Isolier
glas (3; 3′, 3′′) anklebbaren Verankerungsabschnitt (15) einer
Tragprofilanordnung, und mit einer lösbaren Halteverbindung zwi
schen der scheibenseitigen Tragprofilanordnung und der Abstütz
konstruktion (37), dadurch gekennzeichnet, daß die dem jeweili
gen Mehrscheiben-Isolierglas (3; 3′, 3′′) zugeordnete Tragprofil
anordnung aus einem im Querschnitt quer zu deren Längsrichtung
einstückigen Halteprofil (1) besteht, welches jeweils einen An
lageabschnitt (17) aufweist, der bei Verkettung mit einem be
nachbarten Mehrscheiben-Isolierglas mit dem entsprechenden An
lageabschnitt (17) des auf dem benachbarten Mehrscheiben-Isolier
glas aufgeklebten Halteprofils (1) unter Umgehung der
zur Verglasungsebene versetzt liegenden Abstützkonstruktion (37)
zumindest mittelbar derart verbunden ist, daß der Isolierschei
ben-Zwischenraum (Z) im Bereich des über die Abstandhalter (19)
überstehenden Glasrandbereiches gegenüber der Abstützkonstruktion
(37) und dem die Abstützkonstruktion (37) aufnehmenden Raum ge
trennt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
quer zur Glasebene ausgerichteten Anlageabschnitte (17) in einem
freien Ende auslaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlagenabschnitte (17) mit ihrem freien Ende von der Abstützkon
struktion (37) weg gerichtet in dem Isolierscheiben-Zwischenraum (Z)
auslaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die freien Enden der quer zur Glasebene ausgerichteten
Anlageabschnitte (17) eine zwei benachbarte Halteprofile (1)
zweier benachbarter Mehrscheiben-Isoliergläser (3) verbindende
Halteklammer oder Klammerschiene (27) aufsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite der Halteklammer oder Klammer
schiene (27) bei Montage von außen geringer ist als das Innen
maß der Außenfuge (29) zwischen zwei benachbart zu montierenden
Mehrscheiben-Isoliergläsern (3) und bei Montage von innen her
geringer ist als ein Einführschlitz (47) zur Verankerung der
Halteverbindung.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteprofil (1) mit einem zur Glasebene
parallelen weiteren Verankerungsabschnitt (5) versehen ist, der
tragkonstruktionsseitig über eine Klebestelle (23) mit der an
grenzenden Seite einer weiteren Scheibe (3′) des Mehrscheiben-
Isolierglases (3) verklebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteprofil (1) auf der Seite der Abstütz
konstruktion eine U-förmige Aufnahmenut (13) zur Verankerung einer
lösbaren Halteverbindung aufweist, wobei die U-förmigen Aufnahmenuten (13)
zweier benachbarter Halteprofile (1) zweier zu verbindender Mehr
scheiben-Isoliergläser (3) mit ihrem Öffnungsbereich aufeinander
zu weisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-förmige Aufnahmenut (13) auf der Seite der Abstützkonstruktion durch jeweils
einen Befestigungsflansch (7) begrenzt ist, wobei jeweils zwei
benachbarte Befestigungsflansche (7) zweier in Folge benachbarter
Mehrscheiben-Isoliergläser (3) aufeinander zu weisen und der
lichte Abstand zwischen den aufeinanderzuweisenden freien Enden
der Befestigungsflansche (7) einen Einführschlitz (47) zur Ver
ankerung der Halteverbindung bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einer Klebeverbindung des Verankerungsab
schnittes (5) mit der Innenseite der Innenscheibe (3′) und einer
Klebeverbindung des Verankerungsabschnittes (15) mit der Innen
seite der Außenscheibe (3′′) in dem diesen Verankerungsabschnitt
(15) tragenden Quersteg (33) des Halteprofils (1) Belüftungsboh
rungen (35) eingebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei zwischen den Umlaufrändern der Außen
scheiben (3′′) gebildeter abgedichteter Außenfuge (29) in dieser
Lüftungsöffnungen (36) eingebracht sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halteverbindungen aus jederzeit montier-
und demontierbaren Bügeln (39) bestehen, die einen zur Ebene der an
der Abstützkonstruktion (37) verankerbaren Bügelabschnitte (Schenkel 42) wink
lig, vorzugsweise rechtwinklig, einseitig wegstehenden
Verankerungsabschnitt (45) aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhe des quer wegstehenden Verankerungsab
schnittes (45) maximal der Länge der U-förmigen Aufnah
menut (13) entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Verankerungsabschnit
tes (45) größer als die Breite des Einführschlitzes
(47) und gleich oder kleiner der doppelten Länge
der U-förmigen Aufnahmenut (13) ist.
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DE19904021650 DE4021650C2 (de) | 1990-07-07 | 1990-07-07 | Vorrichtung zur Befestigung von Mehrscheiben-Isolierglas |
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