DE4021650A1 - Vorrichtung zum befestigen von mehrscheiben-isolierglas - Google Patents
Vorrichtung zum befestigen von mehrscheiben-isolierglasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
von Mehrscheiben-Isolierglas nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Glasvorbauten, insbesondere für Wintergärten, Glaspavil
lons oder allgemein auch Glasfassaden werden zunehmend
bevorzugt nach dem sogen. "structural glassing system"
ausgeführt. Dabei handelt es sich um ein Bauprinzip,
bei welchem die Isolierglasscheiben, d. h. zumindest
die äußeren Glasscheiben durchgängig lediglich durch
eine geringe Fuge beabstandet nebeneinander verbaut
werden können, weil in der Regel innenliegend ein
die Glaswandebene nicht durchsetzender separater
Träger vorgesehen ist, an welcher dann die Isolierglas-
Scheiben befestigt werden können. Dadurch werden
die so hergestellten Glasbauten besonders intensiv
mit Licht durchflutet. Auch in Schrägansicht auf die
Glasfront ist ein weitgehend freier Blick nach draußen
möglich, da die Glasfläche durchsetzende spezielle,
in der Regel dick bemessene Träger nicht notwendig
sind.
Bei herkömmlichen Isolierverglasungen mit Mehrscheiben-
Isoliergläsern stellt die Tragkonstruktion einen Teil
der Glasfassade dar und ist in der Regel in der Vertikal
oder Horizontalebene der Mehrscheiben-Isolierverglasung
stirnseitig zwischen zwei benachbarten Isolierglas-
Scheiben angeordnet. Dadurch wird die freie Durchsicht
und Optik beeinträchtigt und vor allem eine Wärmebrücke
von der Außen- zur Innenseite hergestellt.
Eine nach dem sogenannten "structural glassing system"
herstellbare Mehrscheiben-Isolierverglasung ist beispiels
weise aus der DE 34 06 541 A1 bekannt geworden.
Eine beispielsweise zwei Isolierglasscheiben umfassende
Isolierverglasung weist jeweils einen über den Abstands
halter, auch Randverbund genannte nach außen überste
henden Randbereich auf, an welchem ein diesen Randab
schnitt hintergreifender Bügel einsetzbar ist. Die freien
nach innen vorstehenden Bügelenden laufen winklig
aus und können in einen Vertikalträger in dort einge
brachte Bohrungen eingesetzt werden. Die Außenfuge
zwischen den beiden äußeren Isolierglasscheiben kann
mittels einer Silikonversiegelung abgedichtet werden.
Nachteilig ist allerdings hierbei, daß zum nachträglichen
Ein- und Ausbau von Isolierglasscheiben die einmal
eingesetzten Bügel später nicht mehr ein- noch ausgebaut
werden können. Schließlich ist der verbleibende Randbe
festigungsbereich zwischen den Abstandshaltern im
Bereich der Haltebügel mit dem Innenraum verbunden,
was sich auch nachteilig auf die Wärmeleitung auswirkt.
Glasplatten als Bauelemente für eine Fassadenverkleidung
sind grundsätzlich beispielsweise auch aus der DE
38 10 200 A1 bekannt geworden. Diese der Fassadenver
kleidung dienenden Glasplatten werden an einer Wandkon
struktion des Gebäudes befestigt. Dabei besteht die
Glasplatte aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch
eine Kunststoffschicht miteinander verbunden sind.
Darüber hinaus kann im Abstand auch noch eine weitere
dritte innenliegende Isolierglasscheibe vorgesehen
sein, die dann über den bekannten Abstandshalter
mit der mittleren Glasscheibe verbunden ist. Auf Grund
dieser spezifischen Konstruktion mit zwei äußeren durch
eine Kunststoffschicht miteinander verbundenen Glasschei
ben kann dort am Außenrand ein Schlitz angebracht
werden, in welchen ein spezifisches T-Profil zum Halten
und Befestigen der aus Glas bestehenden Fassadenverklei
dung eingreifen kann. Aber auch hier greifen die
stegförmig an der Gehäuseaußenseite angebrachten
Eisenträger bis in den Stirnseitenbereich der inneren
Glasscheiben ein. Dies mag bei Verwendung einer Fassa
denverkleidung weniger von Bedeutung sein. Bei Übertra
gung dieses Prinzips beispielsweise auf einen Wintergarten
würden dadurch wieder aber die oben genannten Nachteile
ähnlich wie bei herkömmlichen Isolierverglasungen
auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb,
ausgehend von dem eingangs genannten Stand der
Technik, eine Befestigungsvorrichtung für eine Mehrschei
ben-Isolierverglasung zu schaffen, die eine einfachste
Montage erlaubt, die auch ein nachträgliches Ein
und Ausbauen von einzelnen Glasscheiben problemlos
zuläßt, und die bei optimaler Wärmeisolierung eine
nachteilige Beeinflussung durch Kondenswasser vermeidet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung weist
bei der grundsätzlich getrennten Bauweise von Glas
und der beispielsweise aus Edelstahl bestehenden Trag
konstruktion gegenüber bisherigen Lösungen zahlreiche
Vorteile auf, und dies bei grundsätzlich einfachem
und kostengünstigen Konstruktionsprinzip. Erfindungsge
mäß wird nämlich an der Isolierglasscheibe ein Haltepro
fil vorzugsweise umlaufend angebracht, d. h. aufgeklebt,
und zwar an dem über den zwischen den Isolierglasschei
ben vorgesehenen Abstandshalter überstehenden Rand
bereich.
Das Profil ist derart aufgebaut, daß es mit einem
Anlageabschnitt eines zu
einer nächsten Isolierglasscheibe gehörenden benachbarten
Halteprofils zumindest mittelbar in Verbindung steht,
d. h. in einer bevorzugten Ausführungsform mit dem
Anlageabschnitt eines nächsten Profils in unmittelbarer
Berührung steht. Hier kann dann eine gewünschte
Dichtung zwischen Innenraum und dem Isolierglasscheiben-
Zwischenraum im Bereich des überstehenden Glasrandbe
reiches vorgesehen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Halteprofil mit einem auf die äußere Isolierglas
scheibe zuweisenden Halte- und Befestigungssteg verse
hen, um eine weitere Klebeverbindung zwischen dem
Halteprofil und der äußeren Isolierglasscheibe zu ermögli
chen. Durch die Verklebung von der Innen- und Außen
scheibe auf dem Halterahmen wird gewährleistet, daß
auf den Randverbund zwischen den Isolierglasscheiben,
also auf den dort umlaufend vorgesehen Abstandshalter
keine Belastung ausgeübt wird. Da in dem zuletzt
erwähnten Steg auch noch in Abständen vorgesehene
Durchtrittsöffnungen eingebracht sein können, wird
eine optimale Hinterlüftung in dem überstehenden Glasbe
reich nach außen hin gewährleistet, nämlich dann
wenn in einer Weiterbildung der Erfindung zwischen
den äußeren Isolierglasscheiben keine Abdichtung vorge
sehen oder in einer dort eingebrachten, beispielsweise
aus Silikon bestehenden Dichtmasse im Abstand ebenfalls
Durchlüftungsbohrungen eingebracht oder -hülsen einge
setzt sind.
Bei diesem Konstruktionsprinzip wird nicht nur eine
volle thermische Trennung von Außen und Innen gewähr
leistet, sondern auch eine leichteste Montage, einschließ
lich eines nachträglichen Ein- und Ausbaus einzelner
Isolierglasscheiben-Abschnitte.
Die Halterung der einzelnen Isolierglasscheiben kann
wie in dem eingangs zitierten Stand der Technik mittels
Haltebügel vorgenommen werden, deren freie Enden
in entsprechende Bohrungen in einem Tragrohr oder
Tragstab einsteckbar sind. Die Bügel selbst sind mit
winkelförmig wegstehenden T-förmigen Halteabschnitten
versehen, die in entsprechende U-förmige nach innen
hin offene Schlitze einsteckbar sind, und die durch
Drehen um 90° gesichert werden können. Dadurch kann
auch jederzeit nachträglich ein Haltebügel ein- und
ausgebaut werden.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen
im einzelnen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße
Halteprofil;
Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei in unmittelbarer
Verlängerung nebeneinander montierter
Isolierglasscheiben, die mittels zwei benach
bart zueinander liegender in Fig. 1
im Querschnitt dargestellter Halteprofile
gehalten und getragen werden; und
Fig. 3a-3c drei unterschiedliche Ansichten von an
einem Träger verankerbaren und in den
erfindungsgemäßen Halteprofilen einsetzbaren
Haltebügeln.
In Fig. 1 ist im Querschnitt ein Halteprofil 1 gezeigt,
wie es zum Einbau und zur Verankerung einer in Fig.
2 gezeigten Mehrscheiben-Isolierverglasung benötigt
wird.
Das Halteprofil 1, welches bevorzugt als Strangpreß-
Profil beispielsweise aus Aluminium bestehend hergestellt
ist, weist einen ersten Verankerungsabschnitt 5 auf,
welcher an der Innenseite einer in Fig. 2 dargestellten
Innenscheibe 3′ befestigt, d. h. in der Regel angeklebt
wird.
In unmittelbarer parallel zur Scheibenfläche verlaufender
Verlängerung des Verankerungsabschnittes 5 ist ein
Befestigungsflansch 7 gebildet, der über einen quer
verlaufenden Steg 9 zu einem zum Befestigungsflansch
7 und damit zur Ebene der Glasscheibe parallel verlau
fenden Trageabschnitt 11 unter Bildung einer U-förmigen
Aufnahmenut 13 in Verbindung führt.
Das Halteprofil 1 umfaßt einen weiteren Verankerungsab
schnitt 15, worüber das Halteprofil 1 an einer in
Fig. 2 dargestellten Außenscheibe 3′′ alternativ oder
bevorzugt zusätzlich anbringbar ist. Auch hier erfolgt
die Verbindung in der Regel in Form einer Klebeverbin
dung, bevorzugt mittels Silikon.
Schließlich ist in Fig. 1 ein in Richtung der Scheiben
ebene noch über das Ende des Befestigungsflansches
7 überstehender Anlageabschnitt 17 in Form eines Winkelab
schnittes vorgesehen, der mit einem spiegelbildlich
an einem nächsten Isolierglasscheibenabschnitt angebrach
ten Profil bevorzugt unmittelbar in Anlage bringbar
ist, worauf nachher noch eingegangen wird.
Der weitere Aufbau und die Funktionsweise des anhand
von Fig. 1 bisher geschilderten Halteprofils wird aus
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich. In
Fig. 2 sind beispielsweise zwei Mehrscheiben-Isolierver
glasungen in Vertikalausrichtung im Horizontalschnitt
gezeigt, die jeweils an ihrem vertikalen Stirnseitenbereich
mit dem anhand von Fig. 1 schon erläuterten Halteprofil
1 über Klebeverbindungen fest verbunden sind.
Die vertikale Abschlußkante (aber auch genauso eine
entsprechende horizontale Abschlußkante) der Innenscheibe
3′ ist gegenüber der Abschlußkante der Außenscheibe
3′′ weiter nach innen versetzt. Bei dem anhand eines
Zweischeiben-Isolierglases erläuterten Ausführungsbeispie
les ist der sogenannte Randverbund oder Abstandshalter
19 in der Nähe der Abschlußkante des Randes der
Innenscheibe 3′ vorgesehen, worüber der zwischen
den beiden Isolierglasscheiben befindliche Innenraum
hermetisch dicht abgedichtet ist.
Jede der so aufgebauten Isolierglasscheiben wird in
der Regel umlaufend mit dem erläuterten Halteprofil
1 fest verbunden. Dazu wird in der Regel an dem
Innenwinkel zwischen Verankerungsabschnitt 5 und
dem dazu rechtwinklig wegstehenden Steg 9 ein beidseitig
wirkendes Klebeband 21 aufgeklebt, das auch unter
dem Begriff "Norton-Band" bekannt ist. Zur Erzielung
einer festen Klebeverbindung und zur Abstützung der
Tragkräfte wird in dem verbleibenden Außenabschnitt
zwischen dem Verankerungsabschnitt 5 und der Innen
seite der Scheibe 3′ Silikon 23 oder eine andere geeignete
Klebemasse eingespritzt. Zur Erzielung einer weiteren
festen Abstützung auch gegenüber der Außenscheibe
3′′ wird zwischen der Innenseite der Außenscheibe
3′′ und dem erläuterten weiteren Verankerungsabschnitt
15 ebenfalls eine in der Regel aus Silikon bestehende
Klebemasse 25 eingespritzt.
Die so vorbereiteten mit dem Halteprofil 1 fest verbunde
nen Isolierscheiben können dann wie in Fig. 2 dargestellt
fortlaufend zusammengefügt werden, wobei dann die
entsprechenden Anlageabschnitte 17 zweier benachbarter
Halteprofile 1 in unmittelbarer Anlage zueinander kommen.
Auf die winkelförmig in Richtung der Außenscheibe
3′′ auslaufenden Anlageabschnitte 17 kann von außen
her durch die verbleibende Außenfuge 29 zwischen
den beiden Außenscheiben 3′′ eine durchlaufende,
gegebenenfalls elastisch vorgespannte Klammer 27 oder
U-förmige Klammerschiene 27 aufgesteckt werden. Dadurch wird
eine vollständige Isolierung zwischen dem Raum im
Bereich der Befestigungsstelle zwischen Innen- und
Außenscheibe und dem eigentlichen Gebäudeinnenraum
gewahrt. Die Breite der Außenfuge 29 zwischen zwei
benachbarten Außenscheiben 3′′ ebenso wie der Abstand
zwischen den beiden benachbarten Befestigungsabschnitten
15 ist derart bemessen, daß die erwähnte U-förmige
Klammerschiene 27 von außen her hindurch auf die
winkelförmigen Anlageabschnitte 17 aufgesteckt und
bei Bedarf sogar wieder abgezogen werden kann.
Bei endgültig erfolgter Montage kann dann die erwähnte
Außenfuge 29 ebenfalls noch durch eine aus Silikon
bestehende elastische Masse 31 abgedichtet werden.
Um den gesamten Glaszwischenraum zwischen zwei benach
barten Abstandshaltern 19 zweier benachbarter Isolierver
glasungen zur Vermeidung von Kondenswasser belüften
zu können, sind in dem den Zentralabschnitt 11 mit
dem weiteren Verankerungsabschnitt 15 verbindenden
Quersteg 33 in Abständen zueinander Belüftungsbohrungen
35 eingebracht. Sofern die Außenfuge 29 tatsächlich
durch die in der Zeichnung dargestellte in der Regel
aus Silikon bestehende elastische Masse 31 verschlossen
sein sollte, sind auch dort in Abständen zueinander
weitere Belüftungsbohrungen 36 eingebracht oder entspre
chende Belüftungs-Hülsen eingesetzt. Gerade die Belüftung
nach außen hin bietet Vorteile, da in der Regel die
Außentemperaturen niedriger als die Gebäudeinnentempera
tur ist.
Die eigentliche Haltefixierung an einem in der Regel
auf der Innenseite zur Verglasung verlaufenden Träger
37, in Fig. 2 einem Vertikalträger 37 erfolgt über
Bügel 39, deren trägerseitigen von den Schenkeln 40
winkelförmig etwa parallel zur Verglasung ausgerichteten
Enden 41 in entsprechende Bohrungen 43 im Träger
37 eingesetzt werden können.
Wie insbesondere aus den Fig. 3a bis 3c hervorgeht,
weist der Verankerungs-Bügel 39 an seinem zu den
Einsteckenden 41 gegenüberliegenden Ende einen Veranke
rungsabschnitt 45 auf, der als durchgängige leicht
bogenförmige Schleife gebildet ist, wobei die Ebene
der Bogenschleife zur quer durch die beiden Schenkel
40 gebildete Ebene um 90° abgewinkelt ist. Die Außenbrei
te des Verankerungsabschnittes 45 ist kleiner oder
etwa gleich der Innenlänge der beiden in unmittelbarer
Verlängerung liegenden U-förmigen Aufnahmenuten 13.
Zum Ein- und Ausführen wird der in den Fig. 3a
bis 3c dargestellte Bügel so wie in Fig. 3a gehalten,
so daß der eigentliche Verankerungsabschnitt 45 parallel
zum Einführschlitz 47 liegt, der durch die beiden
gegenüberliegenden Ränder der Befestigungsflansche
7 gebildet ist. Der Verankerungsabschnitt 45 kann
dann über den Einführschlitz 47 in eine der beiden
benachbart liegenden U-Aufnahmenuten 13 eines Haltepro
fils 1 eingeführt werden, in dem der Bügel mit seinen
beiden in einer Vertikalebene parallel zur Scheibenebene
liegenden Schenkel 40 von der benachbarten Glasscheibe
weg auf den Träger 37 um eine längs des Einführschlitzes
47 gebildete Achse verschwenkt wird. In dieser Lage
kann dann der Bügel um eine Horizontalachse um 90°
so gedreht werden, daß die beiden zunächst noch
in einer Vertikalebene vom Einführungsschlitz 47 zum
Träger 37 liegenden und übereinander angeordneten
Schenkel 40 durch die 90°-Drehung um die Horizontalachse
in die in Fig. 2 dargestellte Lage kommen. Der zunächst
nur in die eine U-förmige Aufnahmenut 13 eingreifende
Verankerungsabschnitt 45 vollzieht dabei ebenfalls
eine 90°-Schwenkbewegung, bis der in Fig. 2 dargestellte
in Draufsicht T-förmige Verankerungsabschnitt 45 beide
Befestigungsflansche 7 hintergreift, also in beide U-
förmigen Aufnahmenuten 13 eintaucht. Dann können
die die erläuterten freien Enden 41 in die Bohrung
43 des Trägers 37 eingesetzt werden.
Dieses Halte- und Verankerungsprinzip verdeutlicht,
daß jederzeit die erwähnten Bügel 39 ein- und ausgebaut
und dadurch problemlos einzelne Glaswände durch
andere ersetzt werden können.
Soll beispielsweise abweichend von dem Ausführungsbei
spiel das Halteprofil 1 nur an der Innen- oder nur
an der Außenscheibe 3′ bzw. 3′′ befestigt werden,
so könnten die entsprechend benötigten Verankerungsab
schnitte 15 bzw. 5 bei Verwirklichung des Halteprofils
1 weggelassen werden. Ebenso wäre grundsätzlich
denkbar, daß der Abschlußrand der Innenscheibe 3′
nicht oder in Abweichung vom erläuterten Ausführungsbei
spiel nur geringfügig gegenüber der Außenscheibe
3′′ nach innen versetzt ist, und daß neben den Veranke
rungs- und Klebeabschnitten zur Verbindung des Veranke
rungsabschnittes 5 mit der Innenseite der Innenscheibe
3′ die jeweils U-förmige Aufnahmenut 13 in entgegenge
setzter Richtung nicht auf eine benachbarte Isolierglas
scheibe zu, sondern auf die Innenseite der entsprechenden
Scheibe zu weist. Dann müßte ein entsprechend anders
ausgebildeter Bügel oder Schiene 39 verwandt werden,
der bzw. die entsprechend in umgekehrter Richtung
in die Aufnahmenuten einsetzbare Verankerungsabschnitte
aufweist.
Grundsätzlich können natürlich die Verankerungsbügel
39 in vielfacher Weise abgewandelt gestaltet oder sogar
eine Schiene, insbesondere eine T-Schiene als Verbin
dungsglied zwischen dem Träger und Scheibe verwandt
werden, was allerdings den Nachteil hätte, daß der
Montageaufwand erschwert werden würde.
Bei Verwendung von Isolierglasscheiben mit mehr als
zwei Einzelscheiben kann das Profil entsprechende
zusätzliche Verankerungsabschnitte 15 aufweisen, um
über Klebemassen eine Verbindung vom Halteprofil
auch zu den weiteren Scheiben zu ermöglichen.
Das Ausführungsbeispiel ist anhand einer vertikalen
Verglasung erläutert worden. Die einzelnen Isolierglas
scheiben sind über das auf der horizontalen Unterseite
gegebenenfalls vorgesehene Halteprofil 1 beispielsweise
auf einem Abschluß-Horizontalträger aufgesetzt und
darüber abgestützt. Mit der gleichen Befestigungsart
können aber auch Horizontal-Verglasungen oder beliebig
geneigt verlaufende Glaswände problemlos montiert
und gehalten werden. Dabei ist bei dem erwähnten
Ausführungsbeispiel auch problemlos eine Abschersicherung
im horizontalen Bereich möglich, um Verglasungen
in der Höhe von über acht Metern zu verwirklichen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Mehrscheiben-Isolier
glas an einer zur Verglasungsebene versetzt liegenden
und insbesondere auf der Innenseite vorgesehenen
Tragkonstruktion mit einer Halteverbindung zwischen
dem Mehrscheiben-Isolierglas und der Tragkonstruktion
vorzugsweise in Form eines Verankerungsbügels gekenn
zeichnet durch ein Halteprofil (1), welches zur Erzielung
einer Tragfunktion zumindest mit der Innen- oder der
Außenscheibe (3′, 3′′) verklebt ist, und welches mit
einem Anlageabschnitt (17) versehen ist, welcher bei
Verkettung mit einem benachbarten Mehrscheiben-Isolier
glas mit dem Anlageabschnitt (17) des auf dem benach
barten Mehrscheiben-Isolierglases aufgeklebten Halteprofil
(1) zumindest mittelbar verbunden ist, und daß die
Halteverbindung an dem Halteprofil (1) verankerbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteprofil (1) an den Mehrscheiben-Isolierglä
sern umlaufend befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlageabschnitte (17) an dem Haltepro
fil (1) winkelförmig ausgebildet sind, wobei die winkel
förmigen quer zur Glasebene verlaufenden Anlageabschnit
te (17) bevorzugt von der Tragkonstruktion weggerichtet
auslaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den winkelförmig quer zur Glasebene ausgerichte
ten Anlageabschnitten (17) eine zwei benachbarte Halte
profile (1) zweier benachbarter Mehrscheiben-Isoliergläser
(3) verbindende Halteklammer oder Klammerschiene
(27) aufsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Klammer oder Klammerschiene (27)
bei Montage von außen geringer ist als das Innenmaß
der Außenfuge zwischen zwei benachbart zu montierenden
Mehrscheiben-Isoliergläsern (3) und bei Montage von
innen her geringer ist als ein Einführschlitz (47)
zur Verankerung der Halteverbindung.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (1) mit
einem Verankerungsabschnitt (5) versehen ist, der
über eine Klebestelle (23) mit der benachbarten Seite
der Innenscheibe (3′) verklebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (1) mit
einem Verankerungsabschnitt (15) versehen ist, der
über eine Klebestelle (25) mit der benachbarten Innenseite
der Außenscheibe (3′′) verklebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (1) träger
seitig eine U-förmige Aufnahmenut (13) zur Verankerung
der Halteverbindungen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die U-förmige Aufnahmenut (13) parallel zur Ebene
der Isoliergläser liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die U-förmige Aufnahmenut (13)
zweier benachbarter Halteprofile (1) zweier zu verbinden
der Mehrscheiben-Isoliergläser (3) mit ihrem Öffnungsbe
reich aufeinander zuweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Aufnahmenut
(13) durch einen frei endenden Befestigungsflansch
(7) so gebildet ist, daß bei zwei benachbart montierten
Mehrscheiben-Isoliergläser (3) die aufeinanderzu liegenden
U-förmigen Aufnahmenuten (13) in einen trägerseitig
quer zur Glasebene weisenden Einführschlitz (47) zur
Verankerung der Halteverbindung münden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Klebeverbindung
des Verankerungsabschnittes (5) mit der Innenseite
der Innenscheibe (3′) und einer Klebeverbindung des
Verankerungsabschnittes (15) mit der Innenseite der
Außenscheibe (3′′) in dem diesen Verankerungsabschnitt
(15) tragenden Quersteg (33) des Halteprofils (1) Belüf
tungsbohrungen (35) eingebracht sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zwischen den Umlaufrän
dern der Außenscheiben (3′′) gebildeter abgedichteter
Außenfuge (29) in dieser Lüftungsöffnungen (36) einge
bracht sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteverbindungen
aus jederzeit montier- und demontierbaren Bügeln (39)
bestehen, die einen zur Ebene der am Träger (37)
verankerbaren Bügelabschnitte (Schenkel 42) winklig,
vorzugsweise rechtwinklig einseitig wegstehenden Veranke
rungsabschnitt (45) aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhe des quer wegstehenden Verankerungsab
schnittes (45) maximal der Länge der U-förmigen Aufnah
menut (13) entspricht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Verankerungsabschnit
tes (45) größer als die Breite des Einführschlitzes
(47) und gleich oder kleiner der doppelten Länge
der U-förmigen Aufnahmenut (13) ist.
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