DE4021603C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerverfahren
für eine numerisch
gesteuerte
Werkzeugmaschine.
Mit der CH-PS 4 45 609 ist ein Steuerverfahren
für eine numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine
bekannt, bei welchem zur Korrektur von
Steuerwerten die am Werkstück tatsächlich
erzeugten Abmessungen mit Werten verglichen werden, die in
einem Informationsträger gespeichert sind. Beim
Arbeitsablauf der Werkzeugmaschine wird dann der
ursprüngliche Wert für die Steuerung zuzüglich des
ermittelten Differenzbetrages als neue
Weginformation an die Steuerung geleitet.
Ein entsprechendes Steuerverfahren ist auch mit der AT-PS
2 48 825 bekanntgeworden.
In dem Aufsatz D. Schmid, Interpolation bei numerischen
Bahnsteuerungen, Steuerungstechnik, 2. Jahrgang, 1969, Nr. 9,
Seiten 342 bis 349, werden verschiedene Verfahren für die
Interpolation von Bahnsteuerungen angegeben.
Üblicherweise führt eine Werkzeugmaschine, die in drei Dimen
sionen eine spanabhebende Bearbeitung und dergleichen durch
führt, einen Bearbeitungsvorgang in allen Raumrichtungen auf
solche Weise durch, daß sie Antriebseinrichtungen, die für die
zugehörigen X-, Y- und Z-Achsen vorgesehen sind, zu einer zu
sammenwirkenden Bewegung veranlaßt. Programmierte numerische
Steuergeräte werden häufig für eine derartige zusammenwirkende
Steuerung in mehreren Achsen eingesetzt.
Ein derartiges NC-Gerät analysiert zugehörige Bewegungs
befehlwerte für die Achsen von einem vorbestimmten Bewegungs
befehlprogramm, welches extern eingegeben wird, und gibt auf
einanderfolgend die jeweiligen auf diese Weise analysierten
Befehlswerte an Antriebsmechanismen aus für die zugehörigen
Achsen der Werkzeugmaschine, um auf diese Weise die jeweili
gen Antriebsmechanismen zur Zusammenarbeit zu veranlassen,
und so die Werkzeugmaschine dazu zu bringen, daß sie automa
tisch einen gewünschten Bearbeitungsvorgang durchführt, der
in dem Programm eingestellt ist.
Um das NC-Gerät dazu zu veranlassen, daß es einen Betriebs
ablauf wie den Schnitt eines vollständigen Außen- oder Innen
kreises durchführt, ist die gleichzeitige Steuerung zumindest
zweier Achsen erforderlich. Zum Beispiel ist dafür, um das
NC-Gerät zu veranlassen, einen vollständigen Kreis mit einem
Radius von r mit den Koordinaten (x₀, y₀) als Zentrum in
einer X-Y-Ebene zu ziehen, eine X-Achsenkoordinate x und eine
Y-Achsenkoordinate y erforderlich, um so zusammenzuwirken,
daß sie die Gleichung (x - x₀)² + (y - y₀)² = r² erfüllen,
und die jeweiligen Befehlswerte für die Achsen werden gleich
zeitig gesteuert entsprechend einem Winkel R in den Gleichun
gen x = (r cos R + x₀) und y = (r sin R + y₀).
Ein derartiges gleichzeitiges Steuerverfahren für die beiden
Achsen ist fehlerbehaftet, und es läßt sich von sämtlichen
Steuerverfahren für einen vollständigen Kreisvorgang sagen,
daß sie einen elliptischen Bearbeitungsvorgang bewirken.
Die Fehlereinflüsse, welche einen derartigen elliptischen
Bearbeitungsvorgang hervorrufen, sind ein Fehler in der Stei
gung zwischen benachbarten Achsen, eine thermische Abweichung
bei jeder der Achsen, eine thermische Abweichung eines Haupt
achsenkopfes, eine Stellungsänderung des Rahmens der Werkzeug
maschine und ein Altern des Steuergerätes und des Werkzeug
maschinenrahmens.
(1) Es werden grundlegende Maßnahmen durchgeführt, um die
statische Genauigkeit und Steifigkeit jeder der Achsen zu er
höhen. (2) Um mit den thermischen Abweichungen fertig zu wer
den, erfolgt eine Unterdrückung oder Eliminierung von Wärme
quellen. Zusätzlich wird eine Korrektur entsprechend jedem
der Fehlereinflüsse durchgeführt; (3) eine Steigungsfehler
korrektur, (4) eine Gradientenkorrektur, (5) eine Korrektur
der thermischen Abweichungen und dergleichen.
Die Maßnahmen gegen oder die Korrektur für den Fehler infolge
der Ellipse werden für jeden der betreffenden Faktoren durch
geführt oder vorgenommen.
Daher müssen zur Erhöhung der Genauigkeit, mit welcher eine
auf einen vollständigen Bearbeitungskreis orientierte Be
arbeitung durch ein System durchgeführt wird, welches das
NC-Gerät und die Werkzeugmaschine umfaßt, spezielle Techni
ken in Betracht gezogen werden entsprechend der Eigenschaft
und der Steuerart der Werkzeugmaschine selbst. Es ist daher
allgemein für einen Benutzer sehr schwierig oder unmöglich,
mit diesen Problemen fertig zu werden.
Beispielsweise sind (1) zur Erhöhung der statischen Genauig
keit bestimmte Fähigkeiten erforderlich, um die Winkelhaltig
keit des Winkels zwischen benachbarten Achsen und die Gerad
heit der jeweiligen Achsen zu messen und einzustellen, und
hierfür sind spezielle Meßgeräte erforderlich. Daher lassen
sich eilige Messungen nur schwer unmittelbar durchführen. (2)
Zur Unterdrückung oder Eliminierung der Wärmequellen müssen
Maßnahmen gegen zahlreiche Wärmequellen durchgeführt werden,
beispielsweise den Hauptachsenkopf, Kugelumlaufspindeln und
Hydraulikeinheiten. Es gibt daher Probleme wie beispielsweise
die Komplexität einer Änderung des Aufbaus und einen immensen
Anstieg der zusätzlichen Kosten. Hinzu kommt die Tatsache,
daß diese Maßnahmen nicht wirksam gewesen sind, um derartige
Fehler vollständig auszuschalten.
(3) Die Korrektur von Steigungsfehlern wird bezüglich der Ex
pansion und der Kontraktion der jeweiligen Achsen durchgeführt.
(4) Die Gradientenkorrektur wird gemacht für die Winkelhal
tigkeit zwischen benachbarten Achsen und die Geradheit jeder
der Achsen. Eine derartige Korrektur ist allerdings nur tem
porär und erfordert die Fähigkeiten einer Fachkraft und spe
zielle Meßinstrumente. (5) Die Korrektur bezüglich thermischer
Abweichungen schließt die Korrektur derartiger Abweichungen
auf der Grundlage vorher gemessener Wärmeeffekte aus unter
schiedlichen Quellen ein und ist wirksam. Die Korrektur be
züglich der thermischen Abweichungen ist allerdings nicht
wirksam zur Verhinderung der Erzeugung von Fehlern, die bei
ordnungsgemäßem Maschinenlauf auftreten.
Es läßt sich nicht verhindern, daß die mechanische Genauig
keit der Steuervorrichtung und der Werkzeugmaschine infolge
von Alterungsvorgängen ungenügend wird. Die Korrektur in dem
Steuergerät wird auf optimale Werte für die Bedingungen gesetzt,
unter denen die Korrektur stattfindet, da es keine
wirksamen Maßnahmen gegen das Altern gibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , ein
Steuerverfahren für eine numerische Werkzeugmaschine zur
Verfügung zu stellen, welches eine einfache und sichere
Korrektur von Rundheitsfehlern ermöglicht, und zwar auch von
solchen Fehlern, die durch das Altern der Werkzeugmaschine und der Steuervorrichtung
bedingt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den einzigen
Anspruch gelöst.
Beispielsweise ist der Ort einer Ellipse mit einem Hauptradius
"ar" in der X-Achsenrichtung und mit einem kleineren Radius
"br" in der Y-Achsenrichtung mit der Koordinate (x₀, y₀)
als Zentrum gegeben durch
Die Koordinate eines Punktes P′ (x, y) auf dem Umfang der
Ellipse ist gegeben durch
x = (ar cos R + x₀)
y = (br sin R + y₀)
y = (br sin R + y₀)
wobei R den Winkel zwischen der X-Achse und einer geraden
Linie angibt, welche das Zentrum der Ellipse mit dem Punkt P′
verbindet.
Der Ort eines vollständigen Kreises mit einem Radius von r und
mit demselben Zentrum ist gegeben durch
(x - x₀)² + (y - y₀)² = r²,
wobei ein Punkt P (x, y) auf dem Umfang dieses Kreises gegeben
ist durch
x = (r cos R + x₀)
y = (r sin R - y₀)
y = (r sin R - y₀)
Das Steuerverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt die Schritte des Erhaltens
von Daten bezüglich der Form einer Ellipse aus
einer als vollständigen Kreis programmierten Bearbeitungsbahn die auf
der numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine ausgeführt wird und
der Korrektur der Bearbeitungsbahn, so daß an Stelle
der Ellipse, die durch die Ellipsenformdaten
bestimmt ist, tatsächlich ein vollständiger Kreis als Bearbeitungsbahn
erhalten wird.
Durch das erfindungsgemäße Steuerverfahren werden Bahnfehler
kompensiert,
ohne daß eine eingehende Untersuchung
der jeweiligen Fehler und komplizierter Messungen der jeweiligen
Fehlerfaktoren einschließlich des Alterns der Werkzeugmaschine und der Steuervorrichtung
erforderlich ist. Eine Verbesserung der Genauigkeit bezüglich
Kreisbahnen wird einfach und sicher
mit der vorliegenden Erfindung
erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 Graphen von tatsächlich ausgeführten Bahnen (Betriebsbahnen);
Fig. 3 Graphen von auszuführenden Bahnen (Steuerbahnen);
Fig. 4 Graphen von tatsächlich ausgeführten Bahnen (Betriebsbahnen)
vor einer erfindungsgemäßen Korrektur;
Fig. 5 Graphen von tatsächlich ausgeführten Bahnen (Betriebsbahnen)
nach einer erfindungsgemäßen Korrektur;
Fig. 6 einen Graphen einer tatsächlich ausgeführten Bahn (Betriebsbahn),
bei welchem keine erfindungsgemäße Korrektur
durchgeführt wird;
Fig. 7 einen Graphen einer tatsächlich ausgeführten Bahn (Betriebsbahn)
nach einer erfindungsgemäßen Korrektur; und
Fig. 8 einen Graphen einer tatsächlich ausgeführten Bahn (Betriebsbahn) mit einer modifizierten Korrektur gemäß der
Erfindung.
In Fig. 1 stellt ein NC-Gerät 30 gemäß der vorliegenden Ausführungsform
eine Regelung oder Steuerung auf der Grundlage
eines eingestellten Betriebsablaufs-Befehlsprogramms 20 zur
Verfügung, um auf diese Weise eine Werkzeugmaschine 10 zu
veranlassen, einen zweidimensionalen Bearbeitungsvorgang einschließlich
der spanabhebenden Bearbeitung eines vollständigen
Kreises durchzuführen.
Die Werkzeugmaschine 10 weist eine X-Spindel 12X und eine Y-Spindel
12Y auf, die gekreuzt angeordnet sind und beispielsweise
aus einer Kugelumlaufspindel-Achse bestehen, um eine Hauptspindel
11 zur spanabhebenden Bearbeitung in einer zweidimensionalen
Ebene zu bewegen. Diese Spindeln 12X, Y sind mit Antriebsmotoren
13X bzw. 13Y und Bewegungsgrößendetektoren 14X bzw.
14Y verbunden.
Das Betriebsablaufs-Befehlsprogramm 20 weist im wesentlichen
einen Spindelbewegungsbefehl 21 auf, welcher Anweisungen für
die Bewegung der Hauptspindel 11 der Werkzeugmaschine 10 gibt,
und weist zusätzlich einen Interpolationsbefehl 22 für einen
kreisförmigen Bogen und einen Interpolationsbefehl 23 für eine
gerade Linie auf.
Das NC-Gerät 30 umfaßt einen Programmanalysator 31, der das
Programm 20 analysiert, und eine Interpolationseinheit 33,
welche Bewegungsbefehle 32X, Y für die X- und Y-Spindeln auf
der Grundlage des Ergebnisses der Analyse durch den Programmanalysator
31 berechnet. Für eine Bogenbewegung und eine gekippte
Linearbewegung, welche die zusammenwirkende Bewegung
der X- und Y-Achsen benötigen, bezieht sich die Interpolationseinheit
33 auf den Bogeninterpolationsbefehl 22 und den
Interpolationsbefehl 23 für die gerade Linie und führt einen
Interpolationsvorgang durch, um eine Steuerbahn Lo zu optimieren,
der durch die Bewegungsbefehle 32X, Y in der X-Y-Ebene
gezogen wird.
Das NC-Gerät 30 gibt Bewegungsbefehle 32X, Y an Motoren 13X,
Y der Werkzeugmaschine 10 durch Differentialgeräte 34X, Y und
Geschwindigkeitssteuereinheiten 35X, Y aus und stellt sicher,
daß ein Nachlauf der jeweiligen X- und Y-Spindel 12X bzw. Y in
bezug auf die Bewegungsbefehle 32X, Y durch Rückkopplungsschleifen
36X, Y erfolgt, über welche die Ausgangssignale der
Detektoren 14X, Y auf die Differentialgeräte 34X, Y zurückgeführt
werden.
Das NC-Gerät 30 gemäß der vorliegenden Ausführungsform weist
eine Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung 40 auf, um eine
Ellipseninterpolation auf der Grundlage der vorliegenden Erfindung
durchzuführen, wenn eine Bewegung in einem vollständigen
Kreis erfolgt.
Die Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung 40 weist einen
Kreistest 41 auf, der extern an das NC-Gerät 30 angeschlossen
ist, um den Betriebsort Lr der Werkzeugmaschine 10 zu messen,
einen Ellipsenanalysator 42, welcher Daten Dc bezüglich der
Ellipsenform aus den Ergebnissen der Messung durch den Kreistest
41 erzeugt, und Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y, welche
Bewegungsbefehle 32X, Y auf der Grundlage von Korrekturkoeffizienten
Cx, Cy korrigieren, die von dem Programmanalysator
31 auf der Grundlage der Ausgangssignale von dem Ellipsenanalysator
42 vorgegeben werden.
Der Kreistest 41 mißt den aktuellen Ort der Hauptspindel 11,
wenn die Werkzeugmaschine 10 durch das NC-Gerät 30 betrieben
wird. Bei der speziellen Ausführungsform mißt er die Steuerbahn
Lr (vergleiche Fig. 2) in einem Zyklus, wenn die Hauptspindel
11 entlang des Umfanges eines vollständigen Kreises entsprechend
Bewegungsbefehlen 32X, Y bewegt wird,
und gibt automatisch die Ergebnisse der Messung in den Ellipsenanalysator
42 ein.
Der Analysator 42 betrachtet die Betriebsbahn Lr als
eine Ellipse, stellt den maximalen und den minimalen Radius
der Ellipse fest, und legt Daten bezüglich der Ellipsenform
Dc unter Verwendung des maximalen und des minimalen Radius
als Hauptachse und Nebenachse fest. Bei der speziellen Ausführungsform
werden der Nebenradius und der Hauptradius A
bzw. B in der X- bzw. Y-Achsenrichtung aus der in Fig. 2 dargestellten
Betriebsbahn bestimmt und sind gegeben durch
Die nachstehenden Korrekturkoeffizienten für die X- und Y-Achse
werden so gesetzt, daß sie einen vollständigen Kreis
Lrc erzeugen, der einen Radius mit einem Zwischenwert von
(A + B)/2 aufweist:
und diese Koeffizienten werden von dem Programmanalysator 31
an die Ellipsenkorrektureinheiten 43X, 43Y ausgegeben.
Die Ellipsenkorrektureinheiten 43X, 43Y korrigieren die Bewegungsbefehle
32X, Y mit den vorgegebenen Korrekturkoeffizienten
Cx, Cy und wandeln die Steuerbahn Lo, die in die jeweiligen
Rückkopplungsschleifen 36X, Y eingegeben wird, in die korrigierte
Steuerbahn von Fig. 3 um, die gegeben ist durch:
für die Ellipseninterpolation.
Zu dieser Zeit setzt der Programmanalysator 31 die Korrekturkoeffizienten
Cx, Cy von dem Ellipsenanalysator 42 in den
Ellipsenkorrektureinheiten 43X, 43Y nur dann, wenn der Betriebsablauf
auf der Grundlage des Programms 20 eine Bewegung
entlang dem Umfang eines vollständigen Kreises ist, und setzt
sonst die Wirkung der Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y auf
die Bewegungsbefehle 32X, Y auf Null beispielsweise dadurch,
daß die Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y so eingestellt werden,
daß korrekte Bewegungsbefehle 32X, Y unverändert an die
Differentialgeräte 34X, Y gegeben werden.
Diese Elemente bilden die Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung
40, welche eine Ellipseninterpolation durchführt,
wenn der auf einen vollständigen Kreis bezogene Betriebsablauf
der Werkzeugmaschine 10 durch das NC-Gerät 30 gesteuert wird.
Bei der vorliegenden, auf diese Weise aufgebauten Ausführungsform,
führt die Werkzeugmaschine 10 einen Bearbeitungsvorgang
einschließlich einer Bewegung mit einem vollständigen Kreis
unter der Steuerung des NC-Gerätes 30 durch.
Um eine Ellipseninterpolation für die Bewegung in einem vollständigen
Kreis durchzuführen, führt das NC-Gerät 30 das Programm
20 durch, welches eine Bewegung in einem vollständigen
Kreis befiehlt, und zwar vor der tatsächlichen Bearbeitung,
und der Kreistest 41 mißt die Betriebsbahn Lr der Werkzeugmaschine
10 entsprechend der Lo. Fig. 4 zeigt die
beiden Betriebsbahnen Lr₁ und Lr₂, die auf diese Weise gemessen
wurden.
Daraufhin analysiert der Ellipsenanalysator 42 die gemessene
Betriebsbahn Lr, und stellt fest, daß in der durch die Ellipsendaten
Dc repräsentierten Betriebsbahn Lr sich die Hauptachse in der
Y-Achsenrichtung erstreckt, während sich die Nebenachse in der
X-Achsenrichtung erstreckt, wobei der kleinere Radius und der
größere Radius A bzw. B betragen. Die folgenden Korrekturkoeffizienten
für die X- und Y-Achse, die aus dem kleineren Radius
und dem größeren Radius A bzw. B erhalten werden, sind gegeben
durch
und werden in den Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y eingestellt,
so daß die Lo in dem NC-Gerät 30 auf eine
Steuerbahn Loc korrigiert wird.
Als Ergebnis einer derartigen Korrektur wird die Betriebsbahn
Lrc der Werkzeugmaschine 10, die von der Steuerbahn Loc abhängt,
im wesentlichen zu einem vollständigen Kreis hin
geändert, wie durch die Betriebsbahnen Lrc₁ und Lrc₂ in
Fig. 5 gezeigt ist, und auf diese Weise wird eine Ellipseninterpolation
durchgeführt. Daher wird bei der tatsächlichen
Bearbeitung die Rundheit eines Gegenstandes mit Hilfe der
Durchführung einer derartigen Ellipseninterpolation verbessert,
wenn eine Bewegung in einem vollständigen Kreis erfolgt.
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform ergeben sich die folgenden
vorteilhaften Wirkungen:
Da die Rundheitskorrektur der Steuerbahn Lo auf der Grundlage
der momentanen Betriebsbahn Lr der Werkzeugmaschine 10,
die durch das NC-Gerät 30 gesteuert wird, durchgeführt wird,
werden zusammen sämtliche mögliche Fehler kompensiert, die
in den jeweiligen Stufen des Systems einschließlich des NC-Gerätes
30 bis zur Werkzeugmaschine 10 auftreten.
Die Wirkungen unterschiedlicher Fehler
werden dadurch
kompensiert, daß die Betriebsbahn Lr der Werkzeugmaschine
10 analysiert wird, daß Korrekturkoeffizienten
Cx, Cy gesetzt werden, welche die Betriebsbahn Lro eines vollständigen
Kreises auf der Grundlage der erhaltenen Daten Dc
bezüglich der Ellipsenform angeben, beispielsweise auf der
Grundlage des kleinen Radius A und des großen Radius B, und
daß die durch diese Korrekturkoeffizienten Cx, Cy korrigierte
Steuerbahn Loc ausgegeben wird.
Ein Werkstück wurde einer spanabhebenden Vollkreisbearbeitung
in einem Vergleichsbeispiel unterworfen, bei welchem eine Anordnung
von dem NC-Gerät 30 bis zu einer Werkzeugmaschine 10
ähnlich der vorliegenden Ausführungsform verwendet wurde, jedoch
ohne Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung 40, und die
erhaltene Schnittform des Gegenstandes wurde mit einem Rundheits-Meßgerät
gemessen. Der Ort einer Ellipsenform Lt, die
erhalten wurde, weicht von einer Steuerbahn Lo eines vollständigen
Kreises ab, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Im Gegensatz
hierzu wurde ein Gegenstand einer spanabhebenden Vollkreisbearbeitung
durch die vorliegende Ausführungsform unterzogen,
bei welcher das NC-Gerät 30, die Werkzeugmaschine 10 und die
Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung 40 vorgesehen waren,
und es wurde auf entsprechende Weise die erhaltene Schnittform
gemessen. Hierbei wurde eine Betriebsbahn L2 erhalten, die der
Steuerbahn Lo äußerst ähnlich war, wie in Fig. 7 dargestellt
ist, und hieraus ergibt sich, daß eine Ellipseninterpolation
durch die vorliegende Ausführungsform eine wirksame Verbesserung
der Rundheitsgenauigkeit bewirkt.
Die vorliegende Ausführungsform weist einen vereinfachten
Aufbau auf und läßt sich einfach bei existierenden NC-Geräten
einsetzen, da die Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung 40,
die einen Ellipseninterpolationsvorgang durchführt, den Kreistest
41 umfaßt, der extern an das NC-Gerät 30 angeschlossen
ist, sowie den Ellipsenanalysator 42 und die Ellipsenkorrektureinheiten
43X, Y, die in dem NC-Gerät 30 angeordnet sind.
Da der Ellipsenanalysator 42 den kleinen Radius A und den
großen Radius B als Ellipsenformdaten Dc verwendet, können der
große Radius und der kleine Radius aus der Betriebsbahn Lr bestimmt
werden, der durch den Kreistest 41 gemessen wird, und
dies vereinfacht die Verarbeitung.
Wenn die Steuerbahn Lo auf der Grundlage der Ellipsenformdaten
Dc korrigiert wird, beeinflussen die Ellipsenkorrektureinheiten
43X, Y Bewegungsbefehle 32X, Y, und dies ist die Korrektur,
die unmittelbar vor den Rückkopplungsschleifen 36X, Y der
Ausgangsstufe durchgeführt wird, so daß der gewünschte Effekt
sichergestellt ist.
Ob die Korrektur durch die Ellipsenkorrektureinheiten 43X,
Y wirksam ist oder nicht, wird durch den Programmanalysator
31 abhängig von dem Inhalt des Werkzeugmaschinenbetriebs bestimmt,
und bei der Steuerung wird keine nutzlose Korrektur
abgesehen von der Bewegung in einem vollständigen Kreis durchgeführt,
so daß eine Kreisbogenbewegung oder eine Bewegung
in einer geraden Linie abgesehen von einer Bewegung in einem
vollständigen Kreis nicht beeinflußt ist, und ein Betriebsablauf
ähnlich dem üblichen Betriebsablauf des NC-Gerätes 30
sichergestellt ist.
Daher wird wirksam eine Bogeninterpolation oder eine geradlinige
Interpolation benutzt, die von der Interpolationseinheit
23 bezüglich der richtigen Bewegungsbefehle 32X, Y
durchgeführt wird, die an die Werkzeugmaschine 10 ausgegeben
werden, oder eine Steuerung durch die Geschwindigkeitssteuereinheiten
35X, Y.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die voranstehende Ausführungsform
beschränkt und schließt insbesondere die nachstehenden
Änderungen ein.
Es ist erforderlich, daß Ellipsenformdaten Dc solche Daten
sind, die eine vorbestimmte Ellipsenform als ein gesamtes
Muster festlegen; insbesondere Koeffizienten für den Haupt-
und Nebenradius der Betriebsbahn Lr, wie beispielsweise a
= A/r, b = B/r, wobei r der Radius der Steuerbahn Lc ist,
das Hauptachsen/Nebenachsen-Verhältnis A/B, der Unterschied
zwischen der Haupt- und der Nebenachse A - B, zusätzlich zu
dem kleinen Radius A und dem großen Radius B des Betriebsortes
Lr.
Die Hauptachse oder Nebenachse der Betriebsbahn Lr fällt
nicht notwendigerweise mit der X- oder Y-Achse zusammen. Die
jeweiligen Verkippungen der Achsen müssen bei der Analyse
der Ellipsenform gemessen werden, so daß man sich hierauf
beziehen kann, wenn die Korrekturkoeffizienten Cx, Cy gemessen
werden, oder wenn die Ellipsenkorrektur vorgenommen wird
unter Verwendung dieser Korrekturkoeffizienten.
Wenn der Nebenradius A und der Hauptradius B relativ zum
Radius r der Steuerbahn Lo variieren, beispielsweise infolge
einer ungleichmäßigen Form der Betriebsbahn, so kann der
Radius (A + B)/2 der durch Ellipseninterpolation erhaltenen
Betriebsbahn Lrc nicht mit dem richtigen Radius r zusammenfallen,
und in diesem Fall kann die Steuerbahn Lo korrigiert
oder eingestellt werden mit einem Verhältnis (A + B)/2r gegen
den Radius.
Die Einrichtung zum Messen der Betriebsbahn Lr der Werkzeugmaschine
10, wenn die Ellipsenformdaten Dc bestimmt werden,
kann ein anderes Meßgerät sein als der Kreistest 41. Zusammenfassend
kann dies ein Meßgerät sein, welches die Betriebsbahn
Lr messen kann, welches es gestattet, einen Grad der Ellipsenform
festzustellen.
Während die erhaltenen Daten bezüglich der Betriebsbahn Lr
durch künstliche Manipulation dem NC-Gerät eingegeben werden
können, wird zu diesem Zeitpunkt die Verarbeitung auf der
Grundlage der vorliegenden Erfindung automatisch kollektiv
durch das NC-Gerät 30 durchgeführt, und daher wird die Bearbeitung
verbessert und das Auftreten von Fehlern infolge
falscher Eingaben dadurch verhindert, daß die erhaltenen
Daten bezüglich der Betriebsbahn Lr, wie bei der vorliegenden
Erfindung, automatisch eingegeben werden.
Der spezifische Aufbau der Ellipseninterpolations-Steuereinrichtung
40, die in dem NC-Gerät 30 vorgesehen ist, ist nicht
auf die vorliegende Ausführungsform mit dem Ellipsenanalysator
42 und den Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y beschränkt.
Die Anordnung der Ellipsenkorrektureinheiten 43X, Y, welche
den Steuerort Lr korrigieren, und die Werte, Beiwerte und dergleichen
der Korrekturkoeffizienten Cx, Cy, können geeignet
geändert werden, wenn die Bearbeitung durchgeführt wird.
Beispielsweise sind die jeweiligen Axialkorrekturen nicht auf
die Addition und Subtraktion der Differenzen beschränkt und
können Multiplikationen unter Verwendung von Skalierverhältnissen
für die Radien darstellen. Beispielsweise können die
jeweiligen axialen Skalierverhältnisse wie nachstehend angegeben
eingestellt werden:
wobei U eine Korrekturgröße für die X-Achse darstellt und V
eine Korrekturgröße für die Y-Achse. Diese Skalierverhältnisse
können mit den Axialkomponenten der Bewegungsbefehle multipliziert
werden, die an den jeweiligen Zeitpunkten für Korrekturzwecke
ausgegeben werden.
Das Berechnungsverfahren in dem Ellipsenanalysator 42 kann
geeignet geändert werden in Übereinstimmung mit verwendeten
Ellipsenformdaten Dc oder in Übereinstimmung mit den Inhalten
eines gegebenen Betriebsablaufes.
Beispielsweise kann, da sich eine übermäßige spanabhebende
Bearbeitung nicht korrigieren läßt, die Steuerbahn geringfügig
größer gesetzt werden als eine gewünschte Steuerbahn
bei der spanabhebenden Bearbeitung des Außenumfanges eines
Zylinders oder dergleichen, wogegen er geringfügig geringer
gesetzt werden kann als ein gewünschter Wert bei der spanabhebenden
Bearbeitung eines Innenumfanges, etwa beim Bohren.
Wenn die Betriebsbahn Lr eine Ellipse ist, die einen kleineren
Radius A aufweist, der sich in der X-Achsenrichtung erstreckt,
und einen großen Radius B, der sich in der Y-Achsenrichtung
erstreckt, so kann, wie in Fig. 8 dargestellt ist, die korrigierte
Betriebsbahn Lrc ein vollständiger Kreis sein, der einen
Radius von (A + B)/2 aufweist, was den Zwischenwert der
jeweiligen Radien darstellt, wie in der vorliegenden Ausführungsform.
Bei der spanabhebenden Bearbeitung eines Innenumfanges
kann ein vollständiger Kreis Lrci verwendet werden, der
einen Radius aufweist, der gleich einem kleineren Radius A
ist, wogegen bei der spanabhebenden Bearbeitung eines Außenumfanges
ein vollständiger Kreis Lrco verwendet werden kann,
der einen Radius aufweist, der gleich dem größeren Radius B
ist.
Wie voranstehend beschrieben wurde, können, wenn dies erforderlich
ist, die praktischen Korrekturwerte wahlweise ausgewählt
werden. Zusammenfassend ist eine Anordnung erforderlich,
so daß eine Korrektur zur Wandlung einer elliptischen
Betriebsbahn Lr in eine Betriebsbahn Lrc eines vollständigen
Kreises erfolgt bezüglich der Steuerbahn Lr, um eine
Steuerbahn Loc auszugeben, die tatsächlich für die Steuerung
verwendet wird.
Wie voranstehend beschrieben wurde, wird gemäß dem erfindungsgemäßen
Ellipseninterpolations-Steuerverfahren mit einem
NC-Gerät die Rundheitsgenauigkeit einfach und sicher verbessert,
und unterschiedliche Fehlerfaktoren einschließlich des
Alterns werden synthetisch ausgeglichen.
Claims (1)
- Steuerverfahren für eine numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der auf einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine auszuführenden Kreisbahn x² + y² = r² zunächst die Abweichung der tatsächlich ausgeführten Bahn von der programmierten Kreisbahn festgestellt wird, wobei die tatsächlich ausgeführte Bahn näherungsweise als Ellipse mit Hauptradius A und Nebenradius B dargestellt wird, daß daraus Korrekturkoeffizienten gebildet werden und daß sodann anstelle der Kreisinterpolation zur Korrektur der Abweichung eine Ellipseninterpolation durchgeführt wird, wobei die auszuführende Bahn durch die Gleichung festgelegt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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