DE4020127C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske mit einem
Atemfilter an einem Atemanschluß und einem den
Maskeninnenraum gegenüber der Umgebung abdichtenden
Balg, welcher das Atemfilter an seinem dem
Maskeninnenraum zugewandten Ende in Art einer starren
Manschette umgreift.
Aus der DE-PS 32 36 028 ist ein Fluchtfiltergerät mit
einem Atemfilter am Atemanschluß bekanntgeworden, bei
dem das Atemfilter über einen Balg mit einem
Maskenkörper verbunden ist. Der Balg dichtet den
Maskeninnenraum gegenüber der Umgebung ab und umgreift
das Atemfilter am Filterauslaß in Art einer starren
Manschette. Da die Manschette gleichzeitig Halte- und
Dichtfunktion übernehmen muß, ist sie als eine um den
Balg gelegte Schelle ausgeführt. Über den Balg ist das
Atemfilter im Maskenkörper verschiebbar angeordnet. An
der Durchtrittsöffnung des Atemfilters am Maskenkörper
ist ein Führungsring befestigt, der vom Durchmesser so
bemessen ist, daß ein leichtes Hindurchschieben des
Atemfilters ermöglicht wird. Der Balg folgt hierbei
der axialen Verschiebung des Atemfilters. Die
Begrenzung des Hubes erfolgt mit dem Anstoß der
starren Manschette am Führungsring.
Bei dem bekannten Fluchtfiltergerät ist es von
Nachteil, daß zum Wechsel des Atemfilters die
Manschette zerlegt werden muß, indem die Schelle vom
Balg entfernt wird. Dieses ist zeitaufwendig, da die
Demontage in dem schwer zugänglichen Maskeninnenraum
vorgenommen werden muß und zudem zum Lösen der Schelle
Werkzeug notwendig ist.
Aus dem DE-GM 67 52 895 ist eine Atemschutzmaske
bekannt, die aus nachgiebigem Kunststoff gefertigt ist
und im Bereich des Atemanschlusses einen balgförmigen
Vorsatz besitzt, in dem ein Atemfilter eingesetzt ist.
Innerhalb des balgförmigen Vorsatzes wird das
Atemfilter am Filtereinlaß durch einen umgreifenden
Kragen und am Filterauslaß durch einen Anschlag
fixiert.
Nachteilig bei der bekannten Anordnung ist, daß das
Atemfilter nur schwer aus dem balgförmigen Vorsatz
entfernt werden kann, da keine formstabile,
zylindrische Aufnahme am Filterauslaß vorgesehen ist,
und der balgförmige Vorsatz bei der Entnahme des
Atemfilters über die gesamte Filterlänge umgestülpt
werden muß. Außerdem besteht keine Möglichkeit, ein
umgestülptes Teilstück des balgförmigen Vorsatzes zu
fixieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
Wechsel des Atemfilters zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die starre Manschette zu einer das Atemfilter nahezu
vollständig umfassenden, elastischen Hülse fortgesetzt
und mit dem Balg und der Hülse einstückig verbunden
ist, wobei das Atemfilter bei zurückgeschlagener und
in der zurückgeschlagenen Position fixierten Hülse in
die Manschette einsetzbar oder aus ihr entnehmbar ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß eine starre, formstabile Manschette für die
Aufnahme des Atemfilters vorgesehen ist und die
Fixierung und die Dichtfunktion von der sich an die
Manschette anschließenden Hülse übernommen wird. Die
Manschette kann daher in einer Spielpassung am
Atemfilter anliegen. Der zylindrische Teil der
Manschette umgreift die Mantelfläche des Atemfilters
und erstreckt sich bis etwa zur halben Atemfilterhöhe
und wird dann in einer elastischen Hülse fortgesetzt.
Die Hülse kann beispielsweise aus Naturkautschuk,
Neoprene oder Silikon gefertigt sein. Zum Wechsel des
Atemfilters wird zunächst die Hülse bis zur starren
Manschette zurückgeschlagen und auf der Außenseite der
Manschette zur Anlage gebracht. Durch die
Eigenelastizität legt sich die Hülse fest um die
Manschette und ist in dieser Position fixiert. Das
Atemfilter ist nun entnehmbar. Nach dem
Atemfilterwechsel wird die Hülse zurückgeklappt und
legt sich gasdicht um die Mantelfläche des
Atemfilters. Die Atemschutzmaske ist nun wieder
einsatzbereit. Sofern die Manschette als Spielpassung
in bezug auf das Atemfilter ausgeführt ist, können
innerhalb der Manschette, über den Umfang verteilt,
gummielastische Noppen vorhanden sein, die das
Atemfilter in der Manschette fixieren. Die Noppen
bewirken, daß das Atemfilter bei der Demontage nicht
herausfallen kann. In einer weiteren zweckmäßigen
Ausgestaltung besteht die Hülse aus einzelnen
streifenförmigen Teilstücken, die parallel zum
Atemfilter verlaufen und am Filtereinlaß des
Atemfilters ringförmig zusammengefaßt sind. Zur
Versteifung können Verstärkungen in einzelne
Teilstücke eingelegt sein. Die Hülse kann dabei, von
der Manschette beginnend, zunächst zylindrisch, dann
in streifenförmigen Teilstücken verlaufend und am
Filtereinlaß wieder zylindrisch ausgeführt sein. Der
der Manschette folgende zylindrische Abschnitt dient
dabei als Dichtung für das Atemfilter. Die
streifenförmigen Teilstücke bewirken, daß das
Zurückklappen der Hülse erleichtert wird. Eine
kostengünstige Herstellung von Balg und Hülse wird
erzielt, wenn diese einstückig ausgeführt sind, indem
die Hülse eine Fortsetzung des Balges ist. Die
einstückige Ausführung kann dadurch erreicht werden,
daß Balg, Manschette und Hülse als Einzelteile zu
einem einteiligen Gebilde zusammengesetzt oder
unmittelbar als zusammenhängendes Formteil ausgeführt
sind. Das Atemfilter samt der Hülse ist längs eines
Führungsringes im Maskenanschluß in den Maskenkörper
einschiebbar, wobei die Schublänge durch die Balglänge
festgelegt ist. Durch das Einschieben des Atemfilters
in den Maskeninnenraum wird eine kleinstmögliche
Einbauhöhe zur Unterbringung erreicht.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Hülse als
gummielastischer Streifen ausgebildet, der den
Filtereinlaß des Atemfilters u-förmig umgreift und
dessen Schenkel an der Manschette befestigt sind.
Durch den u-förmigen Streifen wird das Atemfilter in
die starre Manschette gedrückt und fixiert. Zum
Filterwechsel wird der Streifen seitlich abgestreift
und das Atemfilter kann entnommen werden.
Es ist zweckmäßig, die Hülse in Höhe des
Filtereinlasses mit einem Kragen zu versehen, der das
Atemfilter umgreift und das Atemfilter gegen die
Manschette drückt, um so einen festen Halt zu
ermöglichen. Sofern die Hülse aus einzelnen
streifenförmigen Teilstücken besteht, können die
Teilstücke einzeln mit dem Kragen am Atemfilter
fixiert werden. Die Teilstücke sind von der Länge so
ausgeführt, daß sie bei der Montage zunächst gedehnt
und dann unter der elastischen Eigenspannung am
Atemfilter befestigt werden.
Als Montagehilfe ist es vorteilhaft, den Kragen mit
einzelnen Grifflappen an der Stirnseite des
Filtereinlasses auszustatten. Durch Ziehen an den
Grifflappen läßt sich die Hülse besonders einfach
zurückschlagen.
Die Grifflappen können mit Perforationen oder
waschbrettartigen Versteifungen versehen sein, um eine
gute Angriffsfläche zu bieten und ein Abrutschen zu
verhindern.
Zweckmäßigerweise ist die starre Manschette derart
ausgeführt, daß ein starres Band in den zylindrischen
Fortsatz des Balges eingelegt wird. Dieses Band kann
in die Mantelfläche einvulkanisiert sein oder an der
Innenseite anliegen. Ein an der Innenseite der
Manschette anliegendes starres Band ist besonders
einfach zu montieren und hat besonders gute
Gleiteigenschaften für das einzusetzende Atemfilter.
Es ist zweckmäßig, die Manschette am Filterauslaß mit
einem Anschlag zu versehen, gegen den das Atemfilter
beim Einführen geschoben werden kann. Es ist besonders
kostengünstig, Balg, Hülse und Anschlag einstückig
auszuführen. Der Anschlag kann als umlaufende,
wulstförmige Lippe ausgebildet sein.
Zum leichten Ausschieben der Hülse mit eingesetztem
Atemfilter ist es vorteilhaft, zwischen Hülse und
Führungsring eine zylindrische Gleitbanderole
anzubringen, die die Gleiteigenschaften an den
Berührflächen verbessert. In einer zweckmäßigen
Ausführungsform ist die Gleitbanderole aus Teflon
gefertigt und wird vor dem Einschieben des Atemfilters
über die Hülse geschoben. Es ist aber auch möglich,
die Außenfläche der Hülse zu beschichten oder nur
einzelne, streifenförmige Bereiche auf der Hülse
vorzusehen, die besonders gute Gleiteigenschaften
zusammen mit dem Führungsring besitzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Atemschutzmaske mit ausgeschobenem
Atemfilter,
Fig. 2 eine Atemschutzmaske mit eingeschobenem
Atemfilter im Transportbehälter,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Atemfilters mit
Hülse.
Fig. 1 zeigt eine Atemschutzmaske (1) mit einem
Atemfilter (2) am Atemanschluß (3), welches an einem
Balg (4) befestigt ist. Der Balg (4) ist Teil des
Maskenkörpers (5) und dichtet den Maskeninnenraum (20)
gegenüber der Umgebung ab. Zwischen Balg (4) und
Atemfilter (2) ist ein starres Band (6) eingelegt, das
zusammen mit dem Balg (4) eine starre Manschette (7)
zur Aufnahme des Atemfilters (2) ist. Die Länge der
Manschette (7) erstreckt sich über die Länge des
Bandes (6). Die Manschette (7) ist fortgesetzt in
einer elastischen Hülse (8), die gasdicht das
Atemfilter (2) umfaßt. Das Atemfilter (2) stößt am
Filtereinlaß (9) gegen einen Kragen (10) und am
Filterauslaß (11) gegen einen Anschlag (12).
Anschlag (12), Manschette (7), Hülse (8) und Kragen
(10) sind einstückig mit dem Balg (4) ausgeführt.
Im Atemanschluß (3) ist zwischen Hülse (8) bzw.
Manschette (7) und dem Maskenkörper (5) ein
Führungsring (13) vorgesehen, durch den das Atemfilter
(2) samt der Hülse (8) in den Maskeninnenraum (20)
einschiebbar ist.
Beim Ausschieben des Atemfilters (2) wird die
Schublänge durch die Balglänge festgelegt. Die
Dichtlippe (14) drückt allseitig auf die Außenseite
der Manschette (7) und bewirkt eine Fixierung des
Atemfilters (2) in der Gebrauchslage. Das Ausschieben
des Atemfilters (2) in die Gebrauchslage wird
erleichtert, wenn eine Gleitbanderole (15) auf die
Hülse (8) und die Manschette (7) geschoben ist.
Besonders gute Gleiteigenschaften sind vorhanden, wenn
die Gleitbanderole (15) aus Teflon gefertigt ist. Am
Atemanschluß (3) ist mit einer Schelle (16), die gegen
den Führungsring (13) verspannt ist, eine Schutzhaube
(21) und eine Bänderung (17) befestigt. Die
Schutzhaube kann über den Kopf eines nicht
dargestellten Geräteträgers gezogen werden.
Fig. 2 zeigt die Atemschutzmaske (1) in einem
Transportbehälter (18) mit dem in den Maskeninnenraum
(20) eingeschobenem Atemfilter (2). In dieser
Transportstellung liegt die Dichtlippe (14) über dem
Kragen (10) und verspannt damit das Atemfilter (2) im
Maskeninnenraum (20). Die maximale Einschublänge wird
durch die Länge des Balges (4) begrenzt.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Atemfilters (2)
mit umgelegter Hülse (8), einem den Filtereinlaß (9)
umfassenden Kragen (10) und Grifflappen (19), die im
Winkel von 90 Grad angeordnet sind und eine
Fortsetzung des Kragens (10) sind.
Zum Wechsel des Atemfilters (2) wird zunächst die
Hülse (8) bis zur Manschette (7) zurückgeschlagen und
an die Außenseite der Manschette (7) gelegt. Hierzu
wird die Hülse (8) an den Grifflappen (19) angefaßt
und über die Manschette (7) gestülpt. Das Atemfilter
(2) ist nun entnehmbar. Beim Zusammenbau wird das neue
Atemfilter in die Manschette (7) eingesetzt und stößt
dabei gegen den Anschlag (12). Danach wird die Hülse
(8) wieder zurückgeklappt.
Claims (7)
1. Atemschutzmaske mit einem Atemfilter (2) an einem
Atemanschluß (3) und einem den Maskeninnenraum
(20) gegenüber der Umgebung abdichtenden Balg (4),
welcher das Atemfilter (2) an dessen dem
Maskeninnenraum (20) zugewandten Ende in Art einer
starren Manschette (7) umgreift, dadurch
gekennzeichnet, daß die Manschette (7) zu einer
das Atemfilter (2) nahezu vollständig umfassenden,
elastischen Hülse (8) fortgesetzt und mit dem Balg
(4) und der Hülse (8) einstückig verbunden ist,
wobei das Atemfilter (2) bei zurückgeschlagener
und in der zurückgeschlagenen Position fixierten
Hülse (8) in die Manschette (7) einsetzbar oder
aus ihr entnehmbar ist.
2. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (8) zumindestens
teilweise als U-förmiger, gummielastischer, das
Atemfilter (2) umgreifender Streifen ausgebildet
ist, dessen Schenkel an der Manschette (7)
befestigt sind.
3. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (8) mit einem am
Filtereinlaß (9) angeordneten, das Atemfilter (2)
umgreifenden Kragen (10) versehen ist.
4. Atemschutzmaske nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (10) mit
Grifflappen (19) ausgebildet ist.
5. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (7) als
ein am Balg (4) anliegendes starres Band (6)
ausgebildet ist.
6. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (7) zum
Maskeninnenraum (20) hin mit einem das Atemfilter
(2) aufnehmenden Anschlag (12) versehen ist.
7. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hülse (8) und
Führungsring (13) eine Gleitbanderole (15)
vorgesehen ist.
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