DE4019882C2 - Vorrichtung zur Erfassung und Messung von Bohlen - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung und Messung von BohlenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Erfassung und Messung von Bohlen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt, beispielsweise aus der
US 3 890 509, der SE 87 07 659-3 und der EP 0 007 079 A1, wobei
die letztere Vorrichtung eine Weiterentwicklung der früheren ist.
Ferner ist aus der DE 26 39 802 B2 bekannt, Bohlen mit
einer Strahlungsquelle unterhalb ihrer Transportebene abzutasten,
wobei diese Strahlungsquelle jedoch entlang einer Ebene parallel
zur Förderrichtung strahlt.
Mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der EP 0 007 079 A1
kann eine genaue Erfassung und Messung von gesägten Bohlen mit
Rinde ausgeführt werden, vorausgesetzt, daß zusätzlich zu der
gesägten Oberfläche auch die Rinden eine verhältnismäßig starke
Strahlenreflexion zeigen, und daß die Rinden nicht zu stark rela
tiv zu der gesägten (horizontalen) Oberfläche geneigt sind, da in
derartigen ungünstigen Fällen keine Messung der äußeren Konturen
ausgeführt werden kann.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine zu
verlässige Erfassung und Messung von Bohlen ermöglicht wenn diese
ungünstige Reflexionscharakteristiken oder ungünstige geometri
sche Formen aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird eine derartige Einrichtung
durch eine dritte Strahlungsquelle gekennzeichnet, die unterhalb
der Transportebene angeordnet ist und die entlang der Symmetrie
ebene durch die Meßzone abstrahlt, wobei ihre Strahlung auf die
Detektorelemente durch eine durch die Meßzone geförderte Bohle zu
deren äußerer Konturerfassung abgeschirmt wird. Die dritte Strah
lungsquelle wird gewöhnlicherweise über eine Kameralinse aufge
nommen und ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
in der Symmetrieebene selbst angeordnet.
Die dritte Strahlungsquelle kann derart ausgestaltet
sein, daß sie die Strahlung kontinuierlich emittiert, wohingegen
die erste und die zweite Strahlungsquelle die Strahlung abwech
selnd emittieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vor
richtung gemäß der Erfindung senden die erste, die zweite und die
dritte Strahlungsquelle in sich wiederholender Weise, jeweils
eine zu einer Zeit, der Reihe nach Strahlen aus.
Die Erfindung wird nun eingehender unter Bezugnahme auf
die nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Darstellung eine
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Darstellung einer einfa
chen Signalberechnung für die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3A-3F die Funktion einer bekannten Vorrichtung zur
Erfassung und Messung von Bohlen, und
Fig. 4A-4H die Funktion einer Ausführungsform der Er
findung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Fördereinrichtung für die
Querförderung einer einzelnen Bohle 2, in der Richtung die mit
Pfeil 13 bezeichnet ist, durch die Meßzone 3, die in Fig. 1 zwi
schen zwei gestrichelten Linien 4, 5 angeordnet ist. Der Querför
derer 1 umfaßt eine Mehrzahl parallel zueinander angeordneter und
angetriebener Ketten 6 auf denen die Bohlen 2 während der Förde
rung liegen. Um ein Gleiten zwischen den Bohlen 2 und den Ketten
6 zu verhindern, was während der Förderung durch die Meßzone
nicht geschehen darf, sind die Ketten mit im wesentlichen gleich
voneinander beabstandeten Trägern 7 versehen.
In der Meßzone 3 werden die Bohlen durch zwei Strah
lungsquellen 8 bestrahlt, die oberhalb der Transportebene der
Bohlen und symmetrisch auf beiden Seiten einer rechtwinklig zur
Transportebene und zur Förderrichtung verlaufenden Symmetrieebe
ne, angeordnet sind. Bei der dargestellten Vorrichtung wird die
Strahlung von den Strahlungsquellen 8 unter einem Winkel von un
gefähr 45° auf die Bohle gerichtet, wenn sie im Zentrum der Meßzo
ne liegt. Die Strahlung ist vorzugsweise Licht, und zwar inner
halb des sichtbaren Bereiches. Es ist aber auch andere Strahlung
denkbar.
Die Strahlung, die von der Bohle reflektiert wird, wird
durch die Detektorelemente erfaßt, die in diesem Falle als Dio
denmatrix in zwei Kameras 9 ausgebildet sind, die mit einer Weit
winkeloptik versehen sind. Die Diodenmatrizen, beispielsweise
eine Reihe von Fotodioden, werden in der Fokussierebene der Kame
ra angeordnet und arbeiten elektronisch so, daß Signale entspre
chend der Strahlungsintensität, die durch jedes der Detektorele
mente erfaßt wird, abgegeben werden. Mittels der Kameraoptik wird
die Meßzone 3 somit in der Fokussierebene der jeweiligen Kamera
abgebildet. Die Diodenmatrizen sind derart angeordnet, daß ledig
lich ein langgestreckter enger Oberflächenbereich 10 in der Meß
zone durch die Diodenmatrizen momentan erfaßt wird.
Unterhalb der Transportebene der Bohlen ist eine dritte
Strahlungsquelle 14 angeordnet, die entlang der Symmetrieebene
emittiert in der auch die Kamera 9 angeordnet ist, so daß die
Strahlung von der dritten Strahlungsquelle durch die Detektorele
mente der Kamera 9 erfaßt wird, wenn die Bohle 2 die Strahlung
nicht abschirmt. Hierdurch kann die äußere Kontur der Bohle zu
verlässig gemessen werden, was im folgenden genauer beschrieben
wird.
Um die Bohle vermessen zu können, muß ihre Position in
Förderrichtung 13 mit den Strahlungsintensitäten, die entlang der
Längsrichtung der Oberfläche 10 gemessen werden, und mit der
Strahlung, die erfaßt wird, wenn die Strahlung der dritten Strah
lungsquelle nicht durch die Bohle 2 abgeschirmt wird, in Bezie
hung gesetzt werden. Ein Signal, das die Position der Bohle zu
jedem Zeitpunkt in Förderrichtung wiedergibt, ist deshalb erfor
derlich.
Ein derartiges Signal kann auf unterschiedliche Weise,
beispielsweise mittels einer zusätzlichen Kamera 11, die bau
gleich mit der Kamera 9 sein kann, erzeugt werden. Diese ist je
doch so auszurichten, daß ihr Sichtfeld 12 die Meßzone 3 quer
überstreicht, d. h. parallel mit der Förderrichtung. Mit Hilfe ei
nes von der Kamera 11 erzeugten Ausgangssignals kann die Förde
rung der Bohle 2 durch die Meßzone 3 verfolgt werden.
Die Funktion der Vorrichtung ist aus den Fig. 3 und 4
ersichtlich. Der Funktionsablauf ist in einer vereinfachten Weise
der Fig. 2 entnehmbar. Eine eingehendere Beschreibung der Signal
verarbeitung ist im einzelnen aus der EP 0 007 079 A1 ersicht
lich. Diese Signalverarbeitung ist ebenfalls auf die vorliegende
Vorrichtung anwendbar, jedoch mit dem Unterschied, daß im vorlie
genden Fall drei Strahlungsquellen anstatt zweier verwendet wer
den.
In den Fig. 3A-3F ist die Funktion der Vorrich
tung, wie sie in der EP 0 007 079 A1 dargestellt ist, ersicht
lich. Die Bezugszeichen entsprechen denen der Fig. 1. In Fig. 3A
bezeichnet 2 eine Bohle, die durch eine Meßzone 3 in Richtung 13
gefördert wird, wobei in diesem Fall diese lediglich von zwei
Strahlungsquellen 8 bestrahlt wird, teilweise von der rechten,
und teilweise von der linken Seite. Die Kameras 9 mit den Dioden
matrizen sind symmetrisch über der Meßzone 3 angeordnet.
In Fig. 3B wird die Bohle von oben dargestellt, wobei
17 ein Oberflächenelement auf der oberen Seite der Bohle bezeich
net, wie es momentan durch die Diodenmatrizen erfaßt wird. 18 be
zeichnet Oberflächenelemente auf der oberen Seite der Bohle, die
nacheinander durch ein Detektorelement während der Beförderung
der Bohle erfaßt werden. In den Fig. 3C und 3D ist dargestellt,
wie Signalimpulse in Abhängigkeit von der reflektierten Strahlung
erzeugt werden, die abwechselnd von der Strahlungsquelle links
bzw. rechts herrührt. Ihre Amplitude ist schematisch dargestellt
gemäß der Verschiebung der Bohle durch die Meßzone.
Die in den Fig. 3E und 3F dargestellten Signale sind
die, die aus denen gemäß Fig. 3C und 3D nach der Signalaufberei
tung hervorgehen, wobei lediglich auf Signale nach Fig. 3C und 3D
mit einer Amplitude, die über einen bestimmten Schwellenwert hi
nausgeht, zugegriffen wird. Die Signale nach Fig. 3E und 3F neh
men so lediglich einen niedrigen (low) oder einen hohen (high)
Wert ein.
Mit Hilfe der Signale gemäß den Fig. 3E und 3F kann die
vollständige Breite bt, die saubere Schnittbreite bp und die Rin
denbreite rechts bvh und links bvv der Bohle bestimmt werden, und
zwar entlang der gesamten Länge der erfaßten Bohle.
In der Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß Fig. 2 nimmt
die Steuereinheit 15 die abwechselnde Übertragung der Strahlungs
impulse der Strahlungsquellen vor und steuert den Erfassungsvor
gang der Detektorelemente in den Kameras 9 und 11. Signale davon
und von der Steuereinheit werden zusammengeführt, so daß ein Sig
nalrechner 16 die gewünschten Daten in einer Form liefert, wie
sie im einzelnen in der EP 0 007 079 A1 beschrieben worden ist.
In Fig. 4 ist demgegenüber die Funktion eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Dort ist eine dritte
Strahlungsquelle 14 vorhanden, die unterhalb der Transportebene in
der Symmetrieebene angeordnet ist, in einer gemeinsamen Ebene mit
den Kameras 9. Die Strahlungsquellen emittieren der Reihe nach in
sich wiederholender Weise Strahlenimpulse.
In diesem Falle kann die Rinde der gemessenen Bohle
derart schwarz sein (bedingt durch Wasserlagerung), daß sie die
einfallende Strahlung nur unvollständig reflektiert, auch wenn
die Strahlung nahezu im rechten Winkel einfällt. Das bedeutet,
daß die reflektierte Strahlung nicht die Intensität erreicht, die
über den vorgegebenen Schwellenwert hinausgeht, wobei es deshalb
unmöglich sein wird, die äußeren Konturen der Bohle lediglich mit
den zwei Strahlungsquellen oberhalb der Transportebene zu bestim
men.
In den Fig. 4C, 4D und 4F sind Signalamplituden er
sichtlich, die den empfangenen Strahlen von den drei Strahlungs
quellen entsprechen, d. h. von der oberen linken, der oberen rech
ten und der unterhalb der Transportebene. Nach der Signalaufbe
reitung entsprechend der Berücksichtigung eines Schwellenwertes
werden entsprechende Signale 4F, 4G und 4H erhalten, mit denen
sowohl die inneren als auch die äußeren Grenzen der Rinde mit
Sicherheit bestimmt werden können.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Erfassung und Messung von Bohlen, insbeson
dere von Schwarten aufweisenden Bohlen, mittels einer Strahlung,
umfassend einen Querförderer (1) zum Transport der Bohlen durch
eine in der Transportebene angeordnete Meßzone, die um eine
senkrecht zur Transportebene und zur Förderrichtung liegende Symmetrieebene
herum verläuft, eine erste und eine zweite oberhalb der Transportebene
beiderseits der Symmetrieebene gelegene Strahlungsquelle
(8), die wechselweise auf eine in der Meßzone befindliche
Bohle abstrahlen, mehrere oberhalb der Meßzone vorgesehene
Detektorelemente (9, 11), die von der empfangenen Strahlung abhängige
Ausgangssignale erzeugen, und eine Signalaufbereitungseinrichtung, die
auf der Grundlage der Ausgangssignale der Detektorelemente (9, 11)
Daten der Bohle errechnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Transportebene eine dritte Strahlungsquelle (14)
angeordnet ist, die entlang der Symmetrieebene
durch die Meßzone abstrahlt, wobei ihre Strahlung auf
die Detektorelemente (9, 11) durch eine durch die Meßzone geförderte
Bohle zu deren äußerer Konturerfassung abgeschirmt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektorelemente (9, 11) Kameras sind, die
eine lineare Diodenmatrix aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lineare Diodenmatrix in einer Kamera (9) quer zur Förderrichtung
der Bohlen und in einer weiteren Kamera (11) in Förderrichtung
der Bohlen ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle drei Strahlungsquellen (8, 18, 14) sequentiell betreibbar
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlung Licht im sichtbaren Bereich ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalaufbereitungseinrichtung (15, 16)
Ausgangssignale der Detektorelemente (9, 11) unterdrückt,
wenn sie eine vorbestimmte Amplitudenhöhe nicht erreichen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalaufbereitungseinrichtung (15, 16) den
Schwarten der Bohle entsprechende Breiten (bvv, bvh)
bestimmt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Strahlungsquelle (14) in der Symmetrieebene angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Strahlungsquelle (8) symmetrisch zur Symmetrieebene
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Strahlungsquelle (8) in einem 45°-Winkel
auf die Ebene der Meßzone (3) gerichtet sind.
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D2 | Grant after examination | ||
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