DE4126988A1 - Beleuchtungsanordnung zur optischen erfassung der kontur von langgegenstaenden mit diffus reflektierender oberflaeche - Google Patents
Beleuchtungsanordnung zur optischen erfassung der kontur von langgegenstaenden mit diffus reflektierender oberflaecheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung zur optischen Erfas
sung der Kontur von Langgegenständen mit diffus reflektierender Ober
fläche über ein Bildverarbeitungssystem, insbesondere zum Einsatz in
Sägewerken, um an der Seitenware die Waldkantenstärke zu ermitteln.
Besonders bei der Holzverarbeitung in Sägewerken, wo aus Seitenware
scharfkantige Brettware geschnitten werden muß, treten bei der automa
tischen Bearbeitung mit optischer Erfassung besondere Probleme auf, da
sich die Objekteigenschaften, wie Dicke, Farbe, Form, Oberflächen
struktur und damit das Reflexionsvermögen, ständig ändern, so daß sie
nicht nach meßtechnischen Parametern klassifizierbar sind.
Um die Konturen solcher langer Werkstücke zu erfassen, werden in der
Praxis entlang des Werkstückes mehrere Tastköpfe eingesetzt, wodurch
die Messung sehr schnell durchgeführt werden kann. Bei der Vielzahl
von benötigten Tastköpfen wird das dann zu einer ökonomischen Frage.
Zur Vermessung von langen Gegenständen, beispielsweise Brettware und
Baumstämme, wird in Sägewerken mit Parabol-Laser-Scannern gearbeitet
(Ed M. Williston: Computer Control System for log processing and
lumber manufacturing, 1985, Seite 127).
Hier muß über die gesamte Breite des zu bearbeitenden Brettes ein
Parabol-Spiegel liegen, welcher über einen rotierenden Spiegel mit
einem Laser beaufschlagt wird. Die Laserstrahlen werden dann vom Para
bol-Spiegel senkrecht auf eine Bezugsebene geführt, in welcher das
Meßobjekt quer zur Scanrichtung hindurchgeführt wird. Auf beiden
Seiten befinden sich über dieser Bezugsebene Detektoren, die die vom
Meßobjekt reflektierten Strahlen aufnehmen. Diese Meßmöglichkeit eig
net sich, da sie einen hohen Aufwand erfordert, nur für große Betrie
be mit einem hohen Durchsatz.
Für die Vermessung von zu besäumender Brettware während der Längsför
derung gibt es natürlich in Sägewerken schon kostengünstige Verfahren
mit Laser-Scanning-Systemen. Dort wird hinter einem Einzugstisch das
Vermessen der Brettware über eine Sensorreihe vorgenommen. Da aber
Vermessen und Sägen serielle Vorgänge sind, wird hier zusätzlicher
Platz entsprechend der Länge des zu bearbeitenden Brettes benötigt.
Diesen Platz haben aber kleine Sägewerke oft nicht bzw. der höhere
Platzbedarf verursacht Kosten, die nur bedingt eingesetzt werden. Wei
terhin gibt es Probleme beim Übergang vom Querförderer zum
Einzugstisch. Da das Vermessen in diesem Fall erst abgeschlossen ist,
wenn das Brett in seiner gesamten Länge durchgelaufen ist, ist kein
Ausrichten des Brettes möglich. Bedingt durch diesen Umstand kann die
Brettware nicht optimal genutzt werden, d. h. es entstehen ökonomische
Einbußen für den Betrieb.
Um den Platzbedarf klein zu halten und um mit einfachen Erkennungsein
richtungen zu arbeiten, werden in zunehmendem Maße Videokameras einge
setzt, die während einer Warteposition die Messung der Oberfläche im
Querdurchlauf durchführen können, wobei über eine anschließende Bild
verarbeitung die notwendigen Steuerungen der Sägen für das Besäumen
und die Ausrichtung des Brettes ausgelöst werden. Durch eine ungünsti
ge Positionierung der Lichtquellen treten vor allem bei dunklen Ober
flächen Fehler auf, - was insbesondere bei nasser bzw. feuchter Brett
ware passieren kann.
Um die Beleuchtungsprobleme, die beim Anbringen von mehreren Licht
quellen durch gegenseitige Beeinflussung auftreten, zu umgehen, wurde
bereits vorgeschlagen, getaktete Lichtquellen bzw. eine Stroboskopbe
leuchtung einzusetzen. In diesem Falle beeinflussen sich die Licht
quellen nicht gegenseitig, da die Taktierung wechselseitig erfolgt.
Diese Arbeitsweise mit der sequentiellen Erfassung verschiedener Ob
jektparameter (zeitmultiplex) ist kosten- und zeitintensiv sowie stör
anfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsanordnung
zu finden, welche gewährleistet, daß eine Videokamera Signale hoher
Güte an ein Bildverarbeitungssystem liefern kann, wobei das System
weitgehend unempfindlich gegen Fremdlichtbeeinflussung sein muß.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Durch die Kombination verschiedener Leuchtenpositionen werden deren
Vorteile genutzt und die Nachteile weitgehend vermieden bzw. gegensei
tig kompensiert. Die Signalqualität ermöglicht die Bestimmung des
Ortes der Waldkante mit hoher Genauigkeit und einen einfachen Bildver
arbeitungsalgorithmus zur Berechnung der Konturen, so daß eine kurze
Taktzeit der maschinellen Bearbeitung gewährleistet ist.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen üblichen Meßaufbau in Brettlängsrichtung,
Fig. 2 eine optimale Beleuchtungsanordnung,
Fig. 3 eine modifizierte Beleuchtungsanordnung nach Fig. 2 und
Fig. 4 und 5 Beleuchtungsanordnungen mit Diffusor.
In Fig. 1 ist eine übliche Beleuchtungsanordnung mit zwei Reflektor
lampen 1, 2 dargestellt. Hier sind die Reflektorlampen 1, 2 etwas über
einer CCD-Kamera 3 angeordnet.
Der seitliche Abstand der Reflektorlampen 1, 2 zu der CCD-Kamera wird
mit X bezeichnet. Auf einer Bezugsebene 4 liegt das Meßobjekt 5, im
speziellen Fall eine Seitenware. An der Seitenware 5 erkennt man die
Waldseiten 6, 7, wobei die äußeren unteren Kanten als äußere Waldkan
ten 8, 9 und die äußeren oberen Kanten als innere Waldkanten 10, 11
und die inneren Kanten als Rindenkanten 12, 13 bezeichnet werden.
Der Winkel, welchen die Waldseite zur Waagerechten bildet, wird mit
Psi bezeichnet.
Der Abstand der CCD-Kamera 3 von der Bezugsebene 4 ist h, und der
Abstand der Reflektorlampen 1, 2 von der Bezugsebene 4 wird mit Y be
zeichnet. Das Meßobjekt 5 wird von rechts nach links in der Bildebene
befördert, wobei die Messung erfolgt, wenn es direkt senkrecht unter
der CCD-Kamera 3 angehalten wird.
In Fig. 2 wird eine für die Ausleuchtung der Waldkanten optimale An
ordnung der Reflektorleuchten 1, 2 gezeigt. Die Reflektorleuchten 1, 2
sind in diesem Fall in gleicher Höhe wie die Bezugsebene 4 vor und
hinter dem Meßobjekt 5 (in Förderrichtung des Meßobjektes gesehen) an
geordnet.
Die Positionierung der Reflektorleuchten 1, 2 auf Objekthöhe bzw. Höhe
der Bezugsebene 4 führt zu optimalen Ergebnissen bei der Ermittlung
der Waldkanten 8-11. Jedoch können die Oberflächenstrukturen nicht
erfaßt werden.
Da diese Anordnung im praktischen Einsatz für den gewünschten Einsatz
in einem Sägewerk, bedingt durch die Querförderung des Meßobjektes,
nur funktioniert, wenn ein Stellmechanismus die Reflektorlampen 1, 2
jeweils nach einer Messung aus der Förderrichtung nimmt oder ein
Brettlift das Brett in die Bezugsebene bringt, kann die modifizierte
Beleuchtungsanordnung nach Fig. 3 ersetzt werden.
Bei dieser Anordnung sind die Reflektorleuchten 1, 2 unmittelbar unter
der Bezugsebene 4, d. h. der Brettunterseite angebracht.
Das Problem, daß die Oberflächenstrukturen nicht richtig erkannt
werden, bleibt aber auch in diesem Fall, so daß diese Anordnung einge
setzt werden sollte, wenn es nur auf die Erkennung der Waldkanten
8-11 ankommt.
In der Anordnung nach Fig. 4 und 5 wird eine Ausleuchtung erreicht,
mit der auch die Oberflächenstruktur des Meßobjektes 5 erkannt werden
kann. Dazu ist eine Reflektorlampe 1 seitlich über dem Meßobjekt 5 und
eine der Reflektorlampen 2 auf der gleichen Seite unter dem Meßobjekt
5 angeordnet. Unter dem Meßobjekt 5 ist schräg zur Bezugsebene 4 ein
Diffusor 14 angeordnet. Gleichzeitig ist unter der zweiten Reflektor
lampe 2 eine Hintergrundabdunklung 15 vorgesehen.
Die Reflektorleuchten 1, 2 können als Leuchtenreihe entlang der Ob
jektlängsseite ausgestaltet sein, wobei sie so angebracht sind, daß
Seitenware und auch Modeln darunter bzw. darüber hinweg transportiert
werden können.
In diesem Fall ist eine ausreichende Beleuchtung der Oberfläche zur
Strukturerkennung gegeben. Die Abstände X und Y (siehe Fig. 1) sind
in gewissen Grenzen variierbar und als Leuchtpositionen X1/Y1 bzw.
X2/Y2 in Fig. 4 und 5 angedeutet.
Bei dieser Anordnung entsteht an der linken inneren Waldkante 10 ein
steiler Helligkeitssprung von schwarz nach grau, der auch für sehr
kleine Winkel Psi sichergestellt ist.
Unter Ausnutzung der diffusen Reflektion der Oberfläche und der ge
ringfügig gerichteten Reflexion der rechten Waldseite 7, 9, 11, 13 mit
oder ohne Rinde erscheint die Waldseite 7 für die CCD-Kamera 3 heller
(höhere Leuchtdichte) als die Meßobjektoberseite. Zur Vermessung wird
beim Querdurchlauf die rechte äußere Waldkante immer am rechten Rand
des Kamera-Objektfeldes positioniert und somit eine nahezu konstante
Beleuchtungsstärke auf der Waldkante erreicht.
Bei optimaler Leuchtenposition wird an der rechten inneren Waldkante
11 ein Helligkeitssprung von grau nach weiß erzielt.
Durch die unter der Bezugsebene 4 angeordnete zweite Reflektorlampe 2
wird die Leuchtdichte der rechten Waldseite 7 noch weiter gesteigert.
Mit einer Optimierung der Objektivöffnung der CCD-Kamera 3 ist auch
eine sichere Vermessung schwieriger Schnittware gegeben, so daß eine
gesteigerte Systemzuverlässigkeit erreicht wird.
Der Ort der rechten inneren Waldkante 11 kann zudem exakter bestimmt
werden.
Wird diese exakte Erkennung nicht unbedingt benötigt, ist der Aufbau
auch mit nur einer Reflektorlampe 1 oberhalb der Bezugsebene ausrei
chend. Der Kontrast zur Erkennung der linken äußeren Waldkante 8 wird
durch die Ausführung des Hintergrundes als helle Fläche mittels des
Diffusors 14 erreicht.
Um die Ablagerung von Schmutz, Spänen usw. zu vermeiden, wird der
Diffusor 14 geneigt angeordnet und ggf. automatisch gesäubert.
Der Diffusor 14 kann auch waagerecht angeordnet sein. In diesem Fall
sollte jedoch eine Abblaseinrichtung vorgesehen sein.
Die rechte äußere Waldkante 9 wird durch die Hintergrundabdunklung 15
sichtbar gemacht. Dieser Hintergrund sollte möglichst dunkel sein, um
die Qualität der Ergebnisse zu verbessern, was durch die Abschirmung
des Lichtes für den rechtsseitigen Hintergrund geschieht. In Fig. 4
und 5 ist hierfür ein Beispiel dargestellt. Andere Lösungen sind
möglich.
Der gezeigte Beleuchtungsaufbau kann natürlich auch spiegelbildlich
angeordnet sein.
Als Lichtquellen können beispielsweise preisgünstige Industrie-Feucht
raum-Leuchtstofflampen eingesetzt werden.
Diese Leuchten können ggf. mit Reflektor und Schutzrohr ausgestattet
sein. Sie können im Dauerbetrieb benutzt und zum Erreichen eines
nahezu konstanten Lichtstromes mit einer Lichtsteuereinrichtung, z. B.
einem Dimmer, betrieben werden.
Claims (8)
1. Beleuchtungsanordnung zur optischen Erfassung der Kontur von Lang
gegenständen mit diffus reflektierender Oberfläche mit einer Video
kamera und einer dieser nachgeschalteten Auswerteeinheit zur Bild
analyse und Abspeicherung der erfaßten Bildpunkte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Videokamera (3) direkt über dem Meßobjekt (5) angeordnet
ist und zwei Lichtquellen (1, 2) vorgesehen sind, wovon eine unter
und eine über der Bezugsebene (4) des Meßobjektes (5) angeordnet
ist, und daß ein Diffusor (14) unter dem Meßobjekt (5) angeordnet
ist.
2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (2) unter der Bezugsebene (4) angeordnet ist
und eine Hintergrundabdunklung verwendet wird.
3. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Diffusor (14) insbesondere schräg unter dem Meßobjekt (5)
angeordnet ist.
4. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lichtquellen (1, 2) gegenüberliegend unter der Be
zugsebene (4) angeordnet sind, so daß das Meßobjekt (5) zwischen
ihnen liegt.
5. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Lichtquellen (1, 2) gegenüberliegend auf gleicher Höhe
mit der Bezugsebene (4) angeordnet sind, so daß das Meßobjekt (5)
zwischen ihnen liegt.
6. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der Lichtquellen (1, 2) in ihren Koordinaten
X1/Y1 und X2/Y2 optimiert werden kann, wobei X der waagerechte
Abstand und Y der senkrechte Abstand zur Videokamera (3) ist.
7. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine Lichtquelle (1) schräg über dem Meßobjekt (5) angeord
net ist.
8. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen (1, 2) als Reflektorlampen ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126988 DE4126988A1 (de) | 1991-08-15 | 1991-08-15 | Beleuchtungsanordnung zur optischen erfassung der kontur von langgegenstaenden mit diffus reflektierender oberflaeche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126988 DE4126988A1 (de) | 1991-08-15 | 1991-08-15 | Beleuchtungsanordnung zur optischen erfassung der kontur von langgegenstaenden mit diffus reflektierender oberflaeche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126988A1 true DE4126988A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126988 Withdrawn DE4126988A1 (de) | 1991-08-15 | 1991-08-15 | Beleuchtungsanordnung zur optischen erfassung der kontur von langgegenstaenden mit diffus reflektierender oberflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126988A1 (de) |
Citations (6)
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-
1991
- 1991-08-15 DE DE19914126988 patent/DE4126988A1/de not_active Withdrawn
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