DE4019742A1 - Magnetband-recorder - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Magnetband-Recorder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei derartigen Recordern liegen im allgemeinen der Bandzug­ fühlhebel und der Löschkopf jeweils zwischen zwei Bandfüh­ rungselementen, wobei auch ein Bandführungselement gemeinsam benutzt werden kann.

Bei neuen Video- und Audio-Aufzeichnungsgeräten besteht der Wunsch, das Band entweder überhaupt nicht oder nur so wenig wie möglich aus der Kassette herauszuziehen, um möglichst kleine Zugriffzeiten auf die verschiedenen Betriebsarten zu erzielen. Vor allem bei Betriebsarten mit stark erhöhter Bandsuchlaufgeschwindigkeit hat jede Bandführung oder freie Bandlänge einen störenden Einfluß in dem Sinne, daß Schwin­ gneigungen, Geräuschentwicklungen und zu hohe Bandbeanspru­ chung bis zu einer Beschädigung des Bandes entstehen können. Andererseits besteht insbesondere bei tragbaren Recordern wie sogenannten Camcordern der Wunsch, den gesamten Platzbe­ darf für die Bandführungselement außerhalb der Kassette ge­ ring zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf für das Laufwerk sowie den erforderlichen Bandweg außerhalb der Kassette zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung. Der nachgie­ big ferdernd gelagerte Bandzugfühlhebel muß zur Ermittlung des jeweils wirksamen Bandzuges ständig mit dem Magnetband in Kontakt sein. Ähnliches gilt für den stationären Lösch­ kopf, der nur bei Aufnahmebetrieb mit dem notwendigen Lösch­ strom gespeist wird. Deshalb ist es möglich, die Anlage des Bandes an dem Bandzugfühlhebel und die Anlage des Bandes an dem Löschkopf zusammenzufassen, indem der Löschkopf auf dem Bandzugfühlhebel angeordnet wird. Der für die Funktion des Bandzugfühlhebels notwendige Band/Kopf-Kontakt wird also in vorteilhafter Weise gleichzeitig für den Band/Kopf-Kontakt für den Löschkopf ausgenutzt. Der Löschkopf ist dann zwar nicht mehr stationär, sondern macht die Bewegungen des Band­ zugfühlhebels mit. Dadurch ändert sich zwar laufend geringfü­ gig der Umschlingungswinkel des Bandes um den Löschkopf. Da­ durch entstehen aber praktisch keine Nachteile, weil das ma­ gnetische Feld des Löschkopfes ausreichend groß ist, um das Magnetband auch bei kleinen Änderungen des Umschlingungswin­ kels zu löschen.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann der Bandzug nach wie vor in bekannter Weise magnetisch oder optisch gemessen wer­ den. Der Bandzugfühlhebel kann ebenso mit einem Filzbrems­ band gekoppelt sein. Insbesondere wird die Zahl der Bandfüh­ rungen verringert, indem für den Bandzugfühlhebel und den Löschkopf insgesamt nur noch zwei Bandführungen notwendig sind. Durch die geringere Bandlänge außerhalb der Kassette und das kleinere Laufwerk ergibt sich allgemein ein schnell­ rer Zugriff auf die einzelnen Betriebsarten. Durch die gerin­ gere Zahl von Bandführungen wird auch bei der Fertigung und beim Service die Zahl der notwendigen Justagepunkte verrin­ gert.

Bei den VCR oder R-DAT-Geräten wird als Bandzugfühlhebel meist ein nicht drehbarer Stahlstift verwendet. Da dieser Stahlstift nicht vollständig unmagnetisch ist und die Ober­ fläche nicht beliebig glatt gefertigt werden kann, mußte bis­ lang der Bandzugfühlhebel auf die Bandrückseite wirken. Beim Ausfädeln des Bandes mußte dieser Bandzugfühlhebel in den Freiraum der Kassette einschwenken, wodurch der Raum für an­ dere Bandführungselemente eingeschränkt wird. Diese Nachtei­ le werden durch die Erfindung vermieden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an ei­ nem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die Figur zeigt in vereinfachter Form das Laufwerk eines Vi­ deorecorders mit einer 8 mm-Kassette. Innerhalb der Kassette 1 sind der Abwickelteller 2 und der Aufwickelteller 3 ange­ ordnet. Das aus der Kassette 1 ausgefädelte Magnetband 4 läuft vom Abwickelteller 2 über die Bandführungen 5, 6, 7, den Capstan 8, die Gummiandruckrolle 9 und die Bandführungen 10, 11, 12 zum Aufwickelteller 3. Zwischen den Bandführungen 6, 7 ist die nicht dargestellte Kopftrommel für die Abtastung des Magnetbandes 4 angeordnet.

Der Bandzugfühlhebel 13 zur Ermittlung des Ist-Wertes des wirksamen Bandzuges ist am rechten Ende in einem Gelenk 14 schwenkbar gelagert und in seinem Mittenbereich über die Fe­ der 15 mit einem ortsfesten Punkt verbunden. Das andere Ende des Hebels 13 trägt den Löschkopf 16, der mit der beschichte­ ten Seite des Magnetbandes 4 in Kontakt ist und von dem Löschoszillator 17 bei Aufnahmebetrieb mit dem Löschstrom gespeist wird. Bei steigendem Bandzug wird der Hebel 13 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt. Diese Schwenkbewegung wird ermittelt und zur Regelung des Bandzuges ausgenutzt. Unabhän­ gig von dieser Bewegung des Hebels 13 zur Bandzugregelung bleibt der Band/Kopf-Kontakt am Löschkopf 16 ständiq erhal­ ten, so daß eine einwandfreie Löschung bei Aufnahmebetrieb gewährleistet ist.

Der Bandzugfühlhebel 13 und der Löschkopf 16 benötigen somit nur zwei Bandführungen 5, 6 im Gegensatz zu bisherigen Lösun­ gen, bei denen für diese beiden Teile wenigsten drei Bandfüh­ rungen benötigt wurden. Auf diese Weise wird der notwendige Weg für das Band 4 außerhalb der Kassette 1 verringert. Au­ ßerdem wird der Gesamtplatzbedarf für die Mechanik außerhalb der Kassette verringert, und zwar insbesondere das darge­ stellte Maß A, also der Maximalabstand des Bandes 4 von der Kassette 1.

In der Figur wird angenommen, daß der Löschkopf 16 an der beschichteten Seite des Magnetbandes 4 anliegt. Es ist auch möglich, daß der Löschkopf 16 an der nicht beschichteten Rückseite des Bandes anliegt. Durch einen geeignet hoch be­ messenen Löschstrom kann auch von der Rückseite des Bandes eine einwandfreie Löschung des Magnetbandes erreicht wer­ den.

Claims (5)

1. Magnetband-Recorder mit einem Bandzugfühlhebel und ei­ nem Löschkopf, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösch­ kopf (16) auf dem Bandzugfühlhebel (13) angeordnet ist.

2. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkopf (16) an einem Ende des Bandzugfühlhebels (13) angeordnet ist.

3. Recorder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandzugfühlhebel (13) am anderen Ende schwenkbar gelagert und über eine Feder (15) mit einem ortsfesten Punkt verbunden ist.

4. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkopf (16) an der Schichtseite des Magnetbandes (4) anliegt.

5. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkopf (16) an der Rückseite des Magnetbandes (4) anliegt.