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Die Erfindung betrifft ein Andrucksystem in einem Tonfilmgerät, insbesondere Laufbildprojektor für mit mindestens einer Magnettonpiste versehene Laufbildfilme unterschiedlichen Bildformates, wie (Standard) 8 mm und Super-8 mm Laufbildfilme, bei denen die Tonpiste in unterschiedlicher Lage aufgebracht ist, wobei im Bereich des elektromagnetischen Wandlers zur Aufnahme oder Wiedergabe von Toninformationen, gegebenenfalls auch im Bereich des Wandlers zur Löschung dem Laufbildfilm
Andruckeinrichtungen zugeordnet sind.
Mit bekannten Laufbildprojektoren können wahlweise (Standard) 8 mm Filme abgespielt werden, die am Filmrand neben den Perforationslöchern mit einer Magnetpiste versehen sind, oder Super-8 mm Filme verwendet werden, die an ihrem von den Perforationslöchern entfernten Rand die Magnetpiste aufweisen.
Üblicherweise ist der Tonkopf (bzw. die Tonköpfe) zum Speichern und/oder Lesen der Toninformationen derart ausgebildet, dass jeweils ein Kopfspalt in entsprechender Lage zur Tonpiste am Laufbildfilm vorgesehen ist.
Fernerhin werden aber Super-8 Laufbildfilme verwendet, die neben ihrer Tonpiste am von den Perforationslöchern entfernten Rand des Filmes auch am Rand nahe der Perforationslöcher mit einer Tonpiste versehen sind. Die Anbringung dieser zusätzlichen Tonpiste ist im wesentlichen für die Schaffung eines optimalen Filmwickels erforderlich. Die zusätzliche Tonpiste (Ausgleichsspur) ist im wesentlichen im Bereich der Tonpiste eines (Standard) 8 mm Filmes angeordnet, aber wesentlich schmäler.
Zur optimalen Tonaufzeichnung bzw. Wiedergabe muss der Laufbildfilm an den Tonkopf angepresst werden. Dies führt aber bei einem Laufbildfilm mit den beiden Tonpisten (Super-8 mm) zu Beschädigungen des der Tonspur des (Standard) 8 mm Filmes zugeordneten Bereiches der Tonköpfe. Durch die relativ schmale zusätzliche Tonpiste werden ungleichmässige Abtragungen im Bereich des Spaltes des Tonkopfes durchgeführt, die dann bei Abspielen eines (Standard) 8 mm Filmes zu einem wesentlichen Qualitätsverlust der Tonaufzeichnung führen.
Nach der AT-PS Nr. 268049 wird der Laufbildfilm stets zwischen Federn und Polschuhen eines Magnetkopfes geführt, wobei die Federn (Andruckeinrichtung) den Film etwa im Bereich seiner beiden Aussenkanten fest gegen den Tonkopf drücken. Wäre beispielsweise der eine Kopfspiegel einer Normal-8-Tonspur und der andere Kopfspiegel einer Super-8-Tonspur zugeordnet, wobei beispielsweise ein eingebrachter Super-8-Tonfilm eine zusätzliche Ausgleichsspur im Bereich des Normal-8-Kopfspiegels aufweist, so wird bei Aktivierung der Andruckfeder durch die zusätzliche Ausgleichsspur der Kopfspiegel für Normal-8-Abtastung mehr oder minder beschädigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das die oben angeführten Nachteile vermeidet. Gemäss der Erfindung wird daher bei einem Andrucksystem der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass für mindestens ein Bildformat von den Andruckeinrichtungen des andern Bildformates unabhängig in Wirkstellung bringbare Andruckeinrichtungen vorgesehen sind, die vorzugsweise durch die Bildformateinstelleinrichtung des Gerätes in oder aus ihrer Wirkstellung führbar sind. Durch diese Massnahmen kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Andruckeinrichtung für (Standard) 8 mm Filme bei auf Super-8 mm Filmformat eingestelltem Gerät vom Laufbildfilm bzw. vom Tonkopf abgehoben wird. Durch den Wegfall des Anpressdruckes kommt es zu keinerlei Abtragungen am Tonkopf.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Tonfilmprojektor, Fig. 2a bis 2c zeigen die Anordnung von Tonpisten an Laufbildfilmen unterschiedlichen Bildformates, Fig. 3 zeigt einen Kombinationskopf für Aufnahme/Wiedergabe und Löschung, Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Andruckeinheit für einen Tonkopf, die Fig. 5 bis 7 stellen schematisch Details der Andruckeinheit gemäss Fig. 4 in verschiedenen Funktionslagen dar.
Beim Laufbildprojektor-l-nach Fig. l ist der mit einer Magnetpiste versehene Laufbildfilm --2-auf der Vorratsspule --3-- gelagert. Nach dem Bildfenster --4-- ist der Film an den Tonkopf --5-geführt, dem die Andruckeinheit --6-- zugeordnet ist. In Laufrichtung nach dem Tonkopf --5-- ist die nicht bezeichnete Tonwelle samt Andruckrolle angeordnet. Mit --7-- ist die Aufwickelspule für den Film bezeichnet. Nach dem Einfädeln des Laufbildfilmes --2-- in den nicht dargestellten Filmkanal des Gerätes wird mittels des Betriebsartenschalters --8-- der Antriebsmotor --9-- eingeschaltet und die Andrucken- richtung --6-- in Wirkstellung geführt.
Mittels des Formatumschalters --10-- werden die Antriebseinrichtungen auf die Erfordernisse des jeweils gewählten Bildformates eingestellt (Filmführungen usw.). Ebenso wird durch den Formatwahl-
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schalter --10-- die Andruckeinrichtung --6-- gesteuert, wie dies an Hand der Fig. 4 bis 7 beschrieben wird.
In Fig. 2a ist ein Super-8 Film --11-- im Querschnitt dargestellt. Die Magnetpiste --12-- ist am von der Perforation --13-- entfernten Rand des Laufbildfilmes --11-- angeordnet. Fig.2b zeigt ebenfalls einen Super-8 Laufbildfilm, der aber sowohl mit der Magnetpiste --12-- als auch mit einer zusätzlichen Magnetpiste --14-- versehen ist, wobei die zusätzliche Magnetpiste --14-- (Ausgleichsspur) am Filmlängsrand neben der Perforation --13-- angeordnet ist.
Fig. 2c zeigt einen (Standard) 8 mm Laufbildfilm --15--, bei dem die Magnetpiste --16-- neben der Perforation --17-- angeordnet ist.
Wie aus den Fig. 2b und 2c ersichtlich ist, sind die Tonpisten --14 und 16-- am gleichen Rand des Filmes aufgebracht, jedoch von unterschiedlicher Breite.
Werden diese Filme über den Kopfspiegel des Kombinationskopfes --5-- geführt, so liegt ein Film im Super-8 mm Format mit seiner Tonpiste --12-- gemäss Fig.3 am Kopfspiegel --19-- des Löschkopfes und am Kopfspiegel --20-- des Aufnahme-/Wiedergabekopfes an. Die Magnetpiste --16-- gemäss Fig.2c ist hingegen dem Spalt--21 bzw. 22-- zugeordnet.
Wird nun ein Super-8 mm Laufbildfilm in der Ausführung gemäss Fig. 2b mit einer Tonpiste --12-- und einer zusätzlichen Tonpiste --14-- über die Kopfspiegel des Tonkopfes --5-- geführt, so ist ersichtlich, dass die relativ schmale zusätzliche Tonpiste --14-- nur in einem Teilbereich des Kopfspiegels --21 bzw.
22-- des Tonkopfes anliegt. Da aber zur optimalen Informationsübertragung die Magnetpisten mit relativ grossen Kräften an den Kopfspiegel gedrückt werden müssen, kommt es durch die schmale zusätzliche Tonspur --14-- zu einer ungleichmässigen Abtragung des Tonkopfes im Bereich der Kopfspiegel --21, 2--.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist eine Andruckeinheit --6-- gemäss Fig.4 vorgesehen, die im wesentlichen eine Halteplatte --23-- für Andrücker --25, 26,27 und 28-- aufweist. Die Andrücker sind
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Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weisen die Andrücker --25, 26, 28-- im wesentlichen L-förmige Gestalt auf. Die Federn --34-- drücken den Andrücker durch die Schlitze --29 bis 31-- der Halteplatte --23--. Lediglich der Andrücker --27-- weist einen Fortsatz --35-- auf, der mit dem
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dem Einfädeln des Laufbildfilmes wird der Stift-36-- durch den Betriebsartenschalter --8-- wieder angehoben und die Andrücker --25 bis 28-- an den Laufbildfilm geführt, um diesen an die Kopfspiegel
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des Andrückers --27-- in der in Fig.
7 gezeichneten Lage gehalten, wodurch auch über den Mitnehmer- bolzen --37-- am Andrücker --28-- dieser Andrücker in der verschwenkten Lage gehalten wird. Nach Herstellung der Betriebsbereitschaft durch den Betriebsartenschalter --8-- gemäss Fig.1 werden dann mittels des Stiftes --36-- lediglich die andrücker --25 und 26-- gegen den Film geführt, so dass eine etwaige vorhandene zusätzliche Magnetpiste --14-- (Ausgleichsspur) ohne Andruck an den Kopfspiegel --21, 22-- gemäss Fig.3 vorbeigeführt wird.
Die Steuerung des Fortsatzes --35-- kann beispielsweise direkt vom Bildformatwahlschalter --10-gemäss Fig. 1 oder aber mittelbar über Steuerkurven usw. der Formatwechseleinrichtungen durchgeführt werden. Ebenso ist es denkbar, die Steuerung der Andrücker --27, 28-- über einen Hubmagnet od. dgl. vorzunehmen, der gegebenenfalls über den Bildformatwahlschalter erregt werden kann.
Sind der Löschkopf und der Aufnahme-/Wiedergabekopf voneinander getrennt angeordnet, so kann beispielsweise durch Schubstangen od. dgl. die gleichzeitige Verschwenkung der Andrücker für den Aufnahme-/Wiedergabekopf und den Löschkopf vorgenommen werden.