DE4019680C2 - Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung - Google Patents
Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kreppapiere, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung.
Bei der Papierherstellung kann eine höhere Dehnbarkeit des
von der Papiermaschine kommenden Papieres (im allgemeinen
2 bis 4%) erhalten werden, indem man die Papierbahn
kreppt. Hierbei wird die feuchte, auf der Oberfläche eines
Zylinders haftende Bahn durch einen an dem Zylinder
anliegenden Schaber abgenommen. Eine Differenz in der
Antriebsgeschwindigkeit des Kreppzylinders und der
folgenden Überführ- und Trockeneinheit, die auf etwa 10
bis 50% eingestellt werden kann, bewirkt, daß die
Papierbahn um diesen Betrag "eingekreppt", d. h. durch
Erzeugen feiner Falten verkürzt wird. Dieser Prozeß kann
sowohl innerhalb (Naßkrepp) als auch außerhalb der
Papiermaschine (Trockenkrepp) vorgenommen werden. Beim
Trockenkreppen verarbeitet man die wieder angefeuchtete
Papierbahn auf besonderen Kreppmaschinen. Die feine
Fältelung quer zur Maschinenrichtung bewirkt die große
Dehnbarkeit der Kreppapiere, die auf dem Sanitär- bzw.
Hygienesektor zur Herstellung von Taschentüchern,
Handtüchern, Servietten, Windeln und Toilettenpapieren,
aber auch zur Herstellung von Klebe- und Abdeckbändern
eingesetzt werden. Die Kreppapiere werden üblicherweise
aus hochwertigen Zellstoffen aber auch aus (un)gebleichtem
Holzschliff zusammen mit gebräuchlichen Zusatzstoffen
unter Erhalt der gewünschten Dicke und des beabsichtigten
Flächengewichts gefertigt.
Gemäß dem Verfahren des Standes der Technik wird das
Naßkreppapier von einer Presse mit hohem Druck an den
Kreppzylinder angepreßt, von dem es dann bei einem
Trockengehalt von ca. 40% mittels eines Schabers
abgenommen wird. Die Geschwindigkeitsdifferenzen zu den
nachfolgenden Papiermaschinenteilen (z. B.
Überführvorrichtung und Trockenzylinder) ergeben den
Kreppgrad. Die gemäß dem obigen Verfahren eingesetzten
Schaber besitzen einen Schliffwinkel, der im Bereich von
20° bis 90° liegt. Weiterhin ist die Höhe der Schabkante
mit 0,2 bis 0,4 mm gegeben. Der Winkel zwischen der
Tangente und dem Schaber am Berührungspunkt des Schabers
mit dem Kreppzylinder beträgt bei dem üblichen Verfahren
10° bis 30°. Die obige Ausgestaltung des Schabers und der
Anstellwinkel bewirken, daß das Papier beim Abschaben
geblockt und gestaucht wird, wobei sich die typischen
"Kreppberge" und "Krepptäler" ergeben.
Gemäß diesem Verfahren werden Kreppapiere erzeugt, die
gegenüber den direkt von der Papiermaschine abgenommenen
Papieren eine deutlich erhöhte Dehnung aufweisen.
Allerdings besitzen diese Kreppapiere eine geringe Glätte,
die dazu führt, daß bei der Herstellung von Klebebändern
der Klebstoffauftrag sehr hoch liegt, um eine ausreichende
Klebkraft zu erhalten. Weiterhin bedingt die geringe
Glätte des Kreppapieres, daß die Finger und die Haut bei
der Anwendung häufig in Mitleidenschaft gezogen werden.
Schließlich führt die geringe Glätte des Papieres zu einer
nicht befriedigenden Bedruckbarkeit.
Gemäß der US-Patentschrift Nr. 2 941 661 wird ein
imprägniertes Kreppapier mit einer feinen Kreppung, mit
gerundeten Krepprändern auf der einen Seite und mit einer
flacheren Gegenseite beschrieben. Die Oberflächenglätte
des Papiers wird erzeugt, indem man der Papiermasse
wasserdispergierbaren, deacetylierten Karayagummi zusetzt.
WO 82/00484 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
geglätteten Kreppapieren, wobei das naßgekreppte Papier
einem Press- und Trockenschritt unterzogen wird. Hierbei
wird das gekreppte, nasse Papier gepreßt und getrocknet,
indem man es gegen die glatte, erhitzte Oberfläche einer
thermischen Trockenvorrichtung führt, die das Papier
kompaktiert und glättet.
Gemäß der DE 30 15 733 C2 wird ein Verfahren zur
Herstellung imprägnierter glatter oder gekreppter Papiere
in einem Arbeitsgang auf der Papiermaschine offenbart,
wobei der Papiermasse ein Gemisch aus einem silikonfreien,
abhäsiven, oberflächenaktiven Mittel, einem Elastomer oder
kautschukartigem Polymer und einem Papierweichmacher
zugesetzt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
Kreppapiere zu schaffen, die neben einer hohen Dehnbarkeit
eine hohe Glätte aufweisen, und die frei von Rückständen
zusätzlicher Glättungschemikalien sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem Kreppapiere
mit den obigen Eigenschaften erzeugt werden können, wobei
ein Zusatz weiterer Chemikalien zu der Papiermasse
möglichst verhindert werden soll.
Die obige Aufgabe hinsichtlich der Papiereigenschaften
kann durch ein Krepprohpapier mit einer Dicke (DIN 53105)
von 0,07 bis 0,18 mm, einer flächenbezogenen Masse (DIN
53104) von 25 bis 80 g/m² und einer Bruchdehnung (DIN
53112) von 10 bis 16% gelöst werden, wobei dieses
Rohkreppapier dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine
Glätte nach Bekk (DIN 53107) von 2,5 bis 6 Sekunden auf
der Siebseite und von 1,0 bis 3,0 Sekunden auf der
Oberseite aufweist, und erhältlich ist, indem man ohne
Zugabe von zusätzlichen Glättungschemikalien die auf dem
Kreppzylinder laufende Papierbahn mit einem Schaber mit
einem Schliffwinkel von 20° bis 60° und einer
Kreppschaberkante von 0,01 bis 0,02 mm, wobei der Schaber
in einem Winkel von 35° bis 45° bezüglich der Tangente an
den Kreppzylinder angestellt ist, abnimmt, über die Fläche
des Schabers zu einer Überführvorrichtung und anschließend
auf Trockenzylinder führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das
Rohkreppapier auf der Siebseite eine Glätte nach Bekk von
3 bis 6 Sekunden, insbesondere von 4 bis 6 Sekunden, und
auf der Oberseite von 1,2 bis 3 Sekunden, insbesondere
von 2 bis 3 Sekunden, auf.
Die flächenbezogene Masse (DIN 53104) des Rohkreppapieres
liegt vorzugsweise bei 30 bis 60 g/m², und die
Bruchkraft (trocken, nach DIN 53112) besitzt
vorteilhafterweise Werte in der Längsrichtung von 26 bis
50 Newton/15 mm und in der Querrichtung von 12 bis 25
Newton/15 mm.
Eine weitere, spezielle Ausführung des Rohkreppapiers
zeichnet sich dadurch aus, daß die Dichtigkeit nach Gurley
6 bis 12 s beträgt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein
imprägniertes Kreppapier mit einer flächenbezogenen Masse
(DIN 53104) von 40 bis 120 g/m², vorzugsweise
50 bis 90 g/m², einer Dicke (DIN 53105) von 0,07 bis 0,18 mm
und einer Bruchdehnung (DIN 53112) von 8 bis 20%
geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Glätte nach Bekk (DIN 53107) auf der Siebseite 3 bis 20 Sekunden und auf der Oberseite 2 bis 8 Sekunden beträgt, und das imprägnierte Kreppapier erhältlich ist, indem man ohne Zugabe von zusätzlichen Glättungschemikalien die auf dem Kreppzylinder laufende Papierbahn mit einem Schaber mit einem Schliffwinkel von 20° bis 60° und einer Kreppschaberkante von 0,01 bis 0,02 mm, wobei der Schaber in einem Winkel von 35° bis 45° bezüglich der Tangente an den Kreppzylinder angestellt ist, abnimmt, über die Fläche des Schabers zu einer Überführvorrichtung und anschließend auf Trockenzylinder führt und imprägniert.
geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Glätte nach Bekk (DIN 53107) auf der Siebseite 3 bis 20 Sekunden und auf der Oberseite 2 bis 8 Sekunden beträgt, und das imprägnierte Kreppapier erhältlich ist, indem man ohne Zugabe von zusätzlichen Glättungschemikalien die auf dem Kreppzylinder laufende Papierbahn mit einem Schaber mit einem Schliffwinkel von 20° bis 60° und einer Kreppschaberkante von 0,01 bis 0,02 mm, wobei der Schaber in einem Winkel von 35° bis 45° bezüglich der Tangente an den Kreppzylinder angestellt ist, abnimmt, über die Fläche des Schabers zu einer Überführvorrichtung und anschließend auf Trockenzylinder führt und imprägniert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Glätte
des imprägnierten Kreppapiers nach Bekk (DIN 53107) auf
der Siebseite 7 bis 20 Sekunden und auf der Oberseite
3 bis 8 Sekunden.
Spezielle Ausgestaltungen des imprägnierten Kreppapiers
sind dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchkraft (trocken,
nach AFERA 4004) in Längsrichtung 40 bis 120 N/15 mm,
vorzugsweise 40 bis 90 N/15 mm, und in Querrichtung 15 bis
60 N/15 mm, vorzugsweise 15 bis 40 N/15 mm, beträgt.
Die Imprägnierung des Kreppapiers basiert vorzugsweise auf
wäßrigen Dispersionen auf der Basis von Styrolbutadien,
Polyvinylacetat, Acrylat oder Acrylnitril bzw. Mischungen
aus diesen bei einer Auftragsmenge von 10 bis 40 g/m².
In einer speziellen Ausgestaltung des Kreppapiers ist
auf der Oberseite des imprägnierten Papiers eine
Trennbeschichtung aufgetragen, die vorzugsweise eine
wäßrige Dispersion auf der Basis von Acrylat,
Polyvinylacetat, langkettigen Fettsäure- und/oder
Fettalkoholderivaten, Paraffinen oder Siliconverbindungen
bzw. Mischungen aus diesen in einer vorteilhaften Menge
von 2 bis 10 g/m² beinhaltet.
Eine weitere Variante des imprägnierten Kreppapiers ist
schließlich dadurch gegeben, daß auf der Siebseite ein
Haftvermittler aufgetragen ist, der vorzugsweise aus einer
Dispersion auf der Basis Naturlatex, Acrylnitril,
Styrolbutadien oder Acrylat bzw. Mischungen aus diesen in
einer Menge von 2 bis 5 g/m² besteht.
Schließlich sind gemäß der vorliegenden Erfindung auch
imprägnierte Papiere beinhaltet, die auf der Oberseite
eine Trennbeschichtung und auf der Siebseite einen
Haftvermittler aufweisen. Die Trennbeschichtung führt
dazu, daß sich das Klebeband wieder von der Rolle
abwickeln läßt, ohne daß es zu Verklebungen mit der
Oberseite des darunterliegenden Rollenbandes kommt. Der
Haftvermittler schließlich bedingt eine gute Haftung des
Klebers auf der Siebseite.
Die erfindungsgemäßen Krepprohpapiere und veredelten
Kreppapiere können über ein Verfahren hergestellt werden,
bei dem die auf dem Kreppzylinder geführte Papierbahn mit
einem Schaber abgehoben, über die Fläche des Schabers zu
einer Überführvorrichtung und von dort zu den
Trockenzylindern geführt und ggf. imprägniert und
beschichtet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein
Schaber eingesetzt wird, der einen Schliffwinkel von 20°
bis 60° und eine Abschabkante von 0,01 bis 0,02 mm
aufweist, und der Schaber in einem Winkel bezüglich der
Tangente an den Kreppzylinder im Berührungspunkt mit dem
Schaber von 35° bis 45° angestellt wird.
Vorteilhafterweise wird das obige Verfahren so
durchgeführt, daß die Geschwindigkeit der
Überführvorrichtung gegenüber der des Kreppzylinders um 15
bis 20% verzögert wird.
Das Schabermaterial besteht weiterhin vorzugsweise aus
Edelstahl.
Die Imprägnierung kann in einem Tauchbad erfolgen, wobei
anschließend mit Walzen abgequetscht wird.
Die Auftragung der Trennbeschichtung und des
Haftvermittlers wird in der Regel mit einer Luftbürste,
einem Mayer-Rakel, einem "Speed Sizer", einem Rollrakel,
einer Rasterwalze oder einer Rakelstreichanlage
vorgenommen.
Die Erfindung umfaßt weiterhin die Verwendung der
erfindungsgemäßen Kreppapiere zur Herstellung von Klebe-
und Abdeckbändern.
Schließlich können die erfindungsgemäßen Kreppapiere auch
zur Herstellung bedruckter Etiketten für die Auszeichnung
von Formkörpern eingesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren und dem
Beispiel näher erläutert.
Fig. 1 Kreppvorrichtung zur Kreppapierherstellung;
Fig. 2 Schaber;
Fig. 3a Glätte nach Bekk auf der Siebseite des
Kreppapiers in Abhängigkeit von der Dehnung;
Fig. 3b Glätte nach Bekk auf der Oberseite des
Kreppapiers in Abhängigkeit von der Dehnung;
Fig. 4a Glätte nach Bekk auf der Siebseite des
Kreppapiers in Abhängigkeit von dem
Flächengewicht; und
Fig. 4b Glätte nach Bekk auf der Oberseite des
Kreppapiers in Abhängigkeit von dem
Flächengewicht.
Die gemäß der Erfindung eingesetzte Kreppvorrichtung zur
Erzeugung des Kreppapiers ist in Fig. 1 wiedergegeben. An
dem Kreppzylinder (1) liegt der Schaber (2), der mit einem
Deckblatt (3) versehen ist, an. Der Schaber ist mit dem
Schaberhalter (4) verbunden, der seinerseits am
Schaberbalken (5) befestigt ist.
Die Ausgestaltung des Schabers ist in Fig. 2
verdeutlicht. Der Schaber weist an seiner Vorderseite eine
Schliffläche (6) und eine Schabkante (7) auf, die gemäß
der vorliegenden Erfindung einen speziellen Schliffwinkel
bzw. eine definierte Höhe besitzen.
In den Fig. 3a, 3b, 4a und 4b ist die Glätte nach Bekk
eines veredelten Kreppapieres (0) gemäß der vorliegenden
Erfindung mit der Glätte handelsüblicher Produkte (I) bis
(VII) verglichen. Die Darstellungen zeigen die
Überlegenheit der erfindungsgemäßen Kreppapiere
hinsichtlich der Glätte bei gleichzeitiger hoher Dehnung,
wobei diese Überlegenheit insbesondere auf der Siebseite
zu Tage tritt. Das erfindungsgemäße Kreppapier war hierbei
mit einer wäßrigen Dispersion auf der Basis von
Styrolbutadien in einer Menge von 15 g/m² imprägniert.
Weiterhin befand sich auf der Oberseite eine
Trennbeschichtung auf der Basis einer wäßrigen Dispersion
aus Acrylat und Fettalkoholderivaten in einer
Auftragsmenge von 4 g/m².
Schließlich war auf der Siebseite ein Haftvermittler in
einer Menge von 2 g/m² aufgetragen, der sich aus einer
wäßrigen Dispersion von Naturlatex, Acrylnitril und
Styrolbutadien zusammensetzte. Das verwendete Rohpapier
entsprach dem des folgenden Beispiels.
Eine auf einer Papiermaschine in üblicher Weise aus
halbgebleichtem Sulfatzellstoff gebildete Papiermasse
wurde auf einen Kreppzylinder geführt und von dort mittels
eines Schabers abgenommen. Dieser Schaber besaß einen
Schliffwinkel von 41°, eine Abschabkante mit einer Höhe
von 0,02 mm und war in einem Winkel von 42° bezüglich der
Tangente an den Zylinder im Berührungspunkt angestellt.
Weiterhin betrug die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen dem Kreppzylinder und der nachfolgenden
Überführvorrichtung 18%, d. h. die Überführvorrichtung
bewegte sich gegenüber dem Zylinder mit einer
Verzögerung von 18%. Die Geschwindigkeit der auf die
Überführvorrichtung folgenden Trockenzylinder und des
Papieraufrollers waren gegenüber der Überführvorrichtung
wieder erhöht. So betrug die Geschwindigkeitsverzögerung
zwischen dem Kreppzylinder und dem ersten Trockenzylinder
nur mehr 12,5% und zwischen dem Kreppzylinder und dem
Papieraufroller 9,5%.
Mittels des obigen Verfahrens konnte ein Rohkreppapier
erhalten werden, das durch die folgenden Daten
gekennzeichnet ist:
Flächengewicht 39 ± 1 g/m²
Dicke 0,09 bis 0,12 mm
Bruchkraft (trocken, DIN 53112) 40 ± 2 N (längs)
17 ± 1 N (quer)
Dichtigkeit nach Gurley 8 bis 10 Sekunden
Bruchdehnung (DIN 53112) 12 bis 14%
Glätte nach Bekk (DIN 53107) Siebseite: 3 Sekunden
Oberseite: 1,1 Sekunden.
Flächengewicht 39 ± 1 g/m²
Dicke 0,09 bis 0,12 mm
Bruchkraft (trocken, DIN 53112) 40 ± 2 N (längs)
17 ± 1 N (quer)
Dichtigkeit nach Gurley 8 bis 10 Sekunden
Bruchdehnung (DIN 53112) 12 bis 14%
Glätte nach Bekk (DIN 53107) Siebseite: 3 Sekunden
Oberseite: 1,1 Sekunden.
Die obigen Ausführungen legen dar, welche Vorteile mit der
vorliegenden Erfindung erreicht werden können. Das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Kreppapier weist
neben einer hohen Dehnung auch eine hohe Glätte auf. Damit
läßt sich bei der Herstellung von Klebe- und Abdeckbändern
der Klebstoffauftrag, insbesondere auf der Siebseite des
Papiers, stark reduzieren. Um die gleiche Klebkraft wie
bei üblichen Kreppapieren zu erreichen, können mindestens
30% Klebstoff eingespart werden. Dadurch werden die
Herstellkosten für die Klebebänder stark reduziert und die
Produktivität des Herstellprozesses steigt deutlich an. Die
gegenüber den Normalkreppapieren deutlich höhere Glätte
führt weiterhin dazu, daß bei der Anwendung des
Kreppapiers Finger und Haut des Anwenders besser geschont
werden. Schließlich wird auch eine bessere Haftung der
Kreppbänder aufeinander erreicht. Die hohe Glätte,
verbunden mit einer geringeren Auftragsmenge an Kleber und
somit einer geringeren Dicke des Klebebandes bewirkt auch,
daß scharfe Lackkanten an der Verbindungsstelle zwischen
bestrichenen und mit Klebeband abgedeckten Flächen erzeugt
werden können.
Aufgrund der gleichzeitigen Eigenschaften einer hohen
Dehnung und einer herausragenden Glätte eröffnet sich für
die so erzeugten Kreppapiere eine neue
Verwendungsmöglichkeit. Die hohe Glätte führt dazu, daß
das Kreppapier nunmehr leicht bedruckt werden kann,
andererseits bietet die hohe Dehnung des Papiers die
Möglichkeit, auch kompliziert geformte Teile mit diesem
Papier zu bekleben. Die erfindungsgemäßen Kreppapiere
können damit vorteilhaft als Etiketten für auch
komplizierte Formkörper verwendet werden.
Claims (18)
1. Rohkreppapier mit einer Dicke (DIN 53105) von 0,07 bis
0,18 mm, einer flächenbezogenen Masse (DIN 53104) von
25 bis 80 g/m² und einer Bruchdehnung (DIN 53112)
von 10 bis 16%,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glätte
nach Bekk (DIN 53107) 2,5 bis 6 Sekunden auf der
Siebseite und 1 bis 3 Sekunden auf der Oberseite
beträgt, und das Rohkreppapier erhältlich ist, indem
man ohne Zugabe von zusätzlichen Glättungschemikalien
die auf dem Kreppzylinder laufende Papierbahn mit
einem Schaber mit einem Schliffwinkel von 20° bis 60°
und einer Kreppschaberkante von 0,01 bis 0,02 mm,
wobei der Schaber in einem Winkel von 35° bis 45°
bezüglich der Tangente an den Kreppzylinder angestellt
ist, abnimmt, über die Fläche des Schabers zu einer
Überführvorrichtung und anschließend auf
Trockenzylinder führt.
2. Rohkreppapier nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glätte nach Bekk
auf der Siebseite 3 bis 6 Sekunden, insbesondere 4 bis
6 Sekunden, und auf der Oberseite 1,2 bis 3 Sekunden,
insbesondere 2 bis 3 Sekunden, beträgt.
3. Rohkreppapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die flächenbezogene
Masse (DIN 53104) 30 bis 60 g/m² ist.
4. Rohkreppapier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bruchkraft (trocken, nach DIN 53112) in Längsrichtung
26 bis 50 N/15 mm und in Querrichtung 12 bis 25
N/15 mm beträgt.
5. Rohkreppapier nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtigkeit nach
Gurley 6 bis 12 Sekunden ist.
6. Imprägniertes Kreppapier mit einer flächenbezogenen
Masse (DIN 53104) von 40 bis 120 g/m², einer Dicke
(DIN 53105) von 0,07 bis 0,18 mm und einer
Bruchdehnung (DIN 53112) von 8 bis 20%, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glätte nach Bekk
(DIN 53107) auf der Siebseite 3 bis 20 Sekunden und
auf der Oberseite 2 bis 8 Sekunden beträgt, und das
imprägnierte Kreppapier erhältlich ist, indem man ohne
Zugabe von zusätzlichen Glättungschemikalien die auf
dem Kreppzylinder laufende Papierbahn mit einem
Schaber mit einem Schliffwinkel von 20° bis 60° und
einer Kreppschaberkante von 0,01 bis 0,02 mm, wobei
der Schaber in einem Winkel von 35° bis 45° bezüglich
der Tangente an den Kreppzylinder angestellt ist,
abnimmt, über die Fläche des Schabers zu einer
Überführvorrichtung und anschließend auf
Trockenzylinder führt und imprägniert.
7. Imprägniertes Kreppapier nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glätte nach Bekk
(DIN 53107) auf der Siebseite 7 bis 20 Sekunden und
auf der Oberseite 3 bis 8 Sekunden beträgt.
8. Imprägniertes Kreppapier nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bruchkraft (trocken, nach AFERA 4004) in Längsrichtung
40 bis 120 N/15 mm, vorzugsweise 40 bis 90 N/15 mm,
und in Querrichtung 15 bis 60 N/15 mm, vorzugsweise
15 bis 40 N/15 mm, ist.
9. Imprägniertes Kreppapier nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Imprägnierung
wäßrige Dispersionen auf der Basis Styrolbutadien,
Polyvinylacetat, Acrylat oder Acrylnitril oder
Mischungen aus diesen in einer Auftragsmenge von 10
bis 40 g/m² umfaßt.
10. Imprägniertes Kreppapier nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Oberseite
eine Trennbeschichtung aufgebracht ist.
11. Imprägniertes Kreppapier nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennbeschichtung
eine Dispersion auf Basis Acrylat, Polyvinylacetat,
langkettige Fettsäure- und/oder Fettalkoholderivate,
Paraffin oder Siliconverbindungen oder Mischungen aus
diesen in einer Auftragsmenge von 2 bis 10 g/m²
enthält.
12. Imprägniertes Kreppapier nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Siebseite ein
Haftvermittler aufgetragen ist.
13. Imprägniertes Kreppapier nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haftvermittler
wäßrige Dispersionen auf der Basis Naturlatex,
Acrylnitril, Styrolbutadien oder Acrylat oder
Mischungen aus diesen in einer Auftragsmenge von 2 bis
5 g/m² umfaßt.
14. Verfahren zur Herstellung von Kreppapier gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 13, wobei die auf einem
Kreppzylinder laufende Papierbahn mit einem Schaber
abgenommen wird, über die Fläche des Schabers zu einer
Überführvorrichtung und anschließend auf
Trockenzylinder geführt und ggf. imprägniert und
beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
- (1) ein Schaber eingesetzt wird, der einen Schliffwinkel von 20° bis 60° und eine Abschabkante von 0,01 bis 0,02 mm aufweist, und
- (2) der Schaber in einem Winkel bezüglich der Tangente an den Kreppzylinder im Berührungspunkt mit dem Schaber von 35° bis 45° angestellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Überführvorrichtung gegenüber dem Kreppzylinder in der
Geschwindigkeit um 15 bis 20% verzögert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schaber aus
Edelstahl verwendet wird.
17. Verwendung der Kreppapiere gemäß einem der Ansprüche 1
bis 13 zur Herstellung von Klebe- und Abdeckbändern.
18. Verwendung der Kreppapiere gemäß einem der Ansprüche 1
bis 13 zur Herstellung von Etiketten, insbesondere zur
Auszeichnung von Formkörpern.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4019680A DE4019680C2 (de) | 1990-06-20 | 1990-06-20 | Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
EP91110049A EP0464470B1 (de) | 1990-06-20 | 1991-06-19 | Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
AT91110049T ATE143076T1 (de) | 1990-06-20 | 1991-06-19 | Kreppapiere, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung |
DE59108195T DE59108195D1 (de) | 1990-06-20 | 1991-06-19 | Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
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---|---|---|---|
DE4019680A DE4019680C2 (de) | 1990-06-20 | 1990-06-20 | Kreppapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019680A1 DE4019680A1 (de) | 1992-01-09 |
DE4019680C2 true DE4019680C2 (de) | 1996-05-23 |
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ID=6408739
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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