DE4019281A1 - Verfahren zur herstellung von gittermatten fuer den streckenausbau des untertagebetriebes - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gittermatten fuer den streckenausbau des untertagebetriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung von Gittermatten für den Streckenausbau des
Untertagebetriebes gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Gitter
matten, die zur Bewehrung eines Ausbaus in Spritz
beton gemäß der neuen österreichischen Tunnelbau
weise dienen. Solche Gittermatten und sogenannte
Gitterverzugmatten bestehen aus Längs- und Querstä
ben. Hierbei nehmen die Längsstäbe die zwischen
Ausbaubögen auftretenden Gebirgskräfte auf und
tragen diese als Zugkräfte ab. Die Querstäbe unter
teilen die Abstände zwischen den Längsstäben in
viereckige Felder, an deren Ecken die Punktver
schweißungen der Stäbe liegen. Solche Matten, die
als Baustahlmatten den bezeichneten Spritzbetonaus
bau bewehren, haben eine erhebliche Festigkeit, die
in der Regel auch ausreicht, Nachfall aus dem frei
gelegten Gebirge bis zum Härten des Spritzbeton
ausbaus zurückzuhalten.
Die Erfindung geht von vorbekannten Gittermatten
dieser Art aus. Hierbei sind die Längsstäbe über
die Länge des Verzugmattenabschnittes, der gegebe
nenfalls später den Bewehrungsmattenabschnitt
bildet, gerade. Im allgemeinen haben diese Gitter
matten wenigstens an einem ihrer Enden einen über
den erwähnten Abschnitt hinausreichenden Überstand.
Im Streckenausbau werden die Gittermatten von
Ausbaubögen unterstützt, welche entweder aus
Gitterträgern oder aus Ausbauprofilabschnitten fer
tig montiert werden. Das bedingt einen gesonderten
Montagevorgang bei der Errichtung des Ausbaus und
führt zu einer Radialfuge, welche den Ausbau unter
bricht bzw. schwächt, wenn die Gittermatten zur
Bewehrung eines Spritzbetonausbaus Verwendung
finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vor
bekannte Herstellungsverfahren so zu führen, daß
die Gittermatten bei einfachem Aufbau und unverän
derter Montagemöglichkeit beim Errichten des Aus
baus die dazu erforderlichen Arbeitsvorgänge ver
mindern können.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
eine Gittermatte, welche in einer Baueinheit ein
oder mehrere Ausbauprofile mit dem oder den Verzug-
bzw. Bewehrungsmattenabschnitten verbinden. Diese
Gittermatte läßt sich dadurch herstellen, daß die
Längsstäbe zwischen benachbarten Querstäben nach
dem äußeren Umriß des Ausbauprofiles geknickt
werden, wodurch ein zwischen den Längsstäben unter
brochenes Ausbauprofil in der Matte entsteht.
Dieses Ausbauprofil läßt sich durch Ausspritzen mit
Beton ausfüllen und bildet dann eine nach innen
vorstehende Rippe, welche vor dem Einbringen des
Spritzbetons zum Einmessen der Bewehrung verwendet
werden kann. Dadurch ist es möglich, das vorgege
bene Streckenprofil exakt einzuhalten.
Sowohl bei Verwendung der neuen Gittermatten in
einem Spritzbetonausbau wie auch als bloße Verzug
matten wird durch die Baueinheit mit einem oder
mehreren Ausbauprofilen die Biegesteifigkeit der
Gittermatten erheblich erhöht. Dadurch ist es mög
lich, die Sicherheit gegen Nachfall aus dem Gebirge
auch ohne gesonderte Ausbaubögen aus Stahlprofil
abschnitten oder Gitterträgern zu gewährleisten.
Die Erfindung hat darüberhinaus den Vorteil, daß
das Verfahren, nach dem die neuen Gittermatten her
gestellt werden, einfach auszuführen ist und zu
exakt eingehaltenen Formen und Maßen führt.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Anspruches 2
erreicht man mit den Längsstäben der Gittermatte
hinreichend tiefe Ausbauprofile. Das wird dadurch
möglich, daß man den Abstand der Querstäbe, zwi
schen denen die Längsstäbe geknickt sind, gegenüber
den Abständen vergrößert, die zwischen den Quer
stäben im Verzug bzw. Bewehrungsmattenabschnitt
eingehalten werden.
Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen eine
Mattenform, die dem bogenförmigen Querschnitt des
Streckenausbaus angepaßt ist. Die so gekrümmten
Gittermatten gemäß der Erfindung werden mit einem
vergrößerten Radius vorgebogen und beim Einbau auf
den Radius des vorgegebenen Streckenquerschnittes
gebracht. Dadurch ist es möglich, in den Ulmen ver
kürzte Gittermatten zu vermeiden. Da die Biegung
der neuen Gittermatten erst im Anschluß an die
durch Knickung erreichte Gewinnung der Ausbau
profile erfolgt, wird verhindert, daß sich die
Gittermatte während ihrer Formgebung verzieht oder
Punktschweißungen verlorengehen.
Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, die
Ausbauprofile zu verstärken. Das geschieht durch
Verstärkungsstäbe, welche nach dem Knicken der
Längsstäbe in die Ausbauprofile eingebracht und mit
diesen verschweißt werden.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der
Erfindung anhand der schematischen Wiedergaben in
der Zeichnung.
Es zeigen
Fig. 1 die flache und unterbrochen dargestellte
Ausgangsform einer Gittermatte gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 die aus der Ausgangsform im ersten Ver
fahrensschritt gewonnene Zwischenform
der erfindungsgemäßen Gittermatte in
perspektivischer und abgebrochener Dar
stellung,
Fig. 3 in der Fig. 2 entsprechender, jedoch
ausschnittsweiser Darstellung die er
findungsgemäße Gittermatte nach Aus
führung eines weiteren Verfahrensschrit
tes und
Fig. 4 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung
die erfindungsgemäße Gittermatte unmittel
bar vor ihrer Fertigstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte flache Ausgangsform (1)
setzt sich aus einer Mehrzahl von Längsstäben (2)
und aus einer größeren Zahl von Querstäben (3)
zusammen. Die Querstäbe (3) verlaufen nach dem Ein
bau der Matte radial, während die Längsstäbe
parallel zur Streckenlängsrichtung orientiert sind.
An der Überkreuzungsstellen (4) sind die Längsstäbe
(3) mit den Querstäben (2) punktverschweißt. Die
als Hauptbewehrung im Spritzbetonausbau dienenden
Querstäbe (3) sind mit Überständen (5) versehen,
die über den unteren letzten Längsstab vorstehen.
Die Längsstäbe dienen als Verteiler.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
mehrere Verzug- bzw. Bewehrungsmattenabschnitte (6-
8) auf. In diesen Abschnitten befinden sich alle
Querstäbe (3) und dementsprechend alle Punktver
schweißungen (4). In diesen Abschnitten bilden sich
daher quadratische Felder (9) aus. In den Zwischen
abschnitten (10 bzw. 11), also zwischen den Verzug-
und Bewehrungsabschnitten (6 und 7 bzw. 7 und 8)
fehlen alle Querstäbe. Diese Zwischenfelder werden
von benachbarten Querstäben (3a, 3b bzw. 3c, 3d)
begrenzt. Während in den Feldern (6-8) die Abstände
zwischen benachbarten Querstäben (3e und 3f) in
sämtlichen Feldern (6-8) gleich und relativ gering
sind, sind die Abstände zwischen den Querstäben
(3a, 3b bzw. 3c, 3d) vergrößert, d. h. ca. 3 mal so
groß. Dadurch ergibt sich die Rechteckform, der von
Querstäben und Längsstäben eingeschlossenen
Vierecke (14).
Aus der Vorform (1) werden durch Knicken der Längs
stäbe (3) in den Feldern (10 und 11) zwischen
benachbarten Querstäben (3a, 3b bzw. 3c, 3d) Ausbie
gungen (15 und 16) hergestellt, die eine regel
mäßige Form aufweisen. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel folgt diese Form dem Umriß
eines rinnenförmigen Ausbauprofils. Dementsprechend
enthält jede Ausbiegung eines jeden Querstabes (3)
einen Stegabschnitt (17), an den sich beiderseits
in Richtung auf den Gebirgsstoß divergierende
Flanschabschnitte (18 und 19) anschließen.
Gemäß der Darstellung der Fig. 3, welche einen
Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2 wieder
gibt, entsteht dadurch ein Ausbauprofilsegment
(20), das in radialer Richtung des Streckenausbaus
verläuft, jedoch infolge der Abstände der Längs
stäbe (2) unterbrochen ist.
Während die Zwischenform (21) nach Fig. 2 der
Ausgangsform (1) durch ihre allgemeine flache
Ausbildung entspricht, ist die aus der Zwischenform
(21) gewonnene Vorform (22) nach Fig. 3 bereits
nach einem Radius gebogen, der der Krümmung des
Streckenausbaus in radialer Richtung etwa ent
spricht. Die Vorform (22) nach Fig. 3 wird im Aus
führungsbeispiel der Fig. 4 zur endgültigen Form
der Gittermatte (24) gemäß der Erfindung durch das
Einschweißen eines Verstärkungsstabes (26). Dieser
wird auf die Innenseite der Profilstege (17)
geschweißt, kann aber auch auf deren Außenseite
abgebracht werden. Das beruht darauf, daß die Ver
kürzung des Radius, nachdem die Matte (24) vorge
bogen ist, bei einem Verstärkungsstab (26) nicht
behindert wird. Falls mehr als ein Verstärkungsstab
angebracht werden soll, empfiehlt es sich, die
Verstärkungsstäbe auf die Innenseite der Profil
stege (17) zu schweißen.
Während gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
rinnenförmige Ausbiegungen (15, 16) die Ausbau
profile (20) bilden, lassen sich auch V-förmige
Ausbiegungen verwirklichen. Während nach dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bei Verwendung eines
Verstärkungsstabes dieser auf die Mitte der Profil
stege (17) bzw. auf die Wurzel der V-Schwenkel
geschweißt ist, kann im Fall der Verwendung mehre
rer Verstärkungsstäbe (26) eine Verteilung über die
Länge der Profilstege (17) bzw. der Profilflansche
(18 und 19) vorgenommen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung des von Gittermatten (24)
für den Streckenausbau des Untertagebetriebes aus
Längs- und Querstäben (2, 3), die sich im wesent
lichen rechtwinklig überkreuzen und punkt
verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere Ausbauprofile (20) in Feldern (10, 11)
ohne Querstäbe zwischen Verzug- und Bewehrungs
mattenabschnitten (6-8), in denen sich die Längs-
und Querstäbe (2, 3) überkreuzen und durch Knickung
der Längsstäbe (2) zwischen benachbarten Querstäben
(3a-3d) nach dem Umriß des Ausbauprofiles gewonnen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände der Querstäbe (3a, 3b, 3c, 3d)
zwischen den Ausbauprofilen (20) kleiner als die
Abstände der Querstäbe (3a, 3e, 3f) in den
Abschnitten (6-8) sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Gewinnung der Aus
bauprofile (20) die Querstäbe (3) nach einheit
lichem Radius gemäß dem Umriß des Streckenausbaus
gebogen sind und der Biegeradius größer als der
Radius des Streckenausbaus gewählt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer
flachen Vorform (1) die Ausbauprofile (20) durch
Ausbiegungen (15, 16) hergestellt und aus der so
gewonnenen Zwischenform (21) durch Biegen eine
Vorform (22) gestellt wird, aus der nach Ein
schweißen von wenigstens einem Verstärkungsstab
(26) in die Ausbauprofile (20) die Endform (23)
gewonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je Ausbauprofil
(20) ein Verstärkungsstab (26) auf die Außenseite
des Profilsteges (17) oder die Wurzel der
Profilflansche (18, 19) aufgeschweißt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je Ausbauprofil
(20) mehrere Verstärkungsstäbe (26) auf die Innen
seite der Profilstege (17) bzw. die Wurzel der
Profilflansche (18, 19) aufgeschweißt wird.
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8131 | Rejection |