DE4019241C2 - - Google Patents
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- H01F38/00—Adaptations of transformers or inductances for specific applications or functions
- H01F38/14—Inductive couplings
- H01F2038/143—Inductive couplings for signals
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- Insulation, Fastening Of Motor, Generator Windings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur induktiven Energie-
und Signalübertragung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Aus der US-PS 40 06 449 ist ein derartiges,
als Informationsdetektor für einen Fahrzeugreifen
ausgebildetes System bekannt.
Um beispielsweise bei Kraftfahrzeugen elektronische
Messungen im Reifen - beispielsweise des Luftdrucks
oder der Temperatur - durchführen zu können, muß für
die im Reifen integrierte Meßelektronik Energie zur
Verfügung gestellt werden; außerdem müssen zur Auswertung
die Meßdaten bzw. Meßsignale zum Fahrzeug übermittelt
werden. Hierzu werden induktive Übertragungssysteme
mittels Spulen eingesetzt, die zudem bei der Datenübertragung
- anders als beispielsweise optische Übertragungssysteme
mit Leuchtdioden - unabhängig von
etwaigen Verschmutzungen arbeiten.
Bei der eingangs erwähnten gattungsbildenden Druckschrift
US-PS 40 06 449 sind zur geschwindigkeitsunabhängigen
induktiven Energie- und Informationsübertragung
zwischen dem Fahrzeug und den Rädern bzw. Reifen
zwei fahrzeugfeste Stabspulen mit E-förmigem Kern (sogenannte
Stator-Spulen) und eine im Rad integrierte
langgestreckte, plane Flachspule (die sogenannte Rotor-
Spule) vorgesehen.
Aus der DE-OS 35 12 824 ist eine Einrichtung zur kontaktlosen
Stromversorgung einer auf einer drehbaren
Achse befestigten Apparatur bekannt. Die Rotor-Spule
ist flach, jedoch nicht langgestreckt, und als gewickelte
Spule realisiert; die Stator-Spule ist nicht
als massive Spule mit E-förmigem Kern ausgebildet.
In der US-PS 43 59 657 wird ein Rotationsgeschwindigkeitssignaldetektor
(Frequenzmesser) beschrieben, bei
dem die Stator-Spule keine massive Spule mit E-förmigem
Kern und der Signalgeber des rotierenden Bezugssystems
keine Spule ist.
Schließlich ist aus der GB-PS 15 17 683 ein Rotations-Umwandler
bekannt, bei dem die Signalübertragung vom rotierenden
Bezugssystem durch zwei Folien erfolgt und
der demnach keine massive Stator-Spule mit E-förmigem
Kern aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
System zur induktiven Energie- und Signalübertragung
anzugeben, das vorteilhafte Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Rotor-Spule des Systems zur induktiven Energie- und
Signalübertragung wird gemäß der Erfindung als Flachspule
durch eine Leiterbahnstruktur auf einer langgestreckten,
planen Folie realisiert, die vorzugsweise in
einem Laminat von flexiblen Folien eingebettet ist; zur
Optimierung der magnetischen Kopplung zur Stator-Spule
und zur Vermeidung von Wirbelströmen wird eine Flußleitfolie
aus hochpermeablem Material in die Laminatstruktur
einlaminiert. Die flexible Laminatstruktur
wird als langer, planer Streifen gefertigt und kann bei
der Montage in die gewünschte Form gebracht werden.
Beispielsweise kann sie zur Montage in der Felge eines
Kraftfahrzeugrads zu einem Ring gebogen und an die Felge
geklebt werden; zwischen den Streifenenden bleibt
entweder eine Fuge oder die Laminatstruktur wird überlappend
aufeinandergeklebt. Die Zahl der Windungen der
Flachspule wird anhand des Übertragungsverhaltens des
Übertragungssystems optimiert, wobei einerseits ein hoher
Wirkungsgrad angestrebt wird und andererseits die
benötigte Spannung als Randbedingung berücksichtigt
werden muß.
Die Stator-Spule des induktiven Übertragungssystems
wird durch eine einzige massive Spulenordnung mit
E-förmigem Kern realisiert, so daß die magnetische
Kopplung zur langgestreckten Rotor-Flachspule groß ist.
Die Übertragungsfrequenz zwischen den beiden Spulen
wird in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen derart
gewählt, daß die Verluste auf der Übertragungsstrecke
minimiert werden und der Wirkungsgrad optimal ist; dazu
wird das Güte-Optimum der Spulen bestimmt und die Übertragungsfrequenz
dementsprechend vorgegeben.
Das vorgestellte System vereinigt mehrere Vorteile in
sich:
- - da nur eine einzige Stator-Spule mit E-förmigem Kern vorgesehen ist, ist eine einfache bidirektionale Energie- und Signalübertragung zwischen Stator- Spule und Rotor-Spule möglich.
- - die Rotor-Flachspule kann in ihrer Länge und Form variabel gewählt werden, so daß sie einerseits leicht an Unterlagen mit unterschiedlicher Länge (beispielsweise Felgen) angepaßt und andererseits auf maßtoleranzbehaftete Unterlagen problemlos aufgebracht werden kann.
- - wegen des Aufbaus der Rotor-Flachspule auf einer Folie und deren Integration in einer flexiblen Folien- Laminatstruktur ist neben einer Kosteneinsparung durch die kostengünstige Folienstruktur auch eine einfache Montage (beispielsweise mittels Einkleben oder Aufbügeln der Folienstruktur) auf beliebig geformte Unterlagen möglich; die Laminatstruktur läßt sich zudem sehr platzsparend übereinander stapeln.
- - durch den modularen Aufbau des Übertragungssystems - die Spulen sind von der Auswerte-/Versorgungselektronik getrennt - können Spulen und Elektronik in vorteilhaf ter Weise getrennt voneinander gefertigt werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Fig. 1 bis
3 näher beschrieben werden, wobei die Fig. 1 die Fo
lien-Laminatstruktur in einer Ansicht quer zur
Rotationsachse zeigt, in der Fig. 2 die beiden Spulen
des induktiven Übertragungssystems in Richtung der
Rotationsachse dargestellt sind und in der Fig. 3 der
schematische Aufbau des induktiven Übertragungssystems
bei einem Kraftfahrzeug wiedergegeben ist.
Ein Ausführungsbeispiel für die Schicht- bzw. Laminat
struktur der Folie, in der die Flachspule integriert
ist, ist in der Fig. 1 dargestellt. Die Laminatstruk
tur 10 umfaßt fünf aufeinander angeordnete Schichten:
- - Die Grundfolie bzw. Trägerfolie 1, beispielsweise eine Kunststoff-Folie aus Polyimid, die mit Kleber beschichtet ist und zum Aufbringen der Laminat struktur auf eine Unterlage verwendet wird.
- - Die Flußleitfolie 2 mit hoher magnetischer Permea bilität, beispielsweise ein amorphes Metall oder ein metallisches Glas; diese Folie 2 dient zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften des Übertragungssystems.
- - Die Folie 3, beispielsweise eine Kunststoff-Folie aus Polyimid, die als Abdeckung und Isolierung fungiert.
- - Die Folie 4, die beidseitig mit Kupfer 6 beschich tet ist, wird mittels üblicher Methoden strukturiert bsp. geätzt, so daß Leiterbahnen 11 entstehen. Auf der Oberseite weist die Folie 4 zwei Durchkontaktierungen für die Anschlüsse auf. Durch die Folie 4 wird die Leiterbahnstruktur 11 und damit die Anordnung der Flachspule vorgegeben.
- - Die Deck- bzw. Schutzfolie 5, beispielsweise aus Polyimid oder Polyester, die zum Schutz der Leiterbahnfolie 4 gegenüber Verunreinigungen und Beschädigungen dient.
In der Fig. 2a ist die Anordnung der Flachspule auf
der Leiterbahnfolie 4 in einer Ansicht quer zur
Rotationsachse dargestellt, wobei die Leiterbahnfolie 4
als langer, planer Streifen ausgebildet ist. Auf der
Folie 4 sind Leiterbahnen 11 vorgesehen, die die
Windungen der Flachspule vorgeben und die in die
Anschlußleitungen 13 münden, die beispielsweise zu
vergoldeten Anschlüssen führen. In der Fig. 2a sind
lediglich drei Windungen der Flachspule dargestellt;
mit der Bezugsziffer 12 sind die Richtungen der Feldli
nien der Flachspule gekennzeichnet. Zur Vermeidung von
Leiterbahnkreuzungen können Durchkontaktierungen auf
der Leiterbahnfolie 4 vorgesehen werden; zwischen den
Spulenenden ist ein Spalt 14 vorhanden. Die andere
Spule 20, beispielsweise die fahrzeugseitige Spule,
weist einen E-förmigen Kern auf.
In der Fig. 2b ist in einer Ansicht in Richtung der
Rotationsachse dargestellt, wie die Folien-
Laminatstruktur 10 - beispielsweise für den Einbau in
der Felge eines Kraftfahrzeugrads - zu einem Ring
zusammengebogen wurde. Die Spule 20 ist in
unmittelbarer Nähe der Folien-Laminatstruktur 10
angeordnet.
Der schematische Aufbau des induktiven Übertragungssy
stems zwischen einem Kraftfahrzeug und einem der Räder
ist in der Fig. 3 dargestellt.
Die in der Laminatstruktur 10 integrierte Flachspule
ist gemäß der Leiterbahnstruktur 11 vorgegeben; die
Spule besitzt beispielsweise eine Länge von 1,50 m und
beispielsweise 20 Windungen. Die Laminatstruktur 10
wird auf die Felge 40 aufgebracht, beispielsweise auf
geklebt oder aufgebügelt, und mit der Elektronik 30,
beispielsweise einem Sensor, über zwei Anschlußkontakte
kontaktiert.
Die fahrzeugfeste Spule 20 mit dem E-förmigen Kern wird
mit der Halterung 21 - während der Fertigung des Fahr
zeugs - beispielsweise an der Bremszange befestigt.
In der Fig. 3 sind auch die Feldlinien 22 der E-förmi
gen Spule 20 eingezeichnet; wie man erkennt, um
schließen die Feldlinien 22 diejenigen der Folien-Lami
natstruktur 10, so daß eine gute magnetische Kopplung
zwischen beiden Spulen des Übertragungssystems erreicht
wird. Die Folienschicht 2 aus hochpermeablem Material
verhindert das Eindringen der Feldlinien 22 in die
Aluminium-Felge 40 und damit das unerwünschte Auftreten
von verlustreichen Wirbelströmen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die vorgestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt; beispielsweise können
auch mehrere Folien-Laminatstrukturen übereinanderge
klebt oder eine Folien-Laminatstruktur kann mehrfach
überlappend aufeinander geklebt werden. Dabei sollte
aber ein Überlappen der Flußleitfolie vermieden werden,
beispielsweise dadurch, daß diese Folie hinreichend
kurz gemacht wird. Die Überlappung der Folien-
Laminatstruktur führt zu einer Erhöhung der Flußdichte,
wodurch die magnetische Kopplung und damit das Übertra
gungsverhalten zwischen den beiden Spulen des Übertra
gungssystems verbessert wird.
Auch läßt sich die Anordnung der beiden Spulen vertau
schen; das heißt, die Spule des festen Bezugssystems
kann mittels der Folienstruktur realisiert werden und
die Rotor-Spule kann die E-förmige Spule sein.
Claims (17)
1. System zur induktiven Energie- und Signalübertragung
zwischen einem festen und einem rotierenden Bezugssystem,
mit einer massiven Stator-Spule mit E-förmigem
Kern und mit einer als langgestreckte, plane Flachspule
ausgebildeten Rotor-Spule, dadurch gekennzeichnet, daß
die bidirektionale Energie- und Signalübertragung mittels
einer einzigen Stator-Spule erfolgt, daß die Rotor-
Spule durch eine auf einer Folie (4) aufgebrachte
Leiterbahnstruktur (11) gebildet ist, und daß die Folie
(4) derart flexibel ist, daß die Rotor-Spule eine beliebige
Form haben kann.
2. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Folie (4) aufgebrachte Leiterbahnstruktur (11) aus
Kupfer (6) besteht und Anschlüsse (13) sowie Durchkon
taktierungen aufweist.
3. Energie- und Signalübertragungssystem nach
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
terbahnfolie (4) in einer planen Laminatstruktur (10)
aus mehreren Folien integriert ist.
4. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lien-Laminatstruktur (10) aus flexiblen Folien besteht,
und eine beliebige Form haben kann.
5. Energie- und Signalübertragungssystem nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien-Laminatstruk
tur (10) eine Grund-/Trägerfolie (1), eine Flußleitfo
lie (2), eine Isolierfolie (3), die Leiterbahnfolie (4)
sowie eine Schutz-/Abdeckfolie (5) aufweist.
6. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfo
lie (1), die Isolierfolie (3), die Leiterbahnfolie (4)
sowie die Abdeckfolie (5) als temperaturfeste Kunst
stoff-Folien ausgebildet sind.
7. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-
Folien aus Polyimid oder Polyester bestehen.
8. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußleitfo
lie (2) mit hoher magnetischer Permeabilität aus amor
phem Metall besteht oder als metallisches Glas ausge
bildet ist.
9. Energie- und Signalübertragungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (30) zur Energieversorgung der Spulen und zur
Auswertung des Übertragungssignals vorgesehen sind.
10. Energie- und Signalübertragungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
feste Bezugssystem ein Fahrzeug und das rotierende Be
zugssystem ein Rad des Fahrzeugs ist.
11. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die fahrzeugsei
tige Stator-Spule die Spule (20) mit dem E-förmigen
Kern ist und die radseitige Rotor-Spule durch die
Folien-Laminatstruktur (10) gebildet ist.
12. Energie- und Signalübertragungssystem nach An
spruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stator-Spu
le (20) mittels einer Halterung (21) am Fahrzeug befe
stigt und die Folien-Laminatstruktur (10) mit der
Rotor-Spule als Ringspule in der Rad-Felge (40) ange
ordnet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Energie- und Si
gnalübertragungssystems nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte,
plane Folien-Laminatstruktur (10) zu einem Ring gebogen
und in der Felge (40) befestigt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien-Laminatstruktur (10) auf die Felge (40)
aufgeklebt oder aufgebügelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folien-Laminatstruktur (10) ein- oder
mehrfach überlappend aufgebracht wird, wobei an der
Stelle des mechanischen Kontakts kein elektrischer Kon
takt besteht.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folien-Laminatstruktur (10) derart
aufgebracht wird, daß zwischen den Folienenden ein
Spalt (14) bestehen bleibt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stator-Spule (20) so groß gewählt wird, daß die
Energie- und Signalübertragung zwischen der Stator-
Spule (20) und der Folien-Laminatstruktur (10) auch
dann gewährleistet bleibt, wenn die Stator-Spule (20)
vor dem Spalt (14) steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4019241A DE4019241A1 (de) | 1990-06-15 | 1990-06-15 | Energie- und signaluebertragungssystem |
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Publications (2)
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DE4019241A1 DE4019241A1 (de) | 1991-12-19 |
DE4019241C2 true DE4019241C2 (de) | 1993-08-05 |
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ID=6408515
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