DE2247718A1 - Einrichtung zur induktiven uebertragung von daten zwischen einem feststehenden und einem rotierenden teil von elektrischen maschinen - Google Patents
Einrichtung zur induktiven uebertragung von daten zwischen einem feststehenden und einem rotierenden teil von elektrischen maschinenInfo
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Description
Einrichtung zur induktiven Übertragung von Daten zwischen einem feststehenden und einem rotierenden Teil von elektrischen
Maschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur induktiven, gegebenenfalls wechselseitigen Übertragung von Daten, wie
Steuer- und Meßdaten, zwischen einem feststehenden und einem rotierenden Teil von elektrischen Maschinen, insbesondere bei
schleifringlosen, mit umlaufenden Thyristoren regelbaren Synchrongeneratoren mit Außenpol-Erregermaschinen.
Bei großen Stromerzeugern (Generatoren) bereitet die Zuführung
der mehrere Megawatt betragenden Erregerleistung über Schleifringe
Schwierigkeiten. Man verwendet deshalb Außenpol-Erregermaschinen und zur Einspeisung rotierende Gleichrichter. Zur Erzielung
eines günstigen dynamischen Verhaltens der Maschine werden neuerdings anstelle der Gleichrichter rotierende Thyristoren
verwendet. Zur Steuerung dieser Thyristoren von einer ortsfesten Steuerstelle aus sowie gegebenenfalls zur Rückübertragung
von Meßwerten, wie z.B. Erregerstrom, Spannung, Temperatur usw., vom rotierenden Teil (Läufer) zu einer ortsfesten
Überwachungsstelle ist eine Übertragungseinrichtung erforderlich, welche möglichst kontakt- und berührungslos auf induktivem
Wege eine störsichere Übertragung in einer oder gegebenenfalls gleichzeitig in beiden Richtungen ermöglicht. Eine solche
Einrichtung für die Hin- und gegebenenfalls Rückübertragung von Steuersignalen bzw. Meßdaten muß so aufgebaut sein, daß sie
ohne besondere Schwierigkeiten auf bzw. an der Welle eines Generators angebracht und überdies jeder Generator mit einer
solchen Einrichtung nach- bzw. umgerüstet werden kann. Eine solche Datenübertragungseinrichtung soll im übrigen trotz eines
Wellenlängsschubes der-Maschinenwelle von etwa 50 mm und eines
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radialen Wellenspiels von etwa + 5 mm betriebssicher arbeiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung zwei die Maschinenwelle
umfassende, nebeneinander oder koaxial zueinander angeordnete zylindrische Hohlkörper aus nicht magnetisierbarem
Material vor, auf deren Mantel jeweils mehrere !Flächenspulen neben- und hintereinander in Schleifen aufgebracht sind, von
denen die Wicklungen des einen Körpers mit einer Sendestation und die Wicklungen des anderen Körpers mit einer Empfangsstation verbunden sind und wobei die Daten induktiv über einen
Spalt zwischen den Körpern übertragen werden, von denen der eine ortsfest angeordnet ist und der andere mit der Maschinenwelle
umläuft.
Um einer Zerstörung der Flächenspulen durch die■Fliehkräfte
bei hohen Drehzahlen der Welle zu begegnen, werden die Flächenspulen
zumindest des mitumlaufenden Hohlkörpers auf die Innenmäntel dieses Hohlkörpers aufgebracht. Die Flächenspulen
auf den Mänteln der Hohlkörper werden zweckmäßig gegensinnig hintereinander geschaltet.
Die wicklungsfreie Innenraumbreite der Flächenspulen des einen Körpers ist zweckmäßig breiter oder schmaler gestaltet als die
entsprechende Innenraumbreite der Flächenspulen des anderen Hohlkörpers. Die Innenraumbreite der Flächenspulen soll dem
Wellenlängsschub der Maschinenwelle angepaßt undumso unterschiedlicher
bemessen sein, je größer dieser Schub ist.
Zur Übertragung der Daten sind Mittel vorgesehen, welche die Steuer- bzw. Meßdaten der als Informationsträger dienenden
Induktionsschleife senderseitig im Frequenz- bzw. Zeitmultiplexverfahren aufmodulieren, wobei das zu übertragende Signal
jeweils einem Signalgeber entnommen und über einen Modulator sowie einem Leistungsverstärker der Sendespule eingegeben
wird, während empfangsseitig hinter der Empfangsspule ein
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Demodulator und eine Signalauswertung vorgesehen sind, die ein
dem sendeseitigen Signal entsprechendes empfangsseitiges Signal
verausgabt, welches als Steuer- bzw. Meßsignal Steuer- "bzw.
Meßvorrichtungen beeinflußt.
Zur wechselseitigen und gleichzeitigen Datenübertragung sind zweckmäßig jeweils zwei Sende- und Empfangsspulenanordnungen
vorgesehen, von denen die eine Steuersignale von einer ortsfesten Steuerstelle zum Läufer und die andere Meßdaten vom
Läufer zu einer ortsfesten Überwachungsstelle überträgt.
Auf der umlaufenden Welle einerseits und in einem Bereich des Maschinenstators andererseits sind die erforderlichen,Steuerbausteine
enthaltenden Beipacks befestigt, welche die Modulations- und Demodulationsvorriehtungen für die Datenhin- und
-rückÜbertragung enthalten.
Jeder der die Flächenspulen tragenden Hohlkörper sollte zwecks
TJm- bzw. Nachrüstung der elektrischen Maschine zumindest hälftig teilbar und in Teilstücken um die Maschinenwelle spannbar gestaltet
sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung seien nachstehend anhand von
drei Figuren näher erläutert.
Die Figur 1 veranschaulicht die Masehinenwelle W, welche von
zwei Hohlzylindern H1, H2 aus nicht magnetisierbarem Material, z.B. Kunststoff, umfaßt wird. Beide Hohlzylinder H1 und H2 sind
konzentrisch zueinander angeordnet, und der Hohlkörper H1, welcher
stationär befestigt ist, umfaßt den anderen Hohlkörper H2, welcher unmittelbar auf der Welle W aufsitzt und mit dieser
umläuft.. Sowohl auf dem Mantel des Hohlkörpers H1 als auch auf dem Mantel des Hohlkörpers H2 sind Flächenspulen SSB1 bis SSP4
bzw. ESP1 bis ESP4 in Schleifen aufgebracht. Die Flächenspulen SSP auf dem Hohlkörper H1 sind mit einer Sendestation, die
Flächenspulen ESP des Hohlkörpers H2 mit einer Empfangsstation
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verbunden. Die Datenübertragung erfolgt induktiv über den Spalt
Sp zwischen den Hohlkörpern H1 und H2. Diese Spulenanordnung unterscheidet sich von bekannten Drehtransformatoren, deren
Wicklungen konzentrisch um die rotierende Welle gelegt sind, dadurch, daß die Übertragerspulen als Flächenspulen auegebildet
und in Schleifen verlegt sind, wobei die Windungen der Übertragerspulen SSP und ESP die Welle W nur teilweise - aegmentförmig
- umschließen. Zum Umfassen der Welle W sind somit mindestens zwei Wicklungssegmente SSP1 und SSP3 bzw. ESP1 und ESP3
erforderlich. Die Flächenspulen ESP1 bis ESP4 des auf der Welle W aufsitzenden und mitumlaufenden Hohlkörpers H2 sollten auf
dem Innenmantel des Hohlkörpers H2 angebracht sein, um einer Zerstörung der Wicklungen durch Fliehkräfte bei hohen Drehzahlen
der Welle vorzubeugen; andernfalls, bei Anbringung auf dem Außenmantel,
müßten sie bandagiert werden. Die Sendespulen SSP und die Empfangsspulen ESP sind, wie dies die Figur 2 aufzeigt,
gegensinnig hintereinandergeschaltet, um etwaige Störspannungen eines von außen einwirkenden Störfeldes eliminieren zu können.
Die wicklungsfreie Innenraumbreite B der Sendespulen SSP ist
größer oder kleiner zu halten als die wicklungsfreie Innenraumbreite
b der Empfangsspulen ESP. Hierdurch ist es möglich, auch bei erheblichem Wellenlängsschub der Maschinenwelle W eine Signalübertragung
aufrechtzuerhalten.
Die Wicklungsanordnung der Flächenspulen SSP und ESP entspricht einem lufttransformator, d.h. das Vorhandensein einer ferromagnetischen
Welle W ist zur Funktion der induktiven Übertragungsvorrichtung nicht erforderlich.
Versuche haben ergeben, daß mit einer solchen Spulenanordnung ein Frequenzband von ca. 100 Hz bis etwa 1 MHz übertragbar ist.
Die Hohlkörper H1 und H2 sollten zwecks Um- bzw. Nachrüstung der elektrischen Maschine zumindest hälftig teilbar und in
Teilstücken um die Maschinenwelle W spannbar gestaltet sein.
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In diesem Falle können die Spulensegmente nachträglich auf vorhandene
Maschinenwellen montiert werden, ohne daß Wickelarbeit am Arbeitsort durchgeführt werden muß. Die Sendespulen SSP und
die Empfangsspulen ESP können gleichartig und vertauschbar aufgebaut sein, um die Signalübertragung wahlweise vom feststehenden
zum rotierenden Teil oder vom rotierenden Teil zum feststehenden Teil sicherstellen zu können. Soll eine Daten-Hinübertragung
und eine Rückübertragung der Daten gleichzeitig erfolgen, so werden zweckmäßig zwei Übertragungsanordnungen mit je
einem spulenbesetzten Hohlkörper H1 und H2 vorgesehen.
Da die Wicklungssegmente SSP bzw. ESP in Umfangsrichtung paarweise
hintereinanderliegend die Welle W voll umschließen, ist eine lückenlose Datenübertragung bei jedem Drehwinkel der Welle
W, auch bei Stillstand der Maschine, gewährleistet.
Das induktive Übertragungsprinzip ist in der Figur 3 veranschaulicht.
Die Steuerdaten, beispielsweise zur Übertragung von Steuersignalen von der ortsfesten Sendestation SS zu den
im Maschinenläufer angeordneten mitumlaufenden Thyristoren,
werden einem Signalgeber Sg entnommen, der über einen Modulator M einen Leistungsverstärker V beeinflußt, welcher die Sendespulen
SSP speist. Durch das gegebenenfalls anzuwendende Frequenz- bzw. Zeitmultiplexverfahren können mehrere Informationen
gleichzeitig über den Spalt Sp (Figur 1) zwischen den Übertragungsorganen
H1 und H2 geführt werden. Die induktiv übertragenen Signale werden von den Empfangsspulen ESP aufgenommen,
in einem Demodulator DM demoduliert und über eine Anpaßschaltung AS der Signalauswertung Sa zugeführt, welche ihrerseits
die nicht dargestellten Steuersätze der zu steuernden Thyristoren beeinflußt. Die hierzu notwendigen Demodulations- und Auswertvorrichtungen
sind zweckmäßig als Steuerbausteine in Beipacks auf bzw. in der Maschinenwelle W untergebracht.
Für die Rückübertragung von Daten aus dem Läufer zu der ortsfesten
Meßdatenerfassungsstelle sind in bzw, an der Welle ent-
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sprechende Sendeeinrichtungen untergebracht, die ebenfalls einen Signalgeber, einen Modulator und einen Leistungsverstärker umfassen.
Auch hierbei kann durch das anzuwendende Frequenz- bzw.
Zeitmultiplexverfahren der Informationsfluß erheblich gesteigert werden und es können Steuersignale sowie Meßdaten über
Strom, Spannung, Temperatur, Schwingung usw. t der ortsfesten
Meßdatenerfassungsstelle zugeleitet werden.
9 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (9)
1. Einrichtung zur induktiven, gegebenenfalls wechselseitigen
Übertragung von Daten (Steuer-, Meßdaten) zwischen einem feststehenden und einem rotierenden Teil von elektrischen
Maschinen, insbesondere bei schleifringlosen, mit umlaufenden Thyristoren regelbaren Synchrongeneratoren mit Außenpol-Erregermaschinen,
gekennzeichnet durch zwei die Maschinenwelle (W) umfassende, nebeneinander oder koaxial zueinander
angeordnete, zylindrießhe Hohlkörper (H1, H2) aus nichtmagnetisierbarem Material, auf deren Mantel jeweils
mehrere Flächenspulen (SSP, ESP) neben- und hintereinander in Schleifen aufgebracht sind, von denen die Wicklungen des
einen Körpers (H) mit einer Sendestation (SS) und die Wicklungen des anderen Körpers (H) mit einer Empfangsstation
(ES) verbunden sind, wobei die Daten induktiv über einen Spalt (Sp) zwischen den Körpern (H) übertragen werden, von
denen der eine ortsfest angeordnet ist und der andere mit der Maschinenwelle (W) umläuft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenspulen (SSP, ESP) auf die Innenmäntel der Hohlkörper
(H) aufgebracht sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Mantel des jeweiligen Hohlkörpers (H) aufgebrachten Flächenspulen (SSP, ESP) gegensinnig
hintereinandergesenaltet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wicklungsfreie Innenraumbreite (B, b) der Flächenspulen
(SSP, ESP) des einen Körpers (H) breiter oder schmaler gestaltet ist als die entsprechende Innenraumbreite der
Flächenspulen des anderen Hohlkörpers (H).
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5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenraumbreite (B, b) der Flächenspulen (SSP9 ESP) dem
Wellenlängsschub der Maschinenwelle W angepaßt ist und umso unterschiedlicher bemessen ist, je größer dieser Schub ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, welche die Steuer- bzw. Meßdaten der als Informationsträger dienenden Induktionsschleife
senderseitig im Frequenz- bzw. Zeitmultiplexverfahren aufmodulieren, wobei das zu übertragende Signal jeweils einem
Signalgeber (Sg) entnommen und über einen Modulator (M), sowie einen Leistungsverstärker (LV) der Sendespule (SSP)
eingegeben wird, während empfangeseitig hinter der Empfangsspule (ESP) ein Demodulator (DM) und eine Signalauswertung (Sa)
vorgesehen sind, die ein dem senderseitigen Signal entsprechendes empfangsseitiges Signal verausgabt, welches als
Steuer- bzw. Meßsignal Steuer- bzw. Meßvorrichtungen beeinflußt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Sende- und Empfangsspulenanordnungen vorgesehen
sind, von denen die eine Steuersignale von einer Ortsfesten Steuerstelle zum Läufer und die andere Meßdaten
vom Läufer zu einer ortsfesten Überwachungsstelle überträgt.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der umlaufenden Welle (W) einerseits und in einem Bereich des Maschinenstators andererseits
Steuerbausteine enthaltende Beipacks befestigt sind, welche die Modulations- und Demodulationsvorrichtungen für die
Datenhin- und -rückÜbertragung enthalten.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Hohlkörper (H) zwecks Um- bzw. Nachrüstung der elektrischen
Maschine zumindest hälftig teilbar und in Teilstükken um die Maschinenwelle (W) spannbar gestaltet ist.
4 0.981-5/0084
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