DE4019077A1 - Schwenkvorrichtung fuer eine, an die dreipunktaufhaengung eines schleppers anbaubare landmaschine - Google Patents
Schwenkvorrichtung fuer eine, an die dreipunktaufhaengung eines schleppers anbaubare landmaschineInfo
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- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung nach
dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Eine Schwenkvorrichtung dieser Art ist zum Beispiel in der
DE-PS 36 01 354 dargestellt. Wenn Landmaschinen mit einer
derartigen Schwenkvorrichtung betrieben werden, treten
einige fahrmechanische Probleme auf, besonders bei der Fahrt
in Hanglagen parallel oder senkrecht zu den Höhenschichtli
nien:
- 1. Bei schneller Fahrt, besonders in leichteren Hang lagen, gerät die Landmaschine in Pendelschwingungen um ihre senkrechte Schwenkachse.
- 2. Bei Hangfahrt parallel zu einer Höhenschichtlinie triftet die Landmaschine hangabwärts und läuft dann schräg zur Fahrtrichtung.
- 3. Bei Hangabfahrt senkrecht zu den Höhenschichtlinien oder beim Rückwärtsstoßen schwenkt die Landmaschine um die horizontale Schwenkachse und bäumt sich dadurch auf.
Alle 3 Störungen können für sich allein oder in Kombination
auftreten und stören den Betrieb nachhaltig. Für alle 3
Störungen sind in der Literatur auch auf den Einzelfall
bezogene Abhilfe-Maßnahmen bekanntgeworden, z. B. in Form
von Rückstellfedern oder von Reibungsdämpfern. Diese haben
aber den Nachteil, daß sie nur im Einzelfall wirken oder daß
sich ihre Wirkung gegenseitig beeinträchtigt. So können
z. B. Reibungsdämpfer die Wirkung von Rückstellfedern vermin
dern oder die freie Verschwenkbarkeit einer abgetrifteten
Landmaschine in die Soll-Lage kann erschwert werden.
Mit der Erfindung soll eine Schwenkvorrichtung geschaffen
werden, mit der alle 3 genannten fahrmechanischen Probleme
ohne gegenseitige Beeinträchtigung gelöst werden können.
Dies wird hinsichtlich der Problempunkte 1 und 2 dadurch
bewirkt, daß die Reibungsbremsen, die auf ein Paar Koppel
stangen wirken, nur in Richtung auf ein Zusammenschieben der
Koppelstangen wirksam sind, während sie in der entgegenge
setzten Richtung eine nahezu ungebremste Längsbewegung
zulassen.
Nach einem weiteren wichtigen Erfindungsmerkmal sind paral
lel oder koaxial zu den Koppelstangen Druckfedern einge
schaltet, die einem Zusammenschieben der Koppelstangen
entgegenwirken. Dadurch kann auch dem Problempunkt 3 abge
holfen werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale für die Ausgestaltung der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 3-8.
Die Erfindung wird anhand von 6 Abbildungen beispielsweise
beschrieben:
Fig. 1 zeigt einen Kreiselschwader, an das
Dreipunktgestänge eines Schleppers angebaut, in
Arbeitsstellung als Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt die Maschine nach Fig. 1 in
Tansportstellung.
Fig. 3 zeigt die Maschine nach Fig. 1 in Draufsicht.
Fig. 4 zeigt ein Teleskopgestänge mit einer
Reibungsbremse.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt in Richtung A-A nach Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung eines
Teleskopgestänges mit einer Reibungsbremse.
Ein Schlepper ist mit einem aus Oberlenker (1) und Unter
lenker (2) bestehenden Dreipunktgestänge ausgerüstet.
Der Kreiselschwader besteht aus den Hauptteilen Tragrahmen
(3), Maschinengestell (4) und Arbeitskreiseln (5), die durch
ein nicht dargestelltes Getriebe über eine Gelenkwelle vom
Schlepper aus gegenläufig angetrieben werden. Der Tragrahmen
(3) ist bügelförmig ausgebildet und besitzt oben Anbau
platten (6), die über einen Bolzen (7) mit dem Oberlenker
(1) in Verbindung gebracht werden. Im unteren Bereich des
Tragrahmens (3) erstrecken sich Anbauzapfen (8) quer zur
Fahrtrichtung, die mit den Unterlenkern (2) verbunden
werden. In den Anbauplatten (6) ist ein Bolzen (9) so
gelagert, daß er als horizontale Schwenkachse für das
Maschinengestell (4) dienen kann.
Der Bolzen (9) wird von einem Schwenkkopf (10) umschlossen,
der oberhalb des Maschinengestells (4) angeordnet ist und
der seinerseits eine etwa vertikale Bohrung (11) hat, die
von einem vertikalen Bolzen (12) durchsetzt wird. Dieser
Bolzen (12) steckt im Maschinengestell (4) und ragt nach
unten aus ihm heraus. Mit dem Tragrahmen (3) fest verbunden
ist eine Platte (13), die in ihrer Mittelebene ein Langloch
(14) besitzt, durch das der vertikale Bolzen (12) durchge
führt ist.
Am Maschinengestell (4) sind zwei symmetrisch gelegene
Anschlüsse (15). In ihnen sind in sogenannten Gummi-Me
tall-Blöcken (16) die oberen Enden von Teleskopstangen (17)
gelagert. Diese können sich in Teleskophülsen (18), die
Bohrungen (19) haben, in Längsrichtung bewegen. Ihre Bewe
gungsmöglichkeit nach innen wird dadurch begrenzt, daß die
freien Enden (21) der Teleskopstangen (17) auf den Grund
(20) der Bohrungen (19) stoßen. Die freien Enden (22) der
Teleskophülsen (18) können entweder von außen oder von innen
auf die Anbauzapfen (18) aufgesteckt werden.
Unterhalb der Arbeitskreisel (5) sind schwenkbare Nachlauf
räder (24) angeordnet, deren Schwenkbeweglichkeit durch eine
Feststellvorrichtung (25) ausgeschaltet werden kann.
Die Teleskophülsen (18) haben an ihrem freien Ende eine
trichterförmige Aufweitung (26) (Fig. 4 und 6). In die
trichterförmige Aufweitung (26) ist eine zweigeteilte,
außen kegelförmige Büchse (27) eingelegt, deren zylindrische
Bohrung von Teleskopstangen (17, 28) durchsetzt wird.
Bei einer Ausführungsform nach (Fig. 4) ist eine Druckfeder
(29) über die Teleskopstange (17) geschoben. Sie stützt sich
an einem Ende an dem Anschluß (15) der Teleskopstange (17)
und an ihrem anderen Ende an der Stirnfläche der Büchse (27)
ab. Die Büchse (27) wird dadurch in die trichterförmige
Aufweitung (26) gedrückt. Dabei wird die Büchse (27) zusam
mengedrückt und preßt sich gegen die Teleskopstange (17).
Bei einer anderen Ausführungsform nach (Fig. 6) ist mit der
trichterförmigen Aufweitung (26) ein Joch (30) fest verbun
den. Es ist über Zuganker (31) mit einer Brücke (32) ver
bunden. Zwischen der Stirnfläche der Büchse (27) und der
Brücke (32) ist eine vorgespannte Druckfeder (33) eingelegt.
Bei dieser Ausführung ist eine Teleskopstange (28) gezeigt,
die einen größeren Durchmesser (D) und einen kleineren
Durchmesser (d) hat.
Bei Geradeausfahrt in Arbeitstellung bewegen sich Schlepper
und Arbeitsmaschine in Richtung des Pfeiles (B) (Fig. 3).
Eine von außen einwirkende außermittige Störkraft versucht
die Arbeitsmaschine beispielsweise in Richtung des Pfeiles
(C) um die Hochachse (12) nach links (in Fahrtrichtung
gesehen) zu verschwenken. Die linke Teleskopstange (17) wird
dabei in die Teleskophülse (18) gegen die Wirkung der
Druckfeder (29) eingeschoben. Außerdem wirkt dem Zusammen
schieben eine Reibungskraft (R) (Fig. 4) entgegen, die
zwischen Büchse (27) und Teleskopstange (17) entsteht. Die
rechte Teleskopstange (17) wird aus ihrer Teleskophülse (18)
herausgezogen, was ohne Widerstand erfolgt, weil die Druck
feder (29) in dieser Richtung entspannt wird und dadurch die
Reibungskraft (R) verschwindet. Wenn die außermittige
Störkraft aufhört, kehrt sich das Kräftespiel an dem Tele
skopgestänge (17, 18) um. Unter Mitwirkung der Druckfeder
(29) wird die linke Teleskopstange (17) aus ihrer Teleskop
hülse (18) herausgezogen und die rechte Teleskopstange (17)
gegen steigenden Widerstand in ihre Teleskophülse (18)
eingeschoben. Es entsteht also ein rückdrehendes Moment, das
der Bewegung in Richtung des Pfeiles (C) entgegenwirkt.
Außerdem wird die Drehbewegung durch das Auftreten der
Reibungskräfte (R) gedämpft, wodurch längere
Schwingbewegungen unterdrückt werden.
Bei Geradeausfahrt hangabwärts oder beim Rückwärtsstoßen
entsteht eine horizontal wirkende Längskraft in Richtung des
Pfeiles (E). Diese Kraft versucht die Maschine um die hoch
liegende Querachse (9) zu drehen und die Maschine dadurch
aufzubäumen. Dies wird dadurch unterdrückt, daß beide
Teleskopstangen (17) in die Teleskophülsen (18) eingeschoben
würden, was gegen den Widerstand der vorgespannten Druckfe
dern (29) erfolgen müßte.
Bei einer Ausführung nach (Fig. 4) ändert sich die Spannung
der Druckfeder (29) je nach dem, wie weit die Teleskopstange
(17) in die Teleskophülse (18) eingeschoben ist. Damit
ändert sich auch die Größe der Reibungskraft (R) bis herab
zu der Größe 0. Die Längenausdehnung der Druckfeder (29)
kann durch nicht dargestellte Mittel so begrenzt werden, daß
sie nicht mehr auf die Stirnfläche der Büchse (27) drückt,
so bald die Teleskopstange (17) über ihre mittlere Ruhelage
herausgezogen ist.
Bei einer Ausführung nach (Fig. 6) wirkt die Druckfeder
(33) immer mit gleicher Kraft auf die Büchse (27). Damit
auch hier die Teleskopstange (28) ab ihrer Mittellage aus
der Teleskophülse (18) ohne Reibungswiderstand herausgezogen
werden kann, ist die Teleskopstange (28) im Durchmesser so
abgesetzt, daß die Reibungsbremse unwirksam bleibt.
Claims (8)
1. Schwenkvorrichtung für eine mit mindestens einem Laufrad
versehene, über einen Tragrahmen an die
Dreipunktaufhängung eines Schleppers gelenkig anschließ
bare landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, deren Maschi
nengestell in Arbeitsstellung der Maschine am Tragrahmen
um eine etwa vertikale und eine horizontale, quer zur
Fahrtrichtung liegende Achse frei schwenkbar und in
ausgehobener Transportstellung nach Schwenken um die
horizontale Achse über an ihm angeordnete Anschlagglieder
durch deren Anlage an komplementären Anschlaggliedern am
Tragrahmen selbstätig in einer in Fahrtrichtung ausge
richteten Lage festlegbar ist, wobei zwischen Maschinen
gestell und Tragrahmen symmetrisch zur Längs-Mittelachse
zwei längenveränderliche Koppelstangen eingeschaltet
sind, deren Längsbeweglichkeit durch Reibungsbremsen
eingeschränkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reibungsbremsen (26, 27) an jeder Koppelstange (17, 18)
nur in Richtung auf ein Zusammenschieben der Koppelstan
gen (17, 18) wirksam sind, während sie in der entgegen
gesetzten Richtung eine nahezu ungebremste Längsbewegung
zulassen.
2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß parallel oder koaxial zu den Koppelstangen (17,
18) Druckfedern (29) eingeschaltet sind, die einem
Zusammenschieben der Koppelstangen (17, 18) entgegenwir
ken.
3. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (29) sich mit einem
Ende derart gegen eine Reibungsbremse (17, 26, 27)
abstützt, daß deren Bremswirkung mit steigender Feder
spannung verstärkt wird.
4. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koppelstangen als Teleskopge
stänge (17, 18) ausgebildet sind, bei dem ein Ende (26)
der Teleskophülse (18) trichterförmig aufgeweitet ist,
während die Teleskopstange (17) zylindrisch ist und daß
in den Trichter (26) der Teleskophülse (18) eine ge
schlitzte oder zweiteilige, außen kegelige und mit einer
zylindrischen Bohrung versehenen Büchse (27) eingelegt
ist, die durch Wirkung einer Feder (29) in den Trichter
(26) eingepreßt wird und die von der Teleskopstange (17)
durchsetzt wird.
5. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß zum Einpressen der Büchse (27) die Feder (29)
verwendet wird, die ihrerseits dem Zusammenschieben des
Teleskopgestänges (17, 18) entgegenwirkt.
6. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß zum Einpressen der Büchse (27) eine Druckfeder
(33) verwendet wird, die sich einerseits gegen die
Stirnfläche der Büchse (27) und andererseits gegen eine
mit der Teleskophülse (18) fest verbundenen Brücke (32)
abstützt.
7. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (29) durch Wahl ihrer
Länge oder durch eine Vorspannung derart begrenzt wird,
daß sie nur von einer durch die normale Arbeitsstellung
der Maschine definierten Mittellage des Teleskopgestänges
(17, 18) in Richtung auf das Zusammenschieben des Tele
skopgestänges (17, 18) wirksam wird.
8. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teleskopstange (28) von einer
durch die normale Arbeitsstellung der Maschine
definierten Mittellage des Teleskopgestänges (18, 28) ab
außerhalb der Büchse (27) zu ihrem freien Ende hin einen
geringeren Druchmesser (d) aufweist, als innerhalb der
Büchse (27) und zu dem mit dem Maschinengestell (4) verbun
denen Ende hin.
Priority Applications (4)
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