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Gabelhalterung für Heuwender Die Erfindung betrifft eine Gabelhalterung
für die senkrecht kreisenden Heugabeln eines Gabelwenders, die aus einer an den
Kreiselarmen befestigten Schraubenfeder und von deren beiden Enden abstehenden Zinken
bestehen. Derartige, mit zwei oder mehreren Kreiseln ausgestattete Heuwender erfassen
das Erntegut mit den Doppelzinken vollständig und ermöglichen nach vollendeten Cetten
und Wenden darüber hinaus noch eine Schwadarbeit. Über die sie verbindende Schraubenfeder
sind die beiden Zinken eines Paares elastisch gegeneinander und gegenüber dem sie
tragenden Kreiselarm abgestützt, so daß sie beim Auftreffen auf Hindernisse, z.B.
auf Bodenwellen, größere Steine und dgl. elastisch zurückweichen können, um das
Hindernis zu umfahren. Bei der Bearbeitung ist es jedoch unvermeidbar, daß hin und
wieder eine der Gabelzinken gegen ein Hindernis trifft, welches der Gabelzinke einen
so hohen Widerstand entgegensetzt, daß die Bruchfestigkeit des Federstahlmaterials
überschritten wird und die Zinke im Bereich des größten auftretenden Biegemoments,
d.h. in unmittelbarer Nähe ihres Ansatzes am Kreisel arm oder auch innerhalb der
ersten Schraubenfederwindung bricht.
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Das Abbrechen einer solchen Zinke bleibt für den Fahrer im allgemeinen
unbemerkbar, insbesondere auch deshalb, weil der Bruch einer einzigen oder auch
einiger weniger Zinken eines Gerates, dessen Funktionstüchtigkeit nicht schwerwiegend
beeinträchtigt.
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Zwar kann eine solche abgebrochene Gabelzinke relativ einfach durch
Anschrauben einer neuen Heugabel ersetzt werden. Die große Gefahr beim Bruch einer
solchen Gabelzinke besteht jedoch darin, daß diese abgebrochene Zinke, deren Verlust
erst später bemerkt wird, irgendwo auf der Wiese im Heu liegen bleibt und dann zusammen
mit dem Heu aufgeladen und später zusammen mit dem Heu der weiteren Verarbeitung
unterzogen wird. Nur zufällig wird man dabei einer solchen abgebrochenen Zinke gewahr.
Häufig gelangen solche abgebrochenen Zinken zusammen mit dem Heu in Häckselmaschinen
oder Silofräsen, wo sie schwerwiegende Beschädigungen der Mechanismen verursachen.
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Es ist bereits versucht worden, den Verlust abgebrochener Gabelzinken
im Heu dadurch zu vermeiden, daß åede Zinke über eine Seilklemme und ein Seil mit
dem Kreiselarm verbunden war, so daß beim Bruch einer Zinke diese noch lose am Kreiselarm
hing. Man nahm hierbei in Kauf, daß die betreffende Zinke für den Wendevorgang unwirksam
wurde, glaubte jedoch, wenigstens das unbeabsichtigte Verlieren der Zinke verhindern
zu können.
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Diese Vorschläge haben sich jedoch nicht durchsetzen können, und zwar
insbesondere deshalb nicht, weil die nach dem Bruch lose herabhängende Zinke von
ihrer Seilbefestigung abgerissen werden konnte, insbesondere wenn sie infolge der
Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und mit den Heugabeln der benachbart kreisenden
Kreiselarme in Berührung kamen. Hierbei konnte nicht nur die Notseilbefestigung
durchgerissen werden, sondern es konnten auch die Heugabeln benachbarter Kreisel
beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheits-Gabelhalterung
für derartige Heuwender zu schaffen, die gewährleistet, daß Jede Zinke,auch nach
dem sie durch Überlastung von der sie tragenden Schraubenfeder abgebrochen ist,
eine
definierte, ihrer normalen Arbeitsstellung entsprechende Lage einnimmt, so daß sie
nicht nur nicht verlieren gehen kann, sondern auch die Arbeitsweise des Gesamtgerätes
nicht beeinträchtigt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Jede Zinke
an ihrem oberen Ende in Klemmbacken einspannbar ist, die über starre Stützglieder
mit dem Kreiselarm verbunden sind, und daß die Stützglieder ein elastisches Ausweichen
in Richtung der im Betrieb auftretenden Kräfte ermöglichen, im übrigen Jedoch in
Ruhestellung einen Formschlußanschlag bilden.
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Diese Halterung gewährleistet, daß im Falle eines Zinkenbruchs die
abgebrochene Zinke in ihrer ursprünglichen Lage oder in einer hiervon nur wenig
abweichenden Lage mit den übrigen Heugabeln umläuft, und sogar für den Wendevorgang
wirksam bleibt, wenngleich die Kraftaufnahme der Gabelzinke in Beanspruchungsrichtung
wesentlich geringer ist als bei den übrigen Zinken, weil die elastischen Elemente
der Stützglieder zweckmäßigerweise so bemessen werden, daß sie nur eine relativ
geringe Gegenkraft aufnehmen. Andernfalls würde im Normalbetrieb die Kraft, die
einem Ausweichen der Gabel entgegengesetzt würde, zu groß- werden.
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Die erfindungsgemäße Gabelhalterung ergibt außerdem den Vorteil einer
verstärkten Widerstandskraft gegen das Abbrechen eines Zinkens beim Auftreffen auf
ein Hindernis, weil die Klemmeinrichtung mit den Stützgliedern und ihren elastischen
Zwischengliedern in der Lage ist, einen Teil der Kräfte abzufangen und auf den Kreiselarm
bzw. die benachbarte Gabelzinke übertragen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist Jede Klemmbackenbefestigung
um eine im wesentlichen parallel zum
Kreiselarm verlaufende Achse
schwenkbar gelagert und durch eine Feder entgegen der im Betrieb auftretenden Belastung
gegen einen Anschlag vorgespannt. Diese Achslagerung läßt eine Bewegung der Gabelzinken
zu, die im Betrieb normalerweise auftreten. Dagegen ergibt diese Achslagerung eine
Versteifung gegenüber zufällig auftretenden seitlichen Kräften, die häufig Ursache
eines Zinkenbruchs sind. Diese Achslagerung kann in der Weise erfolgen, daß die
Klemmbacken mit einer Lagerbuchse verbunden sind, die auf einer Achse schwenkbar
und in axialer Richtung begrenzt verschiebbar gelagert sind, welche Achse mit einem
am Kreiselarm festgelegten Arm starr oder vorzugsweise über eine Schlittenbefestigung
verbunden ist. Es kann dabei eine durchgehende Lagerachse vorgesehen werden, die
die beiden Lagerbuchsen der Klemmbackenpaare trägt und in der Mitte am Schlitten
abgestützt ist. Eine noch bessere Einzelbewegung der Zinken eines Paares ergibt
sich, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Achse geteilt ausgeführt
ist und jede Teilachse unabhängig von der anderen Teilachse gegenüber dem Träger
bzw. dem Trägerschlitten verschiebbar ist.
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Der formschlüssige Anschlag, der die Schwenkbewegung der abgebrochenen
Zinken begrenzt, kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung von einem am Achsträger
befestigten Bügel gebildet werden, gegen dessen Enden Zugschraubenfedern die Klemmbackenbefestigungen
ziehen, welche an dem am Kreiselarm angeordneten Gradarm verankert sind.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht des äußersten Endes eines
Kreiselarmes mit daran über die erfindungsgemäße Gabelhalterung befestigter Heugabel;
Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie II-II gemäß Figur 1; Fig. 3 eine Teilansicht der
Gabelhalterung; Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Figur 3 in Ansicht gezeigten Teile;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V gemäß Figur 3; Fig. 6 eine der Figur 1 entsprechende
Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Gabelhalterung; Fig. 7 einen Schnitt nach
der Linie VII-VII gemäß Figur 6.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist in üblicher Weise auf
das Ende des Kreiselarmes 10 die Heugabel mit ihrem mittleren Schraubenfederabschnitt
12 aufgezogen und von den Enden dieser Schraubenfederwicklungen 12 stehen in beliebiger
und zweckmäßiger Weise abgewinkelt die Zinken 14 vor. Diese Zinken 14 sind in der
Nähe ihres oberen Endes zwischen Klemmbacken 16 eingespannt. Um eine rutschfeste
Einspannung zu bewirken, sind die Klemmbacken innen mit dem Profil der Zinken bzw.
der Zinkenabwinkelung versehenen Nuten ausgestattet. Die eine der Klemmbacken trägt
eine Lagerhülse 18 und in die beiden Lagerhüsen 18 stehen die beiden Enden einer
Achse 20 ein, und über eine Sicherungsscheibe 22 und einen Splint 24 sind die Lagerhülsen
18 am Herausrutschen gehindert. Um diese Achse 20 können sich die Lagerhülsen 18
und somit die Klemmbacken drehen und ebnso ist eine begrenzte Axialbewegung zwischen
Hülsen 18 und Achse 20 möglich. Die Achse 20 wird von dem horizontalen Schenkel
26 eines Winkelarmes getragen, dessen vertikaler Schenkel 28 mit einer Gleitplatte
30 und einem Stützbügel
32 verschweißt ist. Die beiden Seien Schenkel
des Stützbügels 32 stützen sich auf der die Lagerhülse 18 tragenden Klemmbacke 16
ab.
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Zusammen mit der zwischen den beiden Schraubenfederabschnitten 12
liegenden Umkerhbindung 34 ist mittels einer durch das Kreiselrohr 10 geführten
Spannschraube 37 am Kreiselrohr ein Tragarm 36 verspannt, der sich mit einem abgeschweißten
Winkelarm 38 am Kreiselrohr abstützt, wodurch eine Drehung verhindert wird. Dieser
Tragarm 36 weist einen Längsschlitz 40 auf, in dem ein Gleitstein 42 der Gleitplatte
30 verschiebbar ist. Die Halterung des Gleitsteins 42 im Schlitz 40 erfolgt durch
eine Befestigungsschraube 44 mit Unterlegscheibe 46.
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Am oberen Ende des Trägerarms 36 sind zwei Zugschraubenfedern 48 verankert,
deren andere Enden an einem Ansatz 50 der die Führungshülse 18 tragenden Klemmbacke
16 eingreift, so daß diese Klemmbacke gegen den Bügel 32 gezogen wird.
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Im Normalbetrieb sind die beiden Zinken der Heugabel über die starren
Stützglieder einerseits miteinander und andererseits mit dem sie tragenden Kreiselrohr
verbunden, so daß sich eine gewisse Verstärkung und Versteifung ergibt, die jedoch
die individuelle Bewegung der Einzelzinken nicht beeinträchtigt, weil die Führungsbuchsen
18 begrenzt auf der Lagerachse 20 verschieblich sind, und außerdem eine Drehbewegung
um diese Achse möglich wird.
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Wenn eine der Zinken an ihrer Wurzel abbricht, dann kehrt diese Zinke
aus der den Bruch verursachenden Aussohlagstellung unter der Wirkung der Zugschraubenfeder
48 durch Drehung der Hülse 18 um die Achse 20 in eine Stellung zurück, die im wesentlichen
ihrer normalen Ausgangsstellung entspricht. Ohne Beeinträchtigung
oder
Störung kann demgemäß der Arbeitsvorgang fortgesetzt werden, bis später in der Werkstatt
ein Austausch vorgenommen werden kann. Die gebrochene Zinke stört nicht den Lauf
der Zinken benachbarter Kreisel, sondern ist im Gegenteil auch noch für den Wendevorgang
wirksam, allerdings mit einer verminderten Widerstandskraft.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 6 und 7 entspricht in seiner Grundfunktion
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 5. Unterschiedlich an diesem
zweiten Ausführungsbeispiel ist die Einzel abstützung der Zinken. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 6 und 7 ist anstelle eines rohrförmigen Kreiselarms ein als Flacheisen
ausgebildeter Kreiselarm 110 vorgesehen, an dem die Heugabel in der aus Figur 6
und 7 ersichtlichen Weise mittels einer Spannschraube 137 festgelegt ist. Anstelle
der durchgehenden Achse 20 gemäß Figur 1 und 2 werden die Führungshülsen 118 der
Klemmbacken 116 von einzelnen Teilachsen 120 getragen, die mit dem horizontalen
Schenkel 126 Je eines Winkelarms verschweißt sind, wobei die vertikalen Schenkel
128 beider Winkelarme flach aneinanderliegend durch einen Schlitz 140 des am Kreiselarm
110 festgelegten Trägers 136 erstrecken. Durch Begrenzungsstifte 135 sind die vertikalen
Schenkel der Winkelarme an einem Herausfallen äus dem Schlitz gesichert.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 sind Zugschraubenfedern
148 einerseits am Ende des Trägers 136 und andererseits an den Klemmbacken 116 befestigt,
so daß die Klemmbacken wiederum gegen formschlüssige Anschläge in Gestalt von zwei
Teilbügeln 132 gedrückt werden, wobei die beiden Teilbügel mit dem vertikalen Schenkel
128 des zugeordneten Winkelhebels verschweißt sind.
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Dadurch, daß bei dem zuletzt beschriebenen, zweiten Ausführungsbei
spiel die Lagerachse für die mit den Klemmbacken verbundenen
Lagerhülsen
geteilt ist und jede Teilachse einzeln über miteinander in Reibungseingriff stehende
Winkelhebel relativ zum Trägerarm bzw. zum Kreiselarm beweglich ist, ergibt sich
hierbei eine bessere Einzelbewegungsmöglichkeit der beiden Teilzinken, wobei jedoch
im Falle eines Bruchs einer Zinke diese über die Federanordnung wiederum gegen einen
Anschlag gezogen wird, der die Zinke in einer Stellung hält, die etwa der normalen
Ruhestellung entspricht, so daß auch hier die Zinke für den Wendevorgang bis zu
einem gewissen Grade wirksam bleibt. Jedenfalls kann auch hier keine Beschädigung
anderer Gabeln benachbarter Kreisel erfolgen und es ist auch nicht möglich, daß
die abgebrochene Gabelzinke verloren geht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 und 7 sind die den Teilen
nach Figur 1 bis 5 entsprechenden Teile mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet,
dem Jedoch eie 1 vorangestellt wurde.
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Patentansprüche