DE4018970A1 - Zur uebertragung von druckkraeften geeignete vakuumwaermeisolierung, insbesondere fuer waermespeicher von kratfahrzeugen - Google Patents
Zur uebertragung von druckkraeften geeignete vakuumwaermeisolierung, insbesondere fuer waermespeicher von kratfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zur Übertragung von
Druckkräften geeignete Vakuumwärmeisolierung, insbe
sondere für Wärmespeicher von Kraftfahrzeugen, mit
einem evakuierten Isolierbereich, sowie mit einer im
Isolierbereich angeordneten tragfähigen Abstützung
aus porenbildendem Isoliermaterial.
Wegen der hohen Anforderungen hinsichtlich Kosten,
Gewicht, Volumen und Effizienz, die an die Wärmeiso
lierung von Wärmespeichern gestellt werden, die zum
Einsatz in Kraftfahrzeugen bestimmt sind, wird die
Erfindung am Beispiel solcher Wärmespeicher erläu
tert, ohne daß ihre Anwendung auf diesen Einsatzzweck
beschränkt ist.
Diese hohen Anforderungen verursachen eine Reihe von
Problemen. Wegen der geforderten hohen Effizienz, in
diesem Fall bezüglich der tolerierbaren Wärmever
luste, kommen nur Vakuumisolierungen in Frage. Wegen
der beengten Raumverhältnisse in modernen Kraftfahr
zeugen, die nicht zuletzt wegen der steigenden For
derungen hinsichtlich Kraftstoffverbrauch und Abgas
emission erzwungen wird, sollen solche Wärmespeicher
möglichst klein und leicht sein, sowie von beliebiger
Außenform, damit sie in beengten Zwischenräumen un
tergebracht werden können.
Die konventionelle Isoliertechnik kennt zwei Arten
von Vakuumisolierungen, nämlich die Hochvakuumisolie
rung, abgeleitet von dem seit etwa 100 Jahren bekann
ten Dewar-Gefäß, und die mikroporöse Isolierung.
Dabei wird die Unterbindung des Wärmeflusses über die
drei wesentlichen Fließwege - Gaskonvektion, Wärme
strahlung und Wärmeleitung der Gase - auf unter
schiedliche Weise angegangen, obwohl der äußere Auf
bau derselbe ist: der Wärmespeicher ist von einem
doppelwandigen, von einem Innen- und einem Außenbe
hälter gebildeten Isoliergefäß umschlossen, das her
metisch verschlossen ist und ein Vakuum lange Zeit
aufrechterhalten kann.
Unter Hochvakuumisolierung wird eine Wärmeisolierung
verstanden, bei der der Gasdruck im Isolierbereich
kleiner ist als 10-3 mbar und im geamten Isolierbe
reich Vorrichtungen zur Reflexion von Wärmestrahlung
angeordnet sind.
Bei der Hochvakuumisolierung werden Wärmeleitung und
Gaskonvektion dadurch unterbunden, daß der Raum weit
gehend gasfrei evakuiert wird und Maßnahmen getroffen
werden, die Gasfreiheit über längere Zeit, etwa über
10 Jahre, aufrechtzuerhalten, wozu beispielsweise
Getter eingesetzt werden können.
Bei Hochvakuumisolierung variiert der Druck zwischen
10-7 bis 10-3 mbar, womit die freien Weglängen der
Gasmoleküle 10 m bis 1 mm betragen. Unterhalb
10-3 mbar kann somit die charakteristische Länge im
Isolierraum von 1 mm, die an der Grenze des
herstellungstechnisch machbaren liegt, für die Unter
bindung der Wärmeleitung der Gase unterschritten
werden. Die Gaskonvektion ist durch die niedrige
Massendichte ausgeschaltet.
Die Wärmestrahlung wird beispielsweise durch Be
schichtung der Wände des Isolierraums mit reflektie
renden Materialien, wie Aluminium, Kupfer oder Sil
ber, behindert. Diese Maßnahmen sind zeit- und
kostenintensiv. Das Ergebnis ist eine hochintensive
Wärmeisolierung mit minimalem Raumbedarf, weil die
Isolierwirkung nicht von der Dicke des Spaltes, d. h.
dem Wandabstand zwischen Innen- und Außenbehälter,
abhängt. Es muß lediglich die Berührung der Wände
ausgeschlossen sein. Das Gewicht der Isolierung be
steht nur aus dem Gewicht des Außenbehälters.
Im Falle von Isoliergefäßen mit gewölbtem Mantel,
insbesondere bei kreiszylindrischen Isoliergefäßen,
werden die Kräfte aus dem Druckunterschied zwischen
Vakuumraum und Umgebung durch Druckspannungen im
Außenbehälter aufgenommen, wobei die Wand eine Si
cherheit gegen Ausknicken braucht. Diese Sicherheit
kann über der Wölbung folgende, z. B. kreiszylindri
sche Sicken erreicht werden, so daß ein formstabiler
und leichter Außenbehälter entsteht.
Bei anderen Gefäßformen, insbesondere mit ebenen
Flächen, ist die Verwendung der Hochvakuumisolierung
wegen der Kosten, des Raumbedarfs und des Gewichts
der Abstützung des Vakuumdrucks bisher selten
angewandt worden.
Die mikroporöse Vakuumisolierung besteht aus festen
Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Das
Material ist räumlich so verteilt, daß es von einem
System evakuierbarer kleiner Poren, sog. Mikroporen,
durchsetzt ist. Im wesentlichen handelt es sich um
Fasern, Pulver und Schäume. Wegen der weiten Ver
breitung der Glasfaserisolierunng wird diese zur
weiteren Erläuterung herangezogen.
Die Porengröße wird vom Durchmesser der Fasern und
deren Abstand bestimmt. Der Faserabstand kann ersatz
weise durch Wiegen über die Ermittlung des zugehöri
gen Raumgewichts, kurz Dichte genannt, leicht be
stimmt werden. Anstelle der kaum direkt meßbaren
Porengröße werden deshalb stellvertretend Raumgewicht
und Faserdurchmesser angegeben.
Gängigster Faserdurchmesser ist ca. 5 Mikrometer.
Minimale Wärmeleitfähigkeit bei einem Druck von
1 mbar stellt sich bei einer Dichte von 200 bis 300 g/l
ein. Wird bei diesem Druck die Dichte erhöht,
dann steigt die Wärmeleitfähigkeit der Isolierung,
weil die Wärmeleitung durch die Fasern zunimmt. Wird
bei diesem Druck die Dichte reduziert, steigt die
Wärmeleitfähigkeit der Isolierung ebenfalls, weil die
Wärmeleitung durch die Gase zunimmt. Hieraus kann
geschlossen werden, daß bei diesen Werten für Faser
durchmesser und Dichte die charakteristische Poren
größe gerade kleiner ist als die freie Weglänge der
Gasmoleküle, die beim Druck von 1 mbar ca. 1 Mikrome
ter beträgt.
Um den Wärmetransport durch zusammenstoßende Gasmole
küle zu mindern, muß die Bedingung erfüllt sein
"Porengröße < freie Weglänge". Außerdem muß die Kon
vektion der Gasmoleküle unterbunden sein, was eben
falls durch die Glasfasern bewirkt wird.
Hält man andererseits die Dichte beispielsweise bei
250 g/l konstant und senkt den Druck unter 1 mb, so
wird der Wärmedurchgang spätestens beim Erreichen des
Hochvakuumbereichs (10-3 mb) nicht mehr weiter ab
sinken und auf einem im Vergleich zur Hochvakuumiso
lierung hohen Niveau verweilen. Dieser Betrag ent
spricht der Festkörperwärmeleitung der Glasfaser und
ist umso geringer, je dicker die Isolierschicht ist.
Deshalb muß die Dicke der Isolierschicht eine der
gewünschten Wärmedämmung entsprechende Stärke aufwei
sen und wegen der hohen Dichte, die erforderlich ist,
um die Poren ausreichend klein zu machen, ergibt sich
der hohe Volumen- und Gewichtsbedarf mikroporöser
Isolierungen. Auch die Kosten des Isoliermaterials
werden dadurch bestimmt.
Die Wärmestrahlung wird bei mikroporöser Glasfaser
isolierung durch die Fasern behindert. Diese Wirkung
kann durch Verwendung entsprechend gefärbter Fasern
erhöht werden.
Hinsichtlich Effizienz, Volumen und Gewicht ist die
Hochvakuumisolierung der mikroporösen Isolierung weit
überlegen. Hinsichtlich des Kostenvergleichs ist
unter Experten keine einhellige Meinung festzustel
len. Hinsichtlich der Formgebung des zu isolierenden
Gegenstands hat die mikroporöse Isolierung den klaren
Vorteil der Eignung für beliebige Formen des Isolier
gefäßes, auch für solche mit ebenen Behälterwänden,
weil sie Druckkräfte übertragen kann.
Schritte zur Kombination der Vorteile beider Isolie
rungsarten sind beispielsweise der DE-OS 37 25 167 zu
entnehmen. Dort wird die Wärmeisolation aufgeteilt in
Stützkörper mit mikroporöser Wärmeisolierung und
Zwischenräume mit Hochvakuumisolierung, so daß der
Isolierbereich in einander abwechselnde Bereiche
unterteilt ist, in denen jeweils die eine oder die
andere der beiden konventionellen, vorstehend erläu
terten Wärmeisolierungen angewandt wird, nämlich die
Hochvakuumisolierung und die mikroporöse Isolierung.
Man könnte versuchen, die Menge des eingesetzten
tragfähigen Isoliermaterials an die Belastung
anzupassen. Der Aufwand für Herstellung und Montage
der von einander getrennten Stützkörper macht es
unmöglich, ausreichend kleine Stützabstände zu errei
chen, um ohne Verstärkung der Wände des Isolierge
fäßes die mechanische Belastungsgrenze des Isolierma
terials zu nutzen. Deshalb sind Wärmeleitung, Volumen
und Gewicht bei der praktischen Anwendung höher als
theoretisch möglich. Die praktische Erprobung hat
deshalb den Erwartungen nicht voll entsprochen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Wärmeisolierung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß sie bei hoher Effizienz der
Wärmedämmung und bei niedrigem Bedarf an Volumen und
Gewicht die Fähigkeit hat, Druckkräfte zu übertragen
und daß sie mit einem minimalen Kostenaufwand für
Material, Montage und Evakuierung realisierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß tragfähiges, Porenbildendes Isoliermate
rial im Isolierbereich zumindest in den Bereichen mit
Abstützungsbedarf durchgehend angeordnet ist, daß die
Massendichte des Isoliermaterials so weit abgesenkt
ist, daß die Tragfähigkeit gerade noch für die Auf
nahme der zu übertragenden Druckkräfte ausreicht, und
daß der Gasdruck entsprechend der geforderten Iso
lierwirkung abgesenkt ist, wobei vorzugsweise das
Vakuum im evakuierten Isolierbereich ein Hochvakuum
ist und wobei im gesamten Isolierbereich Einrichtun
gen zur Dämmung der Wärmestrahlung angeordnet sind.
Das Vakuum wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß der
prognostizierte Gasdruck am Ende der geplanten Nut
zungsdauer der Wärmeisolierung kleiner ist als 10-3 mbar.
Da die Tragfähigkeit der beispielsweise erläuterten
Glasfaserisolierung bei 250 g/l Dichte ca. 10 bar
beträgt, genügt bei einer Abstützung des vollen
Vakuumdrucks ebener Wände bereits eine Dichte von 25 g/l
und bei Absicherung eines kreiszylindrischen
Gefäßes gegen Einknicken bei Annahme eines Stütz
druckes von 0,5 bar bereits eine Dichte von 12,5 g/l.
Entsprechend der niedrigen Massendichte ist die Fest
körperwärmeleitung der Fasern gering, so daß die
Isolierdicke an die fertigungstechnisch geringstmög
liche, wirtschaftlich realisierbare Dicke des Iso
lierbereichs angenähert werden kann und ca. 5 mm
beträgt. Dies stellt einen beachtlichen Vorteil ge
genüber der konventionellen Glasfaserisolierung
flachwandiger Gefäße dar, deren Dicke mindestens
15 mm betragen muß, um eine vergleichbare Isolier
wirkung zu erzielen.
Das Gewicht des Isoliermaterials ist wegen seiner
niedrigen Dichte und des kleinen Isolierspalts ver
nachlässigbar.
Bei der Absicherung kreiszylindrischer Gefäße kann
der Raumbedarf des Isolierbereichs halbiert werden,
weil die Versteifungssicken entfallen.
Die Kosten der erfindungsgemäßen Isolierung sind
trotz der wesentlichen Funktionsverbesserungen von
Wärmedämmung, Volumen und Gewicht bei kreizylindri
schen und flachwandigen Isoliergefäßen niedriger als
bei der entsprechenden herkömmlichen Art.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung stellt es dar, daß die
Abstützung zumindest am Druckkontakt mit einer der
beiden unterschiedlichen Temperaturbereichen zugeord
neten Begrenzungen des Isolierbereichs gehindert ist.
Weil die Begrenzungen des Isolierbereichs bei einer
Wärmeisolierung mit gewölbten Wänden aufgrund der
Wölbung eine selbsttragende Eigenschaft besitzen, ist
eine Abstützung nicht erforderlich, solang diese die
selbsttragende Eigenschaft verleihende Wölbung erhal
ten bleibt. Erst wenn beispielsweise durch örtlichen
Druck und eine daraus resultierende Verformung die
selbsttragende Eigenschaft der Begrenzung beein
trächtigt wird, wird die Abstützung mit beiden Be
grenzungen in Druckkontakt gelangen und die Aufrecht
erhaltung des Isolierbereichs sicherstellen. Es be
steht deshalb eine vorteilhafte Ausgestaltung darin,
daß die Abstützung einen Abstand von der äußeren Wand
des Isolierbereichs einhält, wodurch im Normalfall,
d. h. solang die selbsttragende Eigenschaft der Be
grenzung besteht, eine Festkörperwärmeleitung durch
den Isolierbereich nicht stattfindet.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist es,
daß die Abstützung an ihrer der äußeren Wand zuge
wandten Seite mit Abstand von dieser Wand von einer
Folie umspannt wird, wobei vorzugsweise die Folie das
die Abstützung bildende Isoliermaterial unter Vor
spannung zusammendrückt, so daß dann, wenn die Ab
stützung in Funktion treten muß, ihr Widerstand durch
die vorhandene Vorspannung bestimmt wird.
Insbesondere bei einer kreiszylindrischen Wärmeiso
lierung kann die Abstützung einen selbsttragenden
Körper bilden, deren Außendurchmesser kleiner ist als
der Innendurchmesser der äußeren Wand und deren In
nendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
der inneren Wand des Isolierbereichs. Dabei kann der
Körper beispielsweise durch die Schwerkraft mit li
nienförmigem Kontakt an einer der Begrenzungen des
Isolierbereichs anliegen, solange seine Stützfunktion
nicht in Anspruch genommen wird.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht da
rin, daß der Druckkontakt der Abstützung mit zumin
dest einer der beiden unterschiedlichen Tempera
turbereichen zugeordneten Begrenzungen des Isolierbe
reichs auf wenige Kontaktstellen begrenzt ist, wobei
nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung zur
Begrenzung des Druckkontakts das Isoliermaterial
zumindest auf einer Seite von einer Folie mit ange
formten Vorsprüngen bedeckt wird.
Um der Wärmeübertragung durch Strahlung entgegenzu
wirken, besteht bei Verwendung einer Folie eine wei
tere zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß zumindest
eine Oberfläche der Folie aus Metall mit hoher Reflek
tionseigenschaft für Wärmestrahlung besteht.
Die Herstellung der Wärmeisolierung wird erleichtert,
wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungs
form das Isoliermaterial am unmittelbaren Kontakt mit
beiden Begrenzungen gehindert ist und die den Kontakt
verhindernden Elemente mit dem Isoliermaterial zu
einer vorgefertigten Montageeinheit verbunden sind.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform be
steht die Abstützung aus mindestens zwei parallel ange
ordneten Lagen aus Isoliermaterial und zwischen je
zwei benachbarten Lagen ist eine wärmereflektierende
Folie angeordnet.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht
darin, daß das Isoliermaterial als ein auf die ge
wünschte Massendichte gepreßter und zugleich gesin
terter, formbeständiger Stützkörper aus Glasfasern im
Isolierbereich angeordnet ist. In diesem Stützkörper
sind die Glasfasern durch den Sintervorgang plastisch
verformt, so daß die durch das Pressen erhaltene Form
und Massendichte erhalten bleibt.
Vorzugsweise bildet die Wärmeisolierung den Mantel
eines Isoliergefäßes.
Zur vorteilhaften Anwendung der Erfindung auf ein
Isoliergefäß mit einer Hochvakuumisolierung, insbe
sondere auf einen Latentwärmespeicher für Kraft
fahrzeuge, mit einem Innenbehälter und einem den
Innenbehälter unter Bildung eines Isolierbereichs mit
Abstand umschließenden Außenbehälter, wobei jeder der
Behälter einen sich zwischen zwei gegenüberliegenden
Stirnwänden erstreckenden Mantel aufweist, mit den
Isolierbereich durchquerenden Leitungen für den Zu
und Abfluß eines Wärmeträgers, und mit einer tragfä
higen, porenbildenden Abstützung zwischen Innenbehäl
ter und Außenbehälter, ist das Isoliergefäß derart
ausgebildet, daß ein den Mantel des Innenbehälters
umschließender Stützkörper aus einem tragfähigen,
porenbildenden Material, insbesondere Glasfaser, am
Mantel des Innenbehälters und in zwei seinen beiden
Stirnwänden benachbarten Abschnitten auch am Mantel
des Außenbehälters anliegt, während er zwischen den
beiden Abschnitten auf seiner dem Außenbehälter zuge
wandten Seite von einer Folie unter Vorspannung
umschlossen und in einem Abstand vom Mantel des Aus
senbehälters gehalten wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin,
daß an einem Ende des Behälters ein Stützkörper aus
dem tragfähigen, porenbildenden Material im Zentrum
der Stirnwände von Innen- und Außenbehälter zwischen
diesen eingespannt ist, wobei die an diesem Ende
befindliche Stirnwand des Außenbehälters als elasti
sche Membran ausgebildet ist, und daß am anderen Ende
des Behälters ein ringförmiger Stützkörper aus dem
tragfähigen, porenbildenden Material zwischen den
jeweils an den Mantel angrenzenden, radial außen
liegenden Abschnitten der einander gegenüberliegenden
Stirnwände von Innenbehälter und Außenbehälter einge
spannt ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläu
tert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen La
tentwärmespeicher,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine etwas
geänderte Ausführungsform des Latentwärmespei
chers,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Schnittansicht bei
einer anderen Ausführungsform und
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V-V in
Fig. 1 bei einer von Fig. 1 abweichenden
weiteren Ausführungsform.
Einander entsprechende Elemente beider Ausführungs
beispiele werden durch übereinstimmende Bezugszeichen
gekennzeichnet.
Der in seinem Aufbau an sich bekannte Speicherbereich
des insgesamt mit 10 bezeichneten Latentwärmespei
chers ist nicht detailliert dargestellt, sondern wird
durch den von einem Innenbehälter 12 umschlossenen
Speicherkern 14 repräsentiert. Den Innenbehälter 12
umgibt mit Abstand ein Außenbehälter 16, so daß sich
zwischen Innenbehälter 12 und Außenbehälter 16 ein
Isolierbereich 18 befindet, der in der Zeichnung
nicht maßstäblich dargestellt ist, sondern dessen
Dicke stark vergrößert ist. Der Isolierbereich wird
von zwei Leitungen durchquert, die dazu dienen, den
Wärmeträger in den Speicherkern 14 einzuleiten und
ihn wieder aus dem Speicherkern 14 herauszuführen. In
der Schnittansicht überdecken sich die beiden Leitun
gen, so daß nur eine Leitung 20 sichtbar ist.
Im Isolierbereich dient vorzugsweise ein Hochvakuum
zur Verhinderung von Wärmetransport und Wärmeleitung
durch Gase, während die Wärmestrahlung durch reflek
tierende Beschichtung der Begrenzungen des Isolierbe
reichs gedämmt ist.
Eine zwischen Innenbehälter 12 und Außenbehälter 16
angeordnete Abstützung sollte geeignet sein, nicht
nur die sich aus der Druckdifferenz zwischen
Umgebungsdruck und Vakuumdruck im Isolierbereich
ergebende Belastung aufzunehmen, sondern gegebenen
falls auch Druckbelastungen durch Abstützung des
Innenbehälters 12 gegenüber dem Außenbehälter 16,
auch im Falle von Massenkräften, die sich durch das
Gewicht des Innenbehälters 12 oder durch Vibrationen
oder Brems- und Beschleunigungskräfte im Betrieb von
Kraftfahrzeugen ergeben.
Eine mögliche Ausgestaltung des Wärmespeichers 10
besteht darin, daß Innenbehälter 12 und Außenbehälter
16 als konzentrisch zueinander angeordnete Kreiszy
linder ausgebildet sind. Eine solche Form des Wärme
speichers 10 wird in Fig. 2 angenommen. Ein bevor
zugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Wärmespei
cher mit ebenen Außenflächen, wie etwa in Form eines
rechteckigen Quaders. Eine solche Gestaltung wird in
Fig. 1 angenommen, wie sich aus dem Schnitt in Fig. 5
entnehmen läßt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden die einan
der gegenüberliegenden ebenen Flächen, wie etwa 24
und 26, des Innenbehälters 12 und des Außenbehälters
16 mit Ausnahme der Eckbereiche 28 jeweils mittels
durchgehender Stützkörper 30 aneinander abgestützt.
Die Stützkörper bestehen aus Glasfaser, wobei die
Dichte dieses Materials so gewählt ist, daß sie ge
rade ausreichend ist, die zu erwartenden Druckbela
stungen aufzunehmen.
Bei einem quaderförmigen, flachwandigen Wärmespei
cher ist mit einer Belastung der Stützkörper von 1
bar zu rechnen. Wie oben bereits erwähnt, werden
derzeit flachwandige Isoliergefäße bei konventionel
ler Glasfaserisolierung mit einem Isoliermaterial der
Dichte 250 g/l und einer Faserdicke von ca. 5-3
versehen, das eine Tragfähigkeit von 10 bar aufweist
und mit einer Isolierstärke von 15 mm angeordnet
wird. Berücksichtigt man entsprechend der erfindungs
gemäßen Lehre beim beschriebenen Beispiel die maximal
aufzunehmende Belastung von 1 bar, so kann die Dichte
der Stützkörper auf 25 g/l reduziert werden. Dadurch
wird auch die Festkörperleitfähigkeit auf ein Zehntel
reduziert und sinkt beispielsweise von 2 Watt auf 0,2
Watt. Da auch 0,6 Watt durchaus akzeptiert werden
kann, besteht die Möglichkeit, die Isolierstärke auf
ein Drittel, d. h. auf 5 mm zu reduzieren, so daß sich
das Volumen des Isolierbereichs beachtlich verrin
gert. Zugleich reduziert sich das Gewicht des einge
setzten Isoliermaterials in doppelter Weise, nämlich
einmal durch die auf ein Zehntel verringerte Dichte
und außerdem durch die auf ein Drittel verringerte
Isolierstärke, insgesamt auf ein Dreißigstel gegen
über konventioneller Glasfaserisolierung.
Bei einem Isoliergefäß mit kreiszylindrischem Innen
und Außenbehälter 12 bzw. 16, wie es in Fig. 2 und 3
gezeigt ist, genügt aufgrund der Formstabilität der
zylindrischen Wandungen eine Tragfähigkeit der Stütz
körper von 0,5 bar, weshalb die Dichte des Isolierma
terials auf 12,5 g/l gesenkt werden kann. Die Tragfä
higkeit der Stützkörper wird nur benötigt, wenn durch
eine örtliche Verformung, z. B. durch Eindrücken, die
Formstabilität der zylindrischen Wandung beeinträch
tigt wird.
In Fig. 2 ist deshalb ein den zylindrischen Mantel 55
des Innenbehälters 14 umschließender Stützkörper 34
über einen großen Teil der Länge des Innenbehälters
14 durch eine ihn unter Spannung umschließende Folie
36 mit hoher Reflexionseigenschaft unter Bildung
eines die Isolierung verbessernden Isolierspalts 17
radial einwärts vom Mantel 56 des Außenbehälters 16
abgehoben, so daß nur noch in den beiden Stirnwänden
51 und 52 des Innenbehälters 14 benachbarten Ab
schnitten 57 und 58 eine den Innenbehälter 14 stüt
zende Brücke verbleibt. Erst wenn der Außenbehälter
16 im Bereich des Isolierspalts 17 eingedrückt wird
und seine selbsttragende, zylindrische Form verliert,
erfüllt der Stützkörper 34 auch in diesem eingedrück
ten Bereich seine stützende Funktion.
An der von den Leitungen 20 abgewandten Seite des
Innenbehälters 14 ist dessen Stirnwand 51 an der
zugeordneten Stirnwand 53 des Außenbehälters 16 über
einen in Bezug auf die beiden Stirnwände 51 und 53
zentrisch angeordneten Stützkörper 59 abgestützt,
während am anderen Ende des Isoiergefäßes 10 ein
ringförmiger Stützkörper 60 derart angeordnet ist,
daß er in den an den Mantel 55 des Innenbehälters 14
bzw. den Mantel 56 des Außenbehälters 16 angrenzen
den, radial außen liegenden Abschnitten 61 bzw. 62
der einander gegenübeliegenden Stirnwände 52 bzw. 54
des Innen- bzw. Außenbehälters ein den Innenbehälter
14 gegenüber dem Außenbehälter 16 axial abstützendes
Festlager bildet. Die am anderen Ende des Isolierge
fäßes 10 befindliche Stirnwand 53 des Außenbehälters
16 ist als elastische Membran ausgebildet, so daß der
Stützkörper 59 als axiales Loslager dient, das geeig
net ist, in Verbindung mit der elastischen Stirnwand
43 durch Wärmedehnung verursachte Längenänderungen
auszugleichen.
Eine andere Möglichkeit zeigt Fig. 4. Der Stützkörper
34 ist als selbsttragende Schale ausgebildet, deren
Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Innenbehälters 12, während ihr Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des Außenbehäl
ters 16. Solang der Außenbehälter 16 nicht verformt
ist, wird sich der Stützkörper 34 in der gezeigten
Weise unter dem Einfluß der Schwerkraft beispiels
weise am Innenbehälter 12 anlegen, wobei nur ein
linienförmiger Kontakt stattfindet und die Festkör
perwärmeleitung selbst dann sehr gering ist, wenn
sich der Stützkörper zugleich auch in linienförmigem
Kontakt mit dem Außenbehälter 16 befinden sollte.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Variante in der Aus
bildung des Stützkörpers, diesmal am Beispiel des in
Fig. 1 gezeigten Wärmespeichers 10 mit ebenen Ober
flächen. Der Stützkörper 30 ist aus zwei parallelen
Lagen 40 und 42 aus Glasfasermaterial gebildet, zwi
schen denen eine wärmereflektierende Folie 44 ange
ordnet ist. Die dem Innenbehälter 12 bzw. dem Außen
behälter 16 zugewandten Oberflächen des Stützkörpers
30 sind mit reflektierenden Folien 46 bzw. 48 be
deckt, die noppenartige Vorsprünge 50 aufweisen und
dadurch den Kontakt des Stützkörpers 30 mit Innen
und Außenbehälter auf wenige, durch die Noppen be
stimmte Kontakstellen beschränken.
Claims (17)
1. Zur Übertragung von Druckkräften geeignete
Vakuumwärmeisolierung, insbesondere für Wärmespeicher
von Kraftfahrzeugen, mit einem evakuierten Isolierbe
reich (18), sowie mit einer im Isolierbereich (18)
angeordneten tragfähigen Abstützung (30, 34) aus
porenbildendem Isoliermaterial, dadurch gekennzeich
net, daß das porenbildende Isoliermaterial im Iso
lierbereich (18) zumindest in den Bereichen mit Ab
stützungsbedarf durchgehend angeordnet ist, daß die
Massendichte des Isoliermaterials so weit abgesenkt
ist, daß seine Tragfähigkeit gerade noch für die Auf
nahme der zu übertragenden Druckkräfte ausreicht, und
daß der Gasdruck entsprechend der geforderten Iso
lierwirkung abgesenkt ist.
2. Vakuumwärmeisolierung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Vakuum im evakuierten
Isolierbereich (18) ein Hochvakuum ist und daß im
gesamten Isolierbereich Einrichtungen (38, 44) zur
Dämmung der Wärmestrahlung angeordnet sind.
3. Vakuumwärmeisolierung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(34) zumindest am Druckkontakt mit einer der beiden
unterschiedlichen Temperaturbereichen zugeordneten
Begrenzungen (12, 16) des Isolierbereichs (18) gehin
dert ist.
4. Vakuumwärmeisolierung mit gewölbten Wänden
(12, 16) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützung (34) einen Abstand von der konkaven
Begrenzung (16) des Isolierbereichs (18) einhält.
5. Vakuumwärmeisolierung mit gewölbten Wänden
(12, 16) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützung (34) auf ihrer der
konkaven Begrenzung (16) des Isolierbereichs zuge
wandten Seite mit Abstand von dieser Begrenzung (16)
von einer Folie (36) umspannt wird.
6. Vakuumwärmeisolierung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (36) das die Abstützung
(34) bildende Isoliermaterial unter Vorspannung zu
sammendrückt.
7. Kreiszylindrische Vakuumwärmeisolierung nach
einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung (34) ein selbsttragender Körper
ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der der
Innendurchmesser der äußeren Wand (16) und dessen
Innendurchmesser größer ist als der Außendruchmesser
der inneren Wand (12) des Isolierbereichs (18).
8. Vakuumwärmeisolierung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkontakt
der Abstützung (34) mit zumindest einer der beiden un
terschiedlichen Temperaturbereichen zugeordneten Be
grenzungen (12, 16) des Isolierbereichs (18) auf
wenige Kontaktstellen (50) begrenzt ist.
9. Vakuumwärmeisolierung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Druckkontakts
der Abstützung (34) zumindest auf einer Seite von
einer Folie (46, 48) mit angeformten Vorsprüngen (50)
bedeckt wird.
10. Vakuuwärmeisolierung nach einem der Ansprüche
5, 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Basismaterial der Folie (36, 46, 48) eine geringe
Wärmeleitfähigkeit aufweist.
11. Vakuumwärmeisolierung nach einem der Ansprüche
5, 6, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest eine Oberfläche der Folie (36, 46, 48) aus
Metall mit hoher Reflektionseigenschaft für Wärme
strahlung besteht.
12. Vakuumwärmeisolierung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isoliermaterial am unmittelbaren Kontakt mit beiden
Begrenzungen (12, 16) gehindert ist und daß die den
Kontakt verhindernden Elemente (36, 48) mit dem Iso
liermaterial zu einer vorgefertigten Montageeinheit
verbunden sind.
13. Vakuumwärmeisolierung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstützung (34) aus mindestens zwei parallel angeord
neten Lagen (40, 42) aus tragfähigem Isoliermaterial
besteht und daß zwischen je zwei benachbarten Lagen
(40, 42) eine wärmereflektierende Folie (44) angeord
net ist.
14. Vakuumwärmeisolierung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das tragfähige Isoliermaterial als mindestens ein
unter Vorspannung auf die gewünschte Massendichte
gepreßter und dann zur Formbeständigkeit gesinterter
Stützkörper (30, 34) aus Glasfasern im Isolierbe
reich (18) angeordnet ist.
15. Vakuumwärmeisolierung nach einem der vorherge
henden Ansprüche als Mantel eines Isoliergefäßes.
16. Isoliergefäß mit einer Vakuumisolierung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
Latentwärmespeicher für Kraftfahrzeuge, mit einem
Innenbehälter (12) und einem den Innenbehälter (12)
unter Bildung eines Isolierbereichs (18) mit Abstand
umschließenden Außenbehälter (16), wobei jeder der
Behälter (12, 16) einen sich zwischen zwei gegenüber
liegenden Stirnwänden (51, 52; 53,54) erstreckenden
Mantel (55; 56) aufweist, mit den Isolierbereich (14)
durchquerenden Leitungen (20) für den Zu- und Abfluß
eines Wärmeträgers, und mit einer tragfähigen, poren
bildenden Abstützung zwischen Innenbehälter (12) und
Außenbehälter (16), dadurch gekennzeichnet, daß ein
den Mantel (55) des Innenbehälters (12) umschließen
der Stützkörper (34) aus einem tragfähigen, porenbil
denden Material, insbesondere Glasfaser, am Mantel
(55) des Innenbehälters (12) und in zwei seinen bei
den Stirnwänden (51, 53) benachbarten Abschnitten
(57, 58) auch am Mantel (56) des Außenbehälters (16)
anliegt, während er zwischen den beiden Abschnitten
(57, 58) auf seiner dem Außenbehälter (16) zugewand
ten Seite von einer Folie (36) unter Vorspannung
umschlossen und in einem Abstand vom Mantel (56) des
Außenbehälters (16) gehalten wird.
17. Isolierbehälter nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Ende des Behälters (10)
ein Stützkörper (59) aus dem tragfähigen, porenbil
denden Material im Zentrum der Stirnwände (51, 53)
von Innen- und Außenbehälter zwischen diesen einge
spannt ist, wobei die an diesem Ende befindliche
Stirnwand (53) des Außenbehälters (16) als elastische
Membran ausgebildet ist, und daß am anderen Ende des
Behälters (10) ein ringförmiger Stützkörper (60) aus
dem tragfähigen, porenbildenden Material zwischen den
jeweils an den Mantel (55, 56) angrenzenden, radial
außen liegenden Abschnitten (61, 62) der einander
gegenüberliegenden Stirnwände (52, 54 von Innenbehäl
ter (14) und Außenbehälter (16) eingespannt ist.
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