DE4018543C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugrevolver, der die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei einem bekannten Werkzeugrevolver der eingangs genannten
Art (DE 37 30 561 C1) ist die hohle Säule, mit der die Werkzeug
scheibe fest verbunden ist, drehbar und axial verschiebbar
im Gehäuse gelagert. Auf ihr ist drehbar ein vom Antriebsmotor
antreibbares Zahnrad angeordnet, das mit einem Zahnrad einer
ersten Welle kämmt, die parallel zur hohlen Säule im Gehäuse
gelagert ist. In Aufnahmen der Werkzeugscheibe drehbar gela
gerte zweite Wellen, die sich in radialer Richtung erstrecken,
tragen je ein Kegelrad. Das Kegelrad derjenigen zweiten Welle,
die sich in der Arbeitsstellung befindet, kämmt mit einem auf
der ersten Welle angeordneten Kegelrad. Für den Drehantrieb
der Werkzeugscheibe ist auf der hohlen Säule drehfest ein Kupp
lungsring angeordnet, der mittels eines die hohle Säule umfassen
den Ringkolbens durch eine axiale Verschiebung an das drehbar
auf der hohlen Säule gelagerte Zahnrad ankuppelbar ist. Ein
derartiger Werkzeugrevolver ist deshalb konstruktiv aufwendig.
Dies gilt auch für einen Werkzeugrevolver (DE 39 04 631 A1),
der ebenfalls eine Hohlwelle aufweist, mittels deren die Werk
zeugscheibe relativ zum Gehäuse verdreht werden kann. In dieser
Hohlwelle ist eine Antriebswelle drehbar gelagert, die über
ein in der Werkzeugscheibe angeordnetes Getriebe entweder alle
Module oder nur den sich in der Arbeitsstellung befindenden
Modul mit rotierendem Werkzeug antreibt. Schwierig ist hierbei,
Schmiermittel, Kühlmittel oder fluidische Hilfsenergie der
Werkzeugscheibe zuzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeug
revolver zu schaffen, der es ermöglicht, in raumsparender, problemloser, einfacher, kosten
günstiger Weise die von den Werkzeugmodulen, den Werkzeugen
oder auch von der Werkzeugscheibe benötigten Hilfsenergien
oder Hilfsmittel zuzuführen. Diese Aufgabe löst ein Werkzeug
revolver mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Die hohle, relativ zum Gehäuse des Werkzeugrevolvers unbeweg
liche Säule ermöglicht in einfacher, kostengünstiger Weise die
Zufuhr aller im Bereich der Werkzeugscheibe und der Werkzeuge
benötigten Hilfsenergien, Schmierstoff, Kühlmittel, Druckmittel und Energie, wobei
für diese eine Durchführung in Kanälen innerhalb der Wand der
Säule vorgesehen ist. Diese Möglichkeit erlaubt eine äußerst
raumsparende Ausbildung der hohlen Säule. Außerdem wirft ein
Energie- oder Fluidtransport in Kanälen der hohlen Säule auch
an den Kanalenden keine Probleme auf, weil die hohle Säule
relativ zum Gehäuse des Werkzeugrevolvers unbeweglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist am werkzeugschei
benseitigen Ende der Säule ein Kopf vorgesehen. Die Werk
zeugscheibe weist eine zur Drehachse konzentrische Ausneh
mung auf, in welche der Kopf der Säule eingreift. Daher stehen
sich eine äußere Mantelfläche des Kopfes und eine innere
Mantelfläche der zentralen Ausnehmung der Werkzeugscheibe
gegenüber, wodurch problemlos abgedichtete Übergänge für
den Transport der Hilfsenergien und Hilfsstoffe realisiert
werden können.
Muß zu wenigstens einer der Aufnahmen der Werkzeugscheibe
für Werkzeuge oder Werkzeugmodule Antriebsenergie übertra
gen werden, dann enthält der Kopf vorteilhafterweise wenig
stens ein Getriebeelement und eine Schaltvorrichtung, über
welche eine Welle mit dem in der Arbeitsstellung stehenden
Werkzeug kuppelbar ist. Die Schaltvorrichtung erlaubt es
also, die Übertragung von Antriebsenergie auf diejenige Auf
nahme der Werkzeugscheibe zu beschränken, die sich in der
Arbeitsstellung befindet, und diesen Antrieb nur dann zu
aktivieren, wenn es sich bei dem in dieser Aufnahme befin
denden Werkzeug um ein rotierendes Werkzeug handelt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Schaltvorrichtung ist
Gegenstand des Anspruches 4. Das dabei für einen Arbeits
zylinder erforderliche Fluid oder die für einen Elektromagneten
notwendige elektrische Energie wird durch die hohle Säule
hindurch dem Kopf zugeführt.
Die hohle Säule ist vorzugsweise an ihrem dem Kopf abgekehr
ten Ende mit dem Gehäuse direkt oder indirekt verbunden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine unvollständige, teilweise auf
gebrochen dargestellte Ansicht des Ausführungsbeispiels.
Ein Werkzeugrevolver weist ein Gehäuse 1 auf, das an einer
Werkzeugmaschine, beispielsweise einem Schlitten derselben,
festlegbar ist. Am einen Ende dieses Gehäuses 1 ist eine
relativ zu ihm drehbare Werkzeugscheibe 2 angeordnet, die
über ihren Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet Aufnah
men 3 für Werkzeuge oder Werkzeugmodule 4 einschließlich
solcher mit rotierendem Werkzeug 5 aufweist. Im Ausführungs
beispiel haben die Aufnahmen 3 die Form radial verlaufender
Bohrungen. In jede dieser Bohrungen ist ein Kupplungszapfen
4′ des Werkzeugmoduls 4 einschiebbar, über den eine in ihrer
Kontur von der Kreisform abweichende Kupplungswelle 6 über
steht. Diese Kupplungswelle 6 ist über ein Winkelgetriebe
mit der drehbar gelagerten Halterung für das Werkzeug 5 ver
bunden. Selbstverständlich sind aber auch Module, deren Werk
zeug parallel zur Längsachse des Kupplungszapfens 4′ liegt,
und Module in die Aufnahmen 3 einsetzbar, die ein stillste
hendes Werkzeug tragen.
An dem der Werkzeugscheibe 2 abgewandten Ende ist das Ge
häuse 1 durch eine Endplatte 7 verschlossen. An der Innen
fläche der Endplatte 7 liegt das eine Ende einer konzentrisch
zur Drehachse der Werkzeugscheibe 2 angeordneten, hohlen Säule 8
an, welche mit der Endplatte 7, beispielsweise mittels Schrau
ben, fest verbunden ist. Das andere Ende der hohlen Säule
8 ist fest, beispielsweise mittels Schrauben 9, mit einem
zylindrischen Kopf 10 verbunden, der konzentrisch zur Säule
8 angeordnet ist. Der Kopf 10 ist vollständig in eine an
seine Außenabmessungen angepaßte, zentrale Ausnehmung 11
der Werkzeugscheibe 2 eingeführt. Bei einer Drehung der Werk
zeugscheibe 2 rotiert deshalb diese um den Kopf 10.
Aus Fertigungsgründen besteht im Ausführungsbeispiel die
Werkzeugscheibe 2 aus einer Ringscheibe, deren Dicke etwas
geringer ist als die axiale Länge des Kopfes 10, und einem
mit dieser Ringscheibe verschraubten, zylindrischen Platte,
in die hinein sich die zentrale Ausnehmung 11 und dement
sprechend der Kopf 10 erstrecken.
Im Kopf 10 ist konzentrisch zur Säule 8 das eine Ende einer
in der Längsachse der Säule 8 angeordneten Verbindungswelle
12 gelagert, die andererseits in der Endplatte 7 gelagert
ist. Hier ist auf ihr fest ein Stirnzahnrad 13 angeordnet,
das über weitere Stirnzahnräder mit einem Antriebsmotor 14
in Verbindung steht. Dieser Antriebsmotor 14 dient auch dazu,
die Werkzeugscheibe 2 relativ zum Gehäuse 1 und dem Kopf
10 zu verdrehen. Ein mit einem Ritzel 15 auf der Motorwelle
in Eingriff stehendes, stirnverzahntes Zahnrad 16 ist deshalb
auf einer mittels eines Kolbens 17 axial verschiebbaren Ge
triebewelle 18 angeordnet, die außerdem ein Ritzel 19 trägt,
welche mit einem für eine Drehbewegung der Werkzeugscheibe
anzutreibenden Zahnrad 20 kämmt. Bei der in der Figur dar
gestellten Stellung des Kolbens 17 kann mittels des Antriebs
motors 14 die Werkzeugscheibe 2 wahlweise in der einen oder
anderen Drehrichtung gedreht werden. Soll der Antriebsmo
tor 4 nur das Werkzeug 5 antreiben, dann wird mittels des
doppeltwirkenden Kolbens 17 die Getriebewelle 18 in die im
Bereich ihres freien Endes mit strichpunktierter Linie ange
deutete Stellung verschoben, in welcher das Zahnrad 16 außer
Eingriff mit dem Ritzel 15 ist.
Das in der Werkzeugscheibe 2 gelagerte Ende der Verbindungs
welle 17 trägt ein Kegelrad 21, welches mit einem zweiten
Kegelrad 22 kämmt. Letzteres ist auf einer in der Werkzeug
scheibe 4 drehbar gelagerten und radial verschiebbaren An
triebswelle 23 drehfest, aber axial verschiebbar gelagert.
Mittels eines doppeltwirkenden Kolbens 24 kann die Antriebs
welle 23 aus einer Position, in der ihr dem Kolben 24 abge
wandtes Ende nicht über die Außenmantelfläche des Kopfes
10 übersteht, in eine Stellung verschoben werden, in welcher
dieses Ende in die sich in der Arbeitsstellung befindende
Aufnahme 3 der Werkzeugscheibe 2 eingreift. Die Antriebs
welle 23 hat in diesem Endabschnitt eine zentrale Bohrung,
deren Innenprofil an das Außenprofil der Kupplungswelle 6
angepaßt ist. Die Antriebswelle 23 kann deshalb auf das über
den Kupplungszapfen 4′ überstehende Ende der Kupplungswelle
6 aufgesteckt werden, wodurch eine drehfeste Verbindung her
gestellt wird. In der Figur ist aus Gründen der Übersicht
lichkeit eine Stellung der Antriebswelle 23 dargestellt,
in der diese nicht über die Kupplungswelle übergeschoben
ist.
Mittels eines auf der Antriebswelle 23 zwischen dem Kolben
24 und dem zweiten Kegelrad 22 fest angeordneten Sensorkör
pers 25 und zwei an der Verschiebebahn des Sensorkörpers
25 angeordneten Sensoren 26, die beispielsweise als Näherungs
schalter ausgebildet sein können, wird die Stellung der An
triebswelle 23 überwacht.
Sowohl die zum Kolben 24 führenden Druckmittelleitungen als
auch die Signalleitungen der Sensoren 26 sind in nicht dar
gestellter Weise durch die hohle Säule 8 hindurchgeführt.
In der hohlen Säule 8 können auch Leitungen verlaufen, durch
die hindurch Kühlflüssigkeit für die Werkzeuge oder Schmier
mittel transportiert werden. Ferner kann die Säule 8 bei
spielsweise Leitungen für ein Druckmittel enthalten, mittels
dessen Spannvorrichtungen betätigt werden, welche den Kupp
lungszapfen 4′ in der ihn aufnehmenden Aufnahme 3 festspan
nen. Im Ausführungsbeispiel sind nicht alle Leitungen durch
den Innenraum der Säule 8 hindurchgeführt. Vielmehr ist die
Wandung der Säule 8 in Längsrichtung zur Bildung einer Lei
tung 27 durchbohrt, an die sich im Kopf 10 eine Leitung 28
anschließt, die radial zur Außenmantelfläche verläuft und
dort abgedichtet an eine radial verlaufende Bohrung 29 der
sich in der Arbeitsstellung befindenden Aufnahme 3 anschließt.
Weitere derartige Leitungen können selbstverständlich vor
gesehen sein, und sowohl im Kopf 10 als auch in den Aufnahmen
3 können radiale Bohrungen in axialer Richtung versetzt neben
einander liegen.
Im Ausführungsbeispiel schließt sich an die Außenseite der
Endplatte 7 ein Schutzgehäuse 30 an, in dem sich ein Dreh
geber befindet.
Im Inneren des Gehäuses 1 liegen in bekannter Weise konzen
trisch zueinander zwei Zahnkränze, von denen der eine der
Werkzeugscheibe 2 und der andere dem Gehäuse 1 fest zugeordnet
ist. Befindet sich die Werkzeugscheibe 2 in einer der wähl
baren Stellungen und ist sie in dieser Stellung verriegelt,
dann greift ein an einem Verriegelungsglied vorgesehener
Zahnkranz gleichzeitig in die beiden konzentrischen Zahn
kränze ein. Ehe die Werkzeugscheibe 2 in eine andere Drehstel
lung gebracht werden kann, muß deshalb das Verriegelungs
glied zunächst in seine Freigabestellung bewegt werden, um
dann durch ein Drehen des Zahnrades 19 die Drehbewegung eines
im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Antriebsgliedes auf die Werk
zeugscheibe 2 übertragen zu können. Für die Betätigung des
Verriegelungsgliedes und den Drehantrieb der Werkzeugscheibe
2 kann eine der bekannten Konstruktionen verwendet werden.
Claims (7)
1. Werkzeugrevolver mit
- a) einem mit einer Werkzeugmaschine zu verbindenden Gehäuse,
- b) einem Antriebsmotor,
- c) einer Werkzeugscheibe, die relativ zum Gehäuse drehbar gelagert und in wählbaren Winkelstellungen verriegelbar ist sowie Aufnahmen für Werkzeuge aufweist, von denen wenigstens eine für eine drehbare Lagerung des Werkzeuges ausgebildet ist, das über Wellen, die durch ein Getriebe miteinander verbunden sind, vom Antriebsmotor antreibbar ist,
- d) einer konzentrisch zur Drehachse der Werkzeugscheibe angeordneten hohlen Säule, welche wenigstens eine Leitung enthält, die in ein für die Übertragung von Energie, Schmierstoff, Kühlmittel, Druckmittel oder Hilfsenergien vorgesehenes System einbezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die hohle Säule (8) relativ zum Gehäuse (1) unbeweglich ist,
- f) von den mittels des Antriebsmotors (14) antreibbaren Wellen (12, 23) die eine Welle (12) in der hohlen Säule (8) angeordnet und mittels des Getriebes (21, 22) mit der anderen Welle (23) verbunden ist, über die das drehbar gelagerte Werkzeug (5) antreibbar ist, wenn die Aufnahme (3), in welche dieses Werkzeug (5) eingesetzt ist, in der Arbeitsstellung steht, und
- g) die Leitung (27) in Inneren der Wandung der hohlen Säule (8) liegt.
2. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säule (8) ein verkzeugscheibenseitiges Ende aufweist,
an dem ein Kopf (10) vorgesehen ist, und daß die Werkzeug
scheibe (2) eine zu ihrer Drehachse konzentrische Ausneh
mung (11) aufweist, in welche der Kopf (10) der Säule (8)
eingreift.
3. Werkzeugrevolver nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (10) Getriebeelemente (21, 22) und eine Schalt
vorrichtung enthält, über welche die Welle (12) mit dem
Werkzeug (5) kuppelbar ist.
4. Werkzeugrevolver nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung eine radial zur Drehachse der
Werkzeugscheibe (2) verlaufende Schiebewelle (18) auf
weist, die in jeder wählbaren Winkelstellung der Werkzeug
scheibe (2) auf deren in der Arbeitsstellung stehende
Aufnahme (3) ausgerichtet und mit dem Werkzeugantrieb
kuppelbar ist, und daß der Schiebewelle (18) ein ebenfalls
im Kopf (10) angeordneter Arbeitszylinder oder ein Elek
tromagnet als Betätigungselement zugeordnet ist.
5. Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf (10) mit wenigstens einer
in seiner Außenmantelfläche mündenden Leitung (28) oder
Bohrung versehen ist, die mit der in der Säule (8) vor
gesehenen Leitung (27) verbunden und in den wählbaren
Winkelstellungen der Werkzeugscheibe (2) auf eine der
in der Außenmantelfläche des Kopfes (10) zugekehrten Innen
mantelfläche der Werkzeugscheibe (2) im Bereich der Auf
nahmen (3) mündenden Leitungen (29) oder Bohrungen ausge
richtet sowie mit diesen abgedichtet verbunden ist.
6. Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säule (8) an ihrem dem Kopf (10)
abgekehrten Ende mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
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