DE3904631A1 - Revolverkopf fuer werkzeugmaschinen, insbesondere fuer drehmaschinen - Google Patents
Revolverkopf fuer werkzeugmaschinen, insbesondere fuer drehmaschinenInfo
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- B23Q2220/002—Tool turrets
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cutting Tools, Boring Holders, And Turrets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Revolverkopf für Werkzeugmaschinen,
insbesondere für Drehmaschinen, mit einem stationären Teil zur
Montage an die Werkzeugmaschine und einem winkelschaltbaren Teil
mit einer Spannscheibe, zur Aufnahme von Werkzeughaltern für
feststehende Schneidwerkzeuge, z. B. Drehstähle, oder zur Aufnah
me von Bohr- und Fräsköpfen mit angetriebenen umlaufenden
Schneidwerkzeugen, z.B. Bohrern und Fräsern.
Es sind eine Anzahl von Konstruktionen dieser Art bekannt gewor
den, die jedoch ohne Ausnahme Einschränkungen in der Arbeitsweise
bzw. in den Arbeitsmöglichkeiten aufweisen.
Es wurden z. B. Lösungen bekannt, bei denen die Spindeln der Bohr-
und Fräsköpfe durch einen zentralen Kegeltrieb betrieben werden.
Bei dieser Ausführung kann der sich in der Arbeitstellung befind
liche Bohr- und Fräskopf durch eine Mechanik gekuppelt werden,
so daß nur dieser eine Kopf angetrieben wird. Durch die räumli
chen Verhältnisse an zentralen Kegeltrieb können jedoch höchstens
vier Abtriebe angebracht werden, so daß innerhalb der Werkzeugan
ordnung von etwa zwölf bis sechszehn Werkzeugpositionen nur vier
Bohr- und Fräsköpfe an der Spannscheibe montiert werden können.
Bei einer anderen bekanntgewordenen Konstruktion wird der Antrieb
der Bohr- und Fräsköpfe durch einen peripheren, umschlingenden
Zahnriemen bewerkstelligt. Auch hier können innerhalb einer Be
stückung der Spannscheibe nicht beliebig viele Bohr- und Fräs
köpfe eingesetzt werden, da der Zahnriemen außermittig angetrie
ben werden muß und derselbe zu diesem Zweck ausgelenkt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung kommt der gedankliche Inhalt der deut
schen Patentschrift DE 32 02 042 C2 am nächsten. Hier wird ein
auf einen Ansatz der Spannscheibe gelagerter umlaufender Zahnkranz
mit doppelter Breite der Außenverzahnung vorgeschlagen. Über die
eine Hälfte der Verzahnung erfolgt über einen Riementrieb und ein
Ritzel der Antrieb des Zahnkranzes und die zweite Hälfte der Ver
zahnung treibt dann die Spindeln der Bohr- und Fräsköpfe an, die
am Ende des zum Einspannen dienenden Zylinderschaftes jeweils ein
Zahnrad aufweisen. Bei dieser Lösung können zwar Werkzeughalter
für Drehstähle mit Bohr- und Fräsköpfen für drehende Schneid
werkzeuge beliebig vertauscht werden, jedoch weist diese Lösung
nicht nur den Nachteil auf, daß alle Bohr- und Fräsköpfe stän
dig angetrieben werden, also nicht nur der eine, der sich in Ar
beitsstellung befindet, sondern daß der Antrieb des Zahnkranzes
außermittig erfolgen muß und sonit der Revolverkopf nicht als
schmale und niedrig bauende Einheit gestaltet werden kann. Da
aber verschiedentlich die Notwendigkeit besteht, zwei Revolver
köpfe auf einen Quersupport der Werkzeugmaschine aufzumontieren,
muß zu Rechts- und Linksausführungen des Revolverkopfes gegriffen
werden. Als zusätzlicher Nachteil muß vermerkt werden, daß der
allseitige Antrieb der Bohr- und Fräsköpfe stärkere Antriebslei
stungen bedingt, was weiterhin zu einen größeren Volumen der
gesamten Baueinheit führt.
Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen Revol
verkopf mit geringstem Raumbedarf zu erstellen, der die beschrie
benen Nachteile nicht aufweist.
Es stellen dar:
Fig. 1 den Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Revolver
kopf nit Spannscheibe gemäß der Schnittlinie "A-A"
der Fig. 2,
Fig. 2 den Querschnitt durch die Spannscheibe gemäß
der Schnittlinie "B-B" der Fig. 1,
Fig. 3 einen typischen Werkzeughalter mit Zylinderschaft nach
DIN 69 880 für Drehstähle in Perspektive,
Fig. 4 einen typischen Bohr- und Fräskopf in Winkelform mit
Zylinderschaft nach DIN 69 880 für angetriebene Schneid
werkzeuge, in Perspektive, jedoch ohne Darstellung
der inneren Getriebezüge.
Der Revolverkopf weist den stationären Teil 1 auf, der mit dem
Motorgehäuse 2 verschraubt ist. In diesem ist der Motor 3 ein
gebaut, der zweckmäßig als regelbarer Gleichstrom-Motor oder aber
als frequenzgeregelter Drehstrom-Motor ausgebildet ist. Innerhalb
des Motors 3 läuft die im Motorgehäuse 2 gelagerte Läufer
welle 4 um, auf der, mittels einer Paßfeder 5 drehfest aufge
zogen, der axial festgelegte Polring 6 einer Magnetkupplung 7
aufmontiert ist. Bei Umschaltung der Spannscheibe in eine neue
Arbeitsposition wird mit dem Motor 3 auch die Magnetkupplung 7
erregt, wodurch die Ankerscheibe 8 der Magnetkupplung 7 an
gezogen wird und der Kraftschluß zu der nicht näher beschriebenen
Getriebeanordnung 9 vollzogen wird. Der Schließteller 10 wird
zurückgezogen und die konzentrischen Planverzahnungen 11 des
Vorderlagers 12 und des Spannflansches 13 werden gegeneinander
frei.
Der Spannflansch 13 ist mittels einer Paßfeder 14 und einer
Ringmutter 15 axial und radial mit dem Antriebsrad 16 spiel
frei verbunden. Nachdem durch den erfolgten Rückzug des Schließ
tellers 10 alle Planverzahnungen 11 gegeneinander frei wurden,
dreht sich der Spannflansch 13 und die mit ihr mittels Schrauben
18 zusammenmontierter Spannscheibe 17 auf dem kürzesten Dreh
weg nach rechts oder links in die gewünschte programmierte neue
Position und der Schließteller 10 wird nach Erreichen derselben
mit seiner Planverzahnung 11 in die Gegenplanverzahnungen 11
des Vorderlagers 12 und des Spannflansches 13 mit starker Vor
spannung eingezogen. Damit ist die Spannscheibe 17 spielfrei
verriegelt. Der Spannflansch 13 ist mit dem Vorderlager 12
durch ein stabiles Kreuzrollenlager 19 unter Vorspannung axial
und radial geführt.
Dieser Schaltvorgang wird durch eine nicht dargestellte elektri
sche Schalteinrichtung bewirkt, die auch das folgende Arbeits
programm einschaltet.
Auf dem Vorderlager 12 zentriert sich, einstellbar in ihrer
Winkelstellung, die Grundscheibe 20. Sie ist gemeinsam mit dem
Vorderlager 12 am stationären Teil 1 verschraubt. Weiterhin
ist in die Grundscheibe 20 ein Zylindereinsatz 21 fest ein
montiert, in dem sich, gegen Drehung gesichert, ein Schaltzylin
der 22 begrenzt in die Richtungen c und d verschieben kann.
Die axiale Verschiebung erfolgt durch eine Schaltstange 23 über
einen nicht dargestellten Antrieb, z.B. eines Elektromagneten,
sie kann aber auch von der axialen Verschiebung des Schließtel
lers 10 abgeleitet werden.
In dem Schaltzylinder 22 ist in axialer Begrenzung das Kopfrad
24 gelagert, das mit einem Mitnehmer 25 versehen ist. Bei
Verschiebung des Schaltzylinders 22 in Richtung c fällt der
Mitnehmer 25 in die Gegenkupplung 26 des Bohr- und Fräskopfes
(Fig. 4) ein, der sich in der Arbeitsstellung der Spannscheibe
17 befindet.
Auf der Läuferwelle 4 ist das Zentralstirnrad 27 fest auf
montiert, das mit einem Zwischenrad 28 kämmt. Dieses ist auf ei
nem Bolzen 29 gelagert, der in die Spannscheibe 17 fest ein
gesetzt ist, und der mit dieser bei einem Schaltvorgang in eine
neue Position um das Zentralstirnrad 27 umläuft. Das Zwischen
rad 28 kämmt desweiteren in der Innenverzahnung eines zentrisch
umlaufenden Innenzahnkranzes 30 , der in einem Lagerring 31
innerhalb der Spannscheibe 17 gelagert ist und der sich zweck
mäßig auch auf dem Spannflansch 13 führt. Der Innenzahnkranz
30 ist zusätzlich mit einer Außenverzahnung 32 versehen, in
der ein zweites Zwischenrad 33 kämmt und das weiterhin in der
Verzahnung des Kopfrades 24 kämmt. Das zweite Zwischenrad 33
ist auf einer Achse 34 gelagert, die in der Grundscheibe 20
fest montiert ist.
Die Spannscheibe 17 weist eine Reihe von Aufnahmebohrungen 35
auf, in die wahlweise, je nach dem vorliegenden Arbeitsablauf
der Werkzeugmaschine, Werkzeughalter verschiedenster Bauart,
ähnlich der Fig. 3, oder aber Bohr- und Fräsköpfe verschieden
ster Bauart, ähnlich der Fig. 4 eingesetzt werden können. Sie
werden in Prismenverzahnungen 36 der Zylinderschäfte in bekannter
Weise durch nicht dargestellte mechanische Elemente gespannt.
Dabei ist die Breite der Spannscheibe 17 derart gehalten, daß
die Bohr- und Fräsköpfe gemäß der Fig. 4 an ihren innenliegen
den Antriebswellen Gegenkupplungen 26 aufweisen, die um ein
geringes Maß über die genormte Länge des Zylinderschaftes hinaus
ragen. Da beim Umschalten der Spannscheibe 17 in eine neue
Position der Schaltzylinder 22 immer in seine Endstellung nach
d geschaltet ist und damit der Mitnehmer 25 in den Bereich der
Grundscheibe 20 tritt sind Kollisionen zwischen den Gegenkupp
lungen 26 und dem Mitnehmer 25 nicht möglich.
Durch den zentralen Antrieb der in die Spannscheibe 17 einge
setzten Bohr- und Fräsköpfe mittels einer in der Revolverkopf
achse gelagerten, in ihrer Drehzahl in weitem Maß veränderlichen
Läuferwelle 4, durch das Zentralstirnrad 27 und durch die
Übertragung des Antriebes auf einen Innenzahnkranz 30 mit kom
binierter Außenverzahnung 32, die direkt, oder indirekt über
ein Zwischenrad 33, auf ein Kopfrad 24 treibt, ergibt sich
der Vorteil, nur das sich in Arbeitsstellung befindliche Werk
zeug anzutreiben, während alle anderen antreibbaren Werkzeuge
stillstehen und dadurch mit geringeren Antriebsleistungen auszu
kommen. Weiterhin ist die Austauschbarkeit von festen und dre
henden Schneidwerkzeugen durch die speziellen Halter im vollen
Umfang gegeben und durch die Mittenlage des Antriebes kann das
Aggregat bei völliger Symmetrie außerordentlich schmal gehalten
werden.
Die Regelbarkeit der Läuferwelle 4 und, gegeben durch die auf
dieser aufgesetzten Magnetkupplung 6/7/8, die Durchführung
des Umschaltvorganges der Spannscheibe 17 von der gleichen
Läuferwelle 4, hat den weiteren Vorteil einer Anpassung der
Umschaltzeit an die veränderlichen Schwungmassen der Spannscheibe
17 durch verschieden bedingte Werkzeughalterungen. Der erfin
dungsgemäße Revolverkopf kann durch diese Anpassung mit weitaus
größeren Massenträgheitsmomenten belastet werden, als es bei
Revolverköpfen mit unveränderlichen Schaltzeiten der Fall ist.
Claims (3)
1. Revolverkopf für Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen,
mit einem stationären Teil zur Montage an die Werkzeugmaschine,
mit einem drehbaren Teil zur Aufnahme von Werkzeughaltern für
feststehende Schneidwerkzeuge und zur Aufnahme von Bohr- und
Fräsköpfen für umlaufende Schneidwerkzeuge, mit Planverzahnun
gen zur spielfreien Verriegelung des drehbaren Teils in dem
stationären Teil des Revolverkopfes und mit einem, motorisch
angetriebenen, Schaltmechanismus, vorzugsweise mechanischer
Art, der den Umschaltvorgang des drehbaren Teils in eine neue
Arbeitstellung bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentral im Revolverkopf gelagerte Rotorwelle 4 mit
dem Schaltmechanismus des Revolverkopfes kuppelbar ist und ein
Zentralstirnrad 27 aufweist, das über einen, im drehbaren
Teil des Revolverkopfes gelagerten, Innenzahnkranz 30 mit
einer Außenverzahnung 32 auf ein im stationären Teil gelagertes
stirnverzahntes Kopfrad 24 treibt, das mit einem Mitnehmer 25
versehen ist.
2. Revolverkopf für Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Rotorwelle
4 innerhalb eines großen Drehzahlbereiches mit verschiedenen
Drehzahlen umlaufen kann, um bei umlaufenden Schneidwerkzeugen
mit optimalen DrehzahIen arbeiten zu können.
3. Revolverkopf für Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der
zentralen Rotorwelle 4 bei Erregung der Kupplung 6/7/8,
derart programmiert werden kann, daß sie dem Massenträgheits
moment der Werkzeugausrüstung angepaßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904631 DE3904631A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Revolverkopf fuer werkzeugmaschinen, insbesondere fuer drehmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904631 DE3904631A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Revolverkopf fuer werkzeugmaschinen, insbesondere fuer drehmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904631A1 true DE3904631A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904631 Withdrawn DE3904631A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Revolverkopf fuer werkzeugmaschinen, insbesondere fuer drehmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904631A1 (de) |
Cited By (7)
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- 1989-02-16 DE DE19893904631 patent/DE3904631A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |