DE4018280A1 - Gegen verdrehen gesichertes befestigungselement fuer ein an einer traganordnung loesbar anzubringendes konstruktionsteil - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein gegen Verdrehen gesichertes Befestigungselement für ein an einer Traganordnung lösbar anzubringenden Konstruktionsteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, an Säulen oder Stützwänden lösbar zu befestigende Konstruktionsteile wie Ausleger oder Tablarträger von Warenpräsentiereinrichtungen mit Einhängehaken zu versehen, welche in schlitzförmige Ausnehmungen ihrer Traganordnung ein­ zugreifen bestimmt sind. Zwar können auf diese Weise sehr leicht an unterschiedliche Aufgabenstellungen anpaßbare und relativ billig herstellbare Einrichtungen gebaut werden, die jedoch der einfachen Steckbefestigung wegen nicht sehr stabil gestaltbar sind. Bekannt sind auch Schraub- und Anklemmverbin­ dungen, die wohl eine sichere Klemmung zwischen der Traganord­ nung und den daran zu befestigenden Konstruktionsteilen ergeben, aber meist ästhetisch mangelhaft wirken. In Fällen, wo eine Verdrehsicherung notwendig ist wie bei Tablarträgern oder Kon­ solen mit außermittiger Befestigung sind zudem bauliche Maß­ nahmen sowohl an der Traganordnung als auch am zu fixierenden Konstruktionsteil notwendig, um Schwenkbewegungen zu verhin­ dern. Bei Schraubverbindungen mit Gewindebohrungen in einer Säule oder einer Stützwand besteht erhöhte Verschmutzungsge­ fahr bei unbenutzten Anschlußstellen und die Gefahr der Gewindebeschädigung.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein gegen Ver­ drehen gesichertes Befestigungselement für an Säulen oder Stützwänden lösbar zu befestigende Konstruktionsteile zu schaffen, das eine Aufnahmeöffnung des wegnehmbaren Konstruk­ tionsteils durchquert und im demontierten Zustand des Konstruk­ tionsteils unverlierbar mit diesem verbunden ist, ferner ein Kopfstück enthält, das in eine in der Traganordnung vorhandene Gegenöffnung einzugreifen bestimmt ist und ein Sperrglied auf­ weist, das durch eine Gegenöffnung einschiebbar und dahinter festziehbar ist.

Das erfindungsgemäße Befestigungselement ist durch die Kennzeichnung des Patentanspruchs 1 definiert. Ausführungs­ formen davon sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Der Vorteil eines solchen Befestigungselementes ist seine praktisch universelle Verwendbarkeit für rasch und stabil zu befestigende und später auszuwechselnde Konstruktionsteile an Säulen- und Wandanordnungen, sowie seine leichte Bedienbar­ keit.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Befe­ stigungselementes ist nachstehend anhand der Zeichnung be­ schrieben. Es zeigen

Fig. 1a, b ein Anwendungsbeispiel eines erfindungs­ gemäßen Befestigungselementes in einer Schnitt- und einer Ansichtsdarstellung,

Fig. 2 eine Längsschnitt- (II-II in Fig. 1) und eine Vorderansicht des Befestigungselementes,

Fig. 3 die Bauteile des Befestigungselementes in auseinander gezogener Darstellungsweise,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Paßhülse des Befestigungselementes in der Ebene IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5a, b schematisch die Stellungen des Sperr­ gliedes relativ zum Schaft der Paßhülse in a) Einschiebe- und b) Blockierstellung des Befestigungselementes, und

Fig. 6 ein Detail des Befestigungselementes zur Verwendung an einer Stützwand.

In den Fig. 1a, b bezeichnet 1 eine Traganordnung in der Form einer profilierten Hohlsäule mit einer Anzahl auf einer oder mehreren parallelen vertikalen Längsachsen 2 in z. B. gleichen Abständen (und Höhenlagen) angebrachten Durch­ trittsöffnungen 3. Mit 4 ist ein an der Traganordnung bzw. Säule 1 anzubringendes Konstruktionsteil, z. B. ein zweiarmiger Ausleger oder eine Tablarauflage bezeichnet, der/die mittels eines erfindungsgemäß gestalteten Befestigungselementes 5 an der Säule 1 in rüttelsicherer Beziehung anbringbar ist. Wie aus Fig. 1a ersichtlich, durchquert ein als Paßhülse 6 ge­ staltetes Bauteil des Befestigungselementes 5 hintereinander zuerst eine Aufnahmeöffnung 3′ im anzubringenden Konstruktions­ teil 4 und dann die Durchtrittsöffnung 3 in der Säule 1. Beide Öffnungen 3, 3′ besitzen die gleiche Querschnittsform und können anstelle der gezeigten gestreckten Nutenform auch eine andere, von rund abweichende Konfiguration aufweisen.

Der Form der Öffnungen 3, 3′ entspricht wie später anhand der Fig. 4 beschrieben ist, die Querschnittsform der Paßhülse 6 mit einer Schaftpartie 6.1, die sowohl eine Zen­ trierung des Konstruktionsteils 4 an der Säule 1, als auch eine Verdrehsicherung zwischen dieser und dem Konstruktions­ teil 4 bewirkt. Die Befestigung des Konstruktionsteils 4 an der Säule 1 erfolgt mittels eines später beschriebenen Schrau­ benbolzens 7 (Fig. 2, 3), der an seinem einen (innern) Ende einen Hammerkopf 8 und an seinem andern (äußern) Ende einen Gewindeabschnitt 9 trägt, auf welchem ein Feststellmutter 10 sitzt.

Beim Anlegen des Konstruktionsteils 4, in dessen Durchtrittsöffnung 3.1 das Befestigungselement 5 bereits einge­ setzt und durch den Hammerkopf 8 locker gehalten ist, wird die Feststellmutter 10 vorerst bis zu einem Anschlag nach links ge­ dreht. Dadurch gelangt der Hammerkopf 8 in Pfeilrichtung in die "ge­ schlossene" Stellung nach Fig. 5a, und das Befestigungselement 5 samt Konstruktionsteil 4 kann an die Säule 1 herangebracht werden. Der Hammerkopf 8 und Anschlagglieder 6′ am Vorderende der Paßhülse 6 passieren dabei die ausgewählte Durchtritts­ öffnung 3 an der Säule 1 und legen die Relativstellung zwischen dieser und dem Konstruktionsteil 4 fest. Der unter der Vor­ spannung einer Feder 11 stehende Schraubenbolzen 7 (siehe die Erläuterung anhand der Fig. 3) schwenkt nach Loslassen der Fest­ stellmutter 10 zurück (Pfeil in Fig. 5b) und der Hammerkopf 8 legt sich um etwa 90° quer in seine Sperrstellung nach den Fig. 1a und 5b. Nun wird die Feststellmutter 10 nach rechts gedreht, wodurch der Gewindeabschnitt 9 des Schraubenbolzens 7 in die Feststell­ mutter 10 hineingezogen und die Verbindung fixiert wird.

Das mit der vorstehenden Betriebsweise übereinstim­ mende Befestigungselement 5 geht im Detail aus den Fig. 2 bis 5 hervor.

Der im Befestigungselement 5 zuinnerst liegende Bau­ teil ist der Schraubenbolzen 7 mit dem Hammerkopf 8. Auf den Schaft des Schraubenbolzens 7 ist die Druck- und Torsions- Schraubenfeder 11 aufgesetzt, deren eines Ende 11′ am Hammer­ kopf 8, und deren anderes Ende am Vorderende 6′′ der Paßhülse 6 so abgestützt sind, daß der Hammerkopf 8 wie in Fig. 5b gezeigt in Ruhe in die oben erwähnte Sperrstellung geschwenkt wird. Dabei liegen zwei seiner diagonal gegenüberliegenden Flanken 8′ um ca. 90° gegenüber der Paßhülsenkontur verdreht an zahnartig über das Vorderende der Paßhülse 6 hinausragende Anschlagglieder 6′ an.

Über dem Schaft des Schraubenbolzens 7 liegt die Paßhülse 6, an derem Vorderende die Schraubenfeder 11 in An­ druckbeziehung abgestützt ist.

Dadurch wird der Schraubenbolzen 7 aus seinem Ein­ griff am Konstruktionsteil 4 gelockert. Die Querschnittsflä­ chen der Paßhülse 6 (Fig. 4), der Durchtrittsöffnungen 3 und der Aufnahmeöffnung 3′ stimmen mit geringem Spielabstand über­ ein und zentrieren die Säule 1 und das Konstruktionsteil 4 aufeinander. Die Paßhülse 6 ist mit einem der Feststellmutter 10 zugewandten Stützkragen 6.2 versehen, durch welches das Befestigungselement 5 am Konstruktionsteil 4 abgestützt ist. Eine Zentrierbüchse 12 auf der Innenseite der Feststellmutter 10 zentriert diese auf dem Stützkragen 6.2 der Paßhülse 6. Zur Einwärts-Bewegungsbegrenzung der Feststellmutter 10 auf dem Schraubenbolzen 7 ist eine in die Bolzenstirn eingreifende Senkschraube 13 vorgesehen.

Zur Verwendung des erfindungsgemäßen Befestigungselementes zum Anbringen unterschiedlicher Konstruktionsteile 4.1 an unterschiedlichen Traganordnungen 1.1 wie Stützwänden oder Montageschienen gemäß Fig. 6 braucht im Prinzip jeweils nur die Schaftlänge der Paß­ hülse 6 und die Länge des Schraubenbolzens 7 angepaßt zu wer­ den. Dabei kann die Traganordnung 1.1 sowohl mit einer Auf­ nahmenute 14 mit darin eingestanzten Durchtrittsöffnungen 3 wie in Fig. 1a gezeigt, als auch mit einer Lochreihe versehen flächig ausgebildet sein, wie dies mit unterbrochenem Strich 15 angedeutet ist. Anstelle der Feststellmutter 10 mit einer Handgriffstruktur 16 (Fig. 2b) kann eine Mutter mit ausgepräg­ ten Schlüsselflächen verwendet werden.

Claims (4)

1. Gegen Verdrehen gesichertes Befestigungselement (5) für ein an einer Traganordnung (1, 1.1) lösbar anzubringen­ des Konstruktionsteil (4, 4.1) mit einem in Durchtritts- bzw. Aufnahmeöffnungen (3, 3′) der Traganordnung und des Konstruk­ tionsteils einzugreifen bestimmten Schraubenbolzen (7) und einer stirnseitig des Konstruktionsteils festzuziehen bestimm­ ten Feststellmutter (10), gekennzeichnet durch eine den Schrau­ benbolzen (7) dreh- und längsverschiebbar aufnehmenden Paß­ hülse (6) mit einer Schaftpartie (6.1), die in die Durchtritts- bzw. Aufnahmeöffnungen (3, 3′) einzugreifen bestimmt ist und deren Querschnittsform zur Erzielung einer Zentrier- und Verdrehsicherungs­ funktion von rund abweicht und auf die Querschnittsform der ebenfalls von rund abweichenden Öffnungen (3, 3′) abgestimmt ist, einen am innern Ende des Schraubenbolzens (7) vorhandenen Hammerkopf (8), dessen Querschnittsform derjenigen der Schaftpartie (6.1) der Paßhülse (6) angepaßt ist, und am Vorderende (6′′) der Paß­ hülse (6) sitzende Anschlagglieder (6′), welche den Schwenkbe­ reich des Hammerkopfes (8) relativ zur Paßhülse (6) auf etwa 90° begrenzen.

2. Befestigungselement nach Anspruch 1, gekennzeich­ net durch eine zwischen dem Vorderende (6′′) der Paßhülse (6) und dem Hammerkopf (8) auf dem Schaft des Schraubenbolzens (7) sitzende Druck- und Torsions-Schraubenfeder (11), deren eines Ende (11′) am Hammerkopf (8) und deren anderes Ende sowohl an einem Anschlagglied (6′) als auch am Vorderende (6′′) der Paß­ hülse (6) abgestützt ist zum Zwecke, einerseits den Schrauben­ bolzen (7) von der Paßhülse (6) wegzudrängen und andererseits den Schraubenbolzen (7) so zu verschwenken, daß der Hammer­ kopf (8) bei losgelassener Feststellmutter (10) in seine Sperr­ stellung (Fig. 5b) gelangt.

3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Paßhülse (6) mit einem der Feststell­ mutter (10) zugewandten Stützkragen (6.2) versehen ist, welcher in einer Zentrierbüchse (12) an der Feststellschraube (10) zentriert ist.

4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine die Einwärts-Längsbewegungs­ weg des Schraubenbolzens (7) in der Feststellmutter (10) be­ grenzende Senkkopfschraube (13).