DE4018179A1

DE4018179A1 - Hydraulikaggregat fuer eine hydraulische steuer- und regeleinrichtung

Info

Publication number: DE4018179A1
Application number: DE19904018179
Authority: DE
Inventors: Hans-D Reinartz; Helmut Steffes
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1990-06-07
Filing date: 1990-06-07
Publication date: 1991-12-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat für eine hydrau lische Steuer- oder Regeleinrichtung, insbesondere für eine Bremsdruckregelvorrichtung in Antiblockiersystemen oder An triebsschlupfregelsystemen für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Hydraulikaggregat ist aus der Patentanmeldung P 38 36 405 bekannt. Der Ventilaufnahmekörper des Hydraulik aggregats ist mit mehreren Elektromagnetventilen bestückt, auf die eine elektrische Leiterbahnen aufweisende Platine aufge legt ist, so daß ein Verlöten der elektrischen Kontaktstellen zwischen den Elektromagnetventilen und den Leiterbahnen ermög licht ist. Am Ende der Platine sind mehrere die Kabel des Ka belabganges aufnehmende elektrische Anschlüsse vorgesehen, wo durch eine elektrische Verbindung zur Ansteuerung der Elektro magnetventile hergestellt ist.

Um korrosive Einflüsse im Bereich der elektrischen Anschlüsse auszuschließen, ist die Platine mit einem Isolierlack verse hen, wobei nicht auszuschließen ist, daß infolge der relativ geringen Schichtdicke des Isoliermaterials im Bereich der in die Platine einsteckbaren Kabelanschlüsse eine Unterbrechung der Isolation auftritt, die den Korrosionsschutz an den Spitzen der Kabelanschlußpins durch die Kantenflucht des Iso liermaterials beeinträchtigt.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Hydraulik aggregat der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß unter Umgehung des zuvor genannten Nachteils eine wesent lich verbesserte Isolierung der an der Platine überstehenden Kabelanschlüsse kostengünstig realisierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentan spruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, im Bereich der elektrischen Kabelanschlüsse an der Platine eine Vorrich tung zur Aufnahme des Isoliermaterials anzuordnen, so daß die Spitzen der Kabelanschlußpins mit dem Isolierlack unter Aus schluß einer etwaigen Kantenflucht des Isoliermaterials, völ lig benetzt bleiben.

Vorteilhaft ist es dabei, daß die Vorrichtung aus einer Ab deckung gebildet ist, die die elektrischen Kabelanschlüsse möglichst vollständig umschließt, so daß ein Ausweichen des zunächst flüssig aufgebrachten Isolierlacks unterbleibt.

Als ausgesprochen nützlich zeigt sich die Befestigung der Vorrichtung unmittelbar an der Platine, wodurch eine sichere Befestigung in Nähe der korrosionsgefährdeten Kabelsteckan schlüsse gegeben ist.

Die weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Vor richtung derart zu konstruieren, daß ein Auffangraum für das flüssige Isoliermaterial vorgesehen ist, in den die Kabelan schlüsse hineinragen. Damit ist sichergestellt, daß eine größere Ansammlung des Isolierlacks im Bereich der korrosions gefährdeten Kabelsteckanschlüsse verbleibt.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstan des sind durch die Merkmalskombination in den Ansprüchen 5 und 6 dargelegt, wonach durch eine geeignete becher- oder schalen förmig gestaltete, mit separaten Auffangräumen versehene Ab deckung eine gezielte Speicherung und Verteilung des Isolier materials ermöglicht ist.

Um einen vollständigen sowie ungehinderten Zulauf des flüssi gen Isoliermaterials in den Auffangraum zu gewährleisten, sieht die zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vor, seit liche Öffnungen in der Vorrichtung anzuordnen.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten sind aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele ersichtlich bzw. ableitbar.

Es zeigt

Fig. 1 ein teilgeschnittenes Hydraulikaggregat in der Seiten ansicht,

Fig. 2 einen skizzenhaften Ausschnitt an der Schnittstelle A-A des Erfindungsgegenstandes zur Verdeutlichung einer ge eigneten Ausführungsform der Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt ein als Ventilblock ausgeführtes Hydraulikaggre gat mit auf einem Ventilaufnahmekörper 10 aufgesetzten und im Querschnitt dargestellten Ventildeckel 11. Zwischen dem Ven tildeckel 11 und dem Ventilaufnahmekörper 10 sind parallel zu einander angeordnete Elektromagnetventile 7 ersichtlich, die im Ventilaufnahmekörper 10 vorzugsweise durch Verstemmen be festigt sind. Aus den Elektromagnetventilen 7 ragen senkrecht mehrere elektrische Kontaktstellen 12 hervor, die mit den Lei terbahnen einer Platine 2 verlötet sind. Am in der Zeichnung rechts dargestellten Ende der Platine 2 ist ein mit einem Stiftstecker 13 versehener elektrischer Anschluß 1 des Kabel abgangs 3 in die offene Kontaktstelle eingerastet. Die übrigen mit einem Stiftstecker 13 versehenen elektrischen Anschlüsse 1 sind in der gleichen Ebene in einer Reihe angeordnet, die je doch infolge der festgelegten, zeichnerischen Schnittebene - erkennbar an den übrigen geschnittenen Kabeln des Kabelabgangs 3 - nicht detailliert dargestellt sind. Auf dem Rand der Pla tine 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 4 aufgeklemmt, die im Profilschnitt die im wesentlichen schalenförmige Abdeckung 6 der elektrischen Anschlüsse 1 erkennen läßt. Die Abdeckung 6 ist derart gestaltet, daß ein Auffangraum 8 zur Aufnahme des Isoliermaterials 5 gebildet ist.

Fig. 2 zeigt die Reihenanordnung aller elektrischen Anschlüsse 1, die mit ihren Stiftsteckern 13 in die offenen Kontaktstel len der Platine 2 einrasten. Dabei sind die an der Platine 2 überstehenden Spitzen der elektrischen Anschlüsse 1 von in den schalenförmigen Abdeckungen 6 angeordneten separaten Auffang räumen 8 teilumschlossen, so daß nach Eintauchen der Platine 2 in den flüssigen Isolierlack das Isoliermaterial 5 in den Auf fangräumen 8 gesammelt erhalten bleibt und an den elektrischen Anschlüssen 1 zu einer festen Masse erstarren kann. Seitliche Öffnungen 9 an der Vorrichtung 4 sorgen für einen ungehinder ten Zulauf des Isoliermaterials 5 in die Auffangräume 8. Al ternativ zur Verwendung von aushärtbaren flüssigen Isolier lacken kann in die Abdeckung 6 eine korrosionsverhindernde Klebemasse eingebracht werden, die nach dem Überstülpen der Abdeckung 6 auf die elektrischen Anschlüsse 1 die Stiftstecker 13 kraftschlüssig umschließt.

Durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Be reich der elektrischen Anschlüsse 1 ist infolge der Anhäufung von Isoliermaterial 5 eine Unterbrechung der Isolierschicht ausgeschlossen, so daß ein uneingeschränkter Korrosionsschutz gewährleistet ist.

Bezugszeichenliste

1 elektrische Anschlüsse
2 Platine
3 Kabelabgang
4 Vorrichtung
5 Isoliermaterial
6 Abdeckung
7 Elektromagnetventil
8 Auffangraum
9 Öffnung
10 Ventilaufnahmekörper
11 Ventildeckel
12 elektrische Kontaktstellen
13 Stiftstecker

Claims

1. Hydraulikaggregat für eine hydraulische Steuer- oder Re gelvorrichtung, insbesondere für eine Bremsdruckregelvor richtung in Antiblockierregelsystemen oder Antriebs schlupfregelsystemen für Kraftfahrzeuge, mit einem mehrere Elektromagnetventile aufnehmenden Ventilaufnahmekörper, der hydraulische Komponenten, wie Rückschlagventile, Dros sel usw. umfaßt, mit einem Ventildeckel zum Verschließen des Ventilaufnahmekörpers, sowie mit einer elektrischen Leiterbahnen aufweisenden Platine, die auf die elektri schen Kontaktstellen der Elektromagnetventile als ein Bau element aufgesetzt ist, welche die elektrischen Anschlüsse zwischen den Elektromagnetventilen und einem Kabelabgang herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse (1) zwischen der Platine (2) und dem Kabelabgang (3) eine Vorrichtung (4) zur Aufnahme von Isoliermaterial aufweisen.

2. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) im wesentlichen aus einer Abdeckung (6) gebildet ist, die die elektrischen Anschlüsse (1) zwischen den Elektromagnetven tilen (7) und dem Kabelabgang (3) zumindest partiell um schließt.

3. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) an der Platine (2) befestigt ist.

4. Hydraulikaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) einen Auffangraum (8) zur Aufnahme des Isoliermate rials (5) aufweist, in den die elektrischen Anschlüsse (1) des an der Platine (2) befestigten Kabelabgangs (3) hineinragen.

5. Hydraulikaggregat nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangraum (8) aus einer im wesentlichen becher- oder schalenförmigen Abdeckung (6) gebildet ist.

6. Hydraulikaggregat nach Anspruch 5 oder einem der vorherge henden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen becher- oder schalenförmigen Abdeckun gen (6) als mehrere aneinander gereihte, separate Auffang räume (8) ausgebildet sind.

7. Hydraulikaggregat nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) lösbar, vorzugsweise mittels einer Steck befestigung, mit der Platine (2) verbunden ist.

8. Hydraulikaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) zumindest eine seitliche Öffnung (9) zur vereinfachten Aufnahme des Isoliermaterials (5) im Auffangraum (8) auf weist.

9. Hydraulikaggregat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor richtung (4) aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist.

10. Verfahren zur Herstellung einer Isolierschicht zwischen den elektrischen Anschlüsen eines Hydraulikaggregates, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß:

a) die Vorrichtung (4) mit dem Bereich der Abdeckung (6) über die Anschlußstellen der elektrischen Anschlüsse (1) übergestülpt und danach an der Platine (2) fixiert wird,
b) die Vorrichtung (4) in eine Position gebracht wird, die unter Schwerkraftwirkung eine Befüllung des Auffang raums (8) mit einem zunächst flüssigen Isoliermaterial ermöglicht,
c) das Befüllen des Auffangraumes (8) mit dem Isoliermate rial (5) durch den Zufluß von Isolierstoff über seit liche Öffnungen (9) geschieht.

11. Verfahren zur Herstellung einer Isolierschicht zwischen den elektrischen Anschlüssen eines Hydraulikaggregates nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung der Platine (8) und der elektrischen An schlüsse (1) gleichzeitig durch Eintauchen in eine flüs sige, korrosionsverhindernde Lackmasse erfolgt.