DE4017868A1

DE4017868A1 - Mischkammer zur verduennung und haemolyse von blut

Info

Publication number: DE4017868A1
Application number: DE19904017868
Authority: DE
Inventors: Siegfried Dipl Phys Stiller; Udo Dipl Ing Dr M Schallenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-06-02
Filing date: 1990-06-02
Publication date: 1990-10-31

Description

Bei der Mischkammer handelt es sich um eine Weiterentwicklung der im Patent DE 35 30 698 C2 beschriebenen Mischkammer. Im Gegensatz zu dieser werden bei der hier beschriebenen Mischkammer Blut und Verdünungsmedium nicht vor, sondern erst in der Mischkammer zusammengeführt.

Die Mischkammer dient einerseits dazu Blut mit einem Verdünnungsmedium intensiv zu vermischen, zu hämolysieren und homogenisieren, andereseits einen sterilen, einmal verwendbaren Teil der Meßanordnung von dem nichtsterilen Teil zu trennen.

Erfahrungen mit der Methode zur kontinuierlichen Messung der Hämoglobinkonzentration (Patent DE 35 30 698 C2) haben gezeigt, daß die Genaugkeit und Störungsfreiheit der Messung entscheidend von der Mischung des sehr geringen Blutstroms (ca 0.1 ml/std) mit dem Verdünnungsmedium abhängt. Durch die neu entwickelte Mischkammer konnte gegenüber der in der Anmeldung zu o.a. Patent eine entscheidende Verbesserung erzielt werden. Zum einen wird die Homogenität der Mischung verbessert, zum anderen wird das Eindringen von Luftbläschen in die Meßkuvette des Photometer, die durch den Tropfen mit gerissen werden, der in die Rührzone der Mischkammer fällt, verhindert.

Blut und Verdünnungsmedium werden erst in der Mischkammer - wie in Abbildung 1 dargestellt - zusammengeführt. Die Leitung des Verdünnungmediums mündet in ein Stahlröhrchen von etwas geringerem Innendurchmesser, das etwa 1,5 cm über einem Plättchen endet, das horizontal in die Mischkammer eingefügt ist (Abb. 1). Die Butleitung ist am Ende schräg abgeschnitten und endet unmittelbar neben der Leitung des Verdünnungsmedium in gleicher Höhe.

Das Verdünnungsmedium bildet am Ausfluß infolge der Oberflächenspannung einen Tropfen, in den das Blut aus der Blutleitung, deren schräg abgeschnittenes Ende an der Tropfenoberfläche anliegt, kontinuierlich einfließt. Der Tropfen fällt auf die darunter liegende Platte und fließt durch die Löcher am Rande der Platte in die darunter liegende Rührzone. Durch die Fallstrecke wird der sterile Teil der Meßanordnung (Leitungen für Blut und Verdünnungsmedium bis zur Mischkammer) und der nichtsterile Teil (Mischkammer, Ableitungen) voneinander getrennt.

Durch die Platte wird verhindert, daß der fallende Tropfen Luftbläschen mitreißt, die dann in die Leitung zur Meßkuvette des Photometers eindringen und die Messung empfindlich stören können. Die Leitung zur Kuvette mündet am Boden der Rührzone eines Magnetrührers.

Der Spiegel der Flüssigkeit in der Rührzone wird dadurch konstant gehalten, daß unmittelbar unter der Platte, auf die der Tropfen fällt kontinuierlich Flüssigkeit abgesaugt wird.

Die Förderung von Blut, Verdünnungsmedium, der Mischung in die Küvette des Photometers und das Absaugen der Mischung zum Konstanthalten des Flüssigkeitsspiegels erfolgt durch die selbe Schlauchpumpe mit entsprechend dimensionierten Pumpenschläuchen. Die Leitungen für Blut und Verdünnungsmedium bis zur Mischkammer und der Deckel der Mischkammer sind steril und werden nur einmal verwendet. Die Rührkammer, die Platte und die abführenden Schläuche werden wiederverwendet.

Claims

1. Mischkammer zur gleichmäßigen Vermischung von von einem sehr kleinen Blutstrom (ca 0.1 ml/std) mit einem Verdünnungsmedium im Verhältnis 1:200, dadurch gekennzeichnet, daß Leitungen von Blut und Verdünnungsmedium so zusammengeführt werden, daß der Blutstrom sich im Tropfen an der Mündung der Leitung mit dem Verdünnugsmedium verteilt (Abb. 1).

2. Mischkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tropfen der Mischung aus Blut und Verdünnungsmedium auf eine Platte 1 cm unterhalb der Mündung fällt. Die Platte hat an ihrem Rand halbkreisformige Löcher, durch die die Mischung in die darunter liegende Rührkammer fließt.

3. Mischkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Blut und Verdünnungsmedium durch einen Magnetrührer intensiv vermischt wird.

4. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Flüssigkeitsspiegels durch eine Absaugöffnung unterhalb auf einem konstanten Niveau gehalten wird.