DE4017844C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von staubbeladener Abluft - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von staubbeladener Abluft

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung der Abluft in Betrieben zur Holzverarbeitung, in denen Staub, Fasern und Späne stark verschiedener Abmessungen anfallen und mit der Abluft ausgetragen werden und wobei zunächst die ausgetragenen groben Bestandteile abgetrennt und die Luft gefiltert wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In holzverarbeitenden Betrieben, beispielsweise in Zimmereien, Tischlereien, Sägereien od. dgl. entsteht beim Bearbeiten des Holzes durch die verschiedenen Maschinen Staub, Sägemehl Hobelspäne od. dgl. Von den einzelnen Maschinen führen Absaugleitungen weg, und gegebenenfalls sind noch zusätzlich Abluftleitungen vorgesehen, die die staub- und spänebeladene Luft aus den Arbeitsräumen wegführen.
Es ist bekannt, aus dieser Luft, beipielsweise durch Filter oder Zyklone, die gröberen bzw. größeren Bestandteile abzuscheiden. Die Luft aus diesen Einrichtungen enthält jedoch noch mehr oder weniger große Staubmengen. Das Ausblasen dieser staubbeladenen Luft ins Freie ist unerwünscht bzw. unzulässig. Andererseits ist diese Luft, da sie aus den beheizten Arbeitsräumen und von den Maschinen abgesaugt wird, bereits erwärmt, zumal sie noch teilweise Kühlluft der Antriebsmotoren ist. Es wäre daher wünschenswert, die Luft aufzubereiten, so daß die erwärmte Luft wiederverwendet werden kann. Dem steht zum Teil insbesondere entgegen, daß der Staub von bestimmten Holzarten in der Atemluft als gesundheitsschädlich angesehen wird.
Durch aufwendige kleinporige Filteranordnungen erscheint es zwar möglich, die Luft soweit zu reinigen, daß diese wenigstens ins Freie abgelassen, gegebenenfalls auch wiederverwendet werden kann. Es erwächst aber dann wiederum die Aufgabe der Beseitigung der Filterstäube. Der Energieaufwand wegen der Widerstände im Feinfilter ist beträchtlich.
Ein weiteres Problem bei der Aufbereitung der Abluft in holzverarbeitenden Betrieben ergibt sich durch die Menge der anfallenden Späne bzw. Hobelspäne. Da es vorteilhaft erscheint, Abfallholz sofort zu Hackschnitzeln zu verarbeiten, ergibt sich ein Überangebot für die Herstellung von Spanplatten oder ähnlichen Baustoffen, so daß die bei der Aufbereitung von Abluft anfallenden Späne usw. wertloser Abfall sind, der in der Regel nur durch Verbrennen beseitigt werden kann. Dabei wären jedoch die Späne ein wertvoller Rohstoff, der zudem nur mit aufwendigen Anlagen zu verbrennen ist.
In der DE-PS 38 486 ist ein Verfahren der eingangs angegebenen Gattung beschrieben. Dabei ist auch vorgesehen, daß grobe Bestandteile, die bei der Bearbeitung des betreffenden Gutes anfallen, die Filtersschicht bilden.
In der DE-PS 408 857 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückgewinnung von Staub bei Trocken- und Schwelanlagen beschrieben, bei dem die zu filternde Schicht aus demselben Stoff wie der abzufilternde Staub besteht und auch befeuchtet wird. Die Filterschicht wird hierbei dem zu bearbeitenden Rohgut entnommen. Es wird ein Filterband verwendet, bei dem die Filterschicht weiterbewegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung der Abluft in Betrieben der eingangs angegebenen Gattung vorzuschlagen, um die Abluft bzw. deren Energieinhalt möglichst so vollständig aufzubereiten, so daß sie gefahrlos ins Freie entweichen kann, bzw. es auch möglich ist, die Abluft wiederzuverwenden. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht dabei darin, die Bestandteile der Abluft so aufzubereiten, daß sich gute Wiederverwertungsmöglichkeiten ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Verfahren der eingangs angegebenen Gattung und schlägt vor, daß mindestens die groben Bestandteile mit Feuchtigkeitsüberschuß befeuchtet werden, wobei der Überschuß kurz nach der Befeuchtung beseitigt wird, und die großen Bestandteile in bekannter Weise eine Filterschicht bilden, durch die hindurch in ebenfalls bekannter Weise die Abluft mit den feineren Bestandteilen geleitet wird.
Das Abscheiden der gröberen Bestandteile aus der Abluft bereitet an sich keine Probleme. Hierfür können die bekannten Abscheideeinrichtungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Zyklone, Filter und dergleichen. Auch auch siebartige Elemente oder Schleudern, die nur die gröberen Bestandteile zurückhalten, können für die Erfindung eingesetzt werden.
Diese gröberen Bestandteile werden gemäß dem erfindungsgemäßen Vorschlag mit Feuchtigkeitsüberschuß befeuchtet. Dabei wird der Überschuß kurz nach der Befeuchtung wieder beseitigt. Die Befeuchtung hat die Wirkung, daß die gröberen Bestandteile beschwert werden, um auszuschließen, daß sie der Abluftstrom wieder mitnimmt. Die feuchte Filterschicht brennt nicht. Weiter haftet der Staub an der befeuchteten Schicht besser als an einer trockenen Schicht.
Die Dicke der Schicht ist leicht einstellbar, so daß ein brauchbares bzw. optimales Ergebnis erzielbar ist. Zu große Schichtstärken ergeben einen unnötigen Widerstand. Bei zu dünnen Schichtstärken ist dagegen die Abscheidewirkung nicht zufriedenstellend.
Der besondere Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß die feinen Bestandteile, also insbesondere der Staub, direkt mit den gröberen Bestandteilen verbunden werden und an diesen haften. Es entfällt somit in erster Linie die Notwendigkeit, Filterschichten besonders zu reinigen. Die Filterschicht, die bei der Erfindung anfällt, ist selbst Produkt des Verfahrens, das weiterverarbeitet wird.
Es empfiehlt sich, die Filterschicht kontinuierlich oder schrittweise weiterzubewegen, so daß die Abluft mit den feineren Bestandteilen immer neue Filterschichten vorfindet, wodurch ein gleichbleibendes Ergebnis sichergestellt ist. Zwar kann auch im Chargenbetrieb gearbeitet werden; die Bewegung der Filterschicht ist jedoch zu bevorzugen.
Insbesondere schlägt die Erfindung vor, die Fördergeschwindigkeit der Filterschicht analog der in der Abluft enthaltenen Bestandteile zu steuern. Dabei muß beachtet werden, daß der Anfall der Abluft und auch der Anteil der ausgetragenen Bestandteile der Abluft starken Schwankungen unterworfen ist. Werden Maschinen der Holzbearbeitung eingestellt, so ist die Abluftanlage bereits in Betrieb, obwohl noch keine Späne od. dergl. anfallen. In anderen Abläufen werden nur in bestimmten Arbeitsphasen Hobelspäne, Sägemehl od. dergl. anfallen. Die Leistungen der Absaugeinrichtungen sind aber dem maximalen Anfall angepaßt. Die Steuerung der Fördergeschwindigkeit der Filterschicht entsprechend dem Anfall der Bestandteile hat den Vorteil, daß sichergestellt ist, daß die Filterschicht immer eine wirkungsvolle Stärke besitzt, die die Ausfilterung der Feinbestandteile sicherstellt.
Es ist gefunden worden, daß für die Befeuchtung der gröberen Bestandteile, also der Hobelspäne, Molke günstige Ergebnisse bringt. Molke ist ein Abfallprodukt, dessen Beseitigung der Überschußmengen teilweise Schwierigkeiten mit sich bringt. Molke enthält jedoch noch viele Bestandteile, die für die erfindungsgemäßen Zwecke von Vorteil sind. Insbesondere ist die Brandhemmung und die Klebewirkung hervorzuheben, die das Niederschlagen der Staubbestandteile erleichtert.
Der Molke können Zusätze beigefügt werden, die beispielsweise eine Rosthemmung ergeben, oder die Flammhemmung oder die Klebewirkung verbessern. Auch die Anwendung pestizider Zusätze ist brauchbar. Solche Zusätze unterdrücken oder verhindern die Schimmelbildung und die dadurch bedingte Geruchsbelästigung.
Klebezusätze können gegebenenfalls auch der fertigen, ausgetragenen Filterschicht zugesetzt werden, beispielsweise um den Zusammenhalt der Hobelspäne oder deren Verbindung mit zusätzlichen Materialien zu verbessern.
Günstig ist, wenn die befeuchteten Bestandteile, insbesondere die Hobelspäne, kurz nach der Befeuchtung, durch einen Preßvorgang vom Feuchtigkeitsüberschuß befreit werden. Bei der Erfindung kommt es in erster Linie darauf an, die Hobelspäne oberflächlich zu befeuchten, um das Haften der feinen Bestandteile oder auch die Flammhemmung zu verbessern. Verhindert werden soll jedoch eine völlige Durchfeuchtung der Späne, also das Aufsaugen von zuviel Feuchtigkeit. Die nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge, bei denen es insbesondere auch darum geht, die Filterschicht oder die entsprechend hergestellten Produkte zu trocknen, sollen hierdurch begünstigt werden.
In besonderen Fällen empfiehlt es sich, die Hobelspäne vor der Filterschichtbildung zu zerkleinern. Der Abluftstrom, der gemäß der Erfindung aufzubereiten ist, enthält oft noch gröbere Bestandteile, die bei der Weiterverarbeitung stören würden. Die Filterschicht soll auch nicht zu locker oder zu grobkörnig sein, um den Filtereffekt nicht zu verschlechtern.
Die Erfindung schlägt insbesondere vor, daß die Abluft mit den feineren Bestandteilen im Gegenstrom zur Filterschicht geführt wird. Beispielsweise kann hierbei die Filterschicht mehrfach durchströmt werden, wobei es günstig ist, die Abluft demjenigen Filterschichtbereich zuzuführen, der kurz vor der Austragung steht. Der Abluftstrom wird dann mehrfach durch die noch weniger staubbeladenen, jedoch feuchteren Filterschichten durchgelenkt, so daß eine weitgehende Entstaubung sichergestellt ist.
Die Durchleitung der Abluft, durch Saug- oder Druckwirkung im Gegenstromverfahren, hat weiter den Vorteil, daß auch die Wärme der Abluft ausgenutzt wird. Die Abluft ist in diesem Bereich ist in der Regel trocken und verhältnismäßig warm, wodurch sich ein Trocknungseffekt bezüglich der Filterschicht ergibt. Umgekehrt wird die durchgeleitete Abluft gereinigt und befeuchtet. Es ergibt sich auf diese Weise eine Konditionierung der Abluft, die es in vielen Fällen erlaubt, die Abluft wieder in die Innenräume zurückzuleiten. Es ist klar, daß zusätzliche Beeinflussungen der Abluft, z. B. Erwärmung, Kühlung, Duftzugaben usw. je nach Bedarf möglich sind.
Die Befeuchtung der gröberen Bestandteile, mit denen die Abluft beladen ist, kann in verschiedener Weise erfolgen. In der Regel empfiehlt es sich, die Befeuchtung nach dem Abscheider vorzunehmen, wobei also die Abscheidung z. B. im Zyklon noch ohne Befeuchtung erfolgt. Dies ergibt den Vorteil, daß die durch die Befeuchtung erzielte Haftwirkung erst außerhalb bzw. hinter dem Zyklon, auftritt. Das Austragen der gröberen Bestandteile als dem Zyklon wird hierdurch nicht gestört.
In besonderen Fällen ist es jedoch auch möglich, die Befeuchtung schon vor dem Abscheider bzw. vor dem Zyklon vorzunehmen. Die störenden Haftwirkungen im Zyklon können beispielsweise dadurch bekämpft werden, daß im Zyklon mit Überschuß Feuchtigkeit zugeführt wird, und die gröberen Bestandteile mehr oder weniger ausgeschwemmt werden.
Die Befeuchtung kann auch dazu benutzt werden, im Abluftkanal etwa auftretende Funken permanent zu löschen, um die Brandgefahr auszuschließen, die beispielsweise dadurch besteht, daß die Späne mit glühenden Fremdkörpern im Holz usw. in Kontakt kommen.
Die Erfindung schlägt insbesondere vor, daß die ausgetragene Filterschicht mit allen abgeschiedenen Bestandteilen zu Baustoffen, insbesondere zu Isoliermatten, weiterverarbeitet wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die ausgetragene Filterschicht beidseitig mit Bekleidungspapier bedeckt wird, und dann ähnlich weiterverarbeitet werden kann, wie Isoliermatten herkömmlicher Gestalt. Diese Platten können beispielsweise in geeigneten Längen abgetrennt und aufeinander gestapelt werden. Die Abfüllung der Filterschicht in Säcken ist ebenfalls möglich. Wenn gewünscht, kann die Filterschicht auch gepreßt und in stark verdichtetem Zustand zu Platten weiterverarbeitet werden.
Aus der Filterschicht können auch brikettartige Formlinge gefertigt werden, die nach Trockung als Brennmaterial dienen. Hierbei erweist es sich als günstig, daß einerseits sämtliche Bestandteile der Abluft im verdichteten Zustand verbrannt werden können, wobei die Vorbereitungsarbeiten für die Fertigung der Formlinge gleichzeitig auch der Abluftaufbereitung dienen.
Eine Verwertung oder Verarbeitung der Filterschichten kann auch in der Weise erfolgen, daß diese Schichten als Filtermaterial weiterbenutzt werden, z. B. zur Filterung der aus Spritzkabinen abgesaugten Luft. Der Vorteil besteht dabei darin, daß eine Reinigung der Filterschichten entbehrlich ist, und diese leicht jeweils durch neue, billige Filterschichten ersetzbar sind.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß einem Abscheider, insbesondere in der Gestalt eines Zyklons, Preßwalzen und/oder ein Zerhacker nachgeschaltet sind, die die groben Bestandteile zur Bildung der Filterschicht auf einem Förderband ablegen. Dabei empfiehlt es sich, wenn das Förderband in mehreren Windungen geführt ist und ein Abluftkanal vom Abscheider zum Ende der Filterschicht auf dem Förderband führt.
Eine Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht aus zwei koaxialen Rohren, vorzugsweise mit senkrechter Achse, an deren oberen Ende ein Zentrifugalabscheider angeordnet ist, und dabei die gröberen Bestandteile in den Ringraum zwischen den Rohren, und die Abluft mit den feineren Bestandteilen in das innere Rohr gelangen, wobei Überleitungsöffnungen im inneren Rohr und Abluftöffnungen im äußeren Rohr vorgesehen sind.
Günstig ist es weiter, wenn die Schicht aus den groben Bestandteilen wandflächenartig gestaltet und als Schallschutzwand ausgebildet ist, die Teile der Vorrichtungen umgibt. Auf diese Weise wird erreicht, daß das bei der Abluftaufbereitung anfallende Material schon während der Aufbereitung eine zusätzliche Nutzung erfährt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch eine Variante der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, wird der Vorrichtung 1 die Abluft, die mit Staub, Spänen od. dgl. beladen ist, durch einen Kanal 2 zugeleitet. Der Ventilator zur Förderung der Abluft ist mit 3 bezeichnet. Im Ventilator 3 ist ein an sich bekannter Zyklon nachgeschaltet. Durch die untere Ableitung 5 aus dem Zyklon 4 gelangen die gröberen Bestandteile zu der Preßwalzenanordnung 6, die die Aufgabe hat, die befeuchteten gröberen Bestandteile durch Pressung abzutrocknen. Die Befeuchtung kann dabei im Kanal 2 und auch im Kanalteil 41 oder im Zyklon 4 erfolgen. Auch eine Befeuchtungseinrichtung im Bereich des Kanals 5 ist von Vorteil. Von den Preßwalzen 6 gelangt das Material in den Zerhacker 7, der die gröberen Bestandteile zerkleinert, und das Material auf dem ersten Förderband 8 ablegt. Dieses Förderband 8 ist über die Rollen 9 und 10 und über die Spannrolle 11 geführt. Ein Abstreifer 12 sorgt für eine gleichmäßige Schichtstärke.
Vom Förderband 8 gelangt die so gebildete Filterschicht 13 auf das gleichartig ausgebildete Förderband 14 und weiter zu den Förderbändern 15, 43 und 16. Die Filterschicht wird am Ende der Förderbänder jeweils auf das nächste Förderband übergeleitet. Die Förderbänder sind gitterartig gestaltet.
Die aus dem Zyklon ausgetragene Abluft mit den staubigen Bestandteilen gelangt über den Kanal 18 unter das Förderband 16, und die Abluft wird nach dem Passieren des Förderbandes 16 mit der dortigen Filterschicht jeweils durch die anderen Förderbänder 43, 15, 14 und 8 geleitet, bis sie nach Verlassen der Filterschicht auf dem Förderband 8 entweder durch die Öffnung 17 ins Freie abgelassen oder weiterverwendet wird.
Die Filterschicht, die vom Förderband 16 auf das nachfolgende Förderband 42 abgelegt wird, ist nunmehr auch mit dem Staub beladen. Trocknungseinrichtungen 19 verringern den Feuchtigkeitsgehalt. Nach dem Auflegen auf das Förderband 20 kann die Filterschicht beispielsweise beidseitig mit Papier bedeckt werden, das von den Rollen 21 und 22 abläuft, so daß die bei 23 ausgetragene Filterschicht beidseitig kaschiert ist. Beim Auflaufen auf das Förderband 18 kann die Filterschicht beispielsweise durch Düsen 24 noch zusätzlich besprüht werden. Während die Befeuchtung der Filterschicht vor dem Walzenpaar 6 im wesentlichen die Verbesserung der Filterwirkung, aber auch eine Flammhemmung zum Ziel hat, ist eine Besprühung mittels Düsen 24 beispielsweise gedacht, die Klebewirkung zu verbessern, um die Haftung des Bekleidungspapiers sicherzustellen. Neben den Düsen 24 kann insbesondere in diesem Bereich der Filterschicht auch noch zusätzliches Material zugegeben werden, beispielsweise Füllstoffe oder andere Zusätze. Als Füllstoffe eignen sich z. B. zerkleinertes Altpapier, das auf diese Weise einer Verwertung zugeführt werden kann.
Die ausgetragene, beidseitig kaschierte Filterschicht, kann nach Unterteilung durch eine Schneideinrichtung 25 auf dem Stapel 26 gesammelt werden.
Falls erforderlich, hängen beispielsweise über der Filterschicht auf dem Förderband 16 weitere Heizeinrichtungen, beispielsweise in Form von Strahlern 27, die insbesondere eine Trocknungswirkung bezüglich der Filterschicht ergeben. Soweit die Abluft angewärmt wird, gibt diese ihre Wärme - mindestens teilweise - an die darüberliegenden Filterschichten ab.
Die Verwendung von Bekleidungspapier, das beidseitig aufgebracht wird, ist nur ein Beispiel. Das Material der Filterschicht kann ohne Bekleidungspapier über die Leitung 28 und die Transporteinrichtung 29 zur Produktion zurückgefördert werden, oder das Material wird, wie bei 30 angedeutet, in Säcke abgefüllt.
Die Variante nach der Fig. 3 ist insbesondere für kleinere Anlagen gedacht. Der Abluftkanal 2 führt zu einem Zentrifugal­ abscheider 31, der die schwereren Bestandteile bezüglich seiner Achse 32 nach außen fördert, während die leichteren Bestandteile und der Staub mehr in Achsnähe verbleiben. Der Zentrifugalabscheider 31 sitzt oberhalb der beiden koaxialen Rohre 33 und 34. Die gröberen Bestandteile gelangen in den Zwischenraum 35 zwischen diesen beiden Rohren, während die feineren Bestandteile in das Innere des Rohres 34 gelangen. Durch entsprechende Abströmungsregelung am unteren Ende 36 läßt sich leicht erreichen, daß im Zwischenraum 35 eine Filterschicht aus gröberen Materialien verbleibt. Das innere Rohr 34 besitzt Überleitungsöffnungen 37, aus der die staubbeladene Luft durch die Filterschicht zwischen den Rohren 34 und 35 hindurchströmt. Im äußeren Rohr 33 sind Abluftöffnungen 44 vorgesehen. Die Abluft wird im Ringraum 38 aufgefangen und wird durch den Kanal 39 weitergeleitet. Die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige Befeuchtung erfolgt vorzugsweise im Kanal 2, kann aber auch am oberen Ende des Rohres 33 durch die Düsen 40 erfolgen.
Es ist klar, daß es bei der Variante nach der Fig. 3 auch darauf ankommt, durch geeignete Ausbildung der Rohre 33 und 34, insbesondere durch sinngemäße Vergrößerung des Zwischenraumes auf dem Wege nach unten und auch durch Ausbildung der Öffnungen 37 und 44, dafür zu sorgen, daß die Filterschicht im Zwischenraum 35 weitergleiten kann, falls an einen kontinuierlichen Betrieb gedacht ist. Die Variante nach der Fig. 3 ist aber auch für den diskontinuierlichen Betrieb brauchbar, wobei dann mehrere derartige Vorrichtungen wechselweise benutzt werden.

Claims (11)

1. Verfahren zur Aufbereitung der Abluft in Betrieben zur Holzverarbeitung, in denen Staub, Fasern und Späne stark verschiedener Abmessungen anfallen, und mit der Abluft ausgetragen werden, und wobei zunächst die ausgetragenen groben Bestandteile abgetrennt und die Luft gefiltert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die groben Bestandteile mit Feuchtigkeitsüberschuß befeuchtet werden, wobei der Überschuß kurz nach der Befeuchtung beseitigt wird, und die groben Bestandteile in bekannter Weise eine Filterschicht bilden, durch die hindurch in ebenfalls bekannter Weise die Abluft mit den feineren Bestandteilen geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschicht kontinuierlich oder schrittweise weiterbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit der Filterschicht analog der Menge der in der Abluft enthaltenen Bestandteile gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befeuchtung Molke, gegebenenfalls mit rosthemmenden, feuerhemmenden, pestiziden und/oder klebenden Zusätzen verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelspäne durch einen Preßvorgang vom Feuchtigkeitsüberschuß befreit werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die befeuchteten Hobelspäne vor der Filterschichtbildung zerkleinert werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft mit den feineren Bestandteilen im Gegenstrom zur Filterschicht geführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgetragene Filterschicht mit allen abgeschiedenen Bestandteilen und gegebenenfalls mit Zusätzen und/oder Füllstoffen zu Baustoffen, insbesondere zu Isoliermatten, weiterverarbeitet wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einem Abscheider, insbesondere in Gestalt eines Zyklons (4), Preßwalzen (6) und/oder ein Zerhacker (7) nachgeschaltet sind, die die groben Bestandteile zur Bildung der Filterschicht (13) auf einem Förderband (8) ablegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband bzw. die Filterschicht (13) in mehreren Windungen geführt ist und ein Abluftkanal (18) vom Abscheider (4) zum Ende der Filterschicht (13) auf dem Förderband (16) führt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei koaxiale Rohre (33, 34) vorzugsweise mit senkrechter Achse, an deren oberen Ende ein Zentrifugalabscheider (31) angeordnet ist, und wobei die gröberen Bestandteile in den Ringraum (35) zwischen den Rohren, und die Abluft mit den feineren Bestandteilen in das innere Rohr (34) gelangen, mit Überleitungsöffnungen (37) im inneren Rohr und Abluftöffnungen (43) im äußeren Rohr.
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