DE4017829A1 - Vorrichtung zum verpacken abgewogener mengen koerniger oder kleinstueckiger produkte - Google Patents
Vorrichtung zum verpacken abgewogener mengen koerniger oder kleinstueckiger produkteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken abgewo
gener Mengen körniger oder kleinstückiger Produkte, insbeson
dere geschälter Kartoffeln, getrockneter Pflaumen oder anderer
klebriger Früchte, bestehend aus einer Waage zur Einteilung
eines Produkts in Portionen mit bestimmtem Gewicht, einer
Fülleinrichtung zum Einführen der einzelnen Portionen in Ver
packungen und einer Schließeinrichtung zum Verschließen der
Verpackungen.
Es ist bekannt, industriell hergestellte Produkte oder auch
Naturprodukte, die sich unproblematisch fördern lassen, in
Portionen abzuwiegen und über Trichter in aus Tiefziehfolie
geformte Schalen zu füllen, die danach unter Vakuum durch
eine aufgeschweißte Oberfolie verschlossen werden. Bei ande
ren körnigen oder kleinstückigen Produkten, insbesondere wenn
diese dazu neigen, an Böden und Wänden der Fülleinrichtung zu
haften, wie dies z. B. bei geschälten und teilweise geschnit
tenen rohen Kartoffeln der Fall ist, eignen sich die bekannten
Vorrichtungen zum Verpacken verhältnismäßig kleiner Portionen
mit hoher Taktfrequenz nicht. Die erforderliche Funktionssicher
heit ließe sich nur bei genügend hoher Fall- oder Rutschge
schwindigkeit des klebrigen Produkts erreichen, dabei ergeben
sich jedoch wegen der hohen Aufprallgeschwindigkeit in den ver
hältnismäßig kleinen, tiefgezogenen Schalen Schwierigkeiten,
weil das mit hoher Geschwindigkeit hineinfallende Produkt teil
weise wieder herausspringt. Man hat deshalb bisher solche schwer
zu handhabenden Produkte, wie z. B. geschälte Kartoffeln, nur
halbautomatisch und mit dementsprechend langer Taktzeit in
Beutel eingefüllt und diese dann durch Schweißen verschlossen.
Dabei traten zu den erwähnten Schwierigkeiten bei der Förderung
der Produkte auch noch die Schwierigkeiten der Handhabung der
Beutel hinzu.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine insbeson
dere für klebrige bzw. anhaftende Produkte geeignete Verpackungs
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ge
eignet ist, auch solche Produkte mit hoher Taktfrequenz und
großer Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu verpacken.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß un
ter der Waage wenigstens eine Rinne angeordnet ist, in welche
die Portionen von der Waage fallen oder rutschen, daß die Rinne
mit einer daran angebrachten Öffnung über eine zu befüllende
Verpackung fahrbar ist, und daß die in der Rinne enthaltene
Portion durch einen Schieber über die Öffnung ausstoßbar ist.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die zu verpackenden Pro
dukte nach dem Abwiegen mit verhältnismäßig großer Fall- oder
Rutschgeschwindigkeit in die Rinne befördert werden können,
die im Querschnitt ohne weiteres so groß bemessen werden kann,
daß die hineinfallenden Produkte nicht herausspringen können.
Die Rinne läßt sich dann maschinell sehr schnell mit ihrer
Öffnung entweder in eine gleichbleibende Füllposition oder in
verschiedene Füllpositionen verfahren, wo sich die Öffnung in
nur geringer Höhe über den zu befüllenden Verpackungen befin
det. Da zum Ausstoßen der Produkte aus der Rinne ein Schieber
eingesetzt wird, ist mit Sicherheit gewährleistet, daß jede ab
gewogene Portion vollständig aus der Rinne in die vorgesehene
Verpackung gelangt.
Die zur Zeit verfügbaren Computer-Kombinationswaagen (auch
als Teilmengenwaagen bezeichnet) können mit so hoher Takt
frequenz arbeiten, daß mit einer Teilmengenwaage auch zwei
parallel arbeitende Rinnen beschickt werden können. Vorzugs
weise befindet sich zu diesem Zweck unter der Waage ein über
einen Sammeltrichter angeschlossener Sammelbehälter mit zwei
einzeln aufschwenkbaren Verschlußklappen, die in der ge
schlossenen Stellung im Querschnitt einen V-förmigen Boden
des Sammelbehälters bilden. Je nachdem, welche der Verschluß
klappen geöffnet wird, fallen die in den Sammelbehälter ge
langenden Produkte entweder in die eine oder in die andere
Rinne. Das Öffnen der Verschlußklappen kann so gesteuert
sein, daß die aus der Waage fallenden Produkte sofort ohne
anzuhalten durch den Sammelbehälter hindurch bis in die vor
bestimmte Rinne fallen. Alternativ könnte auch vorgesehen
sein, daß eine der Verschlußklappen erst dann geöffnet wird,
wenn jeweils eine abgewogene Portion im Sammelbehälter liegt.
Es versteht sich, daß der Sammeltrichter als Teil der Waage
angesehen werden kann, nämlich insbesondere dann, wenn eine
Teilmengenwaage zur Anwendung kommt, bei der die Notwendig
keit besteht, die verschiedenen abgewogenen Teilmengen zu
einer Portion zusammenzuführen. In entsprechender Weise kann
der Sammelbehälter als Weiche am Ausgang des Sammeltrichters
angesehen werden.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die
Rinnen von ihrer Öffnung zum entgegengesetzten Ende abfallend
geneigt, und der Schieber ist mit Zwischenabstand über dem
Boden der Rinne geführt, so daß mit den Produkten in die Füll
einrichtung fließendes Wasser über das hintere Ende der Rin
ne abfließt und nicht mit in die Verpackungen gelangt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
sieht vor, daß der erwähnte Sammelbehälter zusammen mit einer
Rückführ- oder Entleerrutsche eine verfahrbare Einheit bildet.
Diese Konstruktion bietet auf einfache Weise die Möglichkeit,
nach dem Befüllen einer bestimmten Anzahl von Packungen den
Sammelbehälter unter den Sammeltrichter wegzufahren und statt
dessen die Entleerrutsche an den Sammeltrichter anzuschließen.
Daraufhin können die noch in und vor der Waage liegenden Pro
dukte, die in diesem Arbeitszyklus nicht mehr verpackt werden
sollen, zurückgeführt bzw. entleert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Verpackungsvor
richtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1.
Bei der dargestellten Ausführungsform arbeitet die Verpackungs
vorrichtung mit einer aus einer Vielzahl von Einzelwaagen be
stehenden Computer-Teilmengenwaage 10 zusammen. Um ein mög
lichst genaues Portionsgewicht von z. B. 500 oder 750 g zu er
halten, öffnen nach jedem Wiegevorgang in bekannter Weise die
jenigen Einzelwaagen, deren Teilmengen zusammen dem vorbe
stimmten Portionsgewicht am nächsten kommen. Die aus den ver
schiedenen Einzelwaagen herausfallenden Teilmengen werden durch
einen unter der Teilmengenwaage 10 angeordneten Sammeltrichter
12 zu einer Portion vereinigt. Der Sammeltrichter 12 ist im
Beispielsfall fest an dem mit 14 bezeichneten Gestell oder Rah
men der gezeigten Fülleinrichtung angebracht. In der Betriebs
stellung hat die unten befindliche Auslaßöffnung des Sammel
trichters 12 Anschluß an einen Sammelbehälter 16, dessen Boden
durch zwei verschwenkbar gelagerte Verschlußklappen 18, 20 ge
bildet ist, die in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen
Position im Querschnitt zusammen eine V-förmige Lage einnehmen.
Wenn nun durch einen nicht gezeigten Betätigungszylinder die
linke Verschlußklappe 18 um eine Gelenkachse 22 im Uhrzeiger
sinn aufgeschwenkt wird, fallen die im Sammelbehälter 16 ent
haltenen Produkte auf der linken Seite nach unten aus dem Sam
melbehälter 16 in eine auf dieser Seite darunter angeordnete,
im Querschnitt U-förmige Rinne 24. Wenn statt der Verschluß
klappe 18 jedoch die Verschlußklappe 20 durch Verschwenken um
eine Schwenkachse 26 entgegen dem Uhrzeigersinn geöffnet wird,
fallen die Produkte aus dem Sammelbehälter 16 in eine unter
dessen rechter Hälfte angeordnete, im Querschnitt U-förmige
Rinne 28.
Die beiden Rinnen 24 und 28 sind in paralleler Anordnung fest
miteinander verbunden und in ihrer Längsrichtung verschieblich
am Rahmen 14 geführt. Im Ausführungsbeispiel besteht die Füh
rung aus zwei über Klemmböcke 30 fest mit dem Rahmen 14 ver
bundenen Führungsstangen 32, auf denen fest mit den Rinnen 24,
28 verbundene Kugelbüchsen 34 laufen. Es versteht sich, daß
die Rinnen 24 und 28 auch in anderer Weise am Rahmen 14 ge
führt sein können, z. B. mittels im Querschnitt V-förmiger
oder schwalbenschwanzförmiger Führungen.
Im Bereich zwischen den beiden Rinnen 24 und 28 ist an diesen
ein Tragbock 36 angebracht. Ein weiterer Tragbock 38 ist zwischen
den Rinnen 24 und 28 am Rahmen 14 montiert. Zwischen den bei
den Tragböcken 36 und 38 ist ein Kraftzylinder 40 aufgespannt,
bei dessen Beaufschlagung mit einem Druckfluid, z. B. Druckluft,
die Rinnen 24 und 28 mit Bezug auf Fig. 2 nach rechts ausgefah
ren und nach Umsteuerung wieder zurückgezogen werden können.
Wenn die Rinnen immer in dieselbe Position ausgefahren werden
sollen, kann diese durch die Hublänge des Kraftzylinders 40
bestimmt sein. Wenn jedoch mehrere in Fahrtrichtung der Rinnen
24, 28 hintereinander angeordnete Verpackungen gefüllt werden
sollen, ist eine geeignete Steuerung vorzusehen, welche die
Rinnen 24, 28 wahlweise in einer von mehreren unterschiedlich
weit ausgefahrenen Stellungen anhalten läßt. Im Beispielsfall
sind in Fig. 2 drei nebeneinander aus einer Tiefziehfolie ge
formte, schalenförmige Verpackungen 42 gezeigt. Um die drei
Verpackungen nacheinander zu füllen, müssen die Rinnen 24, 28
in drei unterschiedlich weit ausgefahrenen Stellungen anhaltbar
sein. Mit jeder der beiden Rinnen 24 und 28 werden im Beispiels
fall jeweils drei Verpackungen 42 befüllt, also insgesamt sechs
Verpackungen, bevor die Verpackungen 42 bzw. die Tiefziehfolie
mit darin eingeformten Schalen quer zur Bewegungsrichtung der
Rinnen 24 und 28 weiter vorgeschoben werden und somit weitere,
leere Verpackungen 42 unter die Rinnen 24, 28 gelangen.
Um die in einer Rinne 24 oder 28 liegenden Produkte aus der
Rinne heraus in eine Verpackung 42 zu überführen, befindet sich
in jeder Rinne 24, 28 ein plattenförmiger, im wesentlichen dem
Querschnitt der Rinne angepaßter Schieber 44. Er ist am freien
Ende der Kolbenstange eines z. B. pneumatisch betätigbaren
Kraftzylinders 46 befestigt, der seinerseits mit einer Abdeck
haube 48 fest verbunden ist, die zusammen mit den Rinnen 24,
28 eine starre, verfahrbare Einheit bildet. Zu diesem Zweck
ist die Abdeckhaube 48 ebenfalls auf den Führungsstangen 32
geführt und fest an das hintere Ende der Rinnen 24 und 28
angeschlossen, so daß sie bei deren Bewegung mitgenommen
wird.
Bei Druckbeaufschlagung der doppelt wirkenden Kraftzylinder
46 werden die mit deren jeweiliger Kolbenstange verbundenen
plattenförmigen Schieber 44 mit Bezug auf Fig. 2 nach rechts
zum vorderen Ende der jeweiligen Rinne 24 bzw. 28 vorgescho
ben und nach Umsteuerung wieder in die Ausgangsstellung am
hinteren Ende der Rinne zurückgezogen. Jeweils am vorderen
Ende jeder Rinne befindet sich deren Auslaßöffnung. Sie ist
durch ein Schließorgan, im Beispielsfall eine bei 50 ver
schwenkbar gelagerte Verschlußklappe 52 normalerweise ver
schlossen, kann aber gesteuert geöffnet werden, bei der ge
zeigten Konstruktion z. B. durch einen an der jeweiligen Rin
ne 24 bzw. 28 abgestützten, an der Verschlußklappe 52 angrei
fenden Kraftzylinder. Die Steuerung ist in der Regel so aus
gelegt, daß zunächst die befüllte Rinne 24 bzw. 28 durch den
Kraftzylinder 40 so weit vorgeschoben wird, bis sich die durch
die Verschlußklappe 52 verschlossene Auslaßöffnung über der
zu befüllenden Verpackung 42 befindet, dann die Verschlußklap
pe 52 aufgeschwenkt wird und anschließend der plattenförmige
Schieber 44 durch den Kraftzylinder 46 in der Rinne bis zur
Auslaßöffnung vorgeschoben wird. Die dabei aus der Rinne
herausgeschobenen Produkte fallen aus sehr geringer Höhe in
die vorbestimmte Verpackung 42. Die aufgeschwenkte Verschluß
klappe 52 kann beim Ausschieben der Produkte aus der Rinne
eine Leitfunktion haben, indem sie die Produkte zu der vor
gesehenen Verpackung 42 hin umlenkt und verhindert, daß sie
über dieses Ziel hinausschießen. Während des Füllens einer
Verpackung 42 kann bereits die nächste Portion in der Waage
10 abgewogen werden und in den Sammelbehälter 16 fallen,
falls nicht vorgezogen wird, die Produkte erst dann aus der
Waage 10 fallenzulassen, wenn bereits eine der Verschlußklap
pen 18, 20 des Sammelbehälters 16 geöffnet worden ist, so daß
die Produkte in einer einzigen zusammenhängenden Bewegung aus
der Waage 10 bis in die vorbestimmte Rinne 24 bzw. 28 fallen.
Damit möglichst wenig Wasser zusammen mit den Produkten in
die Verpackungen 42 gelangt, sind die Rinnen 24 und 28 von der
Verschlußklappe 52 zu ihrem hinteren Ende hin abfallend ge
neigt. Außerdem ist der plattenförmige Schieber 44 an der Kol
benstange des Kraftzylinders 46 und ggf. zusätzlich mittels
Gleitschuhen aus z. B. einem Kunststoff mit niedrigem Reibungs
koeffizienten derart mit Abstand über dem Boden der jeweiligen
Rinne 24 bzw. 28 geführt, daß das Wasser unter dem Schieber
44 hindurch über das hintere offene Ende der Rinne ablaufen
kann.
Eine besonders einfache Einstellung der verschiedenen Positionen,
in welche die Rinnen 24 und 28 mit ihrer vorderen Auslaßöffnung
vorfahren sollen, um bestimmte Verpackungen 42 zu füllen, kann
man z. B. dadurch gewinnen, daß am Rahmen 14 in Bewegungsrich
tung der Rinnen hintereinander mehrere Schalteinrichtungen bzw.
Initiatoren 54 angebracht sind, die mit einer Schaltfahne 56
zusammenwirken, welche an der aus den Rinnen 24, 28 und der
Abdeckhaube 48 bestehenden verfahrbaren Einheit montiert ist
und sich bei deren Verfahrbewegung an den Initiatoren 54 ent
lang bewegt. Diese Steuereinrichtung ist Teil der gesamten
Steuervorrichtung, welche die Bewegungen der Rinnen 24, 28
der Schieber 44, der Waagen 10 und der Verschlußklappen 18,
20, 52 steuert. Um bei Erreichen einer bestimmten Ausfahrposi
tion der Rinnen 24, 28 nicht nur deren Antrieb 40 abzuschalten,
sondern auch Fehlstellungen durch Nachlauf infolge Massenträg
heit zu verhindern, ist zusätzlich am Rahmen 14 eine Bremse
58 gelagert, die an einer fest mit den Rinnen 24, 28 und der
Abdeckhaube 48 verbundenen Stange 60 angreift und durch die
Steuervorrichtung aktiviert wird, wenn die vorbestimmten an
zufahrenden Positionen der Rinnen 24, 28 erreicht sind.
Der Sammelbehälter 16 bildet eine horizontal verfahrbare Ein
heit mit einer Rückführ- bzw. Entleerrutsche 62. Diese verfahr
bare Einheit ist in entsprechender Weise wie die Rinnen 24, 28
mittels Kugelbüchsen auf Führungsstangen 64 verschieblich ge
führt, die am Rahmen 14 befestigt sind. Der Antrieb kann z. B.
durch einen Kraftzylinder 66 erfolgen. Mit dessen Hilfe läßt
sich die verfahrbare Einheit 16, 62 so verschieben, daß sich
nicht mehr der Sammelbehälter 16, sondern die Entleerrutsche
62 unmittelbar unter dem Sammeltrichter 12 befindet und An
schluß an dessen untere Auslaßöffnung hat. Dadurch ergibt sich
die Möglichkeit, nach dem Befüllen einer bestimmten Anzahl
Verpackungen 42 die restlichen noch in den Waagen 10 befind
lichen Produkte seitlich an den Rinnen 24, 28 vorbei abzulei
ten und dem ursprünglichen Vorrat wieder zuzuführen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
durch jede der beiden Rinnen 24 und 28 jeweils drei Verpackun
gen 42 befüllt, bevor die Tiefziehfolie mit den eingeformten
schalenförmigen Verpackungen quer zu den Rinnen weiterbewegt
wird, um jeweils drei weitere leere Verpackungen 42 unter die
Bewegungsbahn der Rinnen 24, 28 zu bringen. Es versteht sich,
daß die Erfindung auch Anwendung finden kann, mit nur einer
einzigen Rinne oder auch mit mehr als zwei Rinnen. Bei einer
Mehrzahl von Rinnen können diese auch jeweils einzeln über
einen Verfahrantrieb 40 verfügen, wenn durch geeignete
Steuerung einer oder mehrerer Waagen und/oder Weichen da
für gesorgt ist, daß jeder Rinne jeweils die vorbestimmten
Portionen zugeführt werden.
Abweichend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel können auch
weniger oder mehr als drei in Bewegungsrichtung der Rinnen
hintereinander angeordnete Verpackungen 42 befüllt werden.
Dabei besteht sowohl die Möglichkeit, eine größere Verpackung
42 über zwei oder mehr Rinnen 24, 28 zu befüllen, als auch
solch eine größere Verpackung 42 mit einer der Rinnen 24 bzw.
28 mehrmals anzufahren, um z. B. beim ersten Mal nur die Hälf
te des vorgesehenen Packungsinhalts einzufüllen und beim zwei
ten Mal die Füllung zu vervollständigen. Es versteht sich, daß
die Portionsmengen bzw. -gewichte in weiten Grenzen variabel
sind. In einer praktischen Ausführungsform lassen sich z. B.
Portionen zwischen 500 g und 10 kg verpacken.
Es ist weiterhin ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf eine
bestimmte Art von Waage, bestimmte Trichter oder Weichen ange
wiesen ist, um die zu verpackenden Produkte den Rinnen 24 bzw.
28 zuzuführen. Variationsmöglichkeiten bestehen auch bei der
Art der Verpackungsbehälter. Bei Verwendung von in Tiefzieh
folie eingeformten Behältern mit anschließendem Verschluß
durch eine aufgeschweißte Oberfolie treten jedoch die Vor
teile der Erfindung besonders hervor.
Schließlich ist zu erwähnen, daß die Schieber 44 nicht unbe
dingt jeweils wieder an das hintere Ende der Rinnen 24 und
28 zurückgezogen werden müssen, da auch die Rinnen in unter
schiedlich weit ausgefahrenen Stellungen befüllt werden kön
nen. Das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel mit
konstantem Hub der Schieber 44 hat den Vorzug der Einfachheit.
Die Steuerung kann aber auch derart gewählt werden, daß sich
die zurückgezogene Stellung des Schiebers 44 danach richtet,
in welcher Position die jeweilige Rinne 24 bzw. 28 beim
Befüllen steht.
Um das Anhaften der ggf. klebrigen Produkte an den inneren
Wänden des Sammeltrichters 12, des Sammelbehälters 16 und
der Rinnen 24, 28 möglichst weitgehend auszuschließen, be
stehen vorzugsweise wenigstens diejenigen Wandpartien, an
denen die Produkte am ehesten dazu neigen anzuhaften, aus
sogenanntem Warzen- oder Tränenblech, welches im Gegensatz
zu glatt ebenen Oberflächen dem Anhaften entgegenwirkt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verpacken abgewogener Mengen körniger
oder kleinstückiger Produkte, insbesondere geschälter
Kartoffeln, getrockneter Pflaumen oder anderer kle
briger Früchte, bestehend aus einer Waage zur Eintei
lung eines Produkts in Portionen mit bestimmtem Ge
wicht, einer Fülleinrichtung zum Einführen der ein
zelnen Portionen in Verpackungen und einer Schließ
einrichtung zum Verschließen der Verpackungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter der Waage (10) wenigstens eine Rinne (24, 28)
angeordnet ist, in welche die Portionen von der Waage
(10) fallen oder rutschen, daß die Rinne (24, 28) mit
einer daran angebrachten Öffnung über eine zu befül
lende Verpackung (42) fahrbar ist, und daß die in der
Rinne (24, 28) enthaltene Portion durch einen Schie
ber (44) über die Öffnung ausstoßbar ist.
2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an einem Ende der Rin
ne (24, 28) angeordnete Öffnung durch ein steuerbares
Schließorgan (52) verschlossen und über der zu befül
lenden Verpackung (42) zu öffnen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Richtung der Verfahr
bewegung der Rinne (24, 28) mehrere zu befüllende Ver
packungen (42) hintereinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Rinne (24, 28) in Längsrichtung verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Rinne (24, 28) von der Öffnung zum entgegengesetzten
Ende abfallend geneigt ist und zwischen dem Boden der
Rinne und dem Schieber (44) ein freier Durchlaß be
steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Rinne (24, 28) und der Schieber (44) durch Kraftzy
linder (40, 46) verfahrbar sind und die Rinne durch
eine Bremse (58, 60) in bestimmtenPositionen festleg
bar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen
der Waage (10) und der Rinne (24, 28) ein Sammelbehälter
(16) mit einer Verschlußklappe (18, 20) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zwei
Rinnen (24, 28) nebeneinander vorhanden und als Ein
heit verfahrbar sind, und daß der Sammelbehälter (16)
zwei einzeln aufschwenkbare Verschlußklappen (18, 20)
aufweist, die in der geschlossenen Stellung im Quer
schnitt einen V-förmigen Boden des Sammelbehälters (16)
bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sammelbehälter (16) zusammen mit einer Entleerrutsche
(62) eine verfahrbare Einheit bildet, wobei wahlweise
der Sammelbehälter (16) oder die Entleerrutsche (62)
an die Waage (10) anschließbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sammelbehälter (16) über einen Sammeltrichter (12)
an die Waage (10) anschließbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß wenig
stens ein Teil der inneren Oberflächen des Sammeltrich
ters (12), des Sammelbehälters (16) und der Rinnen (24,
28) mit den Schiebern (44) durch Warzenblech gebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die
Verpackungen (42) aus Tiefziehfolie geformte Schalen
sind, die unter Vakuum durch Aufschweißen einer Ober
folie verschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017829 DE4017829A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Vorrichtung zum verpacken abgewogener mengen koerniger oder kleinstueckiger produkte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017829 DE4017829A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Vorrichtung zum verpacken abgewogener mengen koerniger oder kleinstueckiger produkte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017829A1 true DE4017829A1 (de) | 1991-12-05 |
Family
ID=6407710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017829 Withdrawn DE4017829A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Vorrichtung zum verpacken abgewogener mengen koerniger oder kleinstueckiger produkte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017829A1 (de) |
-
1990
- 1990-06-02 DE DE19904017829 patent/DE4017829A1/de not_active Withdrawn
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