DE4017522A1 - Exo- und endocellulasefreie xylanase, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung - Google Patents
Exo- und endocellulasefreie xylanase, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft exo- und endocellulasefreie Xylanase,
ein Verfahren zu deren Herstellung, sowie deren Verwendung in
der Zellstofferzeugung.
Der Abbau von Hemicellulose, die bei Laubhölzern vorwiegend
aus Xylan besteht, ist ein in der Zellstofferzeugung
notwendiger Schritt. Dieser Abbau kann entweder auf chemischem
Weg, beispielsweise durch alkalische Heißextraktion oder auf
enzymatischem Weg durch Behandlung mit substratspezifischen
Enzymen, im speziellen mit Xylanasen erfolgen. Durch die
enzymatische Behandlung des ungebleichten oder halbgebleichten
Zellstoffs mit Xylanasen werden Hemicellulosebindungen
aufgebrochen und Xylan abgebaut. Es können dazu jedoch nur
reine Xylanasen eingesetzt werden, die keine Verunreinigungen
an Cellulase enthalten, da sonst auch Cellulose gespalten und
abgebaut wird, was äußerst unerwünscht ist.
Xylanasen werden unter anderem von einer Reihe mesophiler und
thermophiler Mikroorganismen gebildet, um im Nährmedium
vorhandene xylanhältige Rohstoffe zu Xylose abzubauen, die als
C-Quelle verwertbar ist. In Abhängigkeit von den weiteren im
Nährmedium vorhandenen Rohstoffen, vorwiegend Cellulose werden
aber auch die für dieses Substrat spezifischen Cellulasen ge
bildet. Um exo- und endocellulasefreie Xylanase zu erhalten,
muß die Xylanase von den gebildeten Cellulasen in einem
aufwendigen Verfahren getrennt und gereinigt werden. Um die
Bildung von Cellulasen bei der Fermentation zu verringern,
können die Mikroorganismen auch auf gereinigtem Xylan
kultiviert werden. In D. J. Senior et al., Biotechnology
Letters, Vol 10, No. 12, p. 907-912 (1988) wird die Verwen
dung von Xylanasen, die aus auf gereinigtem Xylan kultiviertem
Trichorderma harzianum erhalten wurden, zum selektriven Abbau
von Xylan beschrieben. Die Kultivierung auf hochreinem Xylan
kommt aber wegen der hohen Rohstoffkosten für eine
industrielle Anwendung nicht in Betracht.
Es konnte nun unerwarteterweise gefunden werden, daß ein Pilz
der Klasse Fungi imperfecti, Gattung Monylialis, Thermomyces
lanuginosus fähig ist, exo- und endocellulasefreie Xylanase in
lignocellulosehältigem Nährmedium zu bilden, ohne daß die im
Nährmedium vorhandene Cellulose angegriffen wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine exo- und endo-cellula
sefreie Xylanase, die durch Kultivieren von Fungi imperfecti
der Gattung Monylialis auf lignocellulasehältigem Nährmedium
erhalten wird.
Die erfindungsgemäße exo- und endocellulasefreie Xylanase
weist folgende Eigenschaften auf:
Das Enzym wurde in Pufferlösungen bei verschiedenen pH-Wer
ten 66 Stunden bei 20°C inkubiert. Die Aktivität wurde im
1% Hemicellulose bei pH 4,8 wie folgt bestimmt. 1 ml 1%
Substratlösung in Na-Citratpuffer (pH 4,8), (Xylan aus Ha
ferspelzen; Sigma X-0376;) wurden 2 min bei 50°C und nach
Zufügen von 0,5 ml Enzymlösung weitere 15 min bei 50°C in
kubiert. Anschließend werden 3 ml DNA-Reagens (wie FPU-Test
nach IUPAC) und 0,5 ml 2,5 N NaOH zugemischt und 5 min im
kochenden Wasserbad erhitzt. Anschließend wird in einem
kalten Wasserbad rasch abgekühlt und die Extinktion bei 575 nm
gegen den Leerwert (Citratpuffer) gemessen. Von diesen
Wert muß die Extinktion des Enzyms (0,5 ml Enzym + 1,0 ml
Citratpuffer) und der Substratlösung 1 ml 1% Substratlö
sung in Citratpuffer abgezogen werden. Die Eichkurve wird
mit 1,0 ml Citratpuffer und 0,5 ml Standardlösung
(enthaltend 0,5 - 1,5 mg Xylose/ml) erstellt.
Berechnung der Xylanaseaktivität:
XU/ml = mg reduzierender Zucker (als Xylase). 0,888
In einem pH-Bereich von 5,0-7,0 wurden 97-100% der ur
sprünglichen Aktivität erhalten.
Die Enzymaktivität wurde durch Inkubieren (15 min, 50°C)
mit 1% Hemicellulase-Suspension in Citratpuffer (pH 3,0-
6,5), TrisHCl-Puffer (pH 7,0-9,0) und Phosphatpuffer (pH
6,5-8,0), ermittelt,
optimaler pH-Bereich: 6,0-7,5.
optimaler pH-Bereich: 6,0-7,5.
Die Enzymlösung wurde in 0,05 molaren Citratpuffer (pH 4,8)
bei Temperaturen von 45-60°C 0-72 Stunden inkubiert.
Die Aktivität des Enzyms wurde mit 1% Hemicellulose bei
50°C gemessen.
Nach 20 Stunden wurden bei einer Temperatur von 45°C 93%
und bei einer Temperatur von 50°C 65% der ursprünglichen
Aktivität gemessen.
Die Enzymaktivität wurde durch Inkubieren mit einer 1% He
micellulosesuspension in 0,05 molaren Citratpuffer bei pH
4,8 15 min bestimmt,
optimale Temperatur: 65°C.
optimale Temperatur: 65°C.
Im FPU-Test nach IUPAC wurde keine Cellulaseaktivität
nachgewiesen.
0,6 ml 0,5 molarer Natriumcitratpuffer (pH 4,8) und 0,3 ml
Enzymlösung wurden 3 min bei 50°C vorinkubiert. Anschlie
ßend wurden 0,3 ml p-Nitrophenol-β-D-Glucosid (4 mg/ml Na
triumcitratpuffer) zugegeben und 10 min bei 50°C inkubiert.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 2,4 ml 1 molarer
Na₂CO₃-Lösung gestoppt und die Extinktion bei 405 mm gegen
den Leerwert gemessen. Die Aktivität an β-Glucosidase wurde
wie folgt berechnet:
E . . . Extinktion
t . . . Reaktionszeit
t . . . Reaktionszeit
Die erfindungsgemäße Xylanase wies eine β-Glucosidase-Akti
vität von 0,2-0,9 IU/ml auf.
Der Gehalt an β-Glucosidase, die Cellubiose in Glukose
spaltet, hat keinen Einfluß auf das Verhalten der
erfindungsgemäßen Xylanase in der Zellstoffherstellung, da
aufgrund der Abwesenheit von exo- und endo-Cellulasen keine
Abbauprodukte der Cellulose entstehen, die durch β-Glucosi
dase angreifbar sind.
Die erfindungsgemäße Xylanase wies bei einer Nachweis
grenze von 0,1 Unit/ml keine Aktivität an Carboxymethylcel
lulase auf und ist daher auch bei der Viskoseherstellung
einsetzbar.
Die erfindungsgemäße exo- und endocellulasefreie Xylanase kann
durch Kultivieren von Fungi imperfecti der Gattung Monylialis
auf lignocellulosehältigem Nährmedium hergestellt werden. Die
Fungi imperfecti, die nach der vorliegenden Erfindung angewen
det werden, sind jedoch nicht auf diesen Stamm beschränkt, so
lange sie die erfindungsgemäße Xylanase produzieren können.
Ein Beispiel für solche Stämme ist Thermomyces lanuginosus.
Der verwendete Stamm der Gattung Monylialis wurde aus einem
Juteabfallhaufen einer Jutefabrik in Bangladesh, in der
Jutefasern mit einer Ölemulsion behandelt werden, isoliert.
Die Temperatur im Juteabfallhauften betrug 65-70°C. Dieser
Stamm wurde bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen unter DSM 5826 hinterlegt. Der Stamm produziert
die erfindungsgemäße exo- und endocellulasefreie Xylanase in
einem hemicellulose- und cellulosehältigen Nährmedium, das
noch übliche Stickstoffquellen, anorganische Salze, sowie
gegebenenfalls oberflächenaktive Mittel und Spurenelemente
enthalten kann.
Als hemicellulose- und cellulosehältiges Nährmedium kommen li
gnocellulosehältige Rohstoffe, beispielsweise gemahlenes Wei
zenstroh, gemahlene Gerstenspelzen, Maiskolben oder
ungebleichter Zellstoff in Betracht. Diese Rohstoffe können
gegebenenfalls durch Erhitzen auf 110-130°C sterilisiert
werden. Geeignete Stickstoffquellen sind beispielsweise
Fleischpepton, Harnstoff, Ammoniumsulfat, Malzextrakt,
Fleischextrakt, Sojamehl u. dgl. Dem Nährmedium werden
anorganische Salze, beispielsweise Kaliumhydrogensulfat,
Dinatriumhydrogenphosphat, Calciumchlorid, Magnesiumsulfat u.
dgl. zugesetzt.
Um die Abgabe der exo- und endocellulasefreien Xylanase in das
Nährmedium zu beschleunigen, kann es vorteilhaft sein,
oberflächenaktive Substanzen zuzusetzen. Es werden
üblicherweise nicht ionische oberflächenaktive Substanzen,
beispielsweise Tween 40, Tween 60 oder Tween 80 in einer Menge
von 0,05-0,5 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge des Mediums
eingesetzt. Dem Medium können gegebenenfalls auch
Spurenelemente, beispielsweise seltene Metalle wie Mn2+, Zn2+
oder Fe2+ u. dgl. zugegeben werden.
Das Medium wird gegebenenfalls vorteilhafterweise mit Ammoniak
bzw. Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 6,0 bis 7,0 einge
stellt.
Der Pilz wird anschließend bei einer Temperatur von etwa 30-
70°C, vorzugsweise bei 45-60°C kultiviert. Ein
Konstanthalten des zu Beginn der Fermentation eingestellten
pH-Wertes ist nicht nötig. Er kann jedoch gegebenenfalls durch
Zudosieren von beispielsweise Ammoniak bzw. Phosphorsäure auch
konstant gehalten werden.
Nach 1 bis 6 Tagen, üblicherweise nach 2 bis 5 Tagen ist eine
beträchtliche Menge an exo- und endo-cellulasefreier Xylanase
in das Medium abgegeben worden. Nach Beendigung der Fermenta
tion kann die exo- und endocellulasefreie Xylanase auf übliche
Weise aus der Fermentationsbrühe isoliert werden. Dazu werden
beispielsweise durch Zentrifugieren oder Filtrieren Pilzmycel,
Sporen und verbleibendes festes Nährmedium abgetrennt. Die
weitere Reinigung des Enzyms kann auf übliche Weise,
beispielsweise durch Aussalzen mit Ammoniumsulfat oder durch
Lösungsmittelfällung mit Aceton, Alkohol u. dgl. erfolgen. Das
so erhaltene Rohenzym kann gegebenenfalls weiter,
beispielsweise durch Gelfiltration,
Ionenaustauschchromatographie, Gelelektropharese u. dgl.
gereinigt werden.
Die Fermentationsbrühe weist eine hohe Xylanaseaktivität auf.
Es ist jedoch im Filterpaper Unit Test (FPU-Test) keinerlei
Aktivität an exo- und endo-Cellulase nachweisbar. Ferner zeigt
die Fermentationsbrühe eine nur geringe Aktivität an β-
Glucosidase. Die erfindungsgemäße exo- und endocellulasefreie
Xylanase ist daher für die Anwendung in der Zellstoffindustrie
zur enzymatischen Behandlung des ungebleichten, halbge
bleichten oder gebleichten Zellstoffs oder Papiers
ausgezeichnet geeignet. Die geringe β-Glucosidaseaktivität
stört diese Anwendung nicht, da durch die Abwesenheit von exo-
und endo-Cellulase bei der Behandlung keine Cellobiose
entstehen kann, die durch β-Glucosidase wäre.
Für die Anwendung zur enzymatischen Behandlung des Zellstoffs
muß die erfindungsgemäße exo- und endocellulasefreie Xylanase
nicht gereinigt werden, es genügt die Abtennung des festen
Nährmediums. Wurde der Pilz auf Zellstoff kultiviert, kann die
nach der Fermentation erhaltene Fermentationsbrühe direkt ein
gesetzt werden.
Es kann sowohl der ungebleichte als auch der halbgebleichte
Zellstoff mit der erfindungsgemäßen exo- und endocellulase
freien Xylanase behandelt werden. Durch die Behandlung des un
gebleichten Zellstoffs werden Hemicellulosebindungen aufgebro
chen, im anschließenden Bleichverfahren wird daher weniger
Bleichmittel (Cl₂ oder O₃) verbraucht. Bei der Behandlung des
halbgebleichten Zellstoffs wird nach der Vorbleiche verbliebe
nes Xylan abgebaut, wodurch reinere und hellere Pulpen entste
hen. Die Wirkung der Enzymbehandlung wird mit Hilfe der Kappa-
Zahl (K), die den Gehalt an oxidierbarer Substanz, also zum
Beispiel an Lignin angibt, bestimmt.
300 ml Medium bestehend aus 9 g gemahlenen und getrockneten
Gerstenspelzen, 3,3 g Fleischpepton, 0,6 g (NH₄)₂ SO₄, 0,45 g
Harnstoff, 0,09 g MgSO₄ · 7H₂O, 0,09 g CaCl₂ · 2H₂O, 4,5 g KH₂PO₄,
0,3 ml Tween 80, 0,3 ml S₁ (1,6 g/l MnSO₄ · H20; 3,45 g/l
ZnSo₄ · 7H₂O; 2,0 g/l CaCl₂ · 6H₂O) und 0,3 ml S₂ (5g/l FeSO₄ · 7
H₂O)
wurden auf einen pH-Wert von 6 gestellt und in einem Schüttel
kolben 60 min bei 128°C autoklaviert.
Thermomyces lanuginosus (DSM 5826)-Vorkultur wurde in dieses
Medium inokuliert und 4,5 Tage bei 50°C unter Schütteln (140 rpm)
kultiviert.
Nach 4,5 Tagen wurde filtriert und die Aktivität an Xylanase
(XU/ml), β-Glucosidase, (IU/ml) Carboxymethylcellulase (CMC-
ase/ml) und Glucanase (FPU/ml) bestimmt.
Thermomyces lanuginosus (DMS 5826) wurde entsprechend Beispiel
1 kultiviert, wobei statt Gerstenspelzen 9 g gemahlenes
Weizenstroh eingesetzt wurde.
Thermomyces lanuginosus wurde entsprechend Beispiel 1 kulti
viert, wobei statt Gerstenspelzen gemahlene Maiskolben einge
setzt wurden.
Thermomyces lanuginosus wurde entsprechend Beispiel 1 kulti
viert, wobei statt Gerstenspelzen 3% ungebleichter Kiefern
zellstoff eingesetzt wurden.
XU/ml sofort 400
Thermomyces lanuginosus wurde in 300 ml des folgenden Mediums
vorkultiviert.
11 g/l Sojamehl, 2 g/l (NH₄)₂SO₄, 1,5 g/l Harnstoff, 0,3 g/l
MgSO₄ · 7H₂O, 0,3 g/l CaCl₂ · 2H₂O, 15 g/l KH₂PO₄, 1 ml/l Tween
80, 33 g/l Xylansubstrat (76,3% Xylan, 9,7% Mannan, 9,1%
Glucan).
Diese Vorkultur wurde in einem 300 l Fermenter mit folgendem
Medium inokuliert.
10 g/l Sojamehl, 1,1 g/l (NH₄)₂SO₄, 1,5 g/l Harnstoff, 0,4 g/l
MgSO₄ · 7H₂O, 0,3 g/l CaCl₂, 3 g/l KH₂,PO₄, 30 g/l gemahlene
Maiskolben (Trockensubstanz).
Es wurde ein pH-Wert von 6 eingestellt und 5 Tage bei 50°C
fermentiert.
XU/ml (sofort) | |
268 | |
IU/ml | 0,25 |
FPU/ml | nicht nachweisbar |
Getrockneter Sulfatzellstoff aus Ruzomberok (Hartholz) wurde
mit Wasser 1,5 Stunden auf 45°C erwärmt und geschüttelt. An
schließend wurde Xylanase, hergestellt analog Beispiel 5
(198XU/ml), zugegeben und bei 230 rpm geschüttelt.
- a) 30 g Fermentationsbrühe
220 g Zellstoff (K=19,97)
350 g Wasser XU/g = 100 - b) 90 g Fermentationsbrühe
220 g Zellstoff (K = 19,97)
290 g Wasser XU/g = 300
Nach dem Abfiltrieren des Zellstoffs wurde die Kappa-Zahl, so
wie die Xylanaseaktivität bestimmt.
Claims (9)
1. Exo- und endocellulasefreie Xylanase, erhalten durch Kul
tivieren von Fungi imperfecti der Gattung Monylialis auf
lignocellulosehältigem Nährmedium.
2. Exo- und endocellulasefreie Xylanase erhalten durch Kulti
vieren von Thermomyces lanuginosus auf lignocellulosehälti
gem Nährmedium.
3. Exo- und endocellulasefreie Xylanase erhalten durch Kulti
vieren von Thermomyces lanuginosus DSM 5826 auf lignocellu
losehältigem Nährmedium.
4. Verfahren zur Herstellung exo- und endocellulasefreier
Xylanase, dadurch gekennzeichnet, daß man Thermomyces la
nuginosus auf lignocellulosehältigem Nährmedium kultiviert
und die exo- und endocellulasefreie Xylanase abtrennt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
Thermomyces lanuginosus auf Weizenstroh, Gerstenspelzen,
Maiskolben oder Zellstoff kultiviert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man Thermomyces lanuginosus bei einer
Temperatur von 30-70°C und bei einem pH-Wert von 6,0-7,0
kultiviert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man Thermomyces lanuginosus bei einer Tempe
ratur von 45-60°C und bei einem pH-Wert von 6,0-7,0
kultiviert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet daß man Thermomyces lanuginosus DSM 5826 bei einer
Temperatur von 45-60°C und bei einem pH-Wert von 6,0-
7,0 kultiviert.
9. Verwendung von exo- und endocellulasefreier Xylanase aus
Fungi imperfecti der Gattung Monylialis zur enzymatischen
Behandlung des ungebleichten, halbgebleichten oder ge
bleichten Zellstoffs oder Papiers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017522 DE4017522A1 (de) | 1990-05-31 | 1990-05-31 | Exo- und endocellulasefreie xylanase, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017522 DE4017522A1 (de) | 1990-05-31 | 1990-05-31 | Exo- und endocellulasefreie xylanase, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017522A1 true DE4017522A1 (de) | 1991-12-05 |
Family
ID=6407542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017522 Withdrawn DE4017522A1 (de) | 1990-05-31 | 1990-05-31 | Exo- und endocellulasefreie xylanase, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017522A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5981233A (en) * | 1997-08-21 | 1999-11-09 | Roche Vitamins Inc. | Process for manufacturing a xylanase enzyme complex from pre-treated thin stillage of rye |
EP1885868A2 (de) * | 2005-05-19 | 2008-02-13 | Novozymes North America, Inc. | Herstellung von enzymen |
-
1990
- 1990-05-31 DE DE19904017522 patent/DE4017522A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
- - Chemical Abstracts: 100: 155166r, 1984 * |
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EP1885868A4 (de) * | 2005-05-19 | 2009-03-11 | Novozymes North America Inc | Herstellung von enzymen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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