DE4017361A1 - Anlage und verfahren zur herstellung von pulverbeschichteten, flachen teilen, insbesondere flachen blechteilen - Google Patents
Anlage und verfahren zur herstellung von pulverbeschichteten, flachen teilen, insbesondere flachen blechteilenInfo
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- B05D2401/32—Form of the coating product, e.g. solution, water dispersion, powders or the like the coating being applied in other forms than involving eliminable solvent, diluent or dispersant applied as powders
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von
pulverbeschichteten, flachen Teilen, insbesondere von fla
chen Blechteilen mit einer Aufgabe- und einer Abgabestation
für die Teile mit mindestens einer Vorbehandlungs-, Trocknungs-,
Kühl-, Pulverbeschichtungs- und Aushärtungsstation, wobei
die Teile mittels einer Transportvorrichtung durch die Be
handlungstationen transportiert werden und wobei die Teile
nacheinander in diesen Behandlungsstationen den notwendigen
Behandlungsprozessen ausgesetzt werden. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von
pulverbeschichteten Blechteilen für Geräte, Karosserien
oder dgl. unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Anlage.
In der blechverarbeitenden Industrie, insbesondere in der
Hausgeräte-Industrie, werden heute unterschiedliche Her
stellungs- und Beschichtungsverfahren für die Geräte- und
Teilefertigung angewendet. Einen hohen Qualitätsanspruch
hinsichtlich der Oberfläche erfüllt dabei das Emaillieren.
Bereits verformte Teile bzw. fertige Gehäuseteile werden
in einem mehrere Stufen umfassenden Verformungs- und Be
schichtungsprozeß behandelt. Nachteile des Emaillierver
fahrens werden darin gesehen, daß Maßabweichungen infolge
der hohen Einbrenntemperatur Probleme hervorrufen können,
daß ein hoher und kostenintensiver Vorbehandlungsaufwand
für den Emailauftrag in Kauf genommen werden muß und daß
für die Emaillierung ein hoher Energieeinsatz erforderlich
ist.
Eine weitere gebräuchliche Beschichtungsmethode ist das
Naßlackieren mit einem lösungsmittelhaltigen Lack. Als
wesentlicher Nachteil dieser Beschichtungsart werden immer
häufiger die umweltbelastenden Aspekte, hervorgerufen durch
die im Lack enthaltenen Lösungsmittel, genannt. Weiterhin
genügt eine naßlackierte Oberfläche qualitativ nicht be
sonderen Ansprüchen.
Ferner ist man auch bereits dazu übergegangen, von einem
fertigbeschichteten Coil zu fertigen. Hier ergibt sich
jedoch der Nachteil, daß zum Teil keine Kantenbeschichtung
erfolgt und daß durch die Schnittkanten eine erhöhte Unfall
gefahr in der Handhabung entsteht.
Daneben hat in der Geräte-Industrie das Prinzip der elektro
statischen Pulverbeschichtung für Blech- und Fertigteile
Anwendung gefunden. Der Vorteil des organischen Pulvers
als Beschichtungsmaterial besteht insbesondere in der wirt
schaftlichen und umweltfreundlichen Anwendung. Weiterhin
ist es auch in geeigneter Weise möglich, fertig beschichtete
Teile nachträglich zu verformen. Dadurch werden einfache
und flexible Herstellungsabläufe möglich.
In der DE-Zeitschrift "Metalloberfläche", 1975, Heft 1,
Seite 24, ist eine Pulverbeschichtungsanlage für Blechteile
beschrieben, bei der die zu beschichtenden Bleche mittels
eines Hängeförderers vertikal hängend durch die Anlage
befördert werden. Diese Anlage besteht dabei aus einer
Aufgabe-, Entfettungs-, Trocknungs-, Beschichtungs- und
Abgabestation. Nachteilig ist es bei einer derart aufgebauten
Anlage, daß die Transportvorrichtung nur einen Durchlauf
der Teile in hängendem Zustand gestattet. Dadurch wird
die Automatisierung des Herstellungsprozesses, insbesondere
bei der Auf- und Abgabe erschwert. Weiterhin muß die Anlage
in ihrer Höhe entsprechend ausgelegt sein, wodurch insgesamt
ein kompakter Aufbau nicht erreicht werden kann.
Der Nachteil bei den bislang bekanntgewordenen Anlagen und
Verfahren für die Pulverbeschichtung besteht darin, daß
Deckschichten teilweise nur mit geringerer Qualität erhält
lich sind und daß die Verarbeitung des Pulvers Schwierig
keiten bereiten kann, um kontinuierlich gute und gleich
mäßige Beschichtungen zu erreichen. Weiterhin ist meist ein
hoher anlagebedingter Aufwand notwendig, der in der Regel
immer eine Umrüstung auf ein komplett neues System erfordert.
Außerdem müssen zum Teil sperrige Teile nach der Verformung
gehandhabt werden, die natürlich auch einen erhöhten Raum
bedarf für die Korpuslackierung erfordern. Die bekannten
Probleme mit Faradayschen Käfigen und ungleichmäßiger Be
schichtung müssen ebenfalls in Kauf genommen werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anlage der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit der man bei wirt
schaftlichem Aufwand ein qualitativ hochwertiges Oberflächen
finish der Pulverbeschichtung erzielen kann. Weiterhin
soll ein Verfahren zur Herstellung von pulverbeschichteten
Blechteilen anwendbar sein, welches den anlagemäßigen Aufwand
verringert und den Herstellungsprozeß insgesamt rationell
und automatisierbar gestalten läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch eine Anlage gemäß
Anspruch 1 erzielt. Ein erfindungsgemäß ausgestaltetes
Verfahren zur Herstellung von pulverbeschichteten Teilen
ergibt sich aus Anspruch 28. Zweckmäßige Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Unteransprüchen.
Durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Anlage erhält man
ein Beschichtungssystem, bei dem die zu behandelnden Teile
im liegenden Zustand automatisch die für die Pulverbeschich
tung erforderlichen Behandlungsstationen durchlaufen können.
Dabei sind die Behandlungsstationen in ihrer Gesamtheit
effektiv aufeinander abgestimmt und im einzelnen enthält
jede Behandlungsstation wirksame Vorrichtungen, die einen
zügigen und schnellen Durchlauf des Teils ermöglichen.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile liegen weiterhin
insbesondere in der wirtschaftlichen und umweltfreundlichen
Anwendung der Pulverbeschichtung, wobei eine Beschichtungs
anlage mit einem geringen Aufwand, einer einfachen Vorbe
handlung und einem automatisierten Herstellungsablauf auch
in bereits bestehenden Fertigungslinien zum Einsatz kommen
kann.
Durch mehrere verfahrensmäßige und anlagenmäßige Verbesse
rungen in den einzelnen Behandlungsstationen erhält man
ein beschichtetes Blechteil mit einer qualitativ hochwertigen
Oberflächengüte, einem wirksamen Kantenschutz und außerdem
eine gleichmäßige Schichtdicke.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Pulverbeschichtungs
station wird zudem der Vorteil erzielt, daß neben der eigent
lichen Teilebeschichtung auch die Beschichtung eines als
Gleit- und Ziehhilfe dienenden Belages für die späteren
Verformungsprozesse durchgeführt werden kann. Durch die
Bildung einer Zwischenstation innerhalb der Pulverbeschich
tungsstation erhält man eine vorteilhafte Trennung zwischen
dem Beschichtungsprozeß in der Beschichtungsstation für
den eigentlichen Pulverauftrag und dem der Gleithilfebe
schichtung. Außerdem wird über flexible und anschließbare
Luftleitungselemente sowie über steckbare Verbindungen
der übrigen Versorgungsleitungen die Möglichkeit geschaffen,
daß die Pulverbeschichtungsstationen z.B. bei einem Farb
wechsel in einfacher Weise aus der Linie herausfahrbar
und auswechselbar ausgebildet sind.
Durch die besondere Ausbildung des Transportbandes aus
elektrisch leitfähigem Material erhält man den Vorteil,
das zu behandelnde Blechteil ohne Schleifkontakte und dgl.
in das elektrostatische System der Pulverbeschichtung einzu
bringen. Man kann hier eine sichere und permanente Erdung
herstellen, Kondensatorenaufladungen werden in einfacher
Weise vermieden.
Die besondere Ausbildung der Pistolenanordnung der Pulver
pistolen sorgt für einen gleichmäßigen und flexibel ein
stellbaren Beschichtungsauftrag.
Die geschickte Ausbildung der Walzenpaare in der Vorbe
handlungsstation und der Düsensätze in den Trocknungs
und Kühlstationen erlauben eine einfache Zugänglichkeit
für Reinigungs- und Wartungsarbeiten.
Weiterhin ergeben sich noch zahlreiche Vorteile im Detail
aus der nachfoldenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung, welche in den Zeichnungen schematisch darge
stellt sind und nachstehend näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter, perspektivischer Ansicht
eine Pulverbeschichtungsanlage mit allen Be
handlungstationen von der Aufgabe- bis zur
Abgabestation im grundsätzlichen Aufbau,
Fig. 2 eine weitere Aufbauform gemäß Fig. 1, wobei
die einzelnen Behandlungsstationen im Detail
weitergebildet sind,
Fig. 3 den Teil der Pulverbeschichtungsstation von
der Seite im Schnitt, in dem der Pulverauftrag
für die Gleithilfe erfolgt,
Fig. 4 den Teil der Pulverbeschichtungsanlage gemäß
Fig. 3 in der Vorderansicht,
Fig. 5 die schematische Prinzipskizze der Pistolenan
ordnung für die Pulverbeschichtungsstation
in vereinfachter Form,
Fig. 6 in einem Auszug die Ausbildung der Transport
welle für die Gleithilfe-Beschichtungsstation.
In der Zeichnung gemäß Fig. 1 ist eine Pulverbeschichtungs
anlage in ihrem gesamten, grundsätzlichen Aufbau dargestellt.
Darin ist die Aufgabestation mit (1) bezeichnet. Hier werden
die in einer Presse gestanzten und zugeschnittenen Blech
teile (2) in Form von Platinen stapelweise zugeführt. In der
Aufgabestation (1) ist eine nicht näher gezeigte Entstape
lungs- und Aufgabevorrichtung integriert, durch die die
zu behandelnden Blechteile (2) entstapelt und auf die Trans
portvorrichtung (3) der Anlage liegend und mit entsprechen
dem Abstand aufgelegt werden. Über eine Objekterkennung
werden der zentralen Steuereinrichtung der Anlage die not
wendigen Daten übermittelt, damit das Blechteil automatisch
den vorbestimmten Behandlungen unterworfen wird und fertig
beschichtet die Anlage verlassen kann. Weiterhin sorgt
eine Folgeabstands-Überwachung für die Einhaltung der not
wendigen Abstände zwischen den Teilen. Spezielle Regel
und Steuerungseinrichtungen sorgen für eine genaue Flucht
und Mittenzentrierung.
Über die Transportvorrichtung (3) der Anlage gelangt das
Blechteil (2) in eine Vorbehandlungsstation (4). Die Vorbe
handlungsstation (4) enthält eine Reinigungsstufe (5),
die ein oder mehrere mechanische Abtragvorrichtungen (6)
für an dem Blech anhaftende Flüssigkeiten, Fett, Öl, Schmutz
oder dgl. aufweist. Weiterhin können in der Reinigungs
stufe ein oder mehrere chemische Waschstufen vorgesehen
werden, in denen die Blechteile (2) mit entsprechenden
Flüssigkeiten besprüht werden können.
In der dargestellten Ausführungsform ist am Anfang der Vor
behandlungsstation (4) eine mechanische Abtragvorrich
tung (6) angeordnet, die aus mehreren Walzen mit einem
Spezialbelag aus Textil und/oder Kunststoff besteht. Die
Blechteile werden zwischen zwei sich gegensinnig drehenden
Walzen hindurchbefördert, wobei in der gezeigten Version
zwei Walzenpaare hintereinander angeordnet sind. Durch
diese sogenannten Textilwalzen werden die auf den Blech
teilen (2) anhaftenden Rückstände, wie Flüssigkeit, Öl,
Fett oder Schmutz, mechanisch entfernt. Dadurch gelangt
ein vorgereinigtes Blech (2) in die nächste Reinigungs
stufe, in der mittels auf das Blechteil gerichteter Sprüh
vorrichtungen unter Einsatz entsprechender Flut-, Wasch
oder Reinigungsflüssigkeiten in einer oder mehreren
Stufen ein Wasch- und Spülprozeß durchgeführt wird.
Die dabei verwendete Wasch- bzw. Spülflüssigkeit wird in
einem Kreislauf geführt, wobei entsprechende Filter bzw.
Abscheider zwischengeschaltet werden.
Zwischen den einzelnen Waschstufen können weitere be
schichtete Walzen angeordnet sein, um die am Blech anhaf
tenden Wasch- bzw. Spülmittelreste abzutragen, wodurch
eine Badverschleppung vermieden wird. Dabei können die
Walzen einen gummierten Belag bestimmter Härte aufweisen.
Denkbar wäre auch ein Belag aus Textil oder die Verwendung
von Bürstenrollen.
Anschließend wird das gereinigte Blech (2) in einer
Vorbeschichtungs- bzw. Vorbehandlungsstufe (7) im Sprüh
verfahren zwecks Metallvorbehandlung bzw. Haftvermittlung
behandelt. Hier kann das Blech chromatiert werden, mit
einem organischen Primer beaufschlagt oder mit einer
amorphen Hybridschicht versehen werden.
Diese letzte Behandlungsstufe könnte jedoch entfallen,
wenn als Ausgangsmaterial bereits ein entsprechend
vorbehandeltes Blech zum Einsatz kommt.
Am Ende und gegebenenfalls zwischen den Vorbehandlungs
stufen (7) wird dann wieder über eine Walzenanordnung
überschüssige Flüssigkeit wie vorbeschrieben abgetragen.
Über die Luftanschlußstutzen (8) erfolgt die Absaugung
von eventuell enstehenden Dämpfen und ggfs. die Zuführung
von Frischluft.
Die aus der Vorbehandlungsstation (4) kommenden Blech
teile (2) werden anschließend in die Trocknungsstation (9)
transportiert. Hier werden die vorbehandelten Blech
teile (2) über eine Kontakt- und Konvektionstrocknungs
vorrichtung getrocknet.
Am Anfang der Trocknungsstation (9) sind mit einem Spezial
belag versehene Textilwalzen (10) angeordnet. Diese
Textilwalzen (10) werden mittels eines Gebläses mit
Heißluft angeblasen. Dadurch wird bereits eine intensive
Vortrocknung des Blechteiles (2) erreicht. Die Kontakt
trocknung der Blechteile kann aber auch über ein oder
mehrere am Anfang der Trocknungsstation (9) angeordnete
Metallwalzen oder Metallplatten erfolgen, die beheizt
oder mit warmer Luft beaufschlagt werden.
Die weitere Trocknung des Blechteils (2) geschieht dann
durch entsprechende Konvektion der warmen Luft in der
Trocknungsstation (9). Für die notwendige Luftzuführung
wird über den Anschlußstutzen (12) gesorgt.
Nach erfolgter Trocknung gelangen die Blechteile (2)
in die Kühlstation (13). Hier wird das Blechteil durch
Luft-und/oder Kontaktkühlung auf die notwendige Blech
temperatur für den Beschichtungsvorgang heruntergekühlt.
Eine Luftzuführung bzw. Luftabführung erfolgt über den
Anschlußstutzen (14).
Die so vorbehandelten Blechteile werden danach in die
eigentliche Pulverbeschichtungsstation (15) transportiert.
Hier wird die Pulverbeschichtung mit entsprechenden
Pistolen vorgenommen. In dieser Station befinden sich
üblicherweise Einrichtungen für die Pulverversorgung,
den Pulverkreislauf, für die Rückgewinnung des an den
Teilen vorbeigehenden Pulvers und die Dosiermengensteuerung
für die Pistolen. Weiterhin ist die Pulverbeschichtungs
station (15) mit Filtereinrichtungen für den Luftaustausch
zur Umgebung versehen.
In vorteilhafter Ausführung enthält die in der Gesamtanlage
zentral angeordnete Pulverbeschichtungsstation (15)
auch die Regel- und Steuereinrichtung für den automatischen
Prozeßablauf der gesamten Anlage in Form einer sog.
Leitzentrale.
Zweckmäßigerweise wird die Pulverbeschichtungsstation (15)
mit Wechselkabinen (16) ausgerüstet, um bei einem Farb
wechsel die Kabinen (16) austauschen zu können. Dadurch
können sich keine Probleme mit eventuellen Farbverschlep
pungen ergeben. Die Wechselkabinen (16) sind dabei aus
fahrbar ausgebildet, so daß ein schneller Kabinenwechsel
in einfacher Weise möglich wird.
An ihrem Eingang und Ausgang kann die Pulverbeschichtungs
station (15) mit einer Übergabeeinrichtung ausgestattet
sein, die die Blechteile (2) auf ein anderes Fördersystem
übernimmt oder abgibt. Dabei kann das in der Pulverbe
schichtungsanlage (15) zum Einsatz kommende Fördersystem
über entsprechende Einrichtungen verfügen, die das Blech
teil (2) in die optimale Lage für die Beschichtung bringen
können.
Von der Pulverbeschichtungsstation (15) gelangt das
beschichtete Blechteil (2) in die Schleusenstation (17),
die man auch mit Klimastation bezeichnen könnte. Mit
dieser Schleusenstation (17) soll eine temperaturmäßige
und luftmäßige Trennung zur nachfolgenden Trocknungs
station (18) erreicht werden. Weiterhin kann hier auch
eine Übergabevorrichtung auf ein anderes Fördersystem
vorgesehen sein, welches der höheren Temperatur in der
Trocknungsstation (18) Rechnung trägt.
In der Trocknungsstation (18) wird das mit Pulver beschich
tete Blechteil in mehreren Zonen durch Wärmezufuhr dem
Aushärtungsprozeß unterzogen. Zu Beginn wird das Blech
teil (2) über eine Strahlungstrocknungsvorrichtung auf
eine hohe Temperatur gebracht. Die Strahlungstrocknungs
vorrichtung besteht vorzugsweise aus mittelwelligen
IR-Strahlern, die unter Verwendung von Reflektoren die
Strahlungswärme auf das Werkstück bringen. Nach dieser
intensiven Erwärmung verweilt das Blechteil nachfolgend
in der Trocknungsstation unter Einwirkung der in der
Trocknungsstation aufrechterhaltenen Konvektionswärme.
Nach ausreichender Trocknung und Aushärtung der Pulver
schicht wird das Blechteil dann in die Kühlstation (19)
befördert. Hier wird das Blechteil in ähnlicher Weise
wie in der Kühlstation (13) auf eine niedrigere Temperatur
heruntergekühlt.
In der Abgabestation (20) werden dann die Blechteile (2)
paketweise gestapelt und können von hier aus der weiteren
Verformung zugeführt werden.
In der Fig. 2 ist eine für die Pulverbeschichtung von
flachen Blechteilen (2) vorgesehene Anlage in einem
Aufbau dargestellt, bei dem einzelne Behandlungsstationen
detailliert weitergebildet sind. Es fehlen lediglich
die am Anfang der Anlage angeordneten Aufgabestationen
sowie die am Ende angeordnete Abgabestation für die
Entnahme der fertig beschichteten Teile.
Wie in der Fig. 2 zu sehen, laufen die Blechteile (2)
mittels der Transportvorrichtung (3) liegend in die
Vorbehandlungsstation (4) der Anlage ein. In der sogenann
ten Reinigungsstufe (5) werden die auf den Blechteilen (2)
haftenden Rückstände wie Öl, Fett oder dgl. mittels
der hintereinander angeordneten, mit einem Textilbelag
versehenen Walzenpaare (61, 62) abgetragen. Die Rückstände
können in einem Auffangbehälter (27) unterhalb der Walzen
(61, 62) aufgefangen, gesammelt und anschließend entsorgt
werden.
Die so mechanisch vorgereinigten Blechteile (2) gelangen
dann in die Vorbehandlungsstufen (28, 29, 30) der Vorbe
handlungsstation (4), in denen die Blechteile (2) mittels
der Sprühvorrichtungen (31) einem Wasch-, Spül- bzw.
einem der Haftverbesserung dienenden Vorbehandlungsprozeß
ausgesetzt werden.
Die Vorbehandlungsstufen können dabei aus einer Entfet
tungsstufe (28), einer ein- oder mehrteiligen Spülstufe
(29) und einer ein- oder mehrteiligen Nachspülstufe (30)
bestehen.
In dem gezeigten Beispiel werden die Blechteile (2) in der
Entfettungsstufe (28) mit einem alkalischen Reiniger be
sprüht. In der zweistufigen Spülstufe (29) werden die Teile
mit Wasser, vorzugsweise mit entsalztem Wasser gespült und
in der Nachspülstufe (30) mit einer besonderen Nachspül
lösung behandelt, durch die eine Haftverbesserung und eine
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit erzielt wird.
Am Anfang, am Ende und zwischen den vorbeschriebenen
Vorbehandlungsstufen (28, 29, 30) sind weitere Walzenpaare
(63) angeordnet, die vorzugsweise einen Kunststoff- bzw.
Gummibelag aufweisen und durch die eine Trennung bzw. ein
Abschließen der Behandlungsstufen erreicht wird, so daß
z.B. Badverschleppungen unterbleiben.
Alle in der Anlage dargestellten Walzenpaare sind als teil
weise von einem Gehäuse umschlossene, einzelne Baueinheiten
ausgebildet, die nach oben mittels einer hier nicht
gezeigten Hubvorrichtung herausnehmbar in der Anlage
angeordnet sind. Dadurch wird die eventuelle Wartung
bzw. Reparatur erleichtert.
Die Sprühvorrichtungen (31) der Vorbehandlungsstation (4)
sind nach Art eines auf einer Platte angeordneten Düsen
satzes ausgebildet, wobei die einzelnen Düsen schwenkbeweg
lich in der Platte gelagert sein können.
Die Sprühvorrichtungen (31) sind über flexible Zuleitungen
an die Flüssigkeitsversorgung angeschlossen und schwenkbe
weglich in der Anlage gelagert, so daß sie nach oben oder
nach unten weggeklappt werden können. Zwischen den ein
zelnen Behandlungsstufen in der Vorbehandlungsstation (4)
auch in anderen Teilen der Anlage können die eventuell
notwendigen Trennwände derart ausgebildet sein, daß
sie vorzugsweise nach oben schiebbeweglich in ihrer
Lage veränderbar sind, so daß damit die Zugänglichkeit
der einzelnen Teile weiterhin verbessert wird. Für War
tungs- und Reparaturarbeiten wird somit eine schnelle
Austauschbarkeit der einzelnen Teile und eine bessere
Zugänglichkeit für Reparatur und Reinigung gewährleistet.
Am Ende der Vorbehandlungsstation (4), nach Verlassen der
Nachspülzone (30), wird das vorbehandelte Blechteil mit
einem Textilwalzenpaar (64) mechanisch vorgetrocknet,
bevor es dann in die eigentliche Trocknungsstation (9)
einläuft, an deren Anfang ebenfalls ein weiteres Textil
walzenpaar (65) nochmals für eine mechanische Vortrocknung
sorgt. Die Textilwalzen (65) können dabei vorzugsweise
beheizt werden.
In der Trocknungsstation (9) sind Luftdüsenvorrichtun
gen (32) angeordnet, so daß die Blechteile (2) einer
Konvektionstrocknung mit warmer Luft unterzogen werden.
Auch hier sind die auf einer Tragplatte angeordneten
Luftdüsen schwenkbeweglich angeordnet und einstellbar.
Anschließend gelangen die Blechteile (2) in die Kühl
station (13), wo ebenfalls Luftdüsenvorrichtungen (33)
mit zugeführter kalter Luft für eine Abkühlung der Blech
teile sorgen. Die Luftdüsenvorrichtungen (32, 33) sind
ähnlich wie die Sprühvorrichtungen (31) zwecks Wartungs
erleichterung schwenkbeweglich in der Anlage angeordnet.
In der Kühlstation (13) ist eine nicht näher gezeigte
Zentrier- und Richteinrichtung vorgesehen, durch die
eine genaue Lagefixierung der Blechteile erfolgt, bevor
sie in die Pulverbeschichtungsstation (15) befördert
werden.
Die Pulverbeschichtungsstation (15) weist drei hinterein
andergeschaltete Stufen auf, die Beschichtungsstation (25)
für die eigentliche Oberflächenbeschichtung der Teile,
die Zwischenstation (26) und eine Beschichtungsstation (21),
in der ein als Gleithilfe dienender Pulverauftrag vorge
nommen wird. Die nur für den Auftrag der Gleithilfe
vorgesehene Beschichtungsstation kann einen einfachen
Aufbau haben.
In der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführung sind vier
Spritzpistolen (22) unter der Transportvorrichtung (3)
vorgesehen, die derart angeordnet sind, daß die
beschichteten Blechteile (2) auf ihrer Rückseite mit
einem Pulverauftrag versehen werden können. Hierbei ist
die Transportvorrichtung möglichst so zu gestalten, daß
die Rückseiten der Blechteile (2) für den Sprühstrahl der
Spritzpistolen (22) frei zugänglich sind.
Da dieser Pulverauftrag nur als Gleithilfe für den nach
folgenden Verformungsprozeß dient, genügt schon eine
Pulverschicht mit geringer Schichtdicke, eine nicht
vollflächig deckende Pulverschicht oder sogar nur ein
punktuell oder streifenförmig angelegter Pulverauftrag.
Selbst ein Hauch von Pulver kann schon ausreichen, um
den gewünschten Gleiteffekt im Werkzeug zu erhalten.
Dies kann schon durch eine oder auch, wie gezeigt, mehrere
Spritzpistolen erfolgen, die eventuell nur kurzzeitig
eingeschaltet werden.
Da an die Qualität des Pulverauftrags keine hohen Ansprüche
gestellt werden, dürfte es auch vollkommen ausreichen,
wenn das aus der vorhergehenden Beschichtungsstation
abziehbare Feinstpulver verwendet wird.
Die Beschichtungsstationen (21, 25) sind mit ausfahrbaren
Wechselkabinen ausgestattet, so daß ein schneller und
automatischer Wechsel vorgenommen werden kann. Über die
feststehende Zwischenstation (26) wird die Beschichtungs
station (25) an den Luftkreislauf des Pulverbeschichtungs
systems angeschlossen. Gleichzeitig wird durch die Zwischen
station (26) eine Trennung zur Gleithilfe-Beschichtungs
station (21) hergestellt. Die Zwischenstation (26) besitzt
flexibel ausgebildete Luftleitungsanschlüsse (34), so
daß an die Beschichtungsstation (25) eine trennbare und
anschließbare Verbindung geschaffen werden kann.
Weiterhin sind auch sämtliche pulverführende und elektri
sche Leitungen der Beschichtungskabinen mit steckbaren
Trennstellen ausgebildet, so daß die Kabinen schnell
und problemlos gewechselt werden können.
Die Transportvorrichtung (35) innerhalb der Beschichtungs
station (25) ist nach Art eines Bandförderers ausgebildet.
Das Transportband, auf dem die Blechteile transportiert
werden, ist vollflächig aus elektrisch leitfähigem Material
ausgebildet und stellt im Beschichtungsbetrieb die elek
trische Verbindung zum Blechteil und zur Erde her. Durch
diese besondere Ausgestaltung erhält man eine sichere
und permanente Erdung während der Pulverbeschichtung.
Störanfällige Schleifkontakte zum Blechteil werden vermie
den, und es kann sich auch keine unerwünschte Kondensa
toraufladung bilden.
Am Ende der Transportvorrichtung (35) ist in der Beschich
tungsstation (25) eine Reinigungsvorrichtung (36) für
das Transportband vorgesehen, durch die die sich während
des Auftrags bildenden Pulverrückstände vom Transportband
abgetragen werden können.
Die Beschichtung der Blechteile wird durch einen in der
Beschichtungsstation (25) angeordneten Pistolensatz (38)
vorgenommen, der aus mehreren Pulverpistolen besteht.
Um eine gleichmäßige Beschichtung des Blechteils zu
erreichen, ist eine besondere Anordnung der einzelnen
Pulverpistolen vorgesehen. Aus der vereinfachten Dar
stellung der Fig. 3 ist das Prinzip der Pistolenanordnung
erkennbar. Die einzelnen Pulverpistolen sind mit (39)
angedeutet.
Der gesamt Pistolensatz (38) besteht im wesentlichen
aus zwei Pistolentragvorrichtungen (40, 41). Die am
Anfang der Beschichtungszone liegende Pistolentragvor
richtung (40) ist feststehend und besitzt im äußeren
seitlichen Bereich jeweils eine Pulverpistole (39).
Durch die gestrichelte Darstellung weiterer Positionen
der Pulverpistolen ist die Verstellbarkeit dieser beiden
Pistolen angedeutet. Dadurch kann man den Abstand dieser
Pistolen zueinander zur Anpassung an die Breite des
zu beschichtenden Bleches verändern. Die Pistolen (39)
der Tragvorrichtung (40) sind während des Beschichtungs
prozesses auf den Randbereich des Blechteils (2) gerichtet.
Die Pistolentragvorrichtung (41) besitzt sechs Pulver
pistolen (39), wobei jeweils drei Pulverpistolen auf
jeweils einem Schlitten (42, 43) gelagert sind. Diese
Schlitten (42, 43) sind wiederum gemeinsam mit einer
um eine Achse schwenkbeweglich angeordneten Tragvorrich
tung (44) verbunden. Die Schlitten (42, 43) können in
ihrem Abstand zueinander verstellbar angeordnet sein.
Ebenso können die Schlitten (42) in seitlicher Richtung
quer zur Transportrichtung verstellt werden. Vorzugsweise
wird die Anordnung so gewählt, daß, wie in der Fig. 2
gezeigt, die beiden Pistolengruppen zueinander versetzt
sind, wodurch ein gut deckendes Spritzbild auf dem Blech
erzielt wird. Während des Beschichtungsprozesses sind
die Schlitten (42, 43) über einen Antrieb in eine seitlich
hin- und hergehende Bewegung, vorzugsweise in eine wie
der Pfeil (45) andeutet, in eine oszillierende Bewegung
bringbar.
Durch diese Ausbildung des Pistolensatzes (38) in der
Beschichtungsstation (25) wird eine gleichmäßige Beschich
tung der zu behandelnden Blechteile gewährleistet. Weiter
hin wird eine einfache Möglichkeit erhalten, die Pistolen
anordnung auf unterschiedliche Formen und Dimensionen
der Blechteile einzustellen.
Nach der Beschichtung gelangen die Blechteile über die
Zwischenstation (26) in die Beschichtungsstation (21) für
den Gleithilfe-Auftrag. Die Transportvorrichtung (3)
in der Beschichtungsstation (21) für die Gleithilfe-
Beschichtung enthält besondere, gemäß Fig. 4 ausgebildete
Transport- und Auflagewellen (48). In besonderer Weise
angeformte Messerkanten (49) sorgen für eine gering
flächige Auflage der zu transportierenden Blechteile,
damit die Blechteile möglichst großflächig von den darun
ter angeordneten Pulverpistolen für die Gleithilfe-
Beschichtung beaufschlagt werden können.
Nach Verlassen der Pulverbeschichtungsstation (15) gelan
gen die beschichteten Blechteile über die Schleusenstation
(17) in die Trocknungsstation (18) und anschließend
in die Kühlstation (19). An die Kühlstation (19) schließt
sich dann vor der Abgabestation eine Kontrollstation (46)
an, in der durch eine geeignete sensorische Abtastung
eine Überprüfung der Beschichtungsqualität der Blechteile
vorgenommen wird. Entsprechende Rückmeldungen gehen
an die zentrale Steuerstation (47), von der aus dann
auf den Beschichtungsprozeß korrigierend bzw. regulierend
Einfluß genommen werden kann.
Um Wartungs- bzw. Reinigungsarbeiten an der Anlage noch
weiter zu vereinfachen, können z.B. die Trocknungs
oder die Kühlstationen, ähnlich wie die Wechselkabinen
in den Pulverbeschichtungsstationen, aus der Anlage
herausfahrbar ausgebildet sein. Dadurch entsteht in
der Linie der Anlage ein Freiraum, von dem aus man auf
die benachbarten Stationen zugreifen kann. Oder man
kann Vorrichtungen aus den benachbarten Stationen in
Durchlaufrichtung aus der Anlage herausbewegen.
In einer bevorzugten Ausführung kann die am Anfang der
Anlage vorgesehene Aufgabestation für die Blechteile
als Puffer mit mehreren Speicherplätzen ausgebildet
sein, wobei in dem Puffer die auf den Paletten befindlichen
Teile bis zur vereinzelten Blechaufgabe taktweise und
automatisch weiterbefördert werden.
Am Ende den Anlage kann die Abgabestation vorzugsweise
derart ausgebildet sein, daß sie auf beiden Seiten der
Transportvorrichtung Stapelentnahmeplätze für die brauch
baren Blechteile aufweist, die wechselweise beschickt
werden können. Am Ende der Abgabestation kann ein zusätz
licher Stapelentnahmeplatz in Transportrichtung vorgesehen
werden, dem Ausschußteile zuführbar sind.
In der Hausgeräte-Industrie kann ein Herstellungsver
fahren unter Verwendung der vorgeschilderten Pulverbe
schichtungsanlage wie folgt ablaufen:
Vom Stahlwerk wird als Ausgangsmaterial ein Blechcoil
mit leicht geöltem und/oder im Sinne des Korrosions
schutzes bzw. Haftvermittlung vorbehandeltem Blech ge
liefert. In der Gerätefabrik kann das Blech eventuell
noch nachgeölt werden. In einer Pressenvorrichtung wird
das vom Blechcoil abgewickelte Blechband in entsprechende
Blechteile zugeschnitten. Diese flachen Blechzuschnitte
werden stapelweise der vorbeschriebenen Pulverbeschich
tungsanlage zugeführt, in dieser wie vorbeschrieben
behandelt und dann der Abgabestation stapelweise entnom
men. Dann erst werden die fertig beschichteten Blechzu
schnitte in entsprechend ausgebildeten Formwerkzeugen
zu Fertigteilen verformt.
Claims (29)
1. Anlage zur Herstellung von pulverbeschichteten, flachen
Teilen, insbesondere von flachen Blechteilen mit einer Auf
gabe- und einer Abgabestation für die Teile, mit minde
stens einer Vorbehandlungs-, Trocknungs-, Kühl-, Pulverbe
schichtungs- und Aushärtungsstation, wobei die Teile mittels
einen Transportvorrichtung durch die Behandlungsstationen
transportiert werden und wobei die Teile nacheinander in
diesen Behandlungsstationen den notwendigen Behandlungs
prozessen ausgesetzt werden,
gekennzeichnet durch,
- - eine Aufgabestation (1) mit einer Entstapelungs- und Aufgabevorrichtung, durch die die zu behandelnden Blech teile (2) entstapelt und auf die Transportvorrichtung (3) der Anlage liegend aufgelegt werden,
- - eine Vorbehandlungsstation (4) mit einer Reinigungsstu fe (5), die ein oder mehrere mechanische Abtragvorrich tungen (6) für Flüssigkeiten, Fett, Öl, Schmutz oder dgl. und ein oder mehrere Wasch- bzw. Spülstufen aufweist, in der die Blechteile über Sprühvorrichtungen gewaschen bzw. gespült werden,
- - eine Trocknungsstation (9) mit einer Kontakt- und/oder einer Konvektionstrocknungsvorrichtung, durch die die auf dem Blechteil anhaftende Flüssigkeit abgetragen und das Blechteil getrocknet wird,
- - eine Kühlstation (13) mit einer Kontakt- und/oder Kon vektionskühlvorrichtung,
- - eine Pulverbeschichtungsstation (15) mit einer oder mehreren Wechselkabinen (16),
- - eine Schleusenstation (17) zur Temperatur- und Lufttren nung,
- - eine Trockenstation für das Aushärten der Pulverbeschich tung mit einer Strahlungs- und einer Konvektionstrocknungs vorrichtung,
- - eine weitere Kühlstation (19) mit einer Kontakt- und/oder Konvektionskühlvorrichtung,
- - eine Abgabestation (20) mit einer Abnahme- und Stapel vorrichtung.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtungsstation (15) eine Beschichtungs
station (25) für die Pulverbeschichtung der Teile, eine
Zwischenstation (26) und eine Beschichtungsstation (21)
zur Beschichtung der Teile mit einer Gleithilfe für den
späteren Verformungsprozeß aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstation (26) mittels flexibler Luftleitungs
elemente (34) an die Beschichtungsstation (25) anschließbar
ist.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsstationen (25, 21) mit aus der Anlage
herausfahrbar angeordneten Wechselkabinen ausgebildet sind,
wobei die Wechselkabinen über steckbare Versorgungsleitungen
an das Pulverbeschichtungssystem anschließbar sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung (35) innerhalb der Beschich
tungsstation (25) nach Art eines Bandförderers ausgebil
det ist, wobei das Tranportband für die Aufnahme der Blech
teile aus elektrisch leitfähigem Material besteht.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Transportvorrichtung (35) der Beschich
tungsstation (25) eine Reinigungsvorrichtung (36) für das
Transportband angeordnet ist, durch die Pulverrückstände
vom Transportband abgetragen werden.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Pulverbeschichtungsstation (25) ein Pistolen
satz (38) für die Pulverbeschichtung angeordnet ist, der
zum Teil aus feststehenden und zum Teil aus während des
Beschichtungsprozesses eine seitliche oder oszillierende
Bewegung ausführenden Pistolen besteht.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die während der Pulverbeschichtung feststehenden Pulver
pistolen derart in einer Pistolentragvorrichtung (40) ange
ordnet sind, daß sie auf den äußeren Bereich der Blechteile
gerichtet sind.
9. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der während der Pulverbeschichtung seitlich oder
oszillierend bewegbare Pistolensatz auf einer Pistolen
tragvorrichtung (41) angeordnet ist, wobei diese Tragvor
richtung (41) schwenkbeweglich gelagert ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pistolen des Pistolensatzes (38) auf den Tragvor
richtungen (40, 41) verstellbar angeordnet sind, damit
die Abstände der Pistolen untereinander variierbar sind.
11. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung in der Beschichtungsstation
(21) drehbeweglich gelagerte Transport- und Auflagewellen
(48) für die Blechteile aufweist, wobei die Transport
und Auflagewellen (48) mit angeformten oder aufsteckbaren
ringförmigen Messerkanten (49) ausgebildet sind.
12. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbehandlungsstation (4) ein oder mehrere Vorbe
handlungs- bzw. Vorbeschichtungsstufen für die Metallvorbe
handlung zum Zwecke des Korrosionsschutzes und der Haft
vermittlung aufweist und daß ein oder mehrere mechanische
Abtragvorrichtungen (6) in Form von mit einem Kunststoff
und/oder Textilbelag beschichteter Walzen zur Entfernung
der am Blechteil anhaftenden Vorbehandlungsmittelreste
vorgesehen sind.
13. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbehandlungsstationen (4) eine mechanische Reini
gungsstufe (5), eine Entfettungsstufe (28), eine Spülstu
fe (29) und eine Nachspülstufe (30) aufweist.
14. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Reinigungsstufe (5) aus zwei hinter
einander angeordneten Walzenpaaren (61, 62) besteht, die
mit einem Textilbelag versehen sind, daß vor, zwischen und
hinter den Behandlungsstufen (28, 29, 30) jeweils ein Walzen
paar (63) angeordnet ist, durch die die jeweilige Behand
lungsstufe abgeschottet wird, wobei das zu behandelnde
Teil durch die sich gegensinnig drehenden Walzen der Walzen
paare hindurchbewegt wird.
15. Anlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (63) einen Kunststoff- oder Gummibelag
aufweisen.
16. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende er Vorbehandlungsstation (4) und am Anfang
der Trocknungsstation (9) jeweils ein weiteres Textilwalzen
paar (64, 65) zur mechanischen Vortrocknung der Teile ange
ordnet ist, wobei die Walzen wahlweise beheizbar ausgebildet
sind.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (61, 62, 63, 64, 65) als teilweise
von einem Gehäuse umschlossene Baueinheiten ausgebildet
sind, die nach oben mittels einer Hubvorrichtung heraus
nehmbar in den Anlage angeordnet sind.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Behandlungsstufen (5, 28, 29, 30) in der
Vorbehandlungsstation (4) zwischen den Baueinheiten der
Walzenpaare nach oben schiebbeweglich angeordnete Trenn
bleche vorgesehen sind.
19. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Entfettungs-, Spül- und Nachspülstufe (28,
29, 30) angeordneten Sprühvorrichtungen (31) mit flexiblen
Zuleitungen versehen sind und nach oben oder nach unten
schwenkbeweglich wegklappbar sind und daß die einzelnen
Spritzdüsen der Sprühvorrichtungen verstellbar in der Düsen
platte angeordnet sind.
20. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Trocknungsstation (9) eine Kontakttrocknungsvor
richtung angeordnet ist, die aus mit einem Textil- oder
Kunststoffbelag beschichteten Walzen besteht, wobei die
Walzen mit warmer Luft beaufschlagbar sind.
21. Anlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Trocknungsstation (9) ein oder mehrere beheizte
oder mit warmer Luft beaufschlagbare Metallwalzen oder
Metallplatten zur Kontakttrocknung angeordnet sind.
22. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kühlstation (13) eine Zentriereinrichtung angeord
net ist, die vor dem Einlauf der Blechteile in die Beschich
tungsstation (15) eine eventuelle Lagerkorrektur bzw. Lage
fixierung der Blechteile vornimmt.
23. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungstationen (9, 18) und/oder Kühlstationen
(13, 19) herausfahrbar angeordnet sind, und daß die benach
barten Behandlungsstationen oder deren darin angeordnete
Vorrichtungen in Transportrichtung in den dadurch gebildeten
Freiraum bewegbar sind.
24. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Beschichtungsanlage eine Kontrollstation (46)
zur Messung der Beschichtungseigenschaften der Blechteile
vorgesehen ist, und daß die über geeignete Sensoren ermit
telten Daten an die Steuerstation (47) geleitet werden,
wodurch eine korrigierende oder regulierende Einflußnahme
auf den Beschichtungsprozeß in den Beschichtungsstatio
nen (21 oder 25) ausgeübt wird.
25. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabestation für die Blechteile als Puffer mit
mehreren Speicherplätzen ausgebildet ist, wobei in dem
Puffer die auf den Paletten befindlichen Teile bis zur
vereinzelten Blechaufgabe taktweise und automatisch weiterbe
fördert werden.
26. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabestation auf beiden Seiten der Transportvor
richtung Stapelentnahmeplätze für die brauchbaren Blechteile
aufweist, die wechselweise beschickt werden können, und
daß in Transportrichtung am Ende der Abgabestation ein
zusätzlicher Stapelentnahmeplatz vorgesehen ist, dem Aus
schußteile zuführbar sind.
27. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Pulverbeschichtungsstation (16) die den gesamten
Prozeßablauf steuernden Regel- und Steuereinrichtungen
in Form einer Leitzentrale untergebracht sind.
28. Verfahren zur Herstellung von pulverbeschichteten
Blechteilen für Geräte, Karosserien oder dgl. unter Verwen
dung einer Anlage gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Ausgangsmaterial ein mehr oder weniger vorbehan deltes Blechcoil verwendet wird,
- - daß das vom Blechcoil abgewickelte Blechband in einer Pressenvorrichtung zugeschnitten wird,
- - daß die flachen Blechzuschnitte stapelweise einer Pulver beschichtungsanlage zugeführt, in der Pulverbeschichtungs anlage liegend transportiert, vorbehandelt und beschichtet werden und der Pulverbeschichtungsanlage stapelweise entnommen werden,
- - und daß die pulverbeschichteten Blechteile nachfolgend in entsprechend ausgebildeten Formwerkzeugen zu Fertig teilen verformt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28,
durch gekennzeichnet,
daß die Blechteile in der Pulverbeschichtungsstation auf
der nach oben gerichteten Seite mit der Endbeschichtung
und auf der nach unten gerichteten Seite mit einem in dem
nachfolgenden Verformungsprozeß als Gleithilfe dienenden
Pulverauftrag versehen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017361 DE4017361A1 (de) | 1989-05-31 | 1990-05-30 | Anlage und verfahren zur herstellung von pulverbeschichteten, flachen teilen, insbesondere flachen blechteilen |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3917693 | 1989-05-31 | ||
DE3942978 | 1989-12-23 | ||
DE4013691 | 1990-04-28 | ||
DE19904017361 DE4017361A1 (de) | 1989-05-31 | 1990-05-30 | Anlage und verfahren zur herstellung von pulverbeschichteten, flachen teilen, insbesondere flachen blechteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017361A1 true DE4017361A1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=27434618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017361 Withdrawn DE4017361A1 (de) | 1989-05-31 | 1990-05-30 | Anlage und verfahren zur herstellung von pulverbeschichteten, flachen teilen, insbesondere flachen blechteilen |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8130 | Withdrawal |