DE4017036C2 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
- Publication number
- DE4017036C2 DE4017036C2 DE4017036A DE4017036A DE4017036C2 DE 4017036 C2 DE4017036 C2 DE 4017036C2 DE 4017036 A DE4017036 A DE 4017036A DE 4017036 A DE4017036 A DE 4017036A DE 4017036 C2 DE4017036 C2 DE 4017036C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealing
- recess
- groove
- sealing ring
- ring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3208—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip provided with tension elements, e.g. elastic rings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten des Spalts
zwischen zwei zueinander konzentrischen, gegeneinander beweg
lichen Maschinenteilen, von denen das erste Maschinenteil eine
Nut und das zweite Maschinenteil eine der Nut gegenüberliegende
glatte Anlagefläche aufweist, mit einem in die Nut des ersten
Maschinenteiles eingelegten Dichtring aus zähelastischem Kunst
stoff, der an seiner der Anlagefläche zugewandten ersten Um
fangsfläche nahe seinen Enden angeordnete Dichtkanten aufweist,
mit denen der Dichtring an der Anlagefläche des zweiten Maschi
nenteiles anliegt, und daß zwischen den Dichtkanten eine erste
Aussparung vorgesehen ist, die über eine Radialbohrung im Dicht
ring mit dem Grund einer zweiten kegelförmigen Aussparung in
Verbindung steht, die durch ansteigende Flanken begrenzt ist,
in der ein den Dichtring radial belastender Spannring aus gummi
elastischem Material, dessen axiale Ausdehnung geringer ist
als diejenige des Dichtrings, angeordnet ist.
Eine derartige Dichtungsanordnung ist durch die DE-PS 37 43 726
und die DE-OS 37 38 988 bekanntgeworden.
Bei der Anordnung nach der DE-PS 37 43 726 erfolgt die Fixierung
des Spannringes gegenüber dem Dichtring durch eine Nut in der
Umfangsfläche des Dichtringes, die einen im wesentlichen trapez
förmigen Querschnitt aufweist. Die Radialbohrungen, die den
Raum zwischen den Dichtkanten mit der vom Spannring belasteten
Seite des Dichtringes verbinden, münden am Grund der trapez
förmigen Aussparung und damit bei fehlender Druckentlastung
zentrisch zu dem den Dichtring belastenden Spannring. Erfährt
im Betrieb der Spannring unter der Wirkung des Druckes des
abzusperrenden Mediums eine gewisse Deformation nach der Nieder
druckseite hin, wodurch der Anpreßdruck des Spannrings an der
niederdruckseitigen Flanke der trapezförmigen Aussparung erhöht
und an der hochdruckseitigen Flanke der trapezförmigen Aus
sparung vermindert wird, so kann das Medium über die Radial
bohrungen in den von den Dichtkanten begrenzten Raum einströmen
und die Dichtungsanordnung entlasten.
Auch bei der aus der DE-OS 37 38 988 bekanntgewordenen Anordnung
tritt bei zunehmendem Mediumdruck eine Verlagerung des zwischen
den beiden Dichtkanten angeordneten Spannringes in Richtung
auf die niederdruckseitige Dichtkante ein, so daß mit zunehmen
dem Mediumdruck die von dem Spannring ausgeübte Spannkraft
mehr und mehr zur niederdruckseitigen Dichtkante hin verlagert
wird und demgemäß die Wirkung des Spannringes auf diese Dicht
kante bei steigendem Mediumdruck ebenfalls zunimmt, wogegen
gleichzeitig die hochdruckseitige Dichtkante entlastet wird,
so daß der durch die Anpreßkraft der hochdruckseitigen Dicht
kante bestimmte Schleppdruck im Raum zwischen den beiden Dicht
kanten nicht proportional zum Mediumdruck ansteigt.
Die aus der DE-PS 37 43 726 bekanntgewordene Anordnung wird
bevorzugt bei Rotationsbewegungen der Maschinenteile eingesetzt,
während die Anordnung nach der DE-OS 37 38 988 eine Dichtungsanord
nung zwischen zwei geradlinig gegeneinander beweglichen Maschi
nenteile darstellt.
Bei beiden Anordnungen muß eine Radialbohrung vorgesehen sein,
die eine Aussparung zwischen den Dichtkanten mit einer den
Spannring aufnehmenden Aussparung verbindet. Die Radialbohrung
destabilisiert dann den Dichtring, wenn große Radialbohrungs
durchmesser gewählt werden und wenn zusätzlich zahlreiche Ra
dialbohrungen am Dichtring vorgesehen sind. Weiterhin ist es
ein fertigungstechnisches Problem, die Bohrungen so zu legen,
daß sie in axialer Richtung gesehen möglichst keine Versetzungen
zueinander aufweisen. Wäre eine Versetzung der Bohrungen
zueinander gegeben, so könnte der Spannring an einer Stelle
am Umfang des Dichtrings beispielsweise die eine Bohrung früher
und an einer anderen Stelle die Bohrung später freigeben. Es
wäre dann keine eindeutige Steuerung der Öffnung der
Radialbohrungen über den Druck des Mediums mehr möglich. Das
exakte Setzen der Radialbohrungen ist aufwendig, weil bei der
Herstellung des Dichtrings neben Drehoperationen für die Be
stimmung und Ausbildung der Radialbohrungen andere Werkzeuge
benötigt werden. Radialbohrungen mit kleinem Durchmesser sind
dann unbefriedigend, wenn dadurch der Öffnungsvorgang vom Raum
der Radialbohrung zum Raum mit dem Medium, das die Dichtungs
anordnung umgibt, zu spät erfolgt, weil dazu beispielsweise
eine zu große Form- und/oder Lageveränderung des Spannringes
notwendig ist. Radialbohrungen mit einem großen Durchmesser
können ungewollte axiale Lageversetzungen der Bohrungen am
Dichtring wohl ausgleichen, aber es besteht die Gefahr, daß
der Raum zwischen den Dichtkanten und der Hochdruckseite unab
hängig vom Mediumdruck immer miteinander in Verbindung steht.
Dadurch kann auch eine ungewollte hydraulische Verbindung zur
Niederdruckseite stattfinden.
Weiter ist aus der US 47 23 782 eine Stangendichtung für
die Hydrauliktechnik bekanntgeworden, die einen Dichtring auf
weist, der zwischen zwei Dichtkanten mit einer Radialbohrung
versehen ist. Die Radialbohrung mündet in einer Ausfüh
rungsform zum Spannring hin in einer umlaufenden Nut. Entsteht zwischen den Dichtkanten
ein hydraulischer Druck der größer ist als der Druck auf der
Hochdruckseite, so hebt sich der Spannring vom Dichtring ab
und gibt die Radialbohrung so lange frei, bis sich ein weitge
hender Druckausgleich zwischen der Hochdruckseite und dem Raum
zwischen den Dichtkanten einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanord
nung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei
vereinfachter Herstellung Störungen durch einen unkontrollierten
Druckauf- bzw. Druckabbau in dem von den Dichtkanten begrenzten
Raum zwischen dem Dichtring und der Anlagefläche des zweiten
Maschinenteiles vermieden werden und daß die Freigabe der Ra
dialbohrungsöffnung exakt steuerbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an
der Mündung der Radialbohrung mindestens zwei Nuten vorgesehen
sind, die in die Radialbohrung münden und daß der Spannring
unter Druckeinwirkung innerhalb der zweiten Aussparung von der
Hochdruckseite auf die Niederdruckseite derart verlagerbar
ist, daß die hochdruckseitige Nut zum Nutgrund hin offen ist.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung hat damit den wesent
lichen Vorteil, daß der Durchgang von dem freien Raum der Hoch
druckseite im Spannringbereich zum Raum zwischen den Dichtkanten
der Dichtung exakt druckabhängig mittels des Spannrings selbst
tätig verschließ- und öffenbar ist. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung ist es ausreichend, wenn Radialbohrungen mit kleinem
Durchmesser vorgesehen werden. Gewisse Ungenauigkeiten der
Bohrlochlage über den Umfang des Dichtrings gesehen, können
vernachlässigt werden, weil am Ende der Radialbohrung auf der
Spannringseite mindestens zwei Nuten vorgesehen sind, die mittels
einer Drehoperation exakt ausgebildet werden können. Ob die eine
oder andere Radialbohrungsöffnung mehr oder weniger weit in
die geschaffenen Nuten hineinragen, ist unwesentlich, weil die
Lage der äußeren Nutkanten allein bestimmen, wann bei einer Ver
lagerung des Spannrings der Durchgang zur ersten Aussparung
hin freigegeben wird.
Die Nuten können abschnittsweise nur im Bereich der Radialboh
rung selbst vorgesehen sein, oder sie verlaufen über den ganzen
Umfang des Dichtrings. Die Nuten müssen im Querschnitt nicht
rechteckförmig oder quadratisch sein, andere Querschnittsformen
sind dann sinnvoll, wenn es vom Dichtringaufbau her notwendig
ist.
Die beidseits der Radialbohrung ausgebildeten Nuten haben den
Vorteil, daß die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Dichtungs
anordnung richtungsunabhängig ist. Weist einmal der linke Raum
gegenüber dem rechten Raum und dann der rechte Raum gegenüber
dem linken Raum, die gegeneinander abzudichten sind, einen
Überdruck auf, so können beide Fallvarianten mit derselben
Güte abgedeckt werden, weil sowohl die rechts neben oder in
der Radialbohrung liegende Nut, wie auch die links von der
Radialbohrung gelegene Nut bezüglich ihrer Lage in axialer
Richtung exakt definiert ist.
In verschiedenen Fällen kann es sinnvoll sein, daß die min
destens zwei Nuten am Grund der zweiten Aussparung in die Ra
dialbohrung münden und sich in Achsrichtung erstrecken. Dies
ist dann besonders vorteilhaft, wenn derartige Nuten nur ab
schnittsweise am Umfang im Bereich der Radialbohrungen vorge
sehen werden und die Radialbohrungen selbst sehr kleine Durch
messer aufweisen und der Spannring groß ist. Ist die Steuernut
von der Radialbohrung im Dichtring beabstandet, so ist eine
hydraulische Verbindung zwischen der Steuernut und der Radial
bohrung zu schaffen.
Wird die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung als Rotations
dichtung eingesetzt, so ist es weiterhin vorteilhaft, wenn am
Dichtring selbst die Dichtkanten spitz zulaufend enden. Mit
dieser Maßnahme kann die Auflagefläche des Dichtrings auf der
Anlagefläche des zweiten Maschinenteils gering gehalten werden.
Kegelförmige Flächen, die sich von der Dichtkante ausgehend
öffnen und mit der Anlagefläche einen Winkel bis zu 20° auf
spannen, sind dabei vorteilhaft. Der Öffnungswinkel kann sich
sowohl zur ersten Aussparung wie auch zur Niederdruck- bzw.
Hochdruckseite hin erstrecken. Ein trapezförmiger Querschnitt
der ersten Aussparung ist dann vorteilhaft, wenn die erfindungs
gemäße Dichtungsanordnung bei einem sehr hohen Druck des Mediums
eingesetzt wird.
Bei Rotationsbewegung ist die erfindungsgemäße Anordnung derart
ausgelegt, daß, sobald der Systemdruck, Druck des Mediums von
der Hochdruckseite, an der Dichtungsanordnung anliegt, auch der
Durchgang von erster zu zweiter Aussparung dauerhaft geöffnet
bleibt. Somit ist die Schmierung beider Dichtkanten immer aus
reichend gesichert und aufgrund von Temperaturgradienten im
Medium selbst kann auch ein Mediumsaustausch an den Dichtkanten
erfolgen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungs
gemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen mit
einander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern
haben vielmehr beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtungs
anordnung mit symmetrischem Dichtring und stegartigen
Dichtkanten, wobei beidseits einer Radialbohrung
Nuten als Steuernuten vorgesehen sind;
Fig. 1a einen Abschnitt eines Dichtrings in Draufsicht nach
Fig. 1 ohne Spannring;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dich
tungsanordnung mit Systemdruck von der rechten Seite,
wobei der Spannring zur Niederdruckseite hin verlagert
ist und eine Steuernut freigibt;
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungs
anordnung mit einem Systemdruck von der linken Seite
und geöffneter Steuernut;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dich
tungsanordnung mit einer ersten trapezförmigen Aus
sparung zwischen den Dichtkanten.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Gegenstand und sind nicht
maßstäblich zu verstehen. Teilbereiche der Dichtungsanordnung
sind in den einzelnen Figuren vergrößert dargestellt, damit
ihr Aufbau besser gezeigt werden kann.
Fig. 1 zeigt eine Dichtungsanordnung 1 mit einem ersten Maschi
nenteil 2 und einem zweiten Maschinenteil 3. Die ersten und
zweiten Maschinenteile 2, 3 sind über die Dichtungsanordnung 1
gegeneinander abgedichtet. In einer beispielhaften Ausführungs
form ist das erste Maschinenteil 2 ortsfest angeordnet, und
das zweite Maschinenteil 3 rotiert um seine Achse. Ein Spalt 4
zwischen dem ersten und zweiten Maschinenteil 2, 3 ist von der
Dichtungsanordnung 1 überbrückt und verschlossen.
Die Dichtungsanordnung 1 besteht aus einem Dichtring 5, der
aus einem zähelastischen Material gefertigt ist und einem gummi
elastischen Spannring 6, die gemeinsam in einer Nut 7 des ersten
Maschinenteils 2 eingelegt sind. Der Spannring 6 ist zwischen
dem Dichtring 5 und einem Nutgrund 8 eingespannt. Der Spannring
6 drückt je nach Vorspannung den Dichtring 5 radial belastend
mit Dichtkanten 9 und 10 auf eine Anlagefläche 11 des zweiten
Maschinenteils 3.
Die als Ausführungsbeispiel in der Fig. 1 dargestellte Anordnung
ist vollsymmetrisch ausgebildet. Die Dichtkanten 9, 10 sind
als Stege 12, 13 ausgebildet, deren Umfangsflächen 14, 15 im
eingebauten Zustand der Dichtungsanordnung 1 auf der Anlage
fläche 11 des zweiten Maschinenteils 3 aufliegen. Die Stege 12,
13 umgrenzen eine erste Aussparung 16, die in der Fig. 1 eine
rechteckförmige Querschnittsform aufweist.
Die erste Aussparung 16 ist über wenigstens eine Radialboh
rung 17 mit der entgegengesetzten Seite des Dichtringes 5 in
Verbindung. Die Radialbohrung 17 mündet am Grund in eine im
Querschnitt trapezförmige zweite Aussparung 18, die vom Grund
der zweiten Aussparung 18 aus verlaufenden ansteigenden Flanken
19, 20 begrenzt ist.
Am Grund der zweiten Aussparung 18 ist zumindest abschnittsweise
eine Nut 21 und eine Nut 22 vorgesehen, die mit der Radialboh
rung 17 in Verbindung stehen.
Die Nuten 21, 22 sind als sogenannte "Steuernuten" ausgebildet,
die im drucklosen Zustand der Dichtungsanordnung 1 von dem
Spannring 6 abgedeckt sind. Der Spannring 6 weist eine geringere
axiale Ausdehnung als der Dichtring 5 auf. Deshalb kann er
sich, abhängig von welcher Seite der höhere Druck an der Dich
tungsanordnung 1 anliegt, verlagern. Ist die Dichtungsanord
nung 1 von einem Medium druckbelastet, so wird der Spannring 6
mehr zur Flanke 19 oder zur Flanke 20 hin verschoben. Der Spann
ring 6 ist dann derart auf den Dichtring 5 abgestimmt, daß die
Nut 22, bei einer Verlagerung des Spannringes 6 zur Flanke 19
hin, zum Nutgrund 8 hin offen ist, und bei einer Verlagerung
des Spannringes 6 zur Flanke 20 hin, ist die Nut 21 zum Nutgrund
8 hin offen.
Fig. 1a zeigt einen Abschnitt des Dichtrings 5 der Fig. 1 in
Draufsicht auf die zweite Aussparung 18. Die Flanken 19 und 20
grenzen am Grund der zweiten Aussparung 18 an die Nuten 21, 22.
Die Nuten 21, 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Ringnut
ausgebildet, die jeweils beidseits der Radialbohrung 17 verläuft
und mit jeder einzelnen Radialbohrung 17 in Verbindung steht.
Mit gestrichelten Linien sind in der Fig. 1a die Stege 12, 13
eingezeichnet, die mit ihren Umfangsflächen die Dichtkanten 9,
10 bilden. Die Enden der Radialbohrungen 17 sind zu den Nu
ten 21, 22 auch dann offen, wenn die Radialbohrungen 17 und
die Nuten 21, 22 von dem Spannring 6 abgedeckt sind.
Fig. 2 zeigt eine Dichtungsanordnung 25 mit einem ersten Maschi
nenteil 26 und einem zweiten Maschinenteil 27. Mit der Dich
tungsanordnung 25 wird ein Spalt 28 zwischen dem ersten Maschi
nenteil 26 und dem zweiten Maschinenteil 27 abgedichtet. Das
unter Druck stehende Medium strömt in Pfeilrichtung 29 in den
Spalt 28 ein. Dieses Medium verschiebt sowohl den Dichtring
30 wie auch den Spannring 31 zur Niederdruckseite soweit, bis
der Dichtring 30 und der Spannring 31 fest an einer Nutflanke
32 der Nut 33 anliegen. Der Dichtring 30 ist symmetrisch auf
gebaut und weist Dichtkanten 34 und 35 auf, die idealisiert
eine Punktauflage auf der Anlagefläche 36 bilden. Die Dicht
kanten 34, 35 sind Teil eines Steges 37, 38, der Umfangsflächen
39, 40 bildet. Die Umfangsflächen 39, 40 bilden mit der Anlage
fläche 36 einen sich zu den Nutflanken 32, 41 hin öffnenden
Winkel bis zu etwa 20°.
Der Dichtring 30 ist mit mindestens einer Radialbohrung 42
versehen, die sich von einer ersten Aussparung 43 hin zu einer
zweiten Aussparung 44 erstreckt. Die Radialbohrung 42 mündet
am Grund der zweiten Aussparung 44 in Nuten 45, 46, die zum
Nutgrund 47 hin geöffnet sind und je nach Lage des Spannringes
31 verdeckt sein können. Die Nuten 45, 46 haben einen rechteck
förmigen Querschnitt und sind zumindest immer im Bereich der
Radialbohrung 42 vorgesehen. Sie können sich aber auch über
den gesamten Umfang des Dichtringes 30 erstrecken.
In der Fig. 2 ist der Spannring 31 derart verlagert, daß er
die Öffnung der Nut 46 abdeckt und die Nut 45 zur Aussparung 44
hin geöffnet ist. Rotiert das zweite Maschinenteil 27 um seine
Achse und ist die Dichtungsanordnung 25 druckbeaufschlagt, so
ist neben dem Spalt 28 auf der Hochdruckseite auch die erste
Aussparung 43 und die zweite Aussparung 44 mit dem Druckmedium
ausgefüllt. Die Dichtkante 35 wird dann über das Druckmedium
unmittelbar auf die Anlagefläche 36 gedrückt, während die Dicht
kante 34 über den Spannring und das Druckmedium an die Anlage
fläche 36 gepreßt wird.
Findet gegenüber der in der Fig. 2 gezeigten Dichtungsanordnung
25 ein Druckwechsel statt, so verschiebt sich die Dichtungs
anordnung, wie in Fig. 3 gezeigt.
In der Fig. 3 strömt das unter Druck stehende Medium in Pfeil
richtung 51 in einen Spalt 52 der von einem ersten Maschinenteil
53 und einem zweiten Maschinenteil 54 begrenzt ist. Das unter
Druck stehende Medium verrückt die Dichtungsanordnung 50, be
stehend aus einem Dichtring 55 und einem Spannring 56 zu einer
Nutflanke 57, an der die Dichtungsanordnung 50 fest anliegt.
Der auf dem Dichtring 55 sitzende Spannring 56 wird von dem
unter Druck stehenden Medium so stark verlagert, daß er die
Öffnung einer Nut 58 freigibt, die einen Durchgang schafft,
der eine erste Aussparung 59 mit einer zweiten Aussparung 60
verbindet. Das unter Druck stehende Medium kann über die Nut
58 und eine Radialbohrung 61 in die erste Aussparung 59 ein
strömen. Das Medium kann in der ersten Aussparung 59 über im
Querschnitt dreieckförmige Räume 64, 65 bis an die Dichtkante
62, 63 strömen. Die dreieckförmigen Räume 64, 65 werden von
Umfangsflächen des Dichtringes 55 und von der Anlagefläche 66
des zweiten Maschinenteils 54 gebildet. Die dreieckförmigen
Räume 64, 65 sind zu der ersten Aussparung 59 hin offen. Rotiert
das zweite Maschinenteil 54 und ist das erste Maschinenteil 53
ortsfest angeordnet, so ist über die in der Fig. 3 gezeigte
Dichtungsanordnung eine gute Schmierung der Dichtkanten 62, 63
stets gewährleistet und dies bei maximaler Druckentlastung der
Dichtungsanordnung 50.
In Fig. 4 ist eine Dichtungsanordnung 70 gezeigt, die in einer
Nut 71 eines ersten Maschinenteils 72 angeordnet ist. Mit der
Dichtungsanordnung 70 ist ein Spalt 73 zwischen dem ersten
Maschinenteil 72 und einem zweiten Maschinenteil 74 abgedichtet.
Die Dichtungsanordnung 70 besteht aus einem Dichtring 75 und
einem Spannring 76, wobei der Dichtring 75 eine geringere axiale
Ausdehnung als die Nut 71 aufweist und der Spannring 76 eine
geringere axiale Ausdehnung als der Dichtring 75 hat. Der Dicht
ring 75 selbst ist symmetrisch aufgebaut. Mit Dichtkanten 77,
78 liegt der Dichtring 75 auf der Anlagefläche 79 des zweiten
Maschinenteils 74. Die Dichtkanten 77, 78 begrenzen eine erste
Aussparung 80, die zwischen den Dichtkanten 77, 78 ausgebildet
ist. Die erste Aussparung 80 weist einen trapezförmigen Quer
schnitt auf. Von der ersten Aussparung 80 ausgehend erstreckt
sich mindestens eine Radialbohrung 81 in Richtung zum Spannring
76 hin. Die Radialbohrung 81 verbindet die erste Aussparung 80
mit einer zweiten Aussparung 82, in der der Spannring 76 an
geordnet ist. Am Grund der zweiten Aussparung 82 sind beidseits
der Radialbohrung 81 Nuten 83, 84 angeordnet, die eine Ver
bindung zu der Radialbohrung 81 aufweisen. Die Radialbohrung
81 ist vom Durchmesser her so bemessen, daß sie immer in den
Nutgrund der Nuten 83, 84 mündet.
Claims (4)
1. Anordnung zum Abdichten des Spalts zwischen zwei zueinander
konzentrischen, gegeneinander beweglichen Maschinenteilen,
von denen das erste Maschinenteil (2; 26; 53; 72) eine Nut
(7; 33; 71) und das zweite Maschinenteil (3; 27; 54; 74)
eine der Nut (7; 33; 71) gegenüberliegende glatte
Anlagefläche (11; 36; 66; 79) aufweist, mit einem in die Nut
(7; 33; 71) des ersten Maschinenteiles (2; 26; 53; 72)
eingelegten Dichtring (5; 30; 55; 75) aus zähelastischem
Kunststoff, der an seiner der Anlagefläche (11; 36; 66; 79)
zugewandten ersten Umfangsfläche (14, 15; 39, 40) nahe
seinen Enden angeordnete Dichtkanten (9, 10; 34, 35; 62, 63;
77, 78) aufweist, mit denen der Dichtring (5; 30; 55; 75) an
der Anlagefläche (11; 36; 66; 79) des zweiten Ma
schinenteiles (3; 27; 54; 74) anliegt, und daß zwischen den
Dichtkanten (9, 10; 34, 35; 62, 63; 77, 78) eine erste
Aussparung (16; 43; 59; 80) vorgesehen ist, die über mindestens eine
Radialbohrung (17; 42; 61; 81) im Dichtring (5; 30; 55; 75)
mit dem Grund einer zweiten kegelförmigen Aussparung (18;
44; 60; 82) in Verbindung steht, die durch ansteigende
Flanken (19, 20) begrenzt ist, in der ein den Dichtring (5;
30; 55; 75) radial belastender Spannring (6; 31; 56; 76) aus
gummielastischem Material, dessen axiale Ausdehnung geringer
ist als diejenige des Dichtrings (5; 30; 55; 75), angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung der
Radialbohrung (17; 42; 61; 81) in die zweite Aussparung (18;
44; 60; 82) mindestens zwei Nuten (21, 22; 45, 46; 58; 83,
84) vorgesehen sind, die in die mindestens eine Radialbohrung (17; 42; 61;
81) münden und daß der Spannring (6; 31; 56; 76) unter
Druckeinwirkung innerhalb der zweiten Aussparung (18; 44;
60; 82) von der Hochdruckseite auf die Niederdruckseite
derart verlagerbar ist, daß die hochdruckseitige Nut (45;
58) zum Nutgrund (47) hin offen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (5; 30; 55; 75) in bezug auf seine
Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist.
3. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche eines Steges (37, 38)
mit der Anlagefläche (36) einen sich in Richtung auf die
benachbarte Stirnfläche öffnenden Winkel bis zu 20° bildet.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Aussparung (59; 80) einen
trapezförmigen Querschnitt aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017036A DE4017036C2 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Dichtungsanordnung |
PCT/DE1991/000424 WO1991019120A1 (de) | 1990-05-26 | 1991-05-22 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017036A DE4017036C2 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Dichtungsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017036A1 DE4017036A1 (de) | 1991-11-28 |
DE4017036C2 true DE4017036C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6407275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4017036A Expired - Fee Related DE4017036C2 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Dichtungsanordnung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017036C2 (de) |
WO (1) | WO1991019120A1 (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3705448A1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-09-01 | Blohm Voss Ag | Dichtungssytem |
US6036191A (en) * | 1991-01-16 | 2000-03-14 | Adwest Engineering Limited | Rotary valve seal assembly |
GB9100903D0 (en) * | 1991-01-16 | 1991-02-27 | Adwest Eng Ltd | Rotary valve seal assembly |
DE4210804A1 (de) * | 1992-04-01 | 1993-10-07 | Mtu Muenchen Gmbh | Einrichtung zur Abdichtung eines Spaltes zwischen winkelversetzt und fest oder relativ zueinander beweglich angeordneten Wandelementen |
JP3957778B2 (ja) * | 1995-12-08 | 2007-08-15 | 株式会社リケン | ピストンロッド用シール装置 |
DE19649114B4 (de) * | 1996-11-27 | 2006-02-23 | Busak + Shamban Gmbh & Co | Dichtungsanordnung |
DE19654357A1 (de) * | 1996-12-24 | 1998-06-25 | Busak & Shamban Gmbh & Co | Dichtungsanordnung |
GB2372786B (en) * | 1998-11-14 | 2002-12-24 | Ti Specialty Polymer Products | Rotary seal |
DE10117662C1 (de) * | 2001-04-09 | 2003-01-16 | Freudenberg Carl Kg | Stangen- oder Kolbenprimärdichtung |
CA2960518C (en) | 2014-10-24 | 2019-07-23 | Halliburton Energy Services, Inc. | Pressure responsive switch for actuating a device |
EP3112728B1 (de) * | 2015-07-03 | 2020-02-19 | FASTER S.r.l. | Dichtung für schnellkupplungen und schnellkupplung mit besagter dichtung |
DE102019007711A1 (de) * | 2019-11-07 | 2021-05-12 | Hydac Technology Gmbh | Kolbenspeicher |
DE102021120311B3 (de) | 2021-08-04 | 2022-09-29 | Carl Freudenberg Kg | Dichtung und Dichtungsanordnung, die eine solche Dichtung umfasst |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3023014A (en) * | 1957-11-18 | 1962-02-27 | Int Harvester Co | Seal between relatively rotating members |
SE359906B (de) * | 1972-12-22 | 1973-09-10 | Skf Ind Trading & Dev | |
DE3207327A1 (de) * | 1982-03-01 | 1983-09-08 | Heinz Konrad Prof. Dr.-Ing. 7050 Waiblingen Müller | Wellendichtung |
DE3613880C1 (de) * | 1986-04-24 | 1987-07-02 | Busak & Luyken Gmbh & Co | Dichtungsanordnung |
DE3620539A1 (de) * | 1986-06-19 | 1987-12-23 | Busak & Luyken Gmbh & Co | Dichtung |
DE3738988A1 (de) * | 1987-11-17 | 1989-06-01 | Busak & Luyken Gmbh & Co | Dichtungsanordnung |
DE3743726C1 (de) * | 1987-12-23 | 1989-04-27 | Busak & Luyken Gmbh & Co | Dichtungsanordnung |
-
1990
- 1990-05-26 DE DE4017036A patent/DE4017036C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1991
- 1991-05-22 WO PCT/DE1991/000424 patent/WO1991019120A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4017036A1 (de) | 1991-11-28 |
WO1991019120A1 (de) | 1991-12-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3738988C2 (de) | ||
DE4017036C2 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE3126041C2 (de) | Hydraulische Steuervorrichtung mit einer verstellbaren Drossel | |
DE2215375C3 (de) | Drehtrommelfilter | |
DE69519869T2 (de) | Rillenkonfiguration für ein pressband | |
DE2052305A1 (de) | ||
DE1475886B2 (de) | Gleitringdichtung | |
DE3727066A1 (de) | Durchbiegungseinstellwalze | |
DE862400C (de) | Drehschieber fuer Zellstoffkocher | |
DE2350630A1 (de) | Hydrodynamische wellendichtung | |
DE3743726C1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE2909331A1 (de) | Dichtungsvorrichtung | |
DE4303050B4 (de) | Gleitringdichtung | |
DE29501992U1 (de) | Spannsatz | |
DE2529403A1 (de) | Dichtungsanordnung zum abdichten zwischen zwei ebenen flaechen | |
DE3325880C2 (de) | ||
DE2710236B2 (de) | Schraubenpumpe | |
EP0405083A1 (de) | Endquerdichtung für eine durchbiegungssteuerbare Walze | |
DE2212491A1 (de) | Drosselklappenventil | |
DE2402237A1 (de) | Hydrostatisches lager | |
DE3321152C2 (de) | Dichtung für Spurkettengelenke von Kettenfahrzeugen | |
DE4223671A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE29818004U1 (de) | Drosselspalt-Dichtungsanordnung für die Abdichtung gasförmiger Medien | |
DE2637217A1 (de) | Absperrschieber mit zweiteiliger schieberzunge | |
DE19812752C1 (de) | Schwenkmotor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BUSAK + SHAMBAN GMBH & CO., 70565 STUTTGART, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |