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Die
Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zwischen zwei konzentrischen,
gegeneinander beweglichen Maschinenteilen mit einem Dichtring aus
elastischem Material und mit einem den Dichtring radial spannenden
Vorspannring aus gummielastischem Material, wobei das erste Maschinenteil
eine Nut aufweist, die den Dichtring und den Vorspannring aufnimmt,
und wobei der Dichtring in seiner Arbeitslage mit einer Dichtfläche an einer
Umfangsfläche des
zweiten Maschinenteils anliegt.
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Eine
derartige Dichtungsanordnung ist beispielsweise durch die
EP 0 670 444 A1 bekanntgeworden.
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Die
bekannte Dichtungsanordnung zwischen zwei konzentrischen, gegeneinander
beweglichen Maschinenteilen umfaßt einen Dichtring aus einem zähelastischen
Kunststoff und einen den Dichtring radial spannenden Vorspannring
aus einem gummielastischen Werkstoff. Das erste Maschinenteil weist eine
Nut auf, die den Dichtring und den Vorspannring aufnimmt. Im drucklosen
und/oder stationären
Zustand liegt der Dichtring mit einer Dichtringfläche an einer
Umfangsfläche
des zweiten Maschinenteils an. In radialer Richtung zur Achse des
zweiten Maschinenteils gesehen ist der Dichtring zumindest teilweise
von einer niederdruckseitigen Nutflanke der Nut beabstandet. Der
Dichtring weist eine zur Achse parallele Außenumfangsfläche auf
und ist unter Druckbeaufschlagung und/oder durch die Reibkraft zwischen
dem Dichtring und der Umfangsfläche
derart zur Niederdruckseite hin verschwenkbar, daß der Dichtring
an der niederdruckseitigen Nutflanke der Nut anliegt und daß gegenüber der
Umfangsfläche eine
Dichtkante ausgebildet ist, die unabhängig von der Verschwenkrichtung
und/oder der Druckbeaufschlagung des Dichtrings immer an ein und
derselben Stelle angeordnet ist.
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Diese
bekannte Dichtungsanordnung weist zur dynamischen Abdichtseite hin
einen optimalen Pressungsverlauf des Dichtrings durch dessen Geometriegestaltung
auf, welche durch zwei eine Dichtkante bildende Kegelflächen erreicht
wird. Dadurch können
die Dichtwirkung und die Lebensdauer der Dichtungsanordnung verbessert
werden, jedoch sind die beiden Kegelflächen aufwendig zu fertigen.
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Die
DE 40 17 036 A1 betrifft
eine Dichtungsanordnung zwischen zwei konzentrisch, gegeneinander
beweglichen Maschinenteilen mit einem Dichtring aus elastischem
Material und mit einem den Dichtring radial spannenden Vorspannring
aus gummielastischem Material, wobei das erste Maschinenteil eine
Nut aufweist, die den Dichtring und den Vorspannring aufnimmt, und
wobei der Dichtring in seiner Arbeitslage mit einer Dichtfläche an einer
Umfangsfläche
des zweiten Maschinenteils anliegt und einen zum zweiten Maschinenteil
hin offenen, etwa U-förmigen
axialen Querschnittt aufweist, der durch einen niederdruckseitigen
Schenkel, einen hochdruckseitigen Schenkel und einen beide Schenkel verbindenden
Verbindungssteg gebildet ist.
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Die
DE 36 03 669 C2 offenbart
einen Abstreifring einer Abstreiferanordnung mit einer niederdruckseitigen
Dichtfläche
und einer hochdruckseitigen Dichtkante. Sowohl die Dichtfläche als
auch die Dichtkante sind derart mit einem Übermaß gefertigt, dass der Abstreifring
im eingebauten Zustand zur Hochdruckseite hin verkippt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung
der eingangs genannten Art dahin gehend weiterzubilden, daß die Dichtfläche bzw.
Dichtkante des Dichtrings in einem einfacheren Fertigungsprozeß hergestellt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Dichtring einen zum zweiten Maschinenteil hin offenen, etwa U-förmigen axialen Querschnitt
aufweist, der durch einen niederdruckseitigen Schenkel, einen hochdruckseitigen
Schenkel und einen beide Schenkel verbindenden Verbindungssteg gebildet
ist, daß der
niederdruckseitige Schenkel sich im nichteingebauten Zustand des Dichtrings
radial weiter zur Umfangsfläche
als der hochdruckseitige Schenkel erstreckt, und daß der Dichtring
in seiner Arbeitslage bis zur stützenden
Anlage einer Anlagefläche
des hochdruckseitigen Schenkels am zweiten Maschinenteil zur Hochdruckseite
hin verkippt ist.
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Die
Verkippbarkeit und die Dichtwirkung des Dichtrings kann leicht über die
Geometrie seines Querschnittes, z.B. durch Variation der axialen
Breite der beiden Schenkel und des Verbindungssteges sowie der radialen
Breite des Verbindungssteges und der Schenkel, geändert bzw.
eingestellt werden. Dabei ist die axiale Breite des niederdruckseitigen Schenkels
10% bis 40% der gesamten axialen Breite des Dichtrings.
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Erfindungsgemäß ist in
der verkippten Arbeitslage des Dichtrings der von den beiden Schenkeln,
dem Verbindungssteg und dem zweiten Maschinenteil eingeschlossene
Innenraum mit der Hochdruckseite verbunden. Dadurch herrscht in
dem Innenraum der gleiche Druck wie im äußeren hochdruckseitigen Nutraum,
wodurch der von außen
mit Hochdruckmedium beaufschlagte Dichtring im Bereich des Verbindungsstegs
durch das ebenfalls im Innenraum wirkende Hochdruckmedium entlastet werden
kann.
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Diese
erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
zeichnet sich durch ihren einfachen U-förmigen Querschnitt aus, der
fertigungstechnisch leicht herzustellen ist. Seine dichtende Wirkung
entfaltet der Dichtring erst in seiner Arbeitslage, in welcher der niederdruckseitige
Schenkel die Dichtfläche
bildet und der Dichtring innerhalb der Nut zur Hochdruckseite hin
so weit verkippt ist, bis auch der hochdruckseitige Schenkel mit
seiner Anlagefläche
an der Umfangsfläche
des zweiten Maschinenteils anliegt. Der hochdruckseitige Schenkel
des Dichtrings dient zur Abstützung
des Dichtrings in dieser verkippten Arbeitslage. Der Dichtring verkippt
in seine Arbeitslage um den Profilschwerpunkt seines axialen Querschnittes.
Die optimale Pressungsverteilung der Dichtfläche des Dichtrings gegenüber der
Umfangsfläche wird
einerseits durch Materialverspannungen bzw. Deformationen des Dichtrings
und andererseits durch entsprechend vorgeformte Dichtflächen erreicht
(z.B. kegelförmig).
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Der
Dichtring kann aus zähelastischem
Material, aber auch aus einem gummielastischen Material gebildet
sein, da der Dichtring sich dann in der verkippten Arbeitslage durch
entsprechende Querschnittsverformung dem Nutquerschnitt anpassen und
so eine optimale Pressungsverteilung erzielt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann
insbesondere bei relativ zueinander hin- und her beweglichen Maschinenteilen
und in einem Druckbereich, der bis zum Höchstdruck (z.B.: p = 1000 bar)
reicht, eingesetzt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Dichtring in seine Arbeitslage durch die Wirkung des Vorspannrings
verkippbar, d. h., der Dichtring verkippt in seine Arbeitslage erst
dann, wenn er durch den Vorspannring beaufschlagt ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet
sich dadurch, daß der
niederdruckseitige Schenkel gegenüber dem zweiten Maschinenteil ein
radiales Übermaß aufweist.
Durch dieses Übermaß kann am
niederdruckseitigen Schenkel eine bestimmte Pressungsverteilung
an der Dichtfläche
vorgegeben werden sowie auch ohne Vorspannring bereits ein Verkippen
des Dichtrings in Richtung auf bzw. in seine Arbeitslage erreicht
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform weist auch der hochdruckseitige Schenkel
gegenüber
dem zweiten Maschinenteil ein radiales Übermaß auf, über welches die Anpressung der
Anlagefläche
des hochdruckseitigen Schenkels an das zweite Maschinenteil eingestellt
werden kann, wobei das Übermaß am niederdruckseitigen
Schenkel größer sein
muß als
das Übermaß am hochdruckseitigen
Schenkel.
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Wenn
in besonders vorteilhafter Ausführungsform
die Anlagefläche
des hochdruckseitigen Schenkels sich im nichteingebauten Zustand
des Dichtrings zur Hochdruckseite hin kegelförmig öffnet, kann der Dichtring in
seine verkippte Arbeitslage so weit verschwenken, bis die kegelförmige Anlagefläche des
hochdruckseitigen Schenkels vollständig an der Umfangsfläche des
zweiten Maschinenteils anliegt. Über
den Kegelwinkel des hochdruckseitigen Schenkels kann somit die Endkipplage
des Dichtrings definiert eingestellt werden.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Anlagefläche
des hochdruckseitigen Schenkels als Kante ausgebildet.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform öffnet sich die Dichtfläche des
niederdruckseitigen Schenkels im nichteingebauten Zustand des Dichtrings
zur Niederdruckseite hin kegelförmig.
Der Kegelwinkel ist dabei vorzugsweise auf die verkippte Arbeitslage
des Dichtrings derart abgestimmt, daß in dieser verkippten Arbeitslage
die kegelförmige
Dichtfläche
des niederdruckseitigen Schenkels gegenüber der Umfangsfläche des
zweiten Maschinenteils ein Maximum der Pressungsverteilung im Bereich
der dynamischen Dichtkante ausbildet.
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Ganz
besonders bevorzugt öffnet
sich bei einer weiteren Ausführungsform
eine niederdruckseitige Radialfläche
des Dichtrings im nichteingebauten Zustand des Dichtrings zum niederdruckseitigen Spalt
hin kegelförmig,
so daß diese
Radialfläche
bei in seine Arbeitslage verkipptem Dichtring eine niederdruckseitige
Stützfläche an der
zugeordneten niederdruckseitigen Nutflanke der Nut im ersten Maschinenteil
bildet. Die verkippte Endlage des Dichtrings kann so definiert vorgegeben
werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform sind in dem hochdruckseitigen Schenkel
des Dichtrings Bohrungen vorgesehen, die bei verkipptem Dichtring
den Innenraum mit der Hochdruckseite verbinden.
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Bei
einer anderen Weiterbildung sind in der Anlagefläche des hochdruckseitigen Schenkels
Nuten vorgesehen, die bei verkipptem Dichtring den Innenraum mit
der Hochdruckseite verbinden.
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Bei
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform läuft die
Außenseite
des Dichtrings im nichteingebauten Zustand des Dichtrings auf mindestens
der axialen Breite des niederdruckseitigen Schenkels zur Niederdruckseite
hin kegelförmig
zu, wodurch bei verkipptem Dichtring das Pressungsmaximum der Dichtfläche des
niederdruckseitigen Schenkels in der hochdruckseitigen Dichtkante
liegt.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können
die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale
erfindungsgemäß jeweils einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als
abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung. Es zeigt:
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1 eine
Dichtungsanordnung mit einem in seine Arbeitslage verkippten Dichtring,
der einen axialen U-förmigen
Querschnitt aufweist, mit zugehöriger
axialer Pressungsverteilung;
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2 eine
erste Ausführungsform
des Dichtrings der 1 im nichteingebauten Zustand;
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3 den
in einer Nut eines ersten Maschinenteils angeordneten Dichtring
der 2;
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4 eine
zweite Ausführungsform
des Dichtrings der 1 im nichteingebauten Zustand;
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5 eine
dritte Ausführungsform
des Dichtrings der 1 im nichteingebauten Zustand
mit zugehöriger
axialer Pressungsverteilung;
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6 eine
vierte Ausführungsform
des Dichtrings der 1 im nichteingebauten Zustand;
und
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7 eine
fünfte
Ausführungsform
des Dichtrings der 1 im nichteingebauten Zustand
mit einem hochdruckseitigen Schenkel, der als Anlagefläche eine
Schnittlinie zweier Kegelflächen
aufweist.
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Die
einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark schematisiert
den erfindungsgemäßen Gegenstand
und sind nicht maßstäblich zu
verstehen. Die Gegenstände
der einzelnen Figuren sind teilweise auch stark vergrößert dargestellt,
damit der Aufbau besser gezeigt werden kann.
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1 zeigt
eine Dichtungsanordnung 1 mit einem ersten Maschinenteil 2 und
einem zweiten Maschinenteil 3. Die Dichtungsanordnung 1 dichtet
einen Spalt 5 zwischen den beiden Maschinenteilen 2, 3 ab,
die sich gegeneinander, vorzugsweise aber in Axialrichtung hin und
her bewegen.
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In 1 ist
die Dichtungsanordnung 1 im druckbeaufschlagten Zustand
dargestellt, wobei H die Hochdruckseite und N die Niederdruckseite
bezeichnet. In einer Nut 20 des ersten Maschinenteils 2 ist
ein im axialen Querschnitt im wesentlichen U-förmiger Dichtring 10 aus
elastischem Material und ein den Dichtring 10 radial spannender
Vorspannring 6 aus gummielastischem Material angeordnet.
Der Dichtring 10 kann z. B. aus einem zähelastischen Material, wie
z. B. Polytetrafluorethylen oder Polyurethan, oder aus einem gummielastischen
Material bestehen. Der Vorspannring 6 kann ein einfacher O-Ring
sein, es können
aber auch zwei O-Ringe oder ein Mehrlippendichtring oder auch ein
Vierkantring auf den Dichtring 10 wirken.
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Wie
die Ausführungsform
nach 2 zeigt, weist der Dichtring 10 auch
im nichteingebauten Zustand einen zu dem zweiten Maschinenteil 3 hin
offenen, etwa U-förmigen
axialen Querschnitt auf, der durch einen niederdruckseitigen Schenkel 11,
einen hochdruckseitigen Schenkel 13 und einen beide Schenkel 11, 13 verbindenden
Verbindungssteg 12 gebildet ist. Der niederdruckseitige
Schenkel 11 erstreckt sich im nichteingebauten Zustand
der 2 radial weiter zur Umfangsfläche als der hochdruckseitige
Schenkel 13, d. h., der Innendurchmesser des niederdruckseitigen
Schenkels 11 ist kleiner als der Innendurchmesser des hochdruckseitigen
Schenkels 13 bei innendichtender Anwendung. Der Querschnitt des
Dichtrings 10 in seiner Herstellungsform, d. h. im nichteingebauten
Zustand (2), unterscheidet sich daher
von seinem späteren
abdichtenden Wirkungsquerschnitt (1). In den 4 bis 7 sind
weitere mögliche
Querschnittsformen des Dichtrings gezeigt, die zu dem in 1 gezeigten
Wirkungsquerschnitt des Dichtrings führen.
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3 zeigt
den Dichtring 10 der 2 ohne den
Vorspannring 6 innerhalb der Nut 20 des ersten Maschinenteils 2 angeordnet.
Die niederdruckseitige Dichtfläche 15 des
niederdruckseitigen Schenkels 11 liegt an der Umfangsfläche 4 des
zweiten Maschinenteils 3 an, während die Anlagefläche 16 des
hochdruckseitigen Schenkels 13 noch radial von der Umfangsfläche 4 beabstandet
ist.
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Der
Vorspannring 6 (1) stützt sich im Ausführungsbeispiel
der 1 an der niederdruckseitigen Nutflanke 21 und
am Nutgrund 22 ab und beaufschlagt die Außenseite 18 des
Dichtrings 10 im Bereich des Verbindungssteges 12 und/oder
des hochdruckseitigen Schenkels 13 derart, daß der Dichtring 10 aus
seiner in 3 gezeigten Einbaulage in die
in 1 gezeigte Arbeitslage zur Hochdruckseite H hin
bis zur stützenden
Anlage der Anlagefläche 16 des
hochdruckseitigen Schenkels 13 an der Umfangsfläche 4 des
zweiten Maschinenteils 3 verkippt. Aufgrund insbesondere
seiner Deformierbarkeit legt sich der elastische Dichtring 10 mit
seiner niederdruckseitigen Axialfläche 17 an die niederdruckseitige
Nutflanke 21 an, während
die Dichtfläche 15 und
die Anlagefläche 16 des
Dichtrings 10 an der Umfangsfläche 4 des zweiten
Maschinenteils 3 anliegen. In dieser verkippten Arbeitsstellung
stellt die hochdruckseitige Kante der Dichtfläche 15 eine Dichtkante 19 dar,
die in ihrer Wirkungslage durch die stützende Anlage des hochdruckseitigen
Schenkels 13 stabilisiert und gesichert ist.
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Der
Innenraum 14 zwischen den beiden Schenkeln 11, 13 steht,
wie bezüglich
den 5 und 7 näher ausgeführt ist, mit dem Hochdruckmedium
in Verbindung. Dadurch kann der Dichtring 10 im Bereich
des Verbindungsstegs 12 hydraulisch entlastet werden, so
daß durch
ein niedrigeres Reibkraftniveau die auf den Dichtring 10 wirkende
Belastung bzw. Reibwärme
minimiert werden. Dies führt
zu einer Verbesserung der Standzeit des Dichtrings 10 bzw.
zu einer Erhöhung
seines Leistungsniveaus.
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Die
Dichtungsanordnung 1 zeichnet sich weiter durch eine gute
Einbaufreundlichkeit des Dichtrings 10 aus, da bei seinem
Einbau die Aufweitung durch das zweite Maschinenteil 2 nicht
zuerst über die
eigentliche bzw. spätere
dynamische Dichtkante 19 erfolgt.
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In 1 ist
außerdem
noch die axiale Pressungsverteilung über die niederdruckseitige
Dichtfläche 15 und
der Anlage fläche 16 des
Dichtrings 10 dargestellt, bei dem sich das Pressungsmaximum nahe
der Dichtkanten 19, 19a befindet.
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4 zeigt
eine weitere mögliche
Querschnittsform des Dichtrings 30, wobei der niederdruckseitige
Schenkel 31 im nichteingebauten Zustand ein radiales Übermaß 31' gegenüber der
Umfangsfläche 4 des
zweiten Maschinenteils 3 aufweist. Durch dieses radiale Übermaß 31' kann der Dichtring 30 auch
ohne die Wirkung des Vorspannrings 6 bereits in seine Arbeitslage
verkippen. Außerdem öffnet sich
die Anlagefläche 36 des
hochdruckseitigen Schenkels 33 zur Hochdruckseite H kegelförmig, so daß die kegelförmige Anlagefläche 36 in
dieser verkippten Arbeitslage auf ihrer axialen Breite vollflächig am
zweiten Maschinenteil 3 anliegt.
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5 zeigt
einen weiteren möglichen
Querschnitt des Dichtrings 40, der sich gegenüber der
in 2 gezeigten Form durch eine Außenseite 48 mit einem
niederdruckseitigen, kegelförmigen
Abschnitt 48' auf
axialer Höhe
der Dichtkante 49 des niederdruckseitigen Schenkels 41 unterscheidet.
Durch diesen kegelförmigen
Abschnitt 48' weist
bei verkipptem Dichtring 40 die Pressungsverteilung in
axialer Richtung über
die Dichtfläche 45 des
niederdruckseitigen Schenkels 41 ihr Maximum an dieser
Dichtkante 49 auf. Der in der verkippten Arbeitslage zwischen dem
Dichtring 40 und dem zweiten Maschinenteil 3 definierte
Innenraum 14 (1 und 2) ist über Nuten 46a,
welche in der Anlagefläche 46 des
hochdruckseitigen Schenkels 43 ausgebildet sind, mit der Hochdruckseite
H verbunden. Das Hochdruckmedium wirkt so auch im Innenraum 14 und
insbesondere auf die innere Umfangsfläche des Verbindungsstegs 12,
so daß die
auf die Außenseite 48 des
Dichtrings 40 wirkende Kraft im wesentlichen kompensiert
werden kann.
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6 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform
eines Dichtrings 50, dessen Dichtfläche 55 des niederdruckseitigen
Schenkels 51 und dessen Anlagefläche 56 des hochdruckseitigen
Schenkels 53 sich im nichteingebauten Zustand zur Niederdruckseite
N bzw. zur Hochdruckseite H hin kegelförmig mit Öffnungswinkeln α1 und α2 öffnen. Die
niederdruckseitige Radialfläche 57 des
Dichtrings 50 öffnet sich
ebenfalls kegelförmig
zum niederdruckseitigen Spalt hin unter einem Öffnungswinkel α3.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Öffnungswinkel α1, α2, α3 gleich
groß gewählt. Wenn
der Dichtring 50 in seine Arbeitslage verkippt ist, liegen
die beiden kegelförmigen
Flächen 55, 56 jeweils über ihre
gesamte axiale Breite vollflächig
an der Umfangsfläche 4 des zweiten
Maschinenteils 3 an und liegt die niederdruckseitige Axialfläche 57 des
Dichtrings 50 auf ihrer gesamten Kegelfläche an der
niederdruckseitigen Nutflanke 21 an, so daß der Dichtring 50 in
seiner verkippten Arbeitslage stabilisiert und gesichert ist. In diesem
Zusammenhang ist auch eine Ausführungsform
denkbar, bei der α3 = 0 ist.
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7 zeigt
einen Dichtring 60, dessen niederdruckseitiger Schenkel 61 eine
zylindrische Dichtfläche 65 aufweist
und dessen hochdruckseitiger Schenkel 63 an seiner Umfangsfläche 66 eine
Kante 66c aufweist. Diese Kante 66c wird durch
zwei Kegelflächen 66a und 66b der
hochdruckseitigen Anlagefläche 66 gebildet.
Beim Einbau und Verkippen des Dichtrings 60 in seine Arbeitslage
führt der
zylindrische Querschnitt zu einem entsprechenden vergrößerten Anpreßdruck der
Dichtfläche 65 im
druckzugewandten Endbereich an das zweite Maschinenteil 3.
Der Innenraum 14 (1) ist bei
dieser Ausführungsform über Bohrungen 63a,
welche in dem hochdruckseitigen Schenkel 63 ausgebildet
sind, mit der Hochdruckseite H verbunden.
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Bei
einer Dichtungsanordnung 1 zwischen zwei konzentrischen,
gegeneinander beweglichen Maschinenteilen 2, 3 mit
einem Dichtring 10 aus elastischem Material und mit einem
den Dichtring 10 radial spannenden Vorspannring 6 aus
gummielastischem Material, wobei das erste Maschinenteil 2 eine Nut 20 aufweist,
die den Dichtring 10 und den Vorspannring 6 aufnimmt,
und wobei der Dichtring 10 in seiner Arbeitslage mit einer
Dichtfläche 15 an
einer Umfangsfläche 4 des
zweiten Maschinenteils 3 anliegt, weist der Dichtring 10 einen
zum zweiten Maschinenteil 3 hin offenen, etwa U-förmigen axialen Querschnitt
auf, der durch einen niederdruckseitigen Schenkel 11, einen
hochdruckseitigen Schenkel 13 und einen beide Schenkel 11, 13 verbindenden
Verbindungssteg 12 gebildet ist. Der niederdruckseitige Schenkel 11 erstreckt
sich im nichteingebauten Zustand des Dichtrings 10 radial
weiter zur Umfangsfläche 4 als
der hochdruckseitige Schenkel 13, und der Dichtring 10 ist
in seiner Arbeitslage bis zur stützenden
Anlage einer Anlagefläche 16 des
hochdruckseitigen Schenkels 13 am zweiten Maschinenteil 3 zur Hochdruckseite
H hin verkippt. Diese Dichtungsanordnung zeichnet sich durch ihren
einfachen U-förmigen
Querschnitt aus, der fertigungstechnisch leicht herzustellen ist.