DE4016993A1 - Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number
DE4016993A1
DE4016993A1 DE19904016993 DE4016993A DE4016993A1 DE 4016993 A1 DE4016993 A1 DE 4016993A1 DE 19904016993 DE19904016993 DE 19904016993 DE 4016993 A DE4016993 A DE 4016993A DE 4016993 A1 DE4016993 A1 DE 4016993A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formula
benzene
reaction
alkali metal
fluoromethylated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19904016993
Other languages
English (en)
Inventor
Gunther Dipl Chem Dr Beck
Ernst Dipl Chem Dr Kysela
Albrecht Dipl Chem Dr Marhold
Helmut Dipl Chem Dr Heitzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19904016993 priority Critical patent/DE4016993A1/de
Priority to EP91107662A priority patent/EP0459196B1/de
Priority to DE91107662T priority patent/DE59101258D1/de
Priority to US07/701,540 priority patent/US5175336A/en
Priority to JP3144238A priority patent/JPH04235154A/ja
Publication of DE4016993A1 publication Critical patent/DE4016993A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/49Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C255/50Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings
    • C07C255/51Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings containing at least two cyano groups bound to the carbon skeleton
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/62Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
    • G01N21/63Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light optically excited
    • G01N21/64Fluorescence; Phosphorescence
    • G01N21/6428Measuring fluorescence of fluorescent products of reactions or of fluorochrome labelled reactive substances, e.g. measuring quenching effects, using measuring "optrodes"

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft neue fluormethylierte Polycyan­ benzole, ein Verfahren zur ihrer Herstellung und die bei diesem Herstellungsverfahren als Zwischenverbindungen anfallenden salzartigen Alkalicyanid-Addukte der fluor­ methylierten Polycyanbenzole.
Es wurden neue fluormethylierte Polycyanbenzole der Formel
gefunden, in der
X für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht,
m 1 oder 2 ist und
n (6 -m) ist,
mit der Maßgabe, daß X nur dann für Chlor steht, wenn m=1 ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Her­ stellung der fluormethylierten Polycyanbenzole der Formel (I); das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man fluormethylierte Fluorbenzole der Formel
in der X, m und n die unter Formel (I) angegebene Be­ deutung haben und
Y für Fluor oder CN steht, mit der Maßgabe, daß Y nur dann eine CN-Gruppe ist, wenn m=1 ist und X für Fluor steht,
mit Alkalicyaniden in organischen Verdünnungsmitteln zu salzartigen Addukten der Formel
in der X, m und n die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben und M® für ein Alkalimetall-Kation steht, umsetzt, und dieses Addukt, gegebenenfalls ohne es zu isolieren, durch Behandeln mit Säuren oder durch Er­ hitzen auf Temperaturen von 150-300°C, vorzugsweise im Vakuum, in die Verbindungen der Formel (I) überführt.
Die Erfindung betrifft außerdem die salzartigen Addukte der Formel (III).
In der ersten Reaktionstufe des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens werden als Alkalicyanide vorzugsweise die wohl­ feilen Cyanide des Natriums oder Kaliums verwendet.
Die Umsetzung mit den Alkalicyaniden wird in organischen Verdünnungsmitteln vorgenommen. Als organische Verdün­ nungsmittel werden übliche aprotische polare bzw. di­ polare Lösungsmittel eingesetzt. Beispiele für solche Lösungsmittel sind:
Aliphatische Nitrile wie Acetonitril, Propionitril, 3-Methoxy-propionitril; aliphatische und cyclische Ether wie Ethylenglykoldimethylether, Diethylenglykoldi­ methylether (Diglyme), Tetrahydrofuran; N,N-Dialkyl­ amide niederer aliphatischer Carbonsäuren, wie N,N- Dimethylformamid, N,N-Diethylacetamid, N-Methylpyrroli­ don; aliphatische Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid; ali­ phatische Sulfone wie Dimethylsulfon und Tetramethylen­ sulfon; ferner Tetramethylharnstoff, Ethylencarbonat, Propylencarbonat, N,N′-Dimethyl-1,3-imidazolin-2-on und Hexamethylphosphorsäuretrisamid. Besonders bevorzugt sind Acetonitril und N,N-Dimethylformamid.
Die Umsetzung der fluormethylierten Fluorbenzole der Formel (II) mit den Alkalicyaniden wird bei Temperaturen von -50°C bis +150°C, vorzugsweise von 0°C bis 100°C, besonders bevorzugt von 10°C bis 50°C ausgeführt.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei Normaldruck vorge­ nommen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der Verbindungen der Formel (II) mit den Alkalicyaniden läßt sich durch folgende Reaktionsgleichungen beschreiben:
  • (a) bei Verwendung von Difluoromethyl-pentafluoro­ benzol:
  • (b) bei Verwendung von α,α,α,2,3,5,6-Heptafluoro-p- tolunitril:
Wie aus den vorstehenden Reaktionsgleichungen (a) und (b) hervorgeht, sind zur Herstellung der Addukte der Formel (III) in Abhängigkeit von der Anzahl der an den Benzolring gebundenen und erfindungsgemäß gegen Cyan­ gruppen auszutauschenden Fluoratome 5 oder 6 Mol Alkali­ cyanid je Mol Ausgangsverbindung (II) erforderlich. Statt der stöchiometrisch erforderlichen 5 bzw. 6 Mol Alkalicyanid kann man jedoch auch beliebige Unterschüsse an Alkalicyanid verwenden, da sich die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen (II) in ihren Löslichkeitseigen­ schaften wesentlich von den Addukten (III) unterscheiden und sich deshalb in einfacher Weise, z. B. durch Behan­ deln mit Lösungsmitteln wie Dichlormethan, von den in diesen Lösungsmitteln völlig unlöslichen Addukten der Formel (III) abtrennen lassen. Das gleiche gilt, wenn man die durch die Reaktionsgleichungen (a) und (b) be­ schriebenen Umsetzungen vor ihrer Beendigung abbricht.
Die Reaktionszeiten für die Adduktbildung schwanken je nach eingesetztem Fluorbenzol der Formel (II), den ange­ wandten Reaktionstemperaturen und dem Lösungsmittel zwischen einer Stunde und zwei Wochen.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangs­ verbindungen benötigten fluormethylierten Fluorbenzole der Formel (II) sind bekannt und z. B. in J. Fluorine Chem. 1987, 37, Seite 1 bis 14 beschrieben oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der Alkalicyanide mit den Verbindungen der Formel (II) wird vorzugsweise so ausgeführt, daß man die Lösung des fluormethylierten Fluorbenzols der Formel (II) im betreffenden wasser­ freien Lösungsmittel unter Feuchtigkeitsausschluß und unter Rühren bei Temperaturen von -40°C bis Raumtem­ peratur mit der stöchiometrisch erforderlichen Menge Alkalicyanid (oder einem Unterschuß) versetzt und bei der gewählten Endtemperatur von z. B. 20°C bis 80°C so lange weiterrührt, bis die (gaschromatographisch leicht verfolgbare) Reaktion vollständig oder weitgehend abgelaufen ist.
Wünscht man die Zwischenisolierung der Adukkte der Formel (III), so geht man bevorzugt folgendermaßen vor:
Nach beendeter Umsetzung der Verbindungen der Formel (II) mit den Alkalicyaniden filtriert man von etwa ungelöst gebliebenen Resten ab; das Filtrat wird im Vakuum unter milden Bedingungen (Raumtemperatur bis 50°C) vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird zum Entfernen gegebenenfalls nicht umgesetzter Reste der Ausgangsverbindungen (II) bei Raumtemperatur mit einem Lösungsmittel z. B. Dichlormethan, verrührt. Die nach dieser Behandlung mit Lösungsmitteln ungelöst zurückbleibenden orangeroten bis roten Alkalisalze der Formel (III) werden abfiltriert; aus dem Filtrat kann das Ausgangsmaterial der Formel (II) zurückgewonnen werden.
Die Alkalisalze der Formel (III) sind bei Raumtemperatur stabile Verbindungen; sie liefern fluoreszierende Lösungen.
Die Addukte der Formel (III) lassen sich entweder durch Behandeln mit Säuren oder thermisch, durch Erhitzen auf Temperaturen von 150°C bis 300°C, vorzugsweise von 170°C bis 230°C, vorzugsweise im Vakuum, in die Verbindungen der Formel (I) überführen.
Für die Spaltung der Verbindungen der Formel (III) mit Säuren werden vorzugsweise flüssige, niedere alipha­ tische Carbonsäuren, wie Essigsäure, oder aber anorga­ nische Mineralsäuren, wie Salzsäure, verwendet. Die saure Spaltung wird vorzugsweise bei Raumtemperatur vorge­ nommen. Zur Spaltung verrührt man die Verbindungen der Formel (III) mit den flüssigen Säuren, bis die charak­ teristische rote Farbe der zunächst entstehenden Lö­ sungen verschwunden ist. Anschließend wird das Reak­ tionsgemisch mit Wasser verdünnt und der Niederschlag abfiltriert. Die Säurespaltung kann durch folgende Reaktionsgleichung beschrieben werden:
Aus der Reaktionsgleichung geht hervor, daß zur Spal­ tungsreaktion je Mol Alkalisalz der Formel (III) ein Äquivalent Säure erforderlich ist. Da man die Säure zugleich als Reaktionsmedium verwenden kann, werden die Säuren vorteilhaft im Überschuß angewandt. Im allge­ meinen hat es sich bewährt, je Gew.-Teil Alkalisalz der Formel (III) 1 bis 50 Vol.-Teile Säure einzusetzen.
Bei der sauren Spaltung der isolierten Alkalisalze der Formel (III) ist Verwendung 1-normaler wäßriger Salz­ säure besonders bevorzugt.
In Abhängigkeit vom angewandten Mengenverhältnis Alkali­ salz der Formel (III)/Säure und der Konzentration der verwendeten Säure ist die Spaltung bei Raumtemperatur in 0,1 bis 24 Stunden beendet.
Zur thermischen Spaltung der Alkalisalze der Formel (III) werden diese auf Temperaturen von 150°C bis etwa 300°C, vorzugsweise 170°C bis 230°C erhitzt. Vorzugs­ weise führt man die thermische Spaltung im Vakuum (z. B. im Bereich von 10 bis 0,01 mbar) in einer Sublimations­ apparatur durch. Man erhält auf diese Weise die erfin­ dungsgemäßen fluormethylierten Polycyanbenzole der Formel (I) in reiner Form. Je nach Art des Alkalisalzes der Formel (I) und der gewählten Zersetzungstemperatur erfordert die thermische Spaltung 0,5 bis 24 Stunden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen fluormethylierten Polycyanbenzole der Formel (I) ist die Isolierung der Addukte der Formel (III) nicht erforderlich. Man kann die Umsetzung der Ausgangsverbindungen der Formel (II) mit den Alkalicyaniden und die anschließende saure Spal­ tung der bei dieser Umsetzung entstandenen Alkalisalze der Formel (III) auch in einer Art "Eintopfreaktion" durchführen. Hierzu wird nach Beendigung der ersten Reaktionsstufe die Reaktionsmischung mit dem etwa 5 bis 10fachen ihres Volumens an Wasser und gleichzeitig oder unmittelbar danach mit einer Mineralsäure, vorzugsweise Salzsäure, versetzt und 0,5 bis 24 Stunden gerührt. Anschließend werden die fluormethylierten Polycyan­ benzole der Formel (I), die in diesen wäßrigen Medien schwer löslich sind, durch Filtration isoliert. Falls gewünscht oder erforderlich, können die so erhaltenen Verbindungen der Formel (I) üblichen Reinigungsopera­ tionen, wie Vakuumsublimation (z. B. bei 200°C/0,1 mbar), Umkristallisation und dergleichen, unterworfen werden.
Der glatte Verlauf der Umsetzung der fluormethylierten Polyfluorbenzole der Formel (II) mit Alkalicyaniden zu den isolierbaren, stabilen Addukten der Formel (III) und deren Umsetzung zu den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) ist außerordentlich überraschend, weil aus der Literatur bekannt ist, daß bei der Umsetzung von z. B. Hexafluorobenzol mit Natriumcyanid in Dimethyl­ formamid keine identifizierbaren Produkte entstehen; alle Versuche zur Isolierung von Hexacyanobenzol waren erfolglos (s. J. Chem. Soc. (C), 1966, 708).
Polycyanbenzole sind wichtige Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Charge-Transferkomplexen; diese CT-Komplexe zeichnen sich durch eine sehr gute elek­ trische Leitfähigkeit aus (s. z. B. Bull Acad. Polon. Sci. 23, 563 (1975)). Es besteht daher Interesse an einem wirtschaftlichen Herstellungsverfahren für diese Verbindungsklasse. Die hier erstmals synthetisierten fluormethylierten Polycyanbenzole der Formel (I) ergeben z. B. mit Pyren tief dunkel gefärbte Charge-Transfer- Komplexe mit interessanten Materialeigenschaften. Da­ rüber hinaus zeigen die Polycyanbenzole der Formel (I) biozide, insbesondere insektizide und fungizide Wir­ kungen.
Die Alkalisalze der Formel (III) können in Polymere eingearbeitet werden, die dann mit organgeroter Farbe fluoreszieren.
Hierzu löst man z. B. Polyacrylnitril und ein Alkalisalz der Formel (III) in Dimethylformamid und verdampft anschließend das Lösungsmittel.
In ähnlicher Weise löst man z. B. Polyvinylalkohol und ein Alkalisalz der Formel (III) in Wasser und verdampft anschließend das Lösungsmittel.
Beispiel 1
Eine Lösung von 24,3 g (0,1 Mol) α,α,α,2,3,5,6-Hepta­ fluoro-p-tolunitril (J. Org. Chem. 33, 1658) in 250 ml trockenem Acetonitril wird unter Rühren und unter Feuchtigkeitsausschluß mit 24,5 g (0,5 Mol) Natrium­ cyanid versetzt und 10 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird filtriert, mit Acetonitril nachge­ waschen und das Filtrat im Rotationsverdampfer bis zu einer Badtemperatur von etwa 30°C eingeengt. Zur Ent­ fernung etwaiger Reste unumgesetzter Heptafluorver­ bindung wird das eingeengte Filtrat mit 250 ml trockenem Dichlormethan bei Raumtemperatur verrührt, abfiltriert, mit Dichlormethan nachgewaschen und getrocknet. Man erhält 31,0 g (96,8% der Theorie) orangerotes Natrium­ salz der oben angegebenen Konstitution.
Elementaranalyse: C₁₃F₃N₆Na
ber.: C 48,77%, F 17,80%, N 26,25%, Na 7,18%,
gef.: C 48,5%, F 17,2%, N 26,4%, Na 7,0%,
IR (KBr) in cm-1: 2224, 2205, 1563, 1472, 1412, 1359, 1241, 1206, 1175, 1148, 937, 729.
UV/vis (DMF):
γmax=19 400 cm-1
λmax=515,5 nm
εmax=12 200
75,39 MHz- ¹⁹F-NMR (d₆-Aceton):
δCF₃=2,76 ppm, bezogen auf CF₃-COOH (extern)
125,77 MHz- ¹³C-NMR (d₆-Aceton):
Fluoreszenz-Spektrum (DMF):
max. Emission bei: 16 900 cm-1
max. Excitation bei: 19 400 cm-1
Δ Stokes: 2 500 cm-1
Quantenausbeute: 0,62
Beispiel 2
Man verfährt analog Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß man die Umsetzung statt bei Raumtemperatur bei Rückfluß­ temperatur (-80°C) durchführt. Nach etwa 20 Stunden ist die Reaktion praktisch beendet. Man erhält das Natrium­ salz in einer Ausbeute von ebenfalls über 95% der Theo­ rie.
Beispiel 3
Eine Lösung von 28,5 g (117 mMol) α,α,α,2,3,5,6-Hepta­ fluoro-p-tolunitril in 285 ml trockenem Acetonitril wird unter Rühren und unter Feuchtigkeitsausschluß mit 23,0 g (469 mMol) Natriumcyanid versetzt und 8 Tage bei Raum­ temperatur gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Bei­ spiel 1 beschrieben. Man erhält 28,2 g (94% der Theo­ rie, bezogen auf eingesetztes Natriumcyanid) Natriumsalz der oben angegebenen Konstitution.
Beispiel 4
Eine Lösung von 23,6 g (0,1 Mol) Pentafluoro-trifluoro­ methyl-benzol in 250 ml trockenem Acetonitril wird unter Rühren und unter Feuchtigkeitsausschluß mit 29,4 g (0,6 Mol) Natriumcyanid versetzt und 12 Tage bei Raum­ temperatur gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Man erhält 20,8 g (65,0% der Theorie) Natriumsalz der oben angegebenen Konstitution.
Beispiel 5
1,00 g (3,125 mMol) des nach einem der Beispiele 1,2,3 oder 4 erhaltenen Natriumsalzes C₁₃F₃N₆Na wird in 5 g Essigsäure gelöst. Nach 12stündigem Stehen bei Raum­ temperatur wird die Lösung mit 50 ml Wasser versetzt, der entstandene Niederschlag abfiltriert, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet. Ausbeute: 0,78 g (92,1% der Theorie) Pentacyano-trifluoromethyl-benzol. Die Verbindung schmilzt noch nicht bei 270°C; sie kann bei 200-220°C/0,1 mbar ohne Zersetzung sublimiert werden.
IR (KBr) in cm-1: 2250, 1561, 1419, 1327, 1290, 1263, 1204, 1181, 997, 853, 839, 792, 731, 697.
75,39 MHz-¹⁹F-NMR (d₆-DMSO):
δCF₃=-19,95 ppm, bezogen auf CF₃-COOH (extern)
125,77 MHz-¹³C-NMR (d₆-DMSO):
Beispiel 6
60,5 g (189 mMol) des nach einem der Beispiele 1,2,3 oder 4 hergestellten Natriumsalzes C₁₃F₃N₆Na werden mit ca. 1,5 Liter in wäßriger Salzsäure 24 Stunden bei Raum­ temperatur gerührt. Anschließend wird der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 48,1 g (93,8% der Theorie) Pentacyano-tri­ fluoromethyl-benzol, identisch mit der nach Beispiel 5 erhaltenen Verbindung.
Beispiel 7
1,00 g (3,125 mMol) des nach einem der Beispiele 1,2,3 oder 4 erhaltenen Natriumsalzes C₁₃F₃N₆Na wird in einer Sublimationsapparatur bei 220°C/0,1 mbar 24 Stunden er­ hitzt.
Man erhält 0,57 g (67,3%) der Theorie Pentacyano-tri­ fluoromethyl-benzol, identisch mit der nach Beispiel 5 gewonnenen Verbindung.
Beispiel 8
Eine Lösung von 2,43 g (10 mMol) α,α,α,2,3,5,6-Hepta­ fluoro-p-tolunitril in 25 ml trockenem Dimethylformamid wird unter Rühren und unter Feuchtigkeitsausschluß mit 2,53 g (51,6 mMol) Natriumcyanid versetzt, wobei sich die Reaktionsmischung unter sofortiger Rotfärbung er­ wärmt. Man rührt über Nacht nach und gießt dann in eine Mischung aus 200 ml Wasser und 50 ml konz. Salzsäure. Nach 24-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und ge­ trocknet.
Ausbeute: 2,19 g (80,1% der Theorie) Pentacyano-tri­ fluoromethyl-benzol, identisch mit dem nach Beispiel 5 erhaltenen Produkt.
Beispiel 9
Die Lösung von 5,72 g (20 mMol) 1,2,4,5-Tetrafluoro-3,6- bis(trifluoromethyl)-benzol in 100 ml trockenem Di­ methylformamid wird unter Rühren und unter Feuchtig­ keitsausschluß mit 4,90 g (100 mMol) Natriumcyanid ver­ setzt, wobei sich die Reaktionsmischung unter sofortiger Rotfärbung erwärmt. Man kühlt anfangs mit Eiswasser, dann rührt man über Nacht bei Raumtemperatur nach. An­ schließend wird das Reaktionsgemisch unter Rühren in eine Mischung aus 500 ml Wasser und 500 ml konzen­ trierter Salzsäure eingegossen. Nach einstündigem Nach­ rühren wird der Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft. Nach dem Trocknen erhält man 4,95 g (78,8% der Theorie) 1,2,4,5- Tetracyano-3,6-bis(trifluoromethyl)-benzol. Die Verbin­ dung schmilzt noch nicht bei 270°C; sie kann bei 200°C/0,1 mbar ohne Zersetzung sublimiert werden.
IR (KBr) in cm-1: 2253, 1444, 1422, 1314, 1206, 1180, 1136, 856, 678.
Beispiel 10
Eine Lösung von 5,72 g (20 mMol) 1,2,4,5-Tetrafluoro- 3,6-bis(trifluoromethyl)-benzol in 80 ml trockenem Acetonitril wird unter Rühren und unter Feuchtigkeits­ ausschluß mit 3,92 g (80 mMol) Natriumcyanid versetzt und 10 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet.
Man erhält 3,40 g (58,6% der Theorie, bezogen auf ein­ gesetztes Natriumcyanid) rotes Natriumsalz C₁₃F₆N₅Na der oben angegebenen Konstitution.
IR (KBr) in cm-1: 2206, 1544, 1431, 1378, 1292, 1239, 1207, 1146, 1009, 892, 730.
UV/vis (DMF):
γmax=20 100 cm-1
λmax=497,5 nm
εmax=8 300
Beispiel 11
Eine auf etwa -40°C gekühlte Lösung von 10,9 g (0,05 Mol) Difluoromethyl-pentafluoro-benzol in 200 ml trockenem Dimethylformamid wird unter Rühren und unter Feuchtigkeitsausschluß mit 12,25 g (0,25 Mol) Natrium­ cyanid versetzt. Schon nach 5-10 Minuten und einer Innentemperatur von -40°C ist das Reaktionsgemisch kräftig orangerot gefärbt. Man rührt weitere 2 Stunden bei Temperaturen <0°C weiter; dann läßt man das Reak­ tionsgemisch über Nacht allmählich auf Raumtemperatur erwärmen und rührt es noch weitere 10 Tage bei Raum­ temperatur. Anschließend gießt man das Reaktionsgemisch in etwa 2 Liter in Salzsäure. Die Mischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält in guter Ausbeute Difluoromethyl-pentacyano­ benzol, das bei 270°C noch nicht schmilzt und bei 200°C/0,1 mbar ohne Zersetzung sublimiert werden kann.
¹H-NMR (d₆-DMSO): δ=7,6 ppm (t, J=50,0 Hz)
IR (KBr) in cm-1: 2248, 1565, 1431, 1378, 1343, 1307, 1277, 1136, 1077, 1043, 896, 834, 790, 704, 627.
Beispiel 12
Man verfährt wie in Beispiel 4 beschrieben mit dem Unterschied, daß anstelle von 0,1 Mol Pentafluoro­ trifluoromethyl-benzol 21,8 g (0,1 Mol) Difluoromethyl­ pentafluoro-benzol eingesetzt werden. Man erhält in guter Ausbeute das organgerote Natriumsalz C₁₃HF₂N₆Na der oben angegebenen Konstitution.
IR (KBr) in cm-1: 2198, 1563, 1476, 1406, 1356, 1239, 1206, 1128, 1088, 748, 728.
UV/vis (DMF):
γmax=19 350 cm-1
λmax=516,8 nm
εmax=9 400
Beispiel 13
Man verfährt wie in Beispiel 11 beschrieben mit dem Unterschied, daß anstelle von 0,05 Mol Difluoromethyl­ pentafluoro-benzol 12,63 g (0,05 Mol) Chlorodifluoro­ methyl-pentafluoro-benzol eingesetzt werden.
Man erhält Chlorodifluoromethyl-pentacyano-benzol, das bei 270°C noch nicht schmilzt und bei 200°C/0,1 mbar ohne Zersetzung sublimiert werden kann.
IR (KBr) in cm-1: 2247, 1415, 1310, 1283, 1161, 1018, 921, 846, 792, 753, 669, 623.

Claims (3)

1. Fluormethylierte Polycyanbenzole der Formel in der
X für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht,
n 1 oder 2 ist und
n (6 -m) ist,
mit der Maßgabe, daß X nur dann für Chlor steht, wenn m=1 ist.
2. Verfahren zur Herstellung von fluormethylierten Polycyanbenzolen der Formel in der
X für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht,
m 1 oder 2 ist und
n (6 -m) ist,
mit der Maßgabe, daß X nur dann für Chlor steht, wenn m=1 ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man fluormethylierte Fluorbenzole der Formel in der X, m und n die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben und
Y für Fluor oder CN steht,
mit der Maßgabe, daß Y nur dann eine CN-Gruppe ist, wenn m=1 ist und X für Fluor steht,
mit Alkalicyaniden in organischen Verdünnungs­ mitteln zu salzartigen Addukten der Formel umsetzt, in der X, m und n die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben und M⊕ für ein Al­ kalimetall-Kation steht,
und dieses Addukt, gegebenenfalls ohne es zu iso­ lieren, durch Behandeln mit Säuren oder durch Er­ hitzen auf Temperaturen von 150-300°C, vorzugsweise im Vakuum, in die Verbindungen der Formel (I) über­ führt.
3. Salzartige Addukte der Formel in der
X für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht,
m 1 oder 2 ist,
n (6 -m) ist,
mit der Maßgabe, daß X nur dann für Chlor steht, wenn m=1 ist, und
M⊕ für ein Alkalimetall-Kation steht.
DE19904016993 1990-05-26 1990-05-26 Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung Withdrawn DE4016993A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904016993 DE4016993A1 (de) 1990-05-26 1990-05-26 Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung
EP91107662A EP0459196B1 (de) 1990-05-26 1991-05-11 Fluormethylierte Polycyanbenzole, deren Alkalicyanid-Addukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung der fluormethylierten Polycyanbenzole
DE91107662T DE59101258D1 (de) 1990-05-26 1991-05-11 Fluormethylierte Polycyanbenzole, deren Alkalicyanid-Addukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung der fluormethylierten Polycyanbenzole.
US07/701,540 US5175336A (en) 1990-05-26 1991-05-16 Fluoromethylated polycyanobenzenes, their alkali metal cyanide adducts, processes for their preparation and use of the fluoromethylated polycyanobenzenes
JP3144238A JPH04235154A (ja) 1990-05-26 1991-05-21 フルオロメチル化ポリシアノベンゼン、そのアルカリ金属シアニド付加物、それらの製造法及びフルオロメチル化ポリシアノベンゼンの利用

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904016993 DE4016993A1 (de) 1990-05-26 1990-05-26 Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4016993A1 true DE4016993A1 (de) 1991-11-28

Family

ID=6407248

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904016993 Withdrawn DE4016993A1 (de) 1990-05-26 1990-05-26 Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4016993A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668420B2 (de) Trifluormethylsulfonanilide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0042531B1 (de) Isoindoleninderivate sowie ihre Verwendung als Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen
DE2130919B2 (de) Substituierte diphenylaether, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als herbizide
DE2433066A1 (de) Phenylaether und verfahren zu ihrer herstellung
EP0470462A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylketonen, insbesondere von 1,1,1-Trifluoraceton
EP0003562B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenyläthern
DE3836175A1 (de) Fluor enthaltende phenole
EP0459196B1 (de) Fluormethylierte Polycyanbenzole, deren Alkalicyanid-Addukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung der fluormethylierten Polycyanbenzole
DE4016993A1 (de) Fluormethylierte polycyanbenzole, deren alkalicyanid-addukte und verfahren zu ihrer herstellung
DE2062349A1 (de) Aminoaryloxy-ary!carbonsäurenitrile und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0504182A1 (de) Verfahren zur herstellung von chinophthalonderivaten.
DE3121675A1 (de) &#34;verfahren zur herstellung von halogen-2-merkaptobenzoxazolen&#34;
DE3011154A1 (de) Neue zinkchloridkomplexverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2640616C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-2-aiylglycinen
DE2353580C2 (de) Verfahren zur Herstellung von o-Acylamino-diarylverbindungen
EP0029940B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2&#39;-Imino-bis-benzthiazol-Verbindungen
EP0317888B1 (de) Neue fluorierte Nitroalkylverbindungen und ein Verfahren zur Herstellung von neuen und bekannten fluorierten Nitroalkylverbindungen
EP0123087B1 (de) Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Phenylether
DE879102C (de) Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren Alkoxy-imino-isoindoleninen oder deren Kernsubstitutionsprodukten
DE2619321C2 (de) Oxalsäurederivate, ihre Herstellung und ihre Verwendung
AT372942B (de) Verfahren zur herstellung von diaminothiocyanato-benzol-derivaten sowie von deren salzen
EP0239538B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinonen
DE2734809A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,3- dichlor-1-(c tief 1-7 )-alkoxybenzolen
DE3433959A1 (de) 2-amino-3,5-di-(halogenmethyl)-pyrazine und verfahren zu deren herstellung
EP0273409A1 (de) Neue Nitrohaloalkoxybenzole, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee