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Kolbenstangenpackung für die Pumpe einer Handfeuerspritze. Die Erfindung
bezieht sich auf eine hiftdurchlässige Kolhenstangenpackung für die in den Flüssigkeitsbehälter
einer Handfeuerspritze eingesetzte Pumpe. Der Zweck der Erfindung besteht darin,
eine Kolhenstangenpackung für Spritzen der obengenannten Art zu schaffen, welche
einerseits zur Vermeidung der Luftverdünnung Luft in das Innere des Flüssigkeitsbehälters
gelangen läßt und anderseits zugleich den Austritt von Flüssigkeit an der Kolbenstange
entlang verhindert. Zu diesem Zweck sind nach der Erfindung die Packungsringe in
linsenfömiiig gewölbten, mit ihren ZVölbflä-chen gegenei,nanderliegenden Schalen
gelagert, wobei der zwischen den Schalen vorhandene Zwischenraum durch Bohrungen
und Kanäle ini Packungsgehäuse mit dem Innern des Flüssigkeitsbehälters in Verbindung
steht. In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Abl). i ist ein Längsschnitt durch die Dichtung und die darin liegen#len Teile,
während Abh. 2 die Draufsicht auf zwei die Pumpenkolbenstange umgehende Dichtungsscheiben
ist.
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Das obere Ende der Spritze des Pumpenzvlinders ist dicht in ein am
Deckel 21 befestigtes Gehäuse 24 eingesetzt, das mit dein Behältermantel verbunden
ist. In das Gehäuse 24 greift ein gekröpfter Flansch 21' des Deckels 21 ein. Auf
(ler Außenseite dieses Flansches liegt eine angelötete Platte 25, die mit einem
mittleren Stutzen 25' versehen ist.
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In das Gehäuse 2.f ist zur Aufnahme der Packungen eine außen abgesetzte
Buchse 30 eingeschraubt, die einen Zwischenraum 2.I'`, 2.h' frei läßt und sich unten
gegen eine Anschlagfläche
des Gehäuses 24 legt. Die Buchse hat
eine mittlere Bohrung zur Führung der Pumpenkolbenstange 31, an deren oberem
Ende der Griff 2,7 befestigt ist. Eine Dichtung 32 aus Asbestwatte oder einem
anderen geeigneten Stoffe sitzt auf einer gewölbten Fläche der Buchse 3o. Auf die
obere Seite dieser Dichtung ist eine gewölbte, federnde Schale 33 aus Metall gelegt,
gegen die eine gleiche Schale 34 mit ihrer gewölbten Fläche anliegt. In der
2 itte sind beide Schalen 33, 3-1 mit länglichen Öffnungen 33' bzw. 34' versehen,
die sich kreuzen (abb.2), so daß der Ringra@um,24a des Gehäuses 24 ständig finit
dein unmittelbar die Kolbenstange 31 umgebenden Teil der Dichtung in Verbindung
steht. Selbst wenn aber die Schalen 33, 34 in eine Stellung gebracht werden sollten,
in welcher die Langlöcher gleichgerichtet sind, so würde die freie Verbindung infolge
der Scheibenwölbung nicht gestört werden.
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Auf der oberen Seite der Schale 34 liegt in der Buchse 3o eine Packung
35 aus Filz oder einem anderen Stoff, die so lose geschichtet ist, claß sie Luft
hindurchläßt. 'Von oben her wird die Packung 35 durch .einen Grundring 36, der in
das äußere Ende der Buchse 3o eingeschraubt ist und mit einem rohrförmigen Vorsprung
in den Stutzen 25' hineinragt, niedergehalten. Die federnden Metallschalen 33, 34
sind durch den Druck des Grundringes 36 so gespannt, und der Grundring ist so ausgebohrt,
claß am Umfange der Kolbenstange zu dein weiter unten beschriebenen Zwecke Luft
eintreten kann. Die Räume 24a, 24* bzw. 24U stehen durch einen oder mehrere Kanäle
30', 24a mit dem Innern des Vorratsbehälters in Verbindung.
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Bei der Inbetriebsetzung der Pumpe würde infolge der Bildung der L
uftverdünnung iin Behälter ein erheblicher Widerstand entstehen, wenn nicht Vorsorge
für den Zutritt von Luft in einer dein Rauminhalt der entnommenen Flüssigkeit entsprechenden
Menge in den Behälter getroffen würde. Diese Luft wird von außen an der Kolbenstange
31 entlang zugelassen, nämlich durch den Rohransatz des Grundringes 36, durch
die Filzpackung 35, die Öffnung 34" der oberen gewölbten Schale 34, den Raum 24a,
dann durch Kanäle 30' in den die Buchse 30 umgebenden Ringraum 24*, 24Ö und
endlich durch die Kanäle 24c, die die Luft in den Hauptraum des Behälters führen.
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Längs der 31, besonders bei derenAuswärtsbewegung, nach außen
tretende Flüßigkeit geht durch die mittlere Öffnung am inneren Ende der Buchse 3o
und gelangt zuerst zu der Packung 32, .die diese Flüssigkeit aufnimmt. Nach der
Sättigung der Packung 32 könnte weiterhin austretende Flüssigkeit die andere lose
Packung 35 erreichen, die Poren dieser Außenpackung verschließen und dadurch deren
Luftdurchlässigkeit vermindern oder ganz beseitigen. Um auch .die Außenpackung 35
luftdurchlässig zu erhalten, damit sie ordnungsgemäß als Luftventil wirken kann,
geht Müssigkeit, die nach der Sättigung der Innenpackung 32 etwa zu der inneren
gewölbten Schale 33 gelangt, durch die Öffnung 33' dieser Schale in den Ringraum
24d und dann durch die Kanäle 30' nach dem Raum 24*, 24U, aus dein sie durch die
Kanäle 2-Ir in den Hauptraum des Behälters übertritt, um der in dieseln befindlichen
Flüssigkeit wieder zugeführt zu werden. Die Kanäle 24c bilden deshalb nicht nur
Lufteinlässe, sondern auch Rückleitungen für etwa in den Raum 2411 übertretende
L eckflüssigkeit. Sollten einige Flüssigkeitstropfen die Offnulig 34' der äußeren
Schale 34 erreichen, so führt der während des Pumpens nahezu dauernd die Packung
35 und die Öffnung 34' durchstreichende Luftstrom diese Flüssigkeit sofort in den
Raum 24a und den Hauptteil des Behälters zurück.
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Die in der Büchse 30 befindlichen Teile können nach Abnahme
(Loslöten) der Platte 25 leicht herausgenommen werden. Die Buchse 30 selbst kann
dann durch Herausschrauben aus dem Gehäuse 24 ebenfalls herausgezogen werden, Zoorauf
Griff 27, Kolbenstange 3 i und (Irr nicht dargestellte Kolben aus der Spritze genommen
«-erden können, um etwa die Kolben-(lichtung zu erneuern.