DE4015510A1 - Verschlusskappe fuer infusions- oder transfusionsflaschen - Google Patents
Verschlusskappe fuer infusions- oder transfusionsflaschenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe für
Infusions- oder Transfusionsflaschen gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Eine Verschlußkappe dieser Art ist bekannt beispielswei
se durch die DE-PS 37 15 175. Der Stopfen wird dort
durch die klassische Bördelkappe gesichert. Eine in der
Decke der Bördelkappe belassene Öffnung erlaubt den
Zugang für eine Kanüle bzw. das Transfusionsbesteck. Im
Originalzustand wird diese Öffnung geschlossen gehalten
mit Hilfe eines zugleich eine Keimsperre bildenden Kunst
stoffdeckels. Letzterer läßt sich willensbetont abzie
hen. Erleichternd wirken dabei Soll-Knicklinien, welche
durch Schwächung der Materialstärke des Kunststoffdec
kels realisiert sind.
Durch die US-PS 45 20 942 ist es bekannt, eine einen
Kunststoffdeckel überfangende Metallkappe zum Zwecke des
Zugangs querzuteilen. Dazu weist die Metallkappe diame
tral verlaufende, eine Querlasche definierende Sollbruch
linien auf. Die freien Enden der die Querlasche begren
zenden Partie setzen sich beiderends in eine periphere,
freistehende Zuglasche fort.
Durch die US-PS 36 98 584 ist es sodann bekannt, einen
Schraubdeckel eines Behälters mit einem axial verlagerba
ren Ringbund zu versehen, welcher innenseitig die Dre
hung der Schraubkappe sperrende Leisten aufweist, die
mit Gegensperrmitteln des Behälterhalses zusammenwirken.
Diese Ausgestaltung verwirklicht eine Kindersicherung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Ver
zicht auf die übliche Bördelung die Stopfenabdeckung mit
baulich einfachen Mitteln zu verbessern, und zwar unter
Beibehaltung der gewohnten Zuordnungsfestigkeit.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege
bene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der
gattungsgemäßen Verschlußkappe.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße
Verschlußkappe geschaffen, die dem Grunderfordernis der
keimfreien Abdichtung sowie dem einer gebrauchsstabilen
Zuordnung Rechnung trägt, wobei aber das besondere Vor
richtungen erfordernde Bördeln entfällt. Die Montage
läßt sich durch einfaches Aufstecken der Teile leicht
bewerkstelligen. Trotzdem ist die Teilezahl nicht herauf
gesetzt. Konkret wird dabei so vorgegangen, daß der
Untergriff der Kappe von federnden Einzelzungen erzielt
ist, die durch Abstützung mittels eines sie umfassenden
Schieberinges in der Untergriffstellung gesichert sind,
wobei die Abstützmittel zugleich zur Sicherung des Schie
beringes in seiner Abstützstellung dienen dadurch, daß
die Abstützmittel ihrerseits Sperrzungen der Kappe
untergreifen. Der in vorteilhafter Weise als Stützreif
fungierende Schiebering kann mit relativ geringen Kräf
ten in seine sperraktive Stellung gefahren werden; ein
Abziehen ist nur unter erkennbarer Beschädigung der die
erzielte Rastung vermittelnden Teile möglich; es liegt
eine eindeutige Originalitätssicherung vor. In baulicher
Hinsicht und auch im Hinblick auf eine ausgewogene Be
lastung der rastvermittelnden Teile erweist es sich
sodann als günstig, daß die Einzelzungen und die Sperr
zungen in wechselnder Reihenfolge am Umfang der Kappe
vorgesehen sind. Zweckmäßig handelt es sich um einen
rotationssymmetrischen Aufbau entsprechender Kappen,
wenngleich auch andere Querschnittsformen unrunder Art
denkbar sind. Stabilisatorisch ist es darüber hinaus von
Vorteil, daß der Schiebering im Querschnitt winkelprofi
liert ist und der radial einwärts zum Stopfen gerichtete
Winkelschenkel sich auf der Mantelfläche der Kappe im
Bereich oberhalb der Wurzeln der Einzelzungen und der
Sperrzungen führt. Bei entsprechendem Winkelquerschnitt
kann von einer überraschend geringen Wandungsdicke Ge
brauch gemacht werden; zur Führung sind ohnehin vorhande
ne Flächen genutzt, nämlich hier die Mantelfläche der
Kappe. Weiter ergibt sich eine günstige Ausgestaltung
durch eine von einer Ringfläche gebildete Aufreißlasche
im Zentrumsbereich der Decke der Kappe. Über dieses
Mittel läßt sich im Nu eine exakt definierte Mittelaus
nehmung für die eingangs erläuterte Zugänglichkeit errei
chen. Beim Aufreißen und Freilegen des Anstichbereiches
besteht zudem keinerlei Verletzungsgefahr. Auch bleibt
der Anstichbereich bis zum Aufreißen steril. Zweckmäßig
setzt sich eine solche Aufreißlasche noch in eine Zugla
sche fort, beispielsweise in Form eines Zugringes. Be
grenzt ist die Ringfläche von an der Unterseite der
Kappe eingedrückten Sollbruchrinnen. Diese können beim
Spritzen des aus Kunststoff zu fertigenden Kappenteils
leicht mitberücksichtigt werden. Weiter wird vorgeschla
gen, daß die Abstützmittel des Schieberinges als im
Querschnitt nasenförmige Ringrippen mit gerundetem Schei
tel gestaltet sind. Das bringt eine gleitgünstige Zuord
nung in die Sperrgrundstellung ohne jedwede hobelnde
Wirkung. Optimiert ist die entsprechende Montage weiter
dadurch, daß die Unterflanke der Ringrippe als Auflauf
schräge gestaltet ist. Dabei erweist es sich weiter als
günstig, daß die Oberflanke (Nasenrücken) der Ringrippe
die mit den Sperrzungen zusammenwirkende Sperrflanke
ist. Letztere kann wesentlich flacher sein; sie verläuft
zweckmäßig senkrecht zu Erstreckungsrichtung der Sperr
zungen. Darüber hinaus bringt die Erfindung in Vor
schlag, daß der Schiebering mit einer Sollbruchstelle
ausgestattet ist. Über diese läßt sich der Schiebering
im Handumdrehen lösen, beispielsweise im Zusammenhang
mit dem sogenannten Recycling. Um trotz der beispielswei
se aus einer gewissen Querrundung der Sperrzungen schon
gegebenen hohen Eigenstabilität derselben diese trotz
erheblicher Dünnwandigkeit noch weiter zu verstärken,
bringt die Erfindung schließlich in Vorschlag, daß die
Einzelzungen im Querschnitt winkelförmig profiliert sind
derart, daß der nach auswärts gerichtete Winkelschenkel
mit seiner Stirnfläche die Abstützstelle der Ringrippe
bildet. Die Belastungen entstehen also an einer Stelle
erhöhter Materialanhäufung. Optimiert ist das Ganze
weiter dadurch, daß der periphere Winkelraum der Einzel
zungen durch Leisten ausgesteift ist. Solche beide Schen
kel miteinander verbindenden Leisten lassen sich spritz
technisch ohne weiteres leicht mitberücksichtigen. Die
Leisten erfüllen aber über die erläuterte Versteifungs
funktion hinausgehend eine weitere vorteilhafte Funkti
on, indem die Leisten mit ihrer oberen Stirnfläche die
Höhenbegrenzung für den Schiebering in an der Kappe
eingerasteter Stellung bilden. Auch diese oberseitige
Beaufschlagung der Stirnfläche übt auf die Einzelzungen
ebenfalls eine einwärtsgerichtete Belastung aus. Den
schieberingseitigen Gegenanschlag bildet in vorteilhaf
ter Weise der erwähnte Winkelschenkel.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die einer Infusions- oder Transfusionsflasche
zugeordnete Verschlußkappe im Halbschnitt,
Fig. 2 die Draufsicht hierzu,
Fig. 3 eine Seitenansicht aus Richtung A in Fig. 2,
Fig. 4 die Verschlußkappe in Explosionsdarstellung
mit Darstellung des Flaschenhalses,
Fig. 5 die Kappe der Verschlußkappe im Halbschnitt,
Fig. 6 die Innenansicht hierzu,
Fig. 7 die Draufsicht auf die Kappe bei oberseitig
angeordneter Abreißlasche,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 6,
und zwar in gegenüber Fig. 6 erheblich vergrö
ßerter Wiedergabe unter Darstellung des unte
ren Abschnitts einer Einzelzunge,
Fig. 9 den Schiebering im Halbschnitt,
Fig. 10 die Unteransicht hierzu und
Fig. 11 den Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 10, und
zwar den unteren Abschnitt der Sperrzunge
zeigend, wiederum in erheblicher Vergrößerung.
Die über eine Verschlußkappe V sicherbare, eine Infusi
ons- oder Transfusionsflüssigkeit 1 enthaltende Flasche
2 geht über einen sich kegelstumpfförmig verjüngenden
Abschnitt in den querschnittsreduzierten Flaschenhals 3
über. Dieser ist als sogenannter Bördelhals ausgebildet,
d. h. er weist peripher einen durch Materialanhäufung
erzielten Ringwulst auf, dessen untere Flanke eine Unter
greif-Sperrschulter 4 formt.
Die Infusions- oder Transfusionsflasche besteht in aller
Regel aus Glas.
In die Mündungshöhlung 5 des Flaschenhalses 3 ist ein
querschnittsangepaßter Stopfen 6 eingedrückt. Dieser
besteht aus Gummi oder ähnlich elastischem Material. Es
handelt sich um einen Hohlstopfen, dessen untere äußere
Randkante gefast ist unter Schaffung eines Endkonus′.
Ein Randkragen 7 überfängt das Stirnende des Flaschenhal
ses 3. Das Stirnende fällt leicht spitzwinklig auswärts
gerichtet ab. Die im wesentlichen zylindrische Umfangs
fläche des Randkragens 7 tritt gegenüber der korrespon
dierenden Umfangsfläche des Flaschenhalses 3 respektive
des Ringwulstes etwas zurück.
Weiterer Bestandteil der Verschlußkappe V ist eine sich
durch Untergriff am Flaschenhals 3 verankernde Kappe 8.
Diese besteht aus Kunststoff (PP). Zu ihrer Verankerung
bildet ihre ringförmige Kappenwandung 9 federnde, d. h.
ausfederfähige Einzelzungen 10 aus. Es handelt sich um
vom unteren Kappenrand der Kappenwandung 9 her freige
schnittene Materiallappen. Diese wie Rastfinger wirken
den Materiallappen formen im unteren Endbereich einen
einwärts gerichteten Rastwulst 11, der mit seiner oberen
Flanke 11′ die Untergreif-Sperrschulter 4 sperrend unter
fängt.
Wie den zeichnerischen Darstellungen entnehmbar (vgl.
insbesondere Fig. 8), sind die Einzelzungen 10 im Quer
schnitt praktisch winkelförmig profiliert. Es ergibt
sich durch den kürzeren, auswärts weisenden Winkelschei
tel eine Art L-Struktur, die, unter Hinzuziehung der den
Rastwulst 11 bildenden Materialanhäufung, sogar als Ham
merkopf-Profil bezeichnet werden kann. Der nach auswärts
weisende, im Rücken der Rastwulst 11 ausgehende Winkel
schenkel ist mit 12 bezeichnet.
Obwohl die Einzelzungen 10 durch das besagte Hammerkopf-
Profil bereits einen hohen Stabilitätsgrad besitzen
trotz relativ geringer Wandungsdicke der Kappe 8, liegt
allein schon aufgrund der Ringwölbung eine gute Stabili
tät vor. Diese ist aber dadurch weiter vergrößert, daß
der periphere Winkelraum der Einzelzungen 10 noch durch
eine Leiste 13 ausgesteift ist. Letztere erstreckt sich
axial verlaufend mindestens über die Länge der Einzelzun
gen, und zwar mittelständig. Sie endet oben auf Höhe der
Wurzel jeder Einzelzunge 10.
Zur Sicherung der aus Fig. 1 ersichtlichen Aufsteckstel
lung, in der die Decke 14 der Kappe 8 den Randkragen 7
dichtend gegen die Stirnfläche des Flaschenhalses 3
preßt, dient ein die Einzelzungen 10 peripher umfassen
der Schiebering 15. Auch dieser besteht aus Kunststoff
(PP). Dieser Schiebering verhindert in Sperrstellung ein
Ausweichen der federnden Einzelzungen 10, so daß die
Verschlußkappe V nicht ohne weiteres abgezogen werden
kann. Es liegt also eine dem klassischen Bördelunter
griff vergleichbare Sicherung vor. Allerdings wird die
Sicherungsstellung ohne Zuhilfenahme einer besonderen
Vorrichtung erreicht, nämlich einfach durch von oben her
erfolgendes Aufschieben des Schieberinges 15 auf die
Mantelwand M der Kappe 8, welche den Schiebering 15
führt.
Konkret ist das die Einzelzungen 10 im Rücken gegen
Auswärts-Ausweichen sichernde Abstützmittel des Schiebe
ringes 15 als im Querschnitt nasenförmige Ringrippe 16
realisiert. Ihr Scheitel 17 ist, wie aus Fig. 11 ersicht
lich, konvex gerundet und befindet sich in berührender
Stützanlage an der peripheren Stirnfläche 18 der die
Abstützstelle bildenden Winkelschenkel 12 der Einzelzun
gen 10.
Zur Festlegung bzw. Sicherung des Schieberinges 15
selbst, sind die besagten Stützmittel ebenfalls mit
herangezogen, indem die das Stützmittel bildende Ringrip
pe 16 ihrerseits Sperrzungen 19 der Kappe 8 untergreift.
Die Sperrzungen 19 sind wie die Einzelzungen 10 freige
schnittene Lappen der Kappenwandung 9. Sie sind eben
falls abwärts gerichtet, sind jedoch im spitzen Winkel
nach auswärts abgewinkelt, wie dies aus Fig. 1 deutlich
hervorgeht. Der Ausstellwinkel liegt bei ca. 20°. Aller
dings weisen die Sperrzungen 19 eine etwas geringere
Länge auf als die Einzelzungen 10, dies aufgrund der
räumlichen Lage der Ringrippe 16, an deren Oberflanke
16′ die freien Stirnenden der Sperrzungen 19 verrasten.
In der Zeichnung ist das entsprechende Stirnende horizon
tal ausgerichtet, während die korrespondierende Oberflan
ke 16′ schräg einwärts gerichtet verläuft. Der Schrä
gungswinkel der Oberflanke 16′ liegt bei 30°. Die äußere
Randkante der Sperrzunge 19 tritt schneidenartig in den
Innenscheitel des von der Oberflanke 16′ und der Innen
fläche des Schieberinges 15 gebildeten Winkelraumes ein.
Alternativ kann natürlich auch so verfahren werden, daß
die Stirnfläche der Sperrzungen 19 satt auf der Oberflan
ke 16′ aufsitzt.
Die Innenkante der Stirnfläche der Sperrzungen 19
schließt vertikal ebenengleich mit der Stirnfläche 18
des Winkelschenkels 12 ab.
Die Unterflanke 16′′ der Ringrippe 16 ist als Auflaufflä
che bzw. -schräge gestaltet. Deren nach auswärts und
unten gerichteter Schrägungsverlauf liegt bei 45°.
Der Schiebering 15 ist durch eine Sollbruchstelle 20,
gebildet von zwei parallel verlaufenden Sollbruchkerben
21, von der Kappe 8 lösbar. Diese Sollbruchstelle ist
axial orientiert. Die Sollbruchkerben 21 liegen etwa
fingerbreit auseinander. Wie Fig. 9 besonders deutlich
entnehmbar, setzt sich die Sollbruchstelle 20 in eine
nach oben gerichtete Greiflasche 22 fort. Letztere über
ragt die Oberseite des Schieberinges 19, so daß sie frei
ergriffen werden kann. Im Bereich der Sollbruchlinien
ist auch die ansonsten unterbrechungsfrei durchgehende
Ringrippe 16 dickenreduziert. Es wird auf Fig. 10 verwie
sen. Dort sind innenseitig deutlich die entsprechenden
Einschnürungen 23 erkennbar. Auf diese Weise verbleibt
in der Ringwandung nur noch eine querschnittskleine
Materialbrücke, die aber trotzdem noch so stabil ist,
daß es schon einer willensbetonten Trennbewegung bedarf.
Der Darstellung Fig. 9 ist auch entnehmbar, daß der
Schiebering 15 im Querschnitt winkelprofiliert ist. Der
eine, längere Winkelschenkel, bezeichnet mit a, bildet
die vertikale Ringwand, während der andere, kürzere,
oberseitig im rechten Winkel einwärts gerichtet anschlie
ßende Winkelschenkel, bezeichnet mit b, mit seiner ein
wärts gerichteten Stirnfläche 24 sich an der Mantelflä
che M der Kappe 8 führt.
Der sich an besagter Mantelfläche M der Kappe 8 führende
Winkelschenkel b des Schieberinges erfüllt aber noch
eine weitere Funktion. Diese besteht in der Schaffung
einer Gegenanschlagfläche im Zusammenhang mit der Auf
steckbegrenzung des Schieberinges. Kappenseitig ist
dabei baulich so vorgegangen worden, daß die Leisten 13 mit
ihrer oberen Stirnfläche 13′ die Höhenbegrenzung für den
Schiebering 15 in an der Kappe 8 eingerasteter Stellung
bilden. Ohne die Leisten respektive ihre Abstützwirkung
könnte der Schiebering über die Abstützstellung hinaus
nach unten weitergeschoben werden. Dann wäre die Abstüt
zung nicht mehr gegeben und es entstünde ein Verklemmen
und Nach-Innen-Drücken der Sperrzunge am Innendurchmes
ser des Schieberings 15, der an der Mantelfläche M der
Verschlußkappe V anliegt.
Die Sollbruchstelle 20 setzt sich gleichförmig auch in
den einwärts gericheteten Winkelschenkel b fort. Als
Führungsfläche dient etwa die halbe Höhe der Kappe 8,
also reichend von den höhengleich liegenden Wurzeln der
Einzelzungen 10 und Sperrzungen 19 bis zur Decke 14.
Im Interesse einer ausgewogenen Kappenbelastung sind
die Einzelzungen 10 und die Sperrzungen 19 in wechseln
der Reihenfolge am Umfang der Kappe 8 verteilt. Es sind
insgesamt sechs Einzelzungen 10 realisiert mit entspre
chender Anzahl jeweils dazwischenliegender, ausgeklink
ter Sperrzungen 19. Die Breite der Einzelzungen 10 ist
um ein Drittel größer als die der Sperrzungen 19. Die
die Zungen teilenden, vertikalen Freischnitte tragen das
Bezugszeichen 25.
In Nähe des deckenseitigen Kappenrandes ist unterseitig
der Decke 14 der Kappe 8 eine schneidenartige Ringdich
tung 26 realisiert, die sich in die Oberseite des rela
tiv weichen Materiales des Stopfens 6 eindrückt. Bezüg
lich dessen Weichheit sind Werte erforderlich, die das
Durchdringen einer Kanüle erlauben und eine solche Rück
stellung vermitteln, daß sich die gestochene Öffnung
selbsttätig wieder schließt.
Den entsprechenden Zugang bringt eine von einer annä
hernd geschlossenen Ringfläche 27 gebildete Abreißlasche
im Zentrumsbereich der Decke 14 der Kappe 8. Die Ringflä
che 27 geht etwas radial auswärts gerichtet in einen
axial verlaufenden Zugsteg 28 über. An diesen schließt
oberseitig ein Ring 29 an. Letzterer überlagert freiflie
gend parallel verlaufend beabstandet die Decke 14 der
Kappe 8. Insgesamt liegt ein etwa fragezeichenförmiger
Ringverlauf vor, definiert durch eine an der Unterseite
oder der Oberseite der Decke 14 spritztechnisch mitbe
rücksichtigte, paarig gestaltete Sollbruchrinne 30. Fig.
5 zeigt sie innenseitig der Kappe 8 und Fig. 7 obersei
tig.
Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt:
Nach Einsetzen des Stopfens 6 in die Mündung 5 in der
Flasche 2 erfolgt das Aufstülpen der Kappe 8. Deren
Einzelzungen 10 verrasten an der Untergreif-Sperrschul
ter 4. Es erfolgt das Aufstecken des durch die Stirnflä
che 13′ und die Unterseite des Winkelschenkels b an
schlagbegrenzten Schieberinges 15. Letzterer führt sich
auf der Mantelwand M. Die Ringrippe 16 überläuft den
Rücken der federfähigen, kurzzeitig ausweichenden Sperr
zungen 19 und schnappt schließlich unter das Stirnende
dieser sich wieder in die Grundstellung zurückstellenden
Sperrzungen 19. Es liegt eine irreversible Rastverbin
dung vor. Der Scheitel 17 der Ringrippe 16 stützt den
Rücken, d. h. die Stirnfläche 18 der Einzelzungen 10 ab,
so daß sich der Schiebering 15 wie ein Reif um den Ein
zelzungenkranz legt. Nach oben gerichteter Zug an der
Verschlußkappe V ist im allgemeinen nicht in der Lage,
den bördelartigen Untergriff aufzuheben.
Zur Inhaltsentnahme braucht dagegen lediglich die Ring
fläche 27 abgezogen zu werden. Es ergibt sich dabei eine
das Durchführen der Kanüle ermöglichende Mittelausnehm
ung in der Decke 14, definiert durch die äußere der
beiden konzentrischen Sollbruchrinnen 30.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (13)
1. Verschlußkappe (V) für Infusions- oder Transfusions
flaschen, mit einem auf den Flaschenhals (3) angepaßten
Stopfen (6), welcher von einer sich durch Untergriff am
Flaschenhals (3) verankernden Kappe (8) überfangen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Untergriff der Kappe (8)
von federnden Einzelzungen (10) erzielt ist, die durch
Abstützung mittels eines sie umfassenden Schieberinges
(15) in der Untergriffstellung gesichert sind, wobei die
Abstützmittel zugleich zur Sicherung des Schieberinges
(15) in seiner Abstützstellung dienen dadurch, daß die
Abstützmittel ihrerseits Sperrzungen (19) der Kappe (8)
untergreifen.
2. Verschlußkappe, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelzungen (10) und die Sperr
zungen (19) in wechselnder Reihenfolge am Umfang der
Kappe (8) vorgesehen sind.
3. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schiebering (15) im Querschnitt winkelprofiliert
ist und der radial einwärts zum Stopfen (6) gerichtete
Winkelschenkel (b) sich auf der Mantelfläche (M) der
Kappe (8) im Bereich oberhalb der Wurzeln der Einzelzun
gen (10) und Sperrzungen (19) führt.
4. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
von der Ringfläche (27) gebildete Aufreißlasche im Zen
trumsbereich der Decke (14) der Kappe (8) .
5. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringfläche (27) von an der Unterseite eingedrück
ten Sollbruchrillen (30) begrenzt ist.
6. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützmittel des Schieberinges (15) als im
Querschnitt nasenförmige Ringrippe (16) mit gerundetem
Scheitel (17) gestaltet sind.
7. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterflanke (16′′) der Ringrippe (16) als Auf
laufschräge gestaltet ist.
8. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflanke (16′) (Nasenrücken) der Ringrippe
(16) die mit den Sperrzungen (19) zusammenwirkende Sperr
flanke ist.
9. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schiebering (15) mit einer Sollbruchstelle (20)
ausgestattet ist.
10. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelzungen (10) im Querschnitt winkelpro
filiert sind derart, daß der nach auswärts gerichtete
Winkelschenkel (12) mit seiner Stirnfläche (18) die
Abstützstelle der Ringrippe (16) bildet.
11. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der periphere Winkelraum der Einzelzungen (10)
durch Leisten (13) ausgesteift ist.
12. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Leisten (13) mit ihrer oberen Stirnfläche
(13′) die Höhenbegrenzung für den Schiebering (15) in an
der Kappe (8) verrasteter Stellung bilden.
13. Verschlußkappe, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkelschenkel (b) des Schieberinges den
schieberingseitigen Gegenanschlag bildet.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4015510A DE4015510A1 (de) | 1990-05-15 | 1990-05-15 | Verschlusskappe fuer infusions- oder transfusionsflaschen |
EP91107102A EP0457107B1 (de) | 1990-05-15 | 1991-05-02 | Verschlusskappe für Infusions- oder Transfusionsflaschen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4015510A DE4015510A1 (de) | 1990-05-15 | 1990-05-15 | Verschlusskappe fuer infusions- oder transfusionsflaschen |
Publications (1)
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