DE4015329A1 - Anordnung zur umfeldsicherung von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Umfeldsicherung von Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.

Derartige Anordnungen sind besonders bedeutsam zur Überwa­ chung von Umfeldausschnitten, die vom Fahrzeugführer nicht eingesehen werden, beispielsweise der sogenannte tote Win­ kel von Außenrückspiegeln. Techniken zur Überwachung sind an sich bekannt und arbeiten im Regelfall nach dem Rück­ strahlprinzip unter Aussendung und Empfang von Mikrowel­ len, Infrarotlicht, Ultraschall und dergleichen. Aus der Auswertung der empfangenen, rückgestreuten Signale können Aussagen über das Vorhandensein von Objekten, z. B. anderen Fahrzeugen im Überwachungs­ raum, deren Relevanz für das eigene Verhalten sowie Meßwerte zu Parametern wie Entfernung, Relativgeschwindig­ keit etc. abgeleitet werden. Bekannt ist in diesem Zusam­ menhang, das Ergebnis der Auswertung im Armaturenbereich anzuzeigen oder einfach ein akustisches Warnsignal zu er­ zeugen.

Bei der Anzeige im Armaturenbereich ist aber außerhalb des für die Führung des Fahrzeugs besonders wichtigen Blick­ felds eine Anzeigeposition in der Umgebung mehrerer unter­ schiedlicher Anzeigen zu beachten, was eher ablenkend auf den Fahrzeugführer wirkt. Ein akustisches Warnsignal hat hingegen nur einen geringen Informationsgehalt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Umfeldsicherung von Kraftfahrzeugen anzugeben, die eine leicht aufnehmbare Übermittlung von relevanten Infor­ mationen aus dem überwachten Umfeldausschnitt an den Fahr­ zeugführer ermöglicht, und zwar insbesondere dann, wenn dies für das geplante Fahrmanöver von besonderem Interesse ist.

Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Un­ teransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Die erfindungsgemäße Anordnung stellt die aus der Auswer­ tung der Überwachung abgeleiteten Ergebnisse in ergono­ misch günstiger Position in übersichtlicher Form dar, so daß beim Blick in den Rückspiegel eine mit dem im Rück­ spiegel sichtbaren Umfeldausschnitt in engem Zusammenhang stehende Zusatzinformation übermittelt wird. Dies ist von besonderem Vorteil, weil die Führung von Kraftfahrzeugen in erster Linie auf Sicht erfolgt. Durch die Anzeige der Information in dem für den Fahrzeugführer zur Sichtüberwa­ chung gewohnten Blickfeld in optischer Kombination mit diesem, ist auch eine eindeutige Zuordnung der Information zu dem jeweils zugehörigen Umfeldausschnitt sowie die Be­ achtung in der entsprechenden Situation gewährleistet.

Bevorzugt Anwendung finden kann die Erfindung beispiels­ weise:

• a) bei der Überwachung des toten Winkels des linken Außen­ spiegels zur Anzeige des Vorhandenseins eines überholenden Fahrzeugs und evtl. dessen Relativgeschwindigkeit und/oder Entfernung und/oder dessen ungefähren räumlichen Position relativ zum eigenen Fahrzeug.
• b) vor allem bei Lastkraftwagen auch zur Überwachung des rechts der Fahrbahn liegenden Bereichs zur Erkennung von Fahrrädern z. B. auf fahrbahnbegleitenden Radwegen.
• c) bei der Überwachung des heckseitigen Nahfelds beim Ein­ parken zur Anzeige des Vorhandenseins von Hindernissen, insbesondere unterhalb der Hecksichtkante liegenden Hin­ dernissen und deren Entfernung im Innenrückspiegel.

Die Anzeige ist vorzugsweise selbstleuchtend mit an die Umgebungshelligkeit automatisch angepaßter Leuchtkraft ausgeführt. Besonders geeignet sind Leuchtdioden. Eine be­ sonders einfache und übersichtliche Darstellung ergibt sich, wenn das Vorhandensein eines Objekts qualitativ durch einen unstrukturierten Leuchtfleck und seine Ge­ schwindigkeit und/oder Entfernung in Form einer zeilen- oder linienförmigen Anzeige, z. B. eines Pfeils variabler Länge oder einer LED-Laufzeile dargestellt werden, wobei die Länge des Pfeils oder die Anzeigestellung innerhalb der Laufzeile nach Maßgabe des ermittelten Meßwerts selbsttätig eingestellt wird.

Die Abbildung zeigt skizzenhaft einen Außenrückspiegel mit einem neben dem linken Rand der optischen Spiegelfläche S in die Spiegelfassung F integrierten Anzeigefeld zur Dar­ stellung des Vorhandenseins eines Objekts, beispielsweise eines überholenden Fahrzeugs im Überwachungsbereiches mit­ tels eines qualitativen Anzeigebereichs I und zur Anzeige der ermittelten Relativgeschwindigkeit des Fahrzeugs mit­ tels einer LED-Laufzeile L, so daß der Blick in den Rück­ spiegel auch dann über ein überholendes Fahrzeug infor­ miert, wenn dieses zeitweilig nicht im optisch erfaßten Bereich des Rückspiegels weilt.

Claims (10)

1. Anordnung zur Umfeldsicherung von Kraftfahrzeugen mit Einrichtungen zur automatischen Überwachung eines Um­ feldausschnitts und zur Ableitung mindestens eines Meßwerts zu Objekten im überwachten Ausschnitt und mit Si­ gnalisiereinrichtungen zur Abgabe eines Signals nach Maß­ gabe des abgeleiteten Meßwerts, dadurch gekennzeichnet, daß der überwachte Umfeldausschnitt im bezüglich der Posi­ tion des Fahrzeugführers hinteren Halbraum liegt und die Signalisiereinrichtungen als optische Anzeige in oder bei einem Außen- und/oder Innen-Rückspiegel ausgeführt sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige den Meßwert qualitativ als Vorhandensein eines relevanten Objekts anzeigt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anzeige den Meßwert quantitativ anzeigt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige zeilenförmig ausgebildet ist, mit vom Meßwert quantitativ abhängiger Anzeigestellung.

5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch die Relativgeschwindigkeit eines Objekts als Meßwert.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekenn­ zeichnet durch die Entfernung eines Objekts als Meßwert.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekenn­ zeichnet durch die relative räumliche Position eines Ob­ jekts als Meßwert.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige selbstleuchtend ausgeführt und die Leuchtkraft selbsttätig an die Umgebungshelligkeit anpaßbar ist.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der überwachte Umfeldausschnitt den Totwinkelbereich des Außenrückspiegels umfaßt und die An­ zeige in dem Außen-Rückspiegel integriert ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige mit Betätigung des Blinkers in Betrieb gesetzt wird.