DE4013039A1 - Hochdruckentladungslampe - Google Patents
HochdruckentladungslampeInfo
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- H01J61/18—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent
- H01J61/20—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent mercury vapour
Description
Die Erfindung geht aus von einer Hochdruckentla
dungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Lampen werden bevorzugt in der Allgemein
beleuchtung eingesetzt. Sie besitzen eher niedrige
Leistungsaufnahmen von ca. 35 bis 400 W, u. U. auch
mehr. Typische Leistungsstufen sind 35, 70 oder
150 W. Die Lampen sind normalerweise zweiseitig
gequetscht und von einem Außenkolben umgeben. Es
sind jedoch auch einseitig gequetschte Ausführungen
möglich.
Diese Lampen sind in drei verschiedenen Lichtfarben
erhältlich:
- - eine warmweiße Lichtfarbe (WDL) entsprechend einer Farbtemperatur von ca. 3100 K, die sich besonders für die Innenbeleuchtung und bei rela tiv kleinen Leistungsstufen (z. B. 70 W) eignet
- - eine neutralweiße Lichtfarbe (NDL) entsprechend einer Farbtemperatur von typisch 4300 K, die sich ebenfalls für die Innenraumbeleuchtung, insbesondere bei mittleren Leistungsstufen (z. B. 150-400 W), eignet
- - eine tageslichtähnliche Lichtfarbe (D) entspre chend einer Farbtemperatur von mindestens 5000 K, die speziell für Außenbeleuchtung und mittlere bis höhere Leistungsstufen (z. B. 250 W und mehr) gedacht ist.
Kriterien für die Tauglichkeit in der Allgemeinbe
leuchtung sind insbesondere eine lange Lebensdauer
(6000 Std.) und eine möglichst gute Farbwiedergabe,
die sich in einem hohen Ra-Index ausdrückt. Der
Gesamtfarbindex Ra8 soll bei mindestens 85 liegen.
Daneben steht derzeit die Verbesserung des Einzel
index R9 für die Wiedergabe im roten Spektralbe
reich im Blickpunkt des Interesses. Es ist bisher
nicht gelungen, einen zufriedenstellenden Kompromiß
zwischen langer Lebensdauer und guter Farbwiederga
be auch im roten Spektralbereich zu finden. Dies
gilt insbesondere für Füllungen mit warmer Licht
farbe.
Aus den "Technisch-wissenschaftlichen Abhandlungen
der OSRAM-Gesellschaft" (TWAOG), Bd. 12, Springer
Verlag, Heidelberg, 1986, S. 11 ff, sind Füllungen
für zweiseitig gequetschte Metallhalogenid-Entla
dungslampen mit einer Leistung zwischen 70 und
250 W bei den drei obengenannten Lichtfarben be
kannt. Während für die D- und NDL-Lichtfarbe eine
Füllung aus Quecksilber und den Jodiden von Dyspro
sium, Holmium, Thulium sowie Natrium bzw. Cäsium
und schließlich Thallium verwendet wird (s. a.
DE-PS 21 06 447), findet bei der WDL-Lichtfarbe
eine Füllung aus Quecksilber und den Jodiden bzw.
Bromiden von Zinn, Indium, Lithium, Natrium und
Thallium Anwendung (s. a. DE-PS 26 55 167). Bei der
70 W-Lampe mit WDL-Füllung werden deshalb keine
Seltenerd-Halogenide verwendet, weil sich zeigte,
daß die warmweiße Lichtfarbe (WDL) mit Seltenen
Erden (SE) - unter Verwendung von Natrium- und
Thallium-Zusätzen - erst bei so hohen Wandbelastun
gen (< 20 W/cm2) erreicht würde, daß die Lampenle
bensdauer durch chemische Reaktionen der Füllsub
stanzen mit dem Quarzglas beeinträchtigt würde.
Es ist zum einen unbefriedigend, verschiedene
Füllungen für die unterschiedlichen Lichtfarben
verwenden zu müssen, zum anderen läßt die Farbwie
dergabe im Roten bei diesen Füllungen zum Teil sehr
zu wünschen übrig. Sie liegt beispielsweise für
die WDL-Lichtfarbe in etwa bei R9=-90 und für die
NDL-Lichtfarbe bei R9=-30. Weitere Nachteile
dieser Lampen sind ein relativ niedriger Gesamt
farbindex für WDL-Lampen (Ra8=75), eine niedri
ge Lichtausbeute (ca. 68 lm/W), insbesondere bei
WDL- und NDL-Lampen, und schließlich eine hohe
Streuung der Farbtemperatur bei allen drei Licht
farben. Eine Natrium-Zinn-Füllung hat zudem den
Nachteil, daß sie zu einer verstärkten Elektroden
korrosion führen könnte, was durch eine spezielle
Elektrodenkonstruktion verhindert werden muß
(TWAOG, Bd. 12, S. 65 ff).
In der EP-OS 2 15 524 wird vorgeschlagen, diese
Probleme dadurch zu lösen, daß ein keramisches
Entladungsgefäß verwendet wird. Außerdem müssen
mehrere geometrische Beziehungen im Hinblick auf
den Entladungsraum und die Elektroden eingehalten
werden. Auf diese Weise ist es möglich, auch für
niedrige Farbtemperaturen neben den bewährten
Komponenten Natrium und Thallium entweder Indium
oder Seltenerd-Metallhalogenide zu verwenden. Diese
Lösung ist theoretisch zwar sehr elegant, in der
Praxis jedoch schon allein dadurch unbefriedigend,
daß die Verwendung keramischen Materials mit erheb
lichen Problemen und Mehrkosten verbunden ist. Dies
gilt insbesondere für die Dichtigkeit der Durchfüh
rung und die Entwicklung von halogenbeständigen
Glasloten und Stromzuführungen.
Schließlich ist aus der DE-OS 22 01 831 und der
US-PS 37 98 487 eine auf Lichtausbeute optimierte
Entladungslampe mit Quarzglaskolben bekannt, die
als Füllung neben Quecksilber ein Praseodym-,
Neodym- oder Cerhalogenid in einer Gesamtmenge von
1,4×10-6 bis 5,4×10-5 Mol/cm Elektrodenabstand
sowie Cäsiumhalogenid in einer Menge von 3,5×10-7
bis 5,4×10-5 Mol/cm Elektrodenabstand enthält.
Die extrem hohe Lichtausbeute dieser Lampe
(140 lm/W) ist jedoch zwangsläufig korreliert mit
einem schlechten Gesamtfarbindex Ra8 und insbeson
dere mit einem sehr schlechten Rotindex R9. Darauf
deuten auch die angegebenen "cold-spot"-Temperatu
ren von lediglich ca. 600°C hin. Im Endeffekt
zeigt diese Lampe einen starken Grünstich aufgrund
der Cer-Strahlung im Wellenlängenbereich
480-580 nm. Eine solche Lampe ist daher für die
Zwecke der Allgemeinbeleuchtung ungeeignet, wo die
Optimierung der Farbwiedergabe auf Kosten der
Lichtausbeute im Vordergrund steht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Füllung für eine Hochdruckquecksilberdampfentla
dungslampe mit Metallhalogenidzusatz anzugeben,
die sich in der Allgemeinbeleuchtung für einen
weiten Bereich von Lichtfarben gleichermaßen eignet
und insbesondere auch für warmweiße Lichtfarben
angewendet werden kann und die eine gute Farbwie
dergabe im roten Spektralbereich ermöglicht, ohne
daß die Lebensdauer darunter leidet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Fül
lung ist, daß sie nicht notwendigerweise auf kera
mische Entladungsgefäße angewiesen ist, sondern
sich auch für Quarzglaskolben eignet.
Ein weiterer besonders vorteilhafter Aspekt ist,
daß mit dieser Füllung Lampen mit neutralweißer
Lichtfarbe hergestellt werden können, bei denen das
Natrium vollständig durch Cäsium ersetzt wird.
Dadurch ist es erstmals möglich, diese Lampen mit
einseitig gesockeltem Außenkolben auszurüsten, was
bis jetzt durch gravierende Probleme mit der Natri
umdiffusion verhindert wurde.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist,
daß das Thallium, das bisher zur Farbortkorrektur
benutzt wurde, jetzt durch die Seltenen Erden Cer
und/oder Praseodym und/oder Lanthan ersetzt wird.
Thallium ist im Grünen ein Linienstrahler. Das hat
zur Folge, daß bei Unterlast-Betrieb die Lampen
grün wirken, weil die anderen Füllsubstanzen (im
wesentlichen Seltene Erden, wie Dysprosium,
Holmium, Thulium) im Vergleich zu Thallium einen
wesentlich kleineren Dampfdruck bei vergleichbaren
Temperaturen besitzen. Eine weitere Konsequenz
dieser "Unverträglichkeit" ist die hohe Farbstreu
ung dieser Lampen, die jetzt um mehr als die Hälfte
reduziert worden ist. Der Ersatz des - überdies
giftigen - Thalliums durch die Seltenen Erden Cer,
Praseodym oder Lanthan hat den großen Vorteil, daß
diese Elemente ebenfalls ein Viellinienspektrum und
einen vergleichbaren Dampfdruck wie die anderen
Seltenen Erden Dysprosium, Holmium, Thulium besit
zen. Darüber hinaus scheinen die bisherigen Ergeb
nisse zu beweisen, daß der negative Einfluß des
Thalliums auf das Betriebsverhalten (insbesondere
die Farbeigenschaften) in Fachkreisen unterschätzt
worden ist. Es ist allerdings derzeit noch unklar,
worauf dies konkret zurückzuführen ist. Erst durch
die Erfindung ist es jedenfalls möglich geworden,
Seltene Erdmetall-Füllungen insbesondere auch für
warmweiße Lichtfarben zu verwenden und gleichzeitig
- unter Verwendung eines Quarzglaskolbens - eine
sehr hohe Lebensdauer von typisch 6000 Std. zu
erzielen.
Dies schließt jedoch den Einsatz der erfindungsge
mäßen Füllung bei einem keramischen Entladungsgefäß
nicht aus. Bei einer cold-spot-Temperatur von
1000-1100°C läßt sich mit der erfindungsgemäßen
Füllung ein Gesamtfarbindex von Ra8=95 und ein
Rotindex R9 von < 80 erzielen.
Schließlich eröffnet sich durch die Kombination
der beiden Gruppen von Seltenerd-Metallen auch die
Möglichkeit, das problematische Natriumhalogenid
zumindest teilweise auch bei neutralweißen und
warmweißen Lichtfarben durch Cäsium zu ersetzen
und so einen günstigen Einfluß auf die das Quarz
glas schädigenden Natrium-Seltenerd-Komplexe des
Dysprosium oder Thulium zu nehmen. Für warmweiße
Lichtfarben ist ein Molverhältnis AM-H : SE-H von
70 : 30 bis 90 : 10 besonders vorteilhaft, wobei als
Alkalimetall überwiegend Natrium verwendet wird.
Entsprechende Werte für neutralweiße bzw. tages
lichtähnliche Lichtfarben sind 18 : 82 bis 55 : 45
resp. 10 : 90 bis 50 : 50, wobei als Alkalimetall für
neutralweiße Lichtfarben Natrium und/oder Cäsium
verwendet wird, während bei tageslichtähnlichen
Lichtfarben vornehmlich Cäsium Anwendung findet.
Vom Aspekt der Lichtausbeutesteigerung allein her
gesehen, haben Messungen gezeigt, daß eine optimale
Dampfdruckverstärkung durch Bildung komplexer
Halogenidverbindungen bei einem Verhältnis
AM-H : SE-H von 25 : 75 bis 50 : 50 erzielt wird.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich erzielen,
wenn Dysprosium alleine oder Dysprosium und Thulium
gemeinsam eingesetzt werden, da dies am besten zu
einem Viellinienspektrum mit breitem Kontinuum
führt. Eventuell kann überdies Holmium hinzugefügt
werden. Bevorzugt wird Cer alleine als Seltenerd-
Metall der "zweiten Gruppe" zur Farbkorrektur
verwendet, da sein Farbort am weitesten oberhalb
des Planck'schen Kurvenzugs liegt. Als Halogen wird
bevorzugt Jod eingesetzt aus Gründen des hohen
Dampfdrucks und der geringen Aggressivität der
Füllung. Daneben ist aber auch die Verwendung von
Brom vorgesehen.
Als weitere Zusatzstoffe für die Füllung eignen
sich insbesondere die an sich bekannten HgJ2
und/oder HgBr2.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer zweiseitig gesockel
ten Hochdruckentladungslampe mit zweiseitig
gequetschtem Entladungsgefäß,
Fig. 2 zeigt einen Vergleich zwischen dem Spektrum
einer 70 W-Lampe mit vorbekannter (gestri
chelt) und erfindungsgemäßer (durchgezogen)
Füllung,
Fig. 3 zeigt den Aufbau einer einseitig gesockel
ten Hochdruckentladungslampe mit zweiseitig
gequetschtem Entladungsgefäß.
Die in Fig. 1 dargestellte 70 W-Hochdruckentla
dungslampe 1 besteht aus einem zweiseitig ge
quetschten Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas, das von
einem zweiseitig gesockelten evakuierten Außenkol
ben 3 umschlossen ist. Die Elektroden 4, 5 - sche
matisch dargestellt - sind mittels Folien 6, 7
gasdicht in das Entladungsgefäß 2 eingeschmolzen
und über die Stromzuführungen 8, 9, die Dichtungs
folien 10, 11 des Außenkolbens 3 und über weitere
kurze Stromzuführungen mit den elektrischen An
schlüssen der Keramiksockel (R7s) 12, 13 verbunden.
In eine Quetschung des Entladungsgefäßes 2 ist
zusätzlich - über ein Drahtstück - ein auf einem
Metallplättchen aufgebrachtes Gettermaterial 14
potentialfrei eingeschmolzen. Die Enden 15, 16 des
Entladungsgefäßes 2 sind mit einem wärmereflektie
renden Belag versehen, so daß die cold spot-Tempe
ratur über 870°C gehalten wird. Als Füllung ent
hält das Entladungsgefäß 2 zur Erzielung einer
warmweißen Lichtfarbe (WDL) mit einer Farbtempera
tur von 3100 K neben 12 mg Quecksilber und Argon
insgesamt 27 µmol der folgenden Metallhalogenide
(molarer Anteil in % der Gesamtmetallhalogenide):
3% DyJ3, 15% TmJ3, 5% CeJ3, 77% NaJ. Dies
entspricht einem spezifischen Anteil der Metallha
logenide von 3,9 µmol/mm Bogenlänge und einer
spezifischen Bogenleistung von 10,7 W/mm.
Bei einem Volumen des Entladungsgefäßes von 0,7 cm3
und einem Elektrodenabstand von 7 mm beträgt die
Wandbelastung 19 W/cm2. Der Lichtstrom nimmt im
Vergleich zu einer Lampe mit einer bekannten Fül
lung mit den Halogeniden von Natrium, Zinn, Thalli
um, Indium und Lithium um 8% auf 5400 lm zu. Die
Lichtausbeute beträgt 72 lm/W statt 67 lm/W (7,5%
Zunahme). Der Gesamtfarbindex liegt bei Ra8=85
statt vormals Ra8=76. Der Index R9 verbessert
sich von -90 auf +15. Die Lebensdauer beträgt
6000 Std. Die Farbstreuung verringert sich von
±300 K auf ±100 K.
Fig. 2 zeigt eine Gegenüberstellung des Spektrums
einer 70 W-Lampe mit der bekannten Natrium-Zinn-
Füllung (gestrichelt) mit einer baugleichen Lampe,
die die obige Natrium-Seltenerd-Füllung enthält.
Die Gleichmäßigkeit des Spektrums ist erheblich
verbessert. Starke Einzellinien, wie die von Thal
lium (1), Natrium (2), Lithium (3), Indium (4) und
Quecksilber (5) sind eliminiert bzw. stark nivel
liert. Vor allem der Rotanteil ist deutlich erhöht
(+50%) in Übereinstimmung mit dem verbesserten
Farbwiedergabeindex. Dadurch werden alle gesättig
ten Farben deutlich natürlicher wiedergegeben. Dies
ist von besonderem Interesse bei der Innenraumbe
leuchtung, Lebensmittelbeleuchtung und Schaufen
sterbeleuchtung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist eine ähnlich
aufgebaute 150 W-Lampe mit neutralweißer Lichtfarbe
(NDL), deren Füllung neben Quecksilber und Argon
insgesamt 14,5 µmol der folgenden Metallhalogenide
aufweist (molarer Anteil in % der Gesamtmetallhalo
genide):
32% DyJ3, 24% TmJ3, 10% CeJ3 und 34% NaJ. Dies
entspricht einem spezifischen Anteil der Metallha
logenide von 1,5 µmol/mm Bogenlänge und einer
spezifischen Bogenleistung von 15 W/mm.
Bei einer Farbtemperatur von 4300 K und einer
Lichtausbeute von jetzt 85 lm/W (früher 75 lm/W)
wird ein Lichtstrom von ca. 12500 lm und ein Farb
wiedergabeindex von Ra8=92 statt früher Ra8=85
erzielt. Speziell im Roten wird die Farbwiedergabe
von R9=-30 auf R9=+50 verbessert. Bei einem
Brennervolumen von 2,6 cm3 und einem Elektrodenab
stand von 18,0 mm beträgt die Wandbelastung
16 W/cm2.
Auch diese Lampe erreicht eine Lebensdauer von
6000 Std. Die Farbstreuung verringert sich von
±300 K auf ±100 K. Die älteren Vergleichswerte
beziehen sich auf eine Füllung, die als Metallhalo
genide die Jodide von Dysprosium, Holmium, Thulium,
Natrium und Thallium enthält.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist eine wiederum
ähnlich aufgebaute 400 W-Lampe mit tageslichtähnli
cher Lichtfarbe (D), deren Füllung neben Quecksil
ber und Argon insgesamt 37 µmol der folgenden
Metallhalogenide enthält (molarer Anteil in % der
Gesamtmetallhalogenide:
40% DyJ3, 23% TmJ3, 13% CeJ3 und 24% CsJ. Dies
entspricht einem spezifischen Anteil der Metallha
logenide von 1,15 µmol/mm Bogenlänge und einer
spezifischen Bogenleistung von 12,5 W/mm.
Bei einer Farbtemperatur von 5600 K und einer
Lichtausbeute von 90 lm/W (früher 75 lm/W) wird ein
Farbwiedergabeindex von Ra8=91 und ein Rotindex
von R9=+60 (früher +30) erzielt. Die Farbstreuung
verringert sich von ±500 K auf ±250 K im Ver
gleich zu einer Füllung, die als Metallhalogenide
die Jodide von Dysprosium, Holmium, Thulium, Natri
um und Thallium enthält. Das Entladungsgefäß benö
tigt an seinen Enden keine Wärmestaubelage.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer 400 W-Lampe
1 mit neutralweißer Lichtfarbe zeigt Fig. 3, wobei
für ähnliche Bauteile gleiche Bezugszeichen wie in
Fig. 1 verwendet wurden. Im Unterschied zu Fig. 1
handelt es sich um ein zweiseitig gequetschtes
Entladungsgefäß 2, das von einem zylindrischen
(oder auch elliptischen) Außenkolben 3 aus Hartglas
umschlossen ist, der einseitig gesockelt ist. Das
eine Ende des Außenkolbens besitzt eine abgerundete
Kuppe 17, während das andere Ende einen Schraubsoc
kel 12 aufweist. Ein Haltegestell 18 fixiert das
Entladungsgefäß 2 axial im Kolbeninnern. Das Halte
gestell 18 besteht in an sich bekannter Weise aus
zwei Zuleitungsdrähten, von denen der eine mit der
sockelnahen Stromzuführung 8 des Entladungsgefäßes
verbunden ist, während der zweite über einen massi
ven Metallstützstab, der sich entlang des Entla
dungsgefäßes 2 erstreckt, zur sockelfernen Stromzu
führung 9 geführt ist und weiterhin ein Führungs
element am sockelnahen Ende 15 des Entladungsgefä
ßes (in Form eines Stanzblechteils) und eine Ab
stützung in der Nähe der Kuppe 17 in Form eines
Teilkreises besitzt. Das Entladungsgefäß 2 ist mit
großflächigen Wärmestaubelägen an seinen beiden
Enden 15, 16 ausgestattet. Die Füllung enthält
neben Quecksilber und Argon insgesamt 37 µmol der
folgenden Metallhalogenide (molarer Anteil in % der
Gesamtmetallhalogenide):
42% DyJ3, 24% TmJ3, 14% CeJ3 und 20 CsJ. Dies
entspricht 1,25 µmol/mm Bogenlänge und einer spezi
fischen Bogenleistung von 13 W/mm.
Claims (11)
1. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe mit
einem Entladungsgefäß, das einen Entladungsraum mit
einer ionisierbaren Füllung umschließt, die neben
Edelgas und Quecksilber auch Halogenide von Selte
nen Erden (SE-H) und Alkalimetallen (AM-H) enthält,
wobei in diesem Entladungsgefäß Elektroden ange
ordnet sind, die mit einem nach außen führenden
Stromzuführungssystem verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllung jeweils mindestens
ein Halogenid einer ersten Gruppe von Seltenerd-
Metallen, nämlich Dysprosium, Thulium, und ein
Halogenid einer zweiten Gruppe von Seltenerd-Metal
len, nämlich Cer, Praseodym, Lanthan, sowie außer
dem ein Halogenid aus der Gruppe der Alkalimetalle
Natrium, Cäsium enthält.
2. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine warm
weiße Lichtfarbe durch ein molares Mischungsver
hältnis AM-H : SE-H von 70 : 30 bis 90 : 10 erzielt wird,
wobei das Alkalimetall überwiegend Natrium ist.
3. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine neu
tralweiße Lichtfarbe durch ein molares Mischungs
verhältnis AM-H : SE-H von 18 : 82 bis 55 : 45 erzielt
wird, wobei das Alkalimetall Natrium und/oder
Cäsium ist.
4. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine tages
lichtähnliche Lichtfarbe durch ein molares
Mischungsverhältnis AM-H : SE-H von 10 : 90 bis 50 : 50
erzielt wird, wobei das Alkalimetall vorzugsweise
Cäsium ist.
5. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei
seitig gequetschtes Entladungsgefäß axial in einem
einseitig gesockelten Außenkolben gehaltert wird,
wobei als Alkalimetall Cäsium verwendet wird.
6. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seltenerd-Metallhalogenid der zweiten Gruppe ein
Halogenid des Cer ist.
7. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
des Cerhalogenids am Gesamtmetallhalogenid zwischen
2 und 17 Mol-% beträgt.
8. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Seltenerd-Metallhalogenid der ersten Gruppe sowohl
Dysprosium als auch Thulium verwendet wird.
9. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen
überwiegend Jod verwendet wird.
10. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung
zusätzlich HgJ2 und/oder HgBr2 enthält.
11. Hochdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
als erstes Seltenerd-Metallhalogenid Holmiumhaloge
nid verwendet wird.
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