DE4012762A1 - Verfahren zur synchronisation eines nach einer digitalen synchronen hierarchie rahmenstrukturierten systemes - Google Patents
Verfahren zur synchronisation eines nach einer digitalen synchronen hierarchie rahmenstrukturierten systemesInfo
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- H04L7/04—Speed or phase control by synchronisation signals
- H04L7/048—Speed or phase control by synchronisation signals using the properties of error detecting or error correcting codes, e.g. parity as synchronisation signal
Description
Die Erfindung betrifft ein Synchronisationsverfahren für
nach einer synchronen digitalen Hierarchie
rahmenstrukturierte Systeme.
Die Einführung der synchronen digitalen Hierarchie SDH
durch das CCITT (Comite Consultatif International
Telephonique et Telegraphique) ermöglicht die
Realisierung eines weltweiten einheitlichen
Übertragungsnetzes.
Die Bitraten der SDH sind in der CCITT-Empfehlung G. 707
angegeben. Die Signalstruktur an der
Netzknotenschnittstelle ist in der CCITT-Empfehlung
G. 708 und die Multiplexstruktur in der CCITT-Empfehlung
G. 709 enthalten.
Ein SDH Rahmen nach CCITT G. 708 besteht aus
oktettorientierten synchronen Transportmodulen STM-1,
mit einer Bitrate von 155 520 kbit/s.
Der Rahmen ist aus 270 Spalten mit je 9 Zeilen
aufgebaut. Davon entfallen 9×9 Oktette auf eine
Kopfabschnitt, section overhead SOH genannt, und 261×9
Oktette auf einen Nutzinformationsteil, payload genannt.
Im section overhead SOH ist in der ersten Zeile ein
Rahmensynchronisierwort mit einer Länge von 6 Oktette
angeordnet. Ferner befindet sich im section overhead in
der 4. Zeile ein Zeiger AU-4 PTR, der einen
Pfadkopfteil, path overhead POH genannt, eines
virtuellen Containers VC4 des Nutzinformationsteils
adressiert. Im path overhead POH ist ein weiterer Zeiger
H4 angeordnet, der Zellköpfe, Header genannt, eines
260×9 Oktette großen intern zellstrukturierten Containers
C4 adressiert. Die Zellstruktur des Containers
ermöglicht das asynchrone Übertragen von Daten in Form
von ATM-Zellen (asynchrone Transport Module) innerhalb
eines synchronen Rahmens (SDH) .
Um eine schnelle Rahmensynchronisation herzustellen, ist
es bekannt, mit Hilfe eines fest vorgegebenen, n bit
langen Rahmensynchronisierwortes fortlaufend aus den
empfangenen Bitstrom, getaktete mit einem
empfangsseitigen Bittakt, in Intervallen von 1 Bit
Dauer, Bitmuster von n Bit Länge abzufragen, mit dem
Rahmensynchronisierwort zu vergleichen und bei
Übereinstimmung eine Rahmensynchronisierinformation
abzugeben (DE 28 55 676 A1). Bevor man mit hoher
Zuverlässigkeit darauf schließen kann, daß die
Übertragungsstrecke synchronisiert ist, muß das
periodisch auftretende Synchronisierwort in vorgegebenen
Abständen wiederholt erkannt werden. Dies hat aber den
Nachteil, daß es sehr lange dauert, wenigstens zwei
Rahmenlängen, bis der Synchronisierzustand erreicht
wird.
Gerade in Systemen, in denen ATM-Zellen zu übertragen
sind, ist eine sehr kurze Synchronisierzeit gefordert,
da durch Synchronisationsverluste die Dienstequalität
stark beeinträchtigt wird.
Die technische Aufgabe gemäß der Erfindung besteht
darin, ein Synchronisationsverfahren für nach einer
synchronen digitalen Hierarchie rahmenstrukturierte
Systeme anzugeben, das einerseits eine große
Zuverlässigkeit und andererseits eine kurze
Synchronisierzeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Da erfindungsgemäß ein nur einmal erkanntes
Rahmensynchronisierwort nicht wie bekannt durch
mehrfaches periodisches Wiederauffinden als richtig
erkannt bestätigt wird, sondern eine Bestätigung durch
das Decodieren von Headern der im SDH-Rahmen
übertragenen ATM-Zellen erfolgt, ist ein Erreichen eines
Synchronisationszustandes innerhalb einer Rahmenlänge
möglich.
Erfindungsgemäß wird ein vom Synchronisierwort völlig
unabhängiges Kriterium, nämlich das richtige Decodieren
der Zell-Header in der Nutzinformation, zur Bestätigung
des Rahmensynchronisierwortes benutzt. Denn
erfindungsgemäß wird die Tatsache ausgenutzt, daß die
Nutzinformation, d. h. die ATM-Zellen, über im festen
Abstand zum Synchronisierwort angeordnete Zeiger
adressiert werden.
Das erfindungsgemäße Synchronisierverfahren ist für alle
rahmenstruktuierte Systeme verwendbar, die einerseits
ein periodisches Synchronisierwort übertragen und
gleichzeitig über wenigstens einen Zeiger einen
Datenbereich adressieren, in dem Nutzinformationen mit
gesonderten Codewörter enthalten sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Struktur eines gemäß einer synchronen
digitalen Hierarchie SDH aufgebauten Rahmens und
Fig. 2 ein das erfindungsgemäße
Synchronisationsverfahren angebender
Zustandsgraph.
Für eine durch das CCITT eingeführte synchrone digitale
Hierarchie SDH, wird von einer Rahmenstruktur gemäß
einer CCITT Empfehlung G. 708 ausgegangen. Ein SDH-Rahmen
besteht aus oktettorientierten synchronen
Transportmodulen STM-1, die für Signale mit einer
Bitrate von 155 520 kbit/s vorgesehen sind.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Rahmen aus 270 Spalten
und 9 Zeilen für je 1 Oktett aufgebaut. Davon entfallen
9×9 Oktette auf einen Kopfabschnitt SOH, im folgenden
section overhead SOH genannt, sowie 261×9 Oktette für
die Nutzinformation, die mit payload bezeichnet wird.
In der ersten Zeile des section overhead SOH ist ein
Synchronisierwort SYNC angeordnet, das eine Länge von 6
Oktetten aufweist und zur Rahmensynchronisation
periodisch (vgl. Fig. 1) übertragen wird.
Innerhalb der Nutzinformation befindet sich ein
zellstrukturierter Container C4, der ein asynchrones
zellstrukturierts Signal, ATM-Zellen, mit einer Bitrate
von 149,76 Mbit/s Übertragen kann.
Die ATM-Zellen weisen eine Periodizität von 53 Oktetten,
mit 5 Oktetten für einen Zellkopf, im folgenden Header
genannt, und 48 Oktetten für die Nutzinformation auf.
Der Header ist mittels eines Codepolynoms codiert, so
daß durch empfangsseitige Decodierung des Headers die
nicht codierte Nutzinformation vom Header unterschieden
werden kann.
Dem Container C4 ist ein Pfadkopfteil, path overhead POH
genannt, zugeordnet und der path overhead zusammen mit
dem Container C4 bilden einen virtuellen Container VC4.
Da der Rahmen des virtuellen Containers VC4 und der
Rahmen des übergeordneten synchronen Transportmoduls
STM-1 keine feste Phasenbeziehung zueinander haben, wird
die sogenannte Zeigertechnik verwendet.
Ein erster Zeiger AU-4 ist in Zeile 4 des section
overhead SOH angeordnet und adressiert den virtuellen
Container VC4, d. h. er zeigt auf den path overhead POH.
Im path overhead ist ein zweiter Zeiger H4, in der 6.
Zeile, angeordnet, der den Anfang einer ATM-Zelle, d. h.
den Header adressiert (vgl. Fig. 1).
In dem in Fig. 1 gezeigten Rahmenaufbau sind nur die für
die Erfindung wesentlichen Informationen gezeigt. Eine
detaillierte Beschreibung sind den CCITT Empfehlungen
G. 707, G. 708, G. 709 zu entnehmen.
Ausgehend von einem Rahmenaufbau gemäß Fig. 1 wird nun
das erfindungsgemäße Synchronisierverfahren anhand des
Zustandsgraphs aus Fig. 2 erläutert.
Zur Herstellung eines Synchronisationszustandes SYNC
wird zuerst in einem Suchmodus HUNT durch bitweises
Vergleichen einer ankommenden Bitfolge mit einem
vorgegebenen das Synchronisierwort darstellenden
Referenzbitmuster das Rahmensynchronisierwort ermittelt.
Da es sich um ein in Oktette unterteilten Rahmen
handelt, sind unmittelbar nach dem Auffinden eines
Rahmensynchronisierwortes alle folgenden Oktette
ausgerichtet.
In dem nun folgenden Vorsynchronisationszustand PRESYNC
wird der im konstanten Abstand zum Synchronisierwort, in
Zeile 4 des section overhead SOH stehende erste Zeiger
AU-4 gelesen. Der AU-4 Zeiger zeigt auf das erste Oktett
im virtuellen Container VC4, d. h. auf den path overhead
POH. Der path overhead POH enthält in Zeile 6 den
zweiten Zeiger H4, der den Anfang einer ATM-Zellen, d. h.
den Header adressiert.
Gemäß dem Codepolynom, mit dem der Header codiert ist,
erfolgt jetzt eine Decodierung. Werden aufeinander
folgend eine vorgegebene Anzahl x richtig erkannter
Header festgestellt, erfolgt ein Übergang in den
Synchronisationszustand SYNC. Für x kann z. B. der Wert 6
vorgegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, ein periodisches
Rahmensynchronisierwort zu ermitteln, dann die im Rahmen
festvorgegebenen Zeiger zu lesen und das Suchen nach
Codewörtern (Header) ermöglicht eine sehr schnelle
Synchronisation noch bevor ein kompletter Rahmen
empfangen wurde.
Solange jetzt das Rahmensynchronisierwort und die Header
in der richtigen Position erkannt werden, verbleibt das
System im Synchronsisierzustand SYNC.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
infolge einer Fehlermeldung zunächst in einen
Überprüfungszustand TROUBLE übergegangen. Werden jetzt
innerhalb einer Anzahl z aufeinanderfolgender Zellen
eine Anzahl f falscher Header ermittelt, so erfolgt ein
Übergang in den Suchmodus HUNT und es schließt sich das
zuvor beschriebene Synchronisationsverfahren an.
Waren z. B. nur Header-Fehler infolge von einmalig
auftretenden Bitfehlern gemeldet worden, so wird, falls
aufeinanderfolgend wieder die Anzahl x richtig erkannter
Header festgestellt werden, wieder in den
Synchronisationszustand SYNC zurückgegangen. Eine
Neusynchronisation wird also vermieden, wenn lediglich
kleine Fehler auftreten.
Das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren ist
universell für solche Systeme verwendbar, die ein
periodisches Synchronsierwort übertragen und über
wenigstens einen Zeiger einen Datenbereich adressieren,
in dem Daten mit gesonderter Codierung übertragen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Synchronisation eines nach einer
synchronen digitalen Hierarchie rahmenstrukturierten
Systems, mit folgenden Schritten
- - Ermitteln eines Rahmensynchronisierwortes in einem Suchmodus (HUNT) durch Vergleichen einer ankommenden Bitfolge mit einem vorgegebenen Referenzbitmuster,
- - Übergehen in einen Vorsynchronisationszustand (PRESYNC) und Lesen wenigstens eines in einem vorgegebenen Abstand zum Rahmensynchronisierwort angeordneten Zeigers (AU-4), der einen zellstrukturierten, digital codierte Bitfolgen enthaltenden Datenbereich (VC4) adressiert, sowie
- - Decodieren von in die Bitfolge regelmäßig eingefügten, Zellköpfe (Header) angebenden Codewörtern und
- - Übergehen in einen Synchronisationszustand (SYNC), wenn aufeinanderfolgend eine vorgegebene Anzahl von Zellköpfen (Header) richtig decodiert wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit folgenden Schritten
- - Verwenden einer Rahmenstruktur gemäß der CCITT-Empfehlung G. 708 mit oktettorientierten synchronen Transportmodulen (STM-1),
- - Ermitteln des in einem Kopfabschnitt (SOH), einen Rahmenanfang des Transportmoduls angebenden Rahmensynchronisierwortes und Ausrichten der Bitfolge in Oktette,
- - Lesen eines, im Kopfabschnitt (SOH), Zeile 4, Spalte 1 bis 9 angeordneten ersten Zeigers (AU-4), der einen Pfadkopfteil (POH) eines zellstruktierten virtuellen Containers (VC4) adressiert,
- - Lesen eines im Pfadkopfteil (POH), Zeile 6, angeordneten zweiten Zeigers (H4), der die Zellköpfe (Header) des zellstrukturierten Containers (C4) adressiert und
- - Übergehen in den Synchronisationszustand (SYNC), wenn die vorgegebene Anzahl von Zellköpfen richtig decodiert wurden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit folgenden
Schritten
- - Verbleiben in dem Synchronisationszustand (SYNC), solange das Rahmensynchronisierwort und die Zellköpfe (Header) richtig erkannt werden,
- - Übergehen in einen Überprüfzustand (TROUBLE), wenn entweder das Rahmensynchronisierwort oder ein Zellkopf falsch erkannt werden, und
- - Starten einer Neusynchronisation, falls innerhalb einer Anzahl z aufeinander folgender Zellen eine Anzahl f falsch erkannte Zellköpfe festgestellt werden, mit z, f ganze Zahl < 0, oder
- - Übergehen in den Synchronisationszustand (SYNC), falls aufeinander folgend eine Anzahl x richtig erkannter Zellköpfe festgestellt werden, mit x ganze Zahl < 0.
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